Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Endlich mal eine ausgewogene Stimme, die mir viele Begriffe (u Absichten), die heute durch die Welt rasen, erklärt hat. Herzlichen Dank Frau Dr Sanyal. Ihre geerdete, ruhige und doch so lebendige Art, hat mir sehr gefallen. Dank Ihnen habe ich jetzt zu vielen Berichten in der Presse, eine Idee worum es geht und kann selber beginnen, mich auseinandersetzen.
Wow, diese offene Sichtweise, z.B. Verhandlung der Cultural Appropriation die Frau Sanyal hier offeriert ist echt angenehm und bringt soviel Ruhe in diese Diskussion. Hammer tolles Gespräch, zu einem komplexen Thema.
Das Problem ist, das ganze Thema ist bescheuert. Es gibt keine kulturelle Aneignung, Kultur kann man nicht stehlen, weil sie keinem gehört. Und wenn man sich über eine Kultur lustig macht, ist das unangenehm, aber ist und sollte nicht verboten werden. Also ist das ganze Thema überflüssig.
Große klasse, dieses von beiden Seiten meist schrill und unnachgiebig verhandelte Thema mal so ruhig, besonnen, abwägend und zugewandt bearbeitet zu sehen. Ich wünschte, man würde sowas häufiger zu sehen und zu hören bekommen.
Da werden sie aber wohl bei einem Format wie "Sternstunde Philosophie" bleiben müsse. Frau Sanyal war vor Kurzem auch bei "Aspekte" und bekam dort die üblichen 3-4 Minuten. In D bespricht man ein solches Thema lieber mit T. Gottschalk, J. Kunze oder J. Milski. Man muss sich im Anschluss dann zwar entschuldigen und erklärt zum hundertsten Mal "wir haben verstanden", aber offensichtlich frisst auch Quote Hirn.
Das ganze ruhig zu diskutieren ist gut, allerdings fehlt mir hier der Widerspruch etwas. Einige Äußerungen finde ich nämlich zumindest fragwürdig und die zeigen genau die Probleme, die Identitätspolitik verursacht auf. Das fängt mit dem Rassismus an. Der ist zweifellos älter als der moderne Kolonialismus sondern geht teilweise schon z. B. auf Cäsar oder Tacitus und ihre Schilderung der Barbaren zurück, auch wenn die darwinistische Erklärung da noch fehlte. Das geht weiter damit, dass man Ausgrenzungserfahrungen an Äußerlichkeiten fest macht ohne die Biographie des Gegenübers überhaupt zu kennen oder mit der Tatsache den ethnisch kriegsbedingt "gesäuberten" Gesellschaften Mitteleuropas ihr zu "Weißsein" quasi vorzuwerfen. Da wird z. T. am Ziel vorbei geschossen.
Da ja gesagt wurde, dass das "alter weiser Mann" ein Ausgrenzungsgefühl bei denen erzeugen soll, die das sonst nicht erfahren, möchte ich darauf hinweisen, dass es in den 80gern zumindest in Bayern eine Antirassismus-Plakatkampagne mit "Dicke raus!" gab. Ich muss sagen, mir ist das wirklich (wie man sieht) in Erinnerung geblieben, da man plötzlich durch eine Kleinstadt läuft, wo zwar alle weiß sind, aber einige duch die Reduktion auf ihr Dicksein ausgesondert werden. Ansonsten denke ich, dass die ganze Debatte, so richtig und wichtig sie ist, durch die Sozialen Medien einen hyterischen Spin bekommet, und somit letztlich nur Ablehnung hervorrufen und dem Anliegen langfristig schadet. Dieser Effekt ist recht anschaulich in Arlie Russel Hochschilds "Stranger in their own Land" aufgezeigt und auch Wilhelm Heitmeyers "Signaturen der Bedrohung I &II " beleuchten diesen Mechanismen und die Konsequenten zumindest am Rande. Bedauerlicherweise springen die traditionellen Medien zumindest in ihren Online-Ablegern auf den Zug auf und schüren die Hysterie anstatt zur Versachlichung beizutragen (Grüße gehn raus an Zeit-Online).
Das Problem mit der Identitätspolitik ist, dass sie immer _erzeugte_ - also nicht reale - Identität mitdenkt und (re)produziert. Ziel kann nicht der Ausbau, sondern im Gegenteil nur der Abbau von Identitätsmerkmalen sein, sofern wir uns der Frage, wer und was wir sind, annähern wollen.
Es ist sehr bedauerlich, dass man in den Medien zu diesem Thema praktisch nur die Extrempositionen präsentiert bekommt. Erst durch dieses sehr interessante Interview hab ich mir ein vernünftiges Bild von diesen Identitätsthemen machen können.
Ich habe diese intelligente Unterhaltung sehr genossen. Sie war schön zu hören, und zu sehen. Ohne Zweifel war Kalliope (und vielleicht auch Eros) bei diesem Symposium anwesend. Ein grosses Dankeschön an Frau Sanyal und Frau Bleisch für diesen bereichernden Beitrag.
Ich finde die Antworten teilweise sehr ideologisch. Die Frage ist, ob gegenteiliges außerhalb einer philosophischen Betrachtung, die in Gegenfragen mündet überhaupt möglich ist.
Muss den Identität in die Öffentlichkeit getragen werden, ist sie für den einzelnen nur dann gültig, wenn von aussen applaudiert wird? Wenn ich meine Identität gefunden, erkannt, benötige ich keinerlei Zuspruch von Aussen, denn ICH BIN. Der Affen Tanz um richtige Wortwahl erübrigt sich indem Moment wenn wir begonnen bzw gelernt haben empathisch zu sein. Damit verliert sich jeder Rassismus, Spaltung ect automatisch und derjenige verhält sich selbst gegenüber würdevoll und somit auch allem anderen. Das ist das ABC des gesunden sozialen miteinander, welche dann fähig fair miteinander in Konkurrenz zu treten agieren lässt. Das sollte unser Bemühen sein. Danke für das wie immer interessantes Gespräch
Danke Fr Bleisch, wieder mal sehr gut gemacht. Ich finde die Stelle gerade nicht mehr, aber es wurde etwas in der Art gesagt, dass der Unterschied zwischen Mann und Frau geringer ist, als der Unterschied in den jeweiligen Gruppen. Das habe ich bereits häufiger gehört. Kann jmd eine Publikation dazu verlinken? Mich würde interessieren, was und wie gemessen wurde. Danke im voraus
Ein sehr schönes Interview und ich fand es sehr schön, dass es auch eine Art "moderaten" Blick auf die Identitätspolitik gibt. Extreme Standpunkte, die menschliche Abgründe aufzeigen, wurden entkräftet und es blieb empathisch. Das gefiel mir sehr :)
Ich sehe das Interview gerade zum zweieinhalbten Male an und versuche unvoreingenommen positive Einsichten zu gewinnen. Aber die Argumentation von Frau Sanyal scheint mir zutiefst regressiv und in Teilen sogar unterschwellig rassistisch. Ich glaube sie befindet sich auf einem gefährlichen Irrweg. Der Weg in eine gerechtere Welt ist ein anderer...
Eine sehr gute Sendung! Vor allem bin ich glücklich über die positive Differenzierung. Zum Thema Schauspieler habe ich noch eine Anmerkung: Andy Redman darf selbstverständlich eine Frau darstellen bzw eine Trans Person. Denn wenn man nur das darstellen dürfte was man selber ist, wäre Film und Theater tot. So viele Mörder gibt es gar nicht. Oder Könige gerade bei Kultur sollte es keine dogman geben.
7:50 "Rollen werden dauernd von Personen gespielt, die nicht queer sind" Ist das ein Problem? Und wer will denn bitte sich anmaßen zu wissen wer genau wie queer ist? Und wie will man überhaupt beweisen, dass man queer ist? Ist es ein Problem dass Antonio Banderas und Tom Hanks Homosexuelle in "Philadelphia" spielen? Oder anders gefragt: Ist es schlimm, dass Neil Patrick Harris in HIMYM einen stock heterosexuellen Mann spielt obwohl er nicht heterosexuell ist? Wie queer oder nicht-queer muss man sein um welche Rolle zu spielen? Im Schauspiel - einem Akt, indem man eine andere Rolle versucht zu verkörpern - nach Sexualität - einer Eigenschaft die man einem Menschen nicht ansieht - zu entscheiden ist für mich absolut hirnrissig.
Die Thematik des Passing könnte durchaus einmal deutlicher beleuchtet werden. Denn es gab bis in die 60er Jahre Millionen von Leute mit teilweise sklavistisch afrikanischer Herkunft die eine neue "weisse" Identiät annahmen, etwa Edgar J. Hoover wäre hier zu nennen. Das ganze wurde recht anschaulich von Philip Roth in" der menschliche Makel " gut zur Darstellung gebracht.
Dass es unterschiedliche anatomische Merkmale (wie Hautfarbe) unter den Menschen gibt, steht doch ausser Frage, oder? Wie man diesen Umstand auch immer bezeichnen möchte (ob ethnische äussere Merkmale, oder was auch immer die Apostel der politischen Korrektheit diktieren) ist meiner Meinung nach zweitrangig. Hingegen ist das Bestreiten der Existenz solcher Unterschiede nicht hinnehmbar. Auch wenn die Wahnsinnigen der Hashtag-Communities etwas anderes behaupten. Genauso, sollte jedem zivilisierten Menschen heutzutage klar sein, dass die diskriminierende Behandlung aufgrund solcher Merkmale kategorisch abzulehnen ist.
Dass es Unterschiede gibt, wird wohl niemand leugnen, manche haben kurze Beine, andere lange Beine, manche sind dick, andere dünn, die einen haben grüne Augen, andere blaue Augen. Mir ist aber - von Science-Fiction oder Antirassismus-Spielen abgesehen - nicht bekannt, dass daraus Merkmalgruppen definiert werden, die z.B. Blauäugige von Kurzbeinigen als Merkmalgruppe mit politischem Gehalt systematisch trennen.
@@klarabildschirm537 Ihre Analogie überzeugt mich nicht ganz, denn mir geht es um reine Begriffsfindung. Hingegen scheint es Ihr Anliegen zu sein, harmlose Begriffe mit politischem Gehalt belasten zu wollen.
Nicht über seine Herkunft nachzudenken und diesen Aspekt seiner Identität nachzudenken ist kein Privileg sondern etwas trauriges. Das ist eines der Guten Dinge am Migrant sein. Es ist warscheinlicher das du ein Interesse entwickelts für die Geschichte die zu deiner Geburt geführt hat. Bringt einen oft auch dazu Dankbarkeit für seine Vorfahren zu entwickeln.
Folgende Aussage hat meine Neugier geweckt: >>"Farbig" ist heutzutage aus zwei Gründen problematisch: Einerseits stammt es aus der Rassentheorie, die Menschen in unterschiedliche "Rassen" einteilt. Außerdem ist "farbig" ein kolonialistischer Begriff und eine Bezeichnung, die weiße Menschen gewählt haben - also eine Fremdzuschreibung. Aus diesem Grund wird "farbig" heute von vielen von Rassismus betroffenen Menschen abgelehnt.
zu 1: Nein, aber Selbstbezeichnungen sollten allgemein ernst genommen werden. Das kennt man von Spitz- oder Rufnamen: Wenn Elisabeth, Lissy genannt werden möchte können wir sie natürlich trotzdem Liesl nennen. Das ist dann aber vielleicht nicht so nett. zu 2. Ja eh, aber man sollte mit der Logik dann schon konsequent sein und sich nicht dahinter verstecken. Farbig ist z. B. kein logischer Begriff, da bezüglich Haarfarbe weiße viel farbiger sind. zu 3: Das kommt auf den Kontext an. Geht es um eine eher oberflächliche Betrachtung genügt ein Kurzes: "Der xy da!" Will ich die Identität in allen Aspekten erfassen, kann man wohl ein Buch füllen.
Hat jemand das Buch von Frau Sanyal vorliegen? Mich würde interessieren, ob sie für ihre Thesen irgend welche belastbaren Quellen anführt. Je öfter ich ihre Ausführungen höre, desto hanebüchener kommen sie mir vor.
Es ist viel zu diesem Thema zu sagen. Grundsätzlich fand ich die Fragen und Länge des Gesprächs sehr gut. Es zeigte mir, dass extrem viele Widersprüche der „Identität in Diversität“ besteht. Leider bemerkte ich, wie sehr oft, dass die Befürworter der diversen Identität, sich viel zu wenig mit den enormen Widersprüchen ihrer Ideen befassen. Die Fragen die Frau Mithu Sanyal gestellt wurden gingen in die richtige Richtung wurden aber wenig bzw. deren Widersprüche nicht beantwortet, aufgelöst. Ich muss auch sagen, die Gestikulierung und die Art Sachverhalte zu beschreiben hat oft was von „sich in Rage“ reden. An der eigenen Offenheit, Menschlichkeit usw. berauscht sein. Vielleicht unfair das zu sagen, aber den Eindruck gewinne ich immer mehr. Dann zu dem Punkt, es gibt keine Rassen. OK. Die absolut wertungsfreie Frage bleibt trotzdem: Warum kann ich dann fast alle Menschen aus einer gemischten Gruppe identifizieren wenn diese z.B. aus Japanern, Aborigines, Afrikanern und Europäern bestehen würde? Ebenso wenn es keine Rassen gibt, was sind dann die sog. genetischen Haplogruppen? Wenn wir Anfangen aus übertriebener Rücksicht oder wegen der Vergangenheit, Realitäten zu verweigern, dann können wir auch wie die Kreationisten vorgehen, die Biologie und Geologie leugnen damit ihr Weltbild wieder passt. Und leider muss ich sagen, geht auch die Sicht des „konstruierten Geschlechts“ sehr stark in diese neue Richtung. Ein gefährlicher Weg.
@@schueff0r Wir reden hier von unterschiedlichen Dingen. Es gibt eine Erwartungshaltung der Gesellschaft in welchem Rahmen sich Geschlechter bewegen sollten. Ob das an sich falsch ist, muss dabei erstmal diskutiert werden.Aber der Idee einer Konstruktion von Geschlechtern stimme ich nicht zu. Ist dir nicht schon mal der Gedanke gekommen, dass die Biologie, besonders Hormone, einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Verhalten von Geschlechter hat wie es bei allen Lebewesen zu beobachten ist?
@@schueff0r Rasse bezeichnet eine Gruppe von Individuen der gleichen Art, die anhand von Ähnlichkeiten des Aussehen, bestimten Merkmalen eingeordnet werden. Wenn ich den Begriff wegen des Nationalsozialismuses, Rassenhass, Diskriminierung usw. ablehne, dann wird genau das gemacht was ich beschrieben habe. Kreationisten passen Biologie, Geologie ihrer Sicht solange an, bis sie passt auch wenn sie noch so krude ist. Wir können gerne negieren ,dass Menschen optisch einer Gruppe zugeordnet werden können. Aber dann verlassen wir Realitäten.
@@schueff0r Ach nochwa bitte, verwende nicht diesen "woken" Ton bei einem Gespräch. Wenn du dir erwacht, überlegen, geleutert was auch immer vorkommst, kann daraus keine Diskussion entstehen. Ich kenne diese unsichere Überheblichkeit zum abwinken. Spaltet nur noch mehr.
@@schueff0r Was mich bei dem Thema „Rassen“ aufhorchen lässt, immer wenn erklärt wird ,dass es Rassen nicht gäbe wird auch eine Beschreibung geliefert wie die Einteilung von Rassen der Menschen missbraucht wurde. Bei den Rassentheorien der Nationalsozialisten, Unterdrückungen in den USA bis heute, hierarchische Vorstellungen von Rassen usw.. Der Begriff und die Vorstellung von Rassen der Menschen führt zu also zu Rassismus und daher wird versucht die Vorstellung von Rassen abzuschaffen oder wenigstens andere Begriffe zu finden. Es müssen Begriffe gefunden werden, weil die Unterschiede von Menschen halt doch offensichtlich und evident sind. Daher wird sich ausprobiert mit Begriffen wie Ethnie, Ethnizität, Volksgruppen, Populationen oder neuerdings Humandiversität, um nur ja nicht das Wort Rasse für die Unterschiede von Menschen verwenden zu müssen. Zu deinen Argumenten: 1: „Ist die Menschheit völlig durchmischt (regional und überregional) und so lassen sich Populationen nirgendwo irgendwie sinnvoll trennscharf voneinander abgrenzen“ Menschen sind durchmischt aber bei weitem nicht völlig. Und schon gar nicht so, dass man sie genetisch nicht zuordnen könnte. Du kannst genetisch locker zwischen Afroamerikanern, Hispaniern, Asiaten und Europäern unterscheiden. In der Kriminaltechnik kann mit richterlichem Beschluss ganz einfach die ethnische Herkunft geprüft werden. Hier in Wuppertal z.B. wurde ein Mord mit einem Messer begangen. Keine Zeugen, kein Messer, keine Videoaufnahmen. Einzig Spuke des Täters auf dem Opfers zu finden. Ich kann mich noch gut an die Diskussionen erinnern, ob die Kriminaltechnik die ethische Herkunft des Täters durch einen DNA-Test vornehmen darf oder ob das Rassistisch sei dies zu tun. Aufgrund der fehlenden anderen Beweise wurde richterlich der Test genehmigt und durchgeführt und der Täter konnte dem osteuropäischen Raum zugeordnet werden. Er wurde zwar trotzdem nicht gefasst, aber egal. Wenn wir alle komplett gleich und gemischt wären könnte so ein Test gar nicht funktionieren. Auch die Hersteller von Impfstoffen unterscheiden z.B. in den USA wegen der unterschiedlichen Wirksamkeit zwischen caucasian, afro-american, asian usw. 2: Zu sagen, dass nur ein sehr „winziger Teil im Genom“ unterscheidet… mit einer 1,3% Veränderung deiner Gene bist du schon ein Schimpanse. Das ist nämlich der „winzige Teil im Genom“ und zeigt wie entscheidend die kleinen Unterschiede sind. Das bedeutet für mich, es gibt nicht nur klare optische Unterschiede, sondern auch Genetische. Das Problem dabei ist für mich: Gar keins, weil es keine Wertung ist! Was macht es, wenn es Rassen gibt? Das Problem entsteht dann, wenn sich eine der Gruppen eine moralische Überlegenheit daraus ableitet. Aber dass alle Menschen gleich sind, ist eine Illusion. Die Parole „Wir sind alle gleich es gibt keine Rassen“ hat in meinen Augen nur den Sinn, Rassisten die Grundlage zu entziehen was im ersten Reflex ja auch sehr begrüßenswert ist. Es führt jedoch zu deutlichen Widersprüchen die aufgelöst werden durch pure Ignoranz von Tatsachen. Auch in der Wissenschaft kann dazu nicht ergebnisoffen geforscht werden bei so vielen Minen ohne anschließend komplett zu verschwinden. Es ist in vielen Bereichen so. Du kannst, wie geschehen, ein Buch schreiben mit dem Titel „Ich hasse Männer“ und meinst das auch nicht wirklich ironisch, sondern begründest deinen Titel im Buch auch noch. Du kannst aber niemals ein Buch zu Frauen mit gleichen Titel und Inhalt schreiben. Es ist halt nicht en vogue.
Was das britische Königshaus anbelangt und die Sache mit Harry und Meghan so wäre anzumerken, dass sowohl ein Zweig der Mountbattons als auch der derzeitige Lord Westminster von einem sogenannten Hofmohren aus dem 17.jh abstammen der aus Kamerun kam. Auch Peter Ustinovs stammt von einer Ethiopierin aus dem 19.jh ab.
Ich finde es sehr schade, dass sich die (bedauerlicherweise zunehmend politische) Sternstunde in letzter Zeit merkwürdig dem um sich greifenden postmodernen Narrativ anbiedert. Es wäre erfrischend und notwendig, fundierte Gegenpositionen zu hören. Da offenbar einiger großer Namen nicht habhaft geworden werden kann (Jonathan Haidt, Jordan Peterson) - plädiere ich ein weiteres Mal für Bret Weinstein (Hauptfigur im Evergreen Debakel) und außerdem Stephen Fry.
Danke für die Vorschläge. Wir versuchen immer und so weit es möglich ist, auch fundierte Gegenpositionen einzubringen. Und in unserem Format "Philosophischer Stammtisch" diskutieren Gäste mit unterschiedlichen Positionen direkt in der Sendung.
Schade, dass bei Sternstunden immer häufiger solche Zeitgeistthemen abgehandelt werden. Ich schaue mir eigentlich alle Sendungen an, aber hier habe ich es nicht mal bis zur Hälfte ausgehalten. Während mir bei den Sendungen oft das intellektuelle Niveau imponiert, erinnerte mich dies hier an halbseidene "Stammtischdebatten" im Studentenclub. Dann noch mit diesen selbstgefälligen politischen Botschaften, wie "selbstverständlich müssen wir das zurück geben" etc - selbstverständlich ist in einer wirklich intellektuellen Debatte erstmal kaum etwas. Dann diese abstrusen Beispiele: Da wollte also jemand diese Frau ins Bett bekommen und sagt "Inderinen sehen alle gleich aus" Was für ein unrealistischer "Einzelfallschwachsinn". Entweder der Typ war in dem Moment volltrunken und auf einem Selbstmitleidstrip oder er war die dümmste Person im Raum. Selbst wenn er das denken würde (was man übrigens auch logisch begründen könnte), müssen einem ja jegliche logischen und strategischen Fähigkeiten abgehen, wenn man glaubt, damit zum Zuge zu kommen. Aber wie gesagt, das ganze erinnert mehr an einen modernen Stammtisch als an "Bildungsfernsehen". Dafür ist mir die Zeit zu schade. Und Ha, ha, ha, eine Kaiserin meiner Hautfarbe hat den Deutschen das Händewaschen beigebracht - das geht natürlich und ist kultursensibel, wenn aber ein europäischer Afrikaforscher von primitiven Ritualen erzählt und rückständigen Lehmhütten, dann ist das natürlich überheblich weißer Rassismus. Und das ausgerechnet die Queen wirklich "blind" schwarz gecastet wurde, glaube ich erstmal nicht. Meine Erfahrung lehrt mir, dass dies bewusst geschehen sein wird, ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, wobei ich das hier schon mit eigenen Augen sehen müsste, da ich kein blindes Vertrauen in die Wahrhaftigkeit dieser politischen Richtung setze.
Köstliche Polemik :D Die anekdotische Beweißführung und die Wortwahl sind mir auch sehr negativ aufgefallen. Mir ist aber auch aufgefallen, dass Frau Bleisch trotz ihrer Freundlichkeit immer noch kritisch hinterfragt. Das hat's jetzt nicht super leicht gemacht, durch die Stunde durchzukommen, aber ich hoffe ja auch immer noch, dass solchen Aktören immer mal wieder etwas entgegengesetzt wird. In den deutschen Medien ist das noch weniger der Fall.
Guter Kommentar! Ob die Queen "blind" gecastet wurde, scheint mir übrigens eher unerheblich, da das Ergebnis auf jeden Fall historisch unstimmig und damit absurd ist.
So ein gequirlter Schwachsinn mein Herr Frank W. "primitiven Ritualen erzählt und rückständigen Lehmhütten", ich empfehle dass sie sich die Filme des Anthropologen Jean Rouge noch einmal anschauen und dann Ihre Rueckschluesse ueber angeblich "primitive" Rituale ziehen. "Primitiv" an dem Ritual ist nur der Beobachter. Und die Lehmbauweise ist alles andere als rueckstaendig, ich empfehle hier auch Literatur, dass solche Hauesser teils mit Hunderten von Jahren unsere eckigen Knaeste weit ueberdauern.
Die Aussage "alter weiser Mann soll ein Ausgrenzungsgefühl erzeugen" ist nicht vereinbar mit den Menschenrechten und ein Versuch von Mobbing mit Vorsatz.
Was die Besetzung mit Stereotypen von nicht Nordwesteurop.schauspielern anbelangt so betrifft das natürlich alle asiatisch, arabisch, afrikanisch aussehenden Menschen. Bei afrikanischen wie bei der gebürtigen Ghanaerin ist es so dass oft afroamerikanische Klischees aufgedrückt werden. Rap hat mit Afrika nämlich null zu tun
"Identitätspolitik" mag vom Ansatz her positiv gemeint sein, führt aber zu absurden Konsequenzen. Hier einige Beispiele: - Kinder dürfen sich nicht mehr als (...) verkleiden, wegen "cultural appropiation" - die im Gegensatz zu "Farbigen" politisch korrekten "people of color" - der generelle Rassismusverdacht, wenn man sich für die Herkunft eines anderen Menschen interessiert - die angebliche Privilegiertheit und der angebliche Rassismus, die mit der weißen Hautfarbe verknüpft sind (eine Art "umgekehrter Rassismus") - das "color-blind casting" in historischen Filmen, in krassem Widerspruch zu den Fakten - eine verquaste ideologische Diktion: "Ich bin Cis-Frau, ich bin als Mädchen identifiziert worden bei der Geburt..." usw., usw.
Sie vertauschen Ursache und Wirkung. Absurd ist die Geschichte und die in unsere Gesellschaften eingelassenen Hierarchien bezüglich verschiedener Identitäten und dementsprechender Narrative. Wären Menschen anders und gesellschaftliche Entwicklungen nicht so extrem machtgesättigt, müsste man jetzt nicht eine gewissermaßen paradox und auf den ersten Blick komisch wirkende Menschlichkeit "künstlich" initiieren. Mit "künstlich" ist hier vieles gemeint. Auch der mediale Zirkus, die Sprache usw.. Es wirkt erst einmal unnatürlich nicht mehr Negerkuss zu sagen, wenn man es vorher mit Selbstverständnis getan hat und der Nachbar auch usw.. Dass dies falsch sein kann, wenn konkrete Menschen sich verletzt fühlen, ist offensichtlich. Und nur das ist maßgeblich und sollte zu humanistischeren Veränderungen führen. Bleiben sie gelassen und geben sie der Sache Zeit, anstatt jetzt schon Urteile zu fällen.
Farbig" ist heutzutage aus zwei Gründen problematisch: Einerseits stammt es aus der Rassentheorie, die Menschen in unterschiedliche "Rassen" einteilt. Außerdem ist "farbig" ein kolonialistischer Begriff und eine Bezeichnung, die weiße Menschen gewählt haben - also eine Fremdzuschreibung. Aus diesem Grund wird "farbig" heute von vielen von Rassismus betroffenen Menschen abgelehnt.
Afro karibische Könige ist natürlich ein Unsinn. Ab es gab in England durchaus farbige aus der karibischen pflanzeraristokratie die Teil der britischen upper class waren. Meistens wurden die dorthin wegen der Ausbildung geschickt Such changing attitudes from British families toward their mixed-race kin, did little to limit white men’s sexual activities and the creation of mixed-race households in Jamaica. White planters also continued to send their offspring to Britain for their education despite the increasingly negative rhetoric surrounding the presence of privileged people of colour arriving in the metropole. ‘Competing ideas about race and family coexisted in the 1780s, without any firm resolution’ (p. 192). Debates over abolition and colonial corruption raged in the public sphere, while but familial settlements over the issue of incorporating mixed-race individuals into families remained largely private matters.
Herrlich einfache Denkstrukturen in einem Gespräch ,in dem beide Beteiligten die gleiche Meinung haben.Strotzt von Stereotypen .Langweilig weil nach 5 Minuten klar was noch kommt Das Thema hätte man spannender ,weil kontroverser gestalten können.Chance verpasst bzw gesendet wie gewünscht.
Ich hab auf diesem Kanal schon unglaublich viele tiefsinnige, nahe zu poetische Gespräche gehört und jetzt ladet ihr einen " woke sjw" ein.. Oh man was hab ich da einen Schwachsinn gesehen..
Auch wenn das Thema hier sehr freundlich und entspant besprochen wurde sehe ich dies doch mittelfristig sehr problematisch. Gerade die entspannte Atmosphäre zwischen den Gesprächspartnerinnen wahr durch absolute Oberflächlichkeit geprägt . Zum einen hat mich die unwiedersprochene Aussage eingangs, wir wollen "Gerechtigkeit für alle, wir wollen Sozialismus für alle" ziemlich alarmiert. Das daraus auch nicht noch einvernehmlich die Zauberformel für Weltfrieden und ewige Glückseeligkeit gefunden wurde hat mich dann doch überrascht. Das Problem dabei ist, dass diejenigen die Gerechtigkeit und Gleichheit probagieren nicht Bürger ermutigten dafür einzustehen und selbst dafür kämpfen, sondern, dass jene sich selbst als Opfer eines "patriarchalen, weisen" um nicht zu sagen toxsichen männlichen Systems empfinden, welches zum Zweck der eingenen Emanzipiation radikal beseitigt werden muss - jedoch offenbar durch ein neues aber totalitäres (neo-marxistisches?) ersetzt werden soll. Letztere Konzequenz wird in der Deutlichkeit dann doch lieber verschwiegen. Dabei völlig negiert wird die Tatsache, dass wir Menschen als soziale Individuen natürlich einer Gruppe zugehörig fühlen und akzeptiert werden wollen, aber auch zur Stärkung der eigenen Indentität ebenso auch bestrebt sind, sich von anderen abzugrenzen. Dazu brauch es auch keine Hautfarbe, dazu reicht die Religion oder der Fussball-Club oder der andere Stadtteil. Auch wenn es für jemand der sich einer kleinen Randgruppe zugehörg fühlt ungerrecht sein mag. Marginale Gruppen kann man nicht marginalsieren sie sind es defakto. Wenn bei Ausschreibungen für Jobs von Ingenieuren gleichwertig nach (m\w\d) gesucht wird, wird eher eine Gruppe marginalisiert wenn sich im Land nicht mal 1% der Bürger als divers bezeichnen und 90% der in Frage kommenden Personen männlich sind. Sehr krotesk finde ich die Erfindung des Begriffs "kulturelle Aneignung", den das kulturelle Erungenschaften von anderen übernommen und kopiert wurden gab es zu jeder Zeit in der Geschichte der Menschheit. Auch wenn linke Propagandist:**Inen genau dem wiedersprechen, so ist der möglicherweise gut gemeinte moralischer Appell zu Ende gedacht so weit links, dass er schon nationalistisch faschistoid zu betrachten werde n muss. Welche Haare oder Kostüm zu Karneval man trägt ist doch privatsache. Natürlich kann man auch anordnen das Ronja Maltzahn mit braven Zöpfen und Dirndl statt RastaLocken auftreten muss. Aber Auswüchse einer ganz düsteren Vergangenheit will doch keiner mehr ernsthaft zurück, mit welcher Begründung auch immer. Denkt man das moralische aufgeblähte Konzept der kulturellen Aneignung weiter dürften dann auch Schwarze oder People of Color überhaupt Fahräder, Fernseher Autos oder das Internet benutzen? Dies alles und Millionen weitere Erfindungen von (alten) weißen Männern (und verschwindend wenige Frauen ) erfunden und betrieben. Richtig mit dem Aufkommen des Humanismus, des kaptialistischen Welthandel und der Industriealisierung in Europa hat sich der Rassismus etabliert um billige Arbeitskräfte durch Sklavenhandel moralisch zu legitimieren. Ebenso wird heute mit sehr starkem Bezug zu dieser Geschichte obwohl diese im Lebensaltag der meisten Menschen zu mindesten in der westlichen Welt nichts mehr zu tun hat, damit moralisch gerechtfertigt, nun jetzt endlich politisch einen "Ausgleich" zu schaffen. Abenso argumentiert der Feminismus, der heute nicht besser ist als Nationalismus, macht es doch kein Unterschied ob mein seine Hybris aufgrund der nationalen Herkunft oder seines Geschlechts bezieht. Besonders bizzar finde ich dies, dass dies von jenen Minderheiten fordern die hier in der (eklig) weißen Mehrheitsgesellschaft hier privilegien genießen, die sie in ihren Heimatländern - oder wohl richtiger - den Heimatländern ihrer Eltern, dort nicht genießen könnten.
Ich brauche keine Politik, die mein Leben bestimmen will! Ich will Autokratie i.S.v. Selbstherrschaft, -100% Selbstbestimmung. Warum werde ich heute mit meiner Identität diskriminiert?
@@Jeed92, das entscheidende ist, woraus der Staat seine eigentlich wenigen Aufgaben finanziert. Ich glaube, daß das allein über die MwSt machbar ist! Diese Steuer würde mich nicht in meiner Selbstbestimmung einschränken. Mein Aspekt bezog sich auf Politik (Staatsführung)!
Sehr schönes Gespräch! Was Film und Medien betrifft, finde es an sich auch gut nach Qualität zu casten, aber ich ich finde auch, dass man schon versuchen sollte es authentisch zu halten. Ich finde es z.B. super nervig, wenn Animes im Westen verfilmt werden und eigentlich japanische Charaktere komplett durch weiße Schauspieler ersetzt werden.
Weiß, schwarz, Frau, Mann, behindert oder nicht; ich habe ja schon immer gesagt, dass wir uns einfach kybernetisch aufwerten müssen, ein kollektives Bewusstsein entwickeln und dann alle gleich sind. Et voila...
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Endlich mal eine ausgewogene Stimme, die mir viele Begriffe (u Absichten), die heute durch die Welt rasen, erklärt hat. Herzlichen Dank Frau Dr Sanyal. Ihre geerdete, ruhige und doch so lebendige Art, hat mir sehr gefallen. Dank Ihnen habe ich jetzt zu vielen Berichten in der Presse, eine Idee worum es geht und kann selber beginnen, mich auseinandersetzen.
Wow, diese offene Sichtweise, z.B. Verhandlung der Cultural Appropriation die Frau Sanyal hier offeriert ist echt angenehm und bringt soviel Ruhe in diese Diskussion.
Hammer tolles Gespräch, zu einem komplexen Thema.
Das Problem ist, das ganze Thema ist bescheuert. Es gibt keine kulturelle Aneignung, Kultur kann man nicht stehlen, weil sie keinem gehört. Und wenn man sich über eine Kultur lustig macht, ist das unangenehm, aber ist und sollte nicht verboten werden.
Also ist das ganze Thema überflüssig.
Große klasse, dieses von beiden Seiten meist schrill und unnachgiebig verhandelte Thema mal so ruhig, besonnen, abwägend und zugewandt bearbeitet zu sehen. Ich wünschte, man würde sowas häufiger zu sehen und zu hören bekommen.
Da werden sie aber wohl bei einem Format wie "Sternstunde Philosophie" bleiben müsse. Frau Sanyal war vor Kurzem auch bei "Aspekte" und bekam dort die üblichen 3-4 Minuten. In D bespricht man ein solches Thema lieber mit T. Gottschalk, J. Kunze oder J. Milski. Man muss sich im Anschluss dann zwar entschuldigen und erklärt zum hundertsten Mal "wir haben verstanden", aber offensichtlich frisst auch Quote Hirn.
Das ganze ruhig zu diskutieren ist gut, allerdings fehlt mir hier der Widerspruch etwas. Einige Äußerungen finde ich nämlich zumindest fragwürdig und die zeigen genau die Probleme, die Identitätspolitik verursacht auf. Das fängt mit dem Rassismus an. Der ist zweifellos älter als der moderne Kolonialismus sondern geht teilweise schon z. B. auf Cäsar oder Tacitus und ihre Schilderung der Barbaren zurück, auch wenn die darwinistische Erklärung da noch fehlte. Das geht weiter damit, dass man Ausgrenzungserfahrungen an Äußerlichkeiten fest macht ohne die Biographie des Gegenübers überhaupt zu kennen oder mit der Tatsache den ethnisch kriegsbedingt "gesäuberten" Gesellschaften Mitteleuropas ihr zu "Weißsein" quasi vorzuwerfen. Da wird z. T. am Ziel vorbei geschossen.
Dreadlocks sah man in Persien, Indien, Kenya, bei den Germanen etc.
Natürlich kann jeder Dreadlocks haben wenn er oder sie will.
wer das bezweifelt gehört in die Klappse. Selbst wenn die Germanen keine getragen hätten.
Da ja gesagt wurde, dass das "alter weiser Mann" ein Ausgrenzungsgefühl bei denen erzeugen soll, die das sonst nicht erfahren, möchte ich darauf hinweisen, dass es in den 80gern zumindest in Bayern eine Antirassismus-Plakatkampagne mit "Dicke raus!" gab. Ich muss sagen, mir ist das wirklich (wie man sieht) in Erinnerung geblieben, da man plötzlich durch eine Kleinstadt läuft, wo zwar alle weiß sind, aber einige duch die Reduktion auf ihr Dicksein ausgesondert werden.
Ansonsten denke ich, dass die ganze Debatte, so richtig und wichtig sie ist, durch die Sozialen Medien einen hyterischen Spin bekommet, und somit letztlich nur Ablehnung hervorrufen und dem Anliegen langfristig schadet. Dieser Effekt ist recht anschaulich in Arlie Russel Hochschilds "Stranger in their own Land" aufgezeigt und auch Wilhelm Heitmeyers "Signaturen der Bedrohung I &II " beleuchten diesen Mechanismen und die Konsequenten zumindest am Rande.
Bedauerlicherweise springen die traditionellen Medien zumindest in ihren Online-Ablegern auf den Zug auf und schüren die Hysterie anstatt zur Versachlichung beizutragen (Grüße gehn raus an Zeit-Online).
Danke für den interessanten Kommentar!
Das Problem mit der Identitätspolitik ist, dass sie immer _erzeugte_ - also nicht reale - Identität mitdenkt und (re)produziert.
Ziel kann nicht der Ausbau, sondern im Gegenteil nur der Abbau von Identitätsmerkmalen sein, sofern wir uns der Frage, wer und was wir sind, annähern wollen.
Es ist sehr bedauerlich, dass man in den Medien zu diesem Thema praktisch nur die Extrempositionen präsentiert bekommt. Erst durch dieses sehr interessante Interview hab ich mir ein vernünftiges Bild von diesen Identitätsthemen machen können.
Ich habe diese intelligente Unterhaltung sehr genossen. Sie war schön zu hören, und zu sehen. Ohne Zweifel war Kalliope (und vielleicht auch Eros) bei diesem Symposium anwesend. Ein grosses Dankeschön an Frau Sanyal und Frau Bleisch für diesen bereichernden Beitrag.
Intelligente Fragen und präzise, nicht ideologisch eingefärbte Antworten. Unglaublich guter und differenzierter Beitrag, Danke und weiter so!
Ich finde die Antworten teilweise sehr ideologisch. Die Frage ist, ob gegenteiliges außerhalb einer philosophischen Betrachtung, die in Gegenfragen mündet überhaupt möglich ist.
Muss den Identität in die Öffentlichkeit getragen werden, ist sie für den einzelnen nur dann gültig, wenn von aussen applaudiert wird? Wenn ich meine Identität gefunden, erkannt, benötige ich keinerlei Zuspruch von Aussen, denn ICH BIN. Der Affen Tanz um richtige Wortwahl erübrigt sich indem Moment wenn wir begonnen bzw gelernt haben empathisch zu sein. Damit verliert sich jeder Rassismus, Spaltung ect automatisch und derjenige verhält sich selbst gegenüber würdevoll und somit auch allem anderen. Das ist das ABC des gesunden sozialen miteinander, welche dann fähig fair miteinander in Konkurrenz zu treten agieren lässt. Das sollte unser Bemühen sein. Danke für das wie immer interessantes Gespräch
Exakt! Zu so einer Einstellung müssen die Menschen finden, wenn sie auch irgendwann auf emotionaler Ebene Erwachsene sein wollen.
Danke Fr Bleisch, wieder mal sehr gut gemacht.
Ich finde die Stelle gerade nicht mehr, aber es wurde etwas in der Art gesagt, dass der Unterschied zwischen Mann und Frau geringer ist, als der Unterschied in den jeweiligen Gruppen. Das habe ich bereits häufiger gehört. Kann jmd eine Publikation dazu verlinken? Mich würde interessieren, was und wie gemessen wurde. Danke im voraus
Yes! Toller Gast!
Danke sehr!
Mithu, wie immer ubglaublich toll! beste Grüße aus Wien
Mithu Sanyal diesen Namen muss ich mir merken. Ihre Positionen, ihre Einordnungen öffnen Herz und Verstand!
Es gibt eine Nation, die weltweit lebend, sehr stolz auf ihre Nasen, Musik, Kultur, Sprache sind. Sie haben keine Komplexe. Georgier.
Schönes Land, Georgien, und sympatische Menschen
Wie der Stalin Seppi? Nichts gegen Georgien, aber romantisieren sollte man es auch nicht zu sehr.
Ein sehr schönes Interview und ich fand es sehr schön, dass es auch eine Art "moderaten" Blick auf die Identitätspolitik gibt. Extreme Standpunkte, die menschliche Abgründe aufzeigen, wurden entkräftet und es blieb empathisch. Das gefiel mir sehr :)
Danke, das freut uns!
Ein unfassbar gutes Gespräch!!!
Super spannendes Gespräch danke dafür 👍🏿
Wunderbar 🥰
großartig, wie üblich! Muss jetzt unbedingt das Buch kaufen
Interessante Perspektiven in einem moderaten Gespräch. Dazu im Kontrast der abgeschlagene, blutende Kopf auf dem Cover ihres Buches. Was bedeutet das?
Ich sehe das Interview gerade zum zweieinhalbten Male an und versuche unvoreingenommen positive Einsichten zu gewinnen. Aber die Argumentation von Frau Sanyal scheint mir zutiefst regressiv und in Teilen sogar unterschwellig rassistisch. Ich glaube sie befindet sich auf einem gefährlichen Irrweg. Der Weg in eine gerechtere Welt ist ein anderer...
Eine sehr gute Sendung! Vor allem bin ich glücklich über die positive Differenzierung. Zum Thema Schauspieler habe ich noch eine Anmerkung: Andy Redman darf selbstverständlich eine Frau darstellen bzw eine Trans Person. Denn wenn man nur das darstellen dürfte was man selber ist, wäre Film und Theater tot. So viele Mörder gibt es gar nicht. Oder Könige gerade bei Kultur sollte es keine dogman geben.
7:50 "Rollen werden dauernd von Personen gespielt, die nicht queer sind"
Ist das ein Problem? Und wer will denn bitte sich anmaßen zu wissen wer genau wie queer ist? Und wie will man überhaupt beweisen, dass man queer ist?
Ist es ein Problem dass Antonio Banderas und Tom Hanks Homosexuelle in "Philadelphia" spielen? Oder anders gefragt: Ist es schlimm, dass Neil Patrick Harris in HIMYM einen stock heterosexuellen Mann spielt obwohl er nicht heterosexuell ist? Wie queer oder nicht-queer muss man sein um welche Rolle zu spielen?
Im Schauspiel - einem Akt, indem man eine andere Rolle versucht zu verkörpern - nach Sexualität - einer Eigenschaft die man einem Menschen nicht ansieht - zu entscheiden ist für mich absolut hirnrissig.
Die Thematik des Passing könnte durchaus einmal deutlicher beleuchtet werden. Denn es gab bis in die 60er Jahre Millionen von Leute mit teilweise sklavistisch afrikanischer Herkunft die eine neue "weisse" Identiät annahmen, etwa Edgar J. Hoover wäre hier zu nennen. Das ganze wurde recht anschaulich von Philip Roth in" der menschliche Makel " gut zur Darstellung gebracht.
Dass es unterschiedliche anatomische Merkmale (wie Hautfarbe) unter den Menschen gibt, steht doch ausser Frage, oder? Wie man diesen Umstand auch immer bezeichnen möchte (ob ethnische äussere Merkmale, oder was auch immer die Apostel der politischen Korrektheit diktieren) ist meiner Meinung nach zweitrangig. Hingegen ist das Bestreiten der Existenz solcher Unterschiede nicht hinnehmbar. Auch wenn die Wahnsinnigen der Hashtag-Communities etwas anderes behaupten. Genauso, sollte jedem zivilisierten Menschen heutzutage klar sein, dass die diskriminierende Behandlung aufgrund solcher Merkmale kategorisch abzulehnen ist.
Dass es Unterschiede gibt, wird wohl niemand leugnen, manche haben kurze Beine, andere lange Beine, manche sind dick, andere dünn, die einen haben grüne Augen, andere blaue Augen. Mir ist aber - von Science-Fiction oder Antirassismus-Spielen abgesehen - nicht bekannt, dass daraus Merkmalgruppen definiert werden, die z.B. Blauäugige von Kurzbeinigen als Merkmalgruppe mit politischem Gehalt systematisch trennen.
@@klarabildschirm537 Ihre Analogie überzeugt mich nicht ganz, denn mir geht es um reine Begriffsfindung. Hingegen scheint es Ihr Anliegen zu sein, harmlose Begriffe mit politischem Gehalt belasten zu wollen.
Nicht über seine Herkunft nachzudenken und diesen Aspekt seiner Identität nachzudenken ist kein Privileg sondern etwas trauriges.
Das ist eines der Guten Dinge am Migrant sein. Es ist warscheinlicher das du ein Interesse entwickelts für die Geschichte die zu deiner Geburt geführt hat.
Bringt einen oft auch dazu Dankbarkeit für seine Vorfahren zu entwickeln.
Besser das Gespräch als das Buch :)
Folgende Aussage hat meine Neugier geweckt: >>"Farbig" ist heutzutage aus zwei Gründen problematisch: Einerseits stammt es aus der Rassentheorie, die Menschen in unterschiedliche "Rassen" einteilt. Außerdem ist "farbig" ein kolonialistischer Begriff und eine Bezeichnung, die weiße Menschen gewählt haben - also eine Fremdzuschreibung. Aus diesem Grund wird "farbig" heute von vielen von Rassismus betroffenen Menschen abgelehnt.
zu 1: Nein, aber Selbstbezeichnungen sollten allgemein ernst genommen werden. Das kennt man von Spitz- oder Rufnamen: Wenn Elisabeth, Lissy genannt werden möchte können wir sie natürlich trotzdem Liesl nennen. Das ist dann aber vielleicht nicht so nett. zu 2. Ja eh, aber man sollte mit der Logik dann schon konsequent sein und sich nicht dahinter verstecken. Farbig ist z. B. kein logischer Begriff, da bezüglich Haarfarbe weiße viel farbiger sind. zu 3: Das kommt auf den Kontext an. Geht es um eine eher oberflächliche Betrachtung genügt ein Kurzes: "Der xy da!" Will ich die Identität in allen Aspekten erfassen, kann man wohl ein Buch füllen.
Tolles Format, schönes Gespräch!
Hat jemand das Buch von Frau Sanyal vorliegen? Mich würde interessieren, ob sie für ihre Thesen irgend welche belastbaren Quellen anführt. Je öfter ich ihre Ausführungen höre, desto hanebüchener kommen sie mir vor.
"Identitti" von Mithu Sanyal ist ein Roman, kein Sachbuch, allerdings angelehnt an reale Begebenheiten, v.a. der Fall von Rachel Dolezal.
Sehr spannend!
Es ist viel zu diesem Thema zu sagen. Grundsätzlich fand ich die Fragen und Länge des Gesprächs sehr gut. Es zeigte mir, dass extrem viele Widersprüche der „Identität in Diversität“ besteht.
Leider bemerkte ich, wie sehr oft, dass die Befürworter der diversen Identität, sich viel zu wenig mit den enormen Widersprüchen ihrer Ideen befassen. Die Fragen die Frau Mithu Sanyal gestellt wurden gingen in die richtige Richtung wurden aber wenig bzw. deren Widersprüche nicht beantwortet, aufgelöst. Ich muss auch sagen, die Gestikulierung und die Art Sachverhalte zu beschreiben hat oft was von „sich in Rage“ reden. An der eigenen Offenheit, Menschlichkeit usw. berauscht sein. Vielleicht unfair das zu sagen, aber den Eindruck gewinne ich immer mehr. Dann zu dem Punkt, es gibt keine Rassen. OK. Die absolut wertungsfreie Frage bleibt trotzdem: Warum kann ich dann fast alle Menschen aus einer gemischten Gruppe identifizieren wenn diese z.B. aus Japanern, Aborigines, Afrikanern und Europäern bestehen würde? Ebenso wenn es keine Rassen gibt, was sind dann die sog. genetischen Haplogruppen? Wenn wir Anfangen aus übertriebener Rücksicht oder wegen der Vergangenheit, Realitäten zu verweigern, dann können wir auch wie die Kreationisten vorgehen, die Biologie und Geologie leugnen damit ihr Weltbild wieder passt. Und leider muss ich sagen, geht auch die Sicht des „konstruierten Geschlechts“ sehr stark in diese neue Richtung. Ein gefährlicher Weg.
@@schueff0r Es wird eine Mischung aus den jeweiligen Teilen sein und das sieht man meist auch und kann diese auch zuordnen. Was ist da die Frage?
@@schueff0r Wir reden hier von unterschiedlichen Dingen. Es gibt eine Erwartungshaltung der Gesellschaft in welchem Rahmen sich Geschlechter bewegen sollten. Ob das an sich falsch ist, muss dabei erstmal diskutiert werden.Aber der Idee einer Konstruktion von Geschlechtern stimme ich nicht zu. Ist dir nicht schon mal der Gedanke gekommen, dass die Biologie, besonders Hormone, einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Verhalten von Geschlechter hat wie es bei allen Lebewesen zu beobachten ist?
@@schueff0r Rasse bezeichnet eine Gruppe von Individuen der gleichen Art, die anhand von Ähnlichkeiten des Aussehen, bestimten Merkmalen eingeordnet werden. Wenn ich den Begriff wegen des Nationalsozialismuses, Rassenhass, Diskriminierung usw. ablehne, dann wird genau das gemacht was ich beschrieben habe. Kreationisten passen Biologie, Geologie ihrer Sicht solange an, bis sie passt auch wenn sie noch so krude ist. Wir können gerne negieren ,dass Menschen optisch einer Gruppe zugeordnet werden können. Aber dann verlassen wir Realitäten.
@@schueff0r Ach nochwa bitte, verwende nicht diesen "woken" Ton bei einem Gespräch. Wenn du dir erwacht, überlegen, geleutert was auch immer vorkommst, kann daraus keine Diskussion entstehen. Ich kenne diese unsichere Überheblichkeit zum abwinken. Spaltet nur noch mehr.
@@schueff0r Was mich bei dem Thema „Rassen“ aufhorchen lässt, immer wenn erklärt wird ,dass es Rassen nicht gäbe wird auch eine Beschreibung geliefert wie die Einteilung von Rassen der Menschen missbraucht wurde. Bei den Rassentheorien der Nationalsozialisten, Unterdrückungen in den USA bis heute, hierarchische Vorstellungen von Rassen usw.. Der Begriff und die Vorstellung von Rassen der Menschen führt zu also zu Rassismus und daher wird versucht die Vorstellung von Rassen abzuschaffen oder wenigstens andere Begriffe zu finden. Es müssen Begriffe gefunden werden, weil die Unterschiede von Menschen halt doch offensichtlich und evident sind. Daher wird sich ausprobiert mit Begriffen wie Ethnie, Ethnizität, Volksgruppen, Populationen oder neuerdings Humandiversität, um nur ja nicht das Wort Rasse für die Unterschiede von Menschen verwenden zu müssen.
Zu deinen Argumenten:
1: „Ist die Menschheit völlig durchmischt (regional und überregional) und so lassen sich Populationen nirgendwo irgendwie sinnvoll trennscharf voneinander abgrenzen“
Menschen sind durchmischt aber bei weitem nicht völlig. Und schon gar nicht so, dass man sie genetisch nicht zuordnen könnte. Du kannst genetisch locker zwischen Afroamerikanern, Hispaniern, Asiaten und Europäern unterscheiden. In der Kriminaltechnik kann mit richterlichem Beschluss ganz einfach die ethnische Herkunft geprüft werden. Hier in Wuppertal z.B. wurde ein Mord mit einem Messer begangen. Keine Zeugen, kein Messer, keine Videoaufnahmen. Einzig Spuke des Täters auf dem Opfers zu finden. Ich kann mich noch gut an die Diskussionen erinnern, ob die Kriminaltechnik die ethische Herkunft des Täters durch einen DNA-Test vornehmen darf oder ob das Rassistisch sei dies zu tun. Aufgrund der fehlenden anderen Beweise wurde richterlich der Test genehmigt und durchgeführt und der Täter konnte dem osteuropäischen Raum zugeordnet werden. Er wurde zwar trotzdem nicht gefasst, aber egal. Wenn wir alle komplett gleich und gemischt wären könnte so ein Test gar nicht funktionieren. Auch die Hersteller von Impfstoffen unterscheiden z.B. in den USA wegen der unterschiedlichen Wirksamkeit zwischen caucasian, afro-american, asian usw.
2: Zu sagen, dass nur ein sehr „winziger Teil im Genom“ unterscheidet… mit einer 1,3% Veränderung deiner Gene bist du schon ein Schimpanse. Das ist nämlich der „winzige Teil im Genom“ und zeigt wie entscheidend die kleinen Unterschiede sind.
Das bedeutet für mich, es gibt nicht nur klare optische Unterschiede, sondern auch Genetische. Das Problem dabei ist für mich: Gar keins, weil es keine Wertung ist! Was macht es, wenn es Rassen gibt? Das Problem entsteht dann, wenn sich eine der Gruppen eine moralische Überlegenheit daraus ableitet. Aber dass alle Menschen gleich sind, ist eine Illusion. Die Parole „Wir sind alle gleich es gibt keine Rassen“ hat in meinen Augen nur den Sinn, Rassisten die Grundlage zu entziehen was im ersten Reflex ja auch sehr begrüßenswert ist. Es führt jedoch zu deutlichen Widersprüchen die aufgelöst werden durch pure Ignoranz von Tatsachen. Auch in der Wissenschaft kann dazu nicht ergebnisoffen geforscht werden bei so vielen Minen ohne anschließend komplett zu verschwinden. Es ist in vielen Bereichen so. Du kannst, wie geschehen, ein Buch schreiben mit dem Titel „Ich hasse Männer“ und meinst das auch nicht wirklich ironisch, sondern begründest deinen Titel im Buch auch noch. Du kannst aber niemals ein Buch zu Frauen mit gleichen Titel und Inhalt schreiben. Es ist halt nicht en vogue.
Was das britische Königshaus anbelangt und die Sache mit Harry und Meghan so wäre anzumerken, dass sowohl ein Zweig der Mountbattons als auch der derzeitige Lord Westminster von einem sogenannten Hofmohren aus dem 17.jh abstammen der aus Kamerun kam. Auch Peter Ustinovs stammt von einer Ethiopierin aus dem 19.jh ab.
Sehr interessant
Es sollte Frauen natürlich nicht verwehrt werden in die Politik zu gehen. Niemand soll es verwehrt sein. Aber bitte keine Quoten.
Auch in Moscheen und islamischen Kulturvereinen findet antieuropäische Identitätspolitik statt.
Ich finde es sehr schade, dass sich die (bedauerlicherweise zunehmend politische) Sternstunde in letzter Zeit merkwürdig dem um sich greifenden postmodernen Narrativ anbiedert. Es wäre erfrischend und notwendig, fundierte Gegenpositionen zu hören. Da offenbar einiger großer Namen nicht habhaft geworden werden kann (Jonathan Haidt, Jordan Peterson) - plädiere ich ein weiteres Mal für Bret Weinstein (Hauptfigur im Evergreen Debakel) und außerdem Stephen Fry.
Danke für die Vorschläge. Wir versuchen immer und so weit es möglich ist, auch fundierte Gegenpositionen einzubringen. Und in unserem Format "Philosophischer Stammtisch" diskutieren Gäste mit unterschiedlichen Positionen direkt in der Sendung.
@@srfkultursternstunden Das stimmt! Der philosophische Stammtisch ist mir in dieser Hinsicht tatsächlich schon sehr positiv aufgefallen!
51:39 kann bestätigen 😁
Schade, dass bei Sternstunden immer häufiger solche Zeitgeistthemen abgehandelt werden. Ich schaue mir eigentlich alle Sendungen an, aber hier habe ich es nicht mal bis zur Hälfte ausgehalten. Während mir bei den Sendungen oft das intellektuelle Niveau imponiert, erinnerte mich dies hier an halbseidene "Stammtischdebatten" im Studentenclub. Dann noch mit diesen selbstgefälligen politischen Botschaften, wie "selbstverständlich müssen wir das zurück geben" etc - selbstverständlich ist in einer wirklich intellektuellen Debatte erstmal kaum etwas. Dann diese abstrusen Beispiele: Da wollte also jemand diese Frau ins Bett bekommen und sagt "Inderinen sehen alle gleich aus" Was für ein unrealistischer "Einzelfallschwachsinn". Entweder der Typ war in dem Moment volltrunken und auf einem Selbstmitleidstrip oder er war die dümmste Person im Raum. Selbst wenn er das denken würde (was man übrigens auch logisch begründen könnte), müssen einem ja jegliche logischen und strategischen Fähigkeiten abgehen, wenn man glaubt, damit zum Zuge zu kommen. Aber wie gesagt, das ganze erinnert mehr an einen modernen Stammtisch als an "Bildungsfernsehen". Dafür ist mir die Zeit zu schade. Und Ha, ha, ha, eine Kaiserin meiner Hautfarbe hat den Deutschen das Händewaschen beigebracht - das geht natürlich und ist kultursensibel, wenn aber ein europäischer Afrikaforscher von primitiven Ritualen erzählt und rückständigen Lehmhütten, dann ist das natürlich überheblich weißer Rassismus. Und das ausgerechnet die Queen wirklich "blind" schwarz gecastet wurde, glaube ich erstmal nicht. Meine Erfahrung lehrt mir, dass dies bewusst geschehen sein wird, ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, wobei ich das hier schon mit eigenen Augen sehen müsste, da ich kein blindes Vertrauen in die Wahrhaftigkeit dieser politischen Richtung setze.
Köstliche Polemik :D
Die anekdotische Beweißführung und die Wortwahl sind mir auch sehr negativ aufgefallen. Mir ist aber auch aufgefallen, dass Frau Bleisch trotz ihrer Freundlichkeit immer noch kritisch hinterfragt. Das hat's jetzt nicht super leicht gemacht, durch die Stunde durchzukommen, aber ich hoffe ja auch immer noch, dass solchen Aktören immer mal wieder etwas entgegengesetzt wird. In den deutschen Medien ist das noch weniger der Fall.
Guter Kommentar! Ob die Queen "blind" gecastet wurde, scheint mir übrigens eher unerheblich, da das Ergebnis auf jeden Fall historisch unstimmig und damit absurd ist.
So ein gequirlter Schwachsinn mein Herr Frank W. "primitiven Ritualen erzählt und rückständigen Lehmhütten", ich empfehle dass sie sich die Filme des Anthropologen Jean Rouge noch einmal anschauen und dann Ihre Rueckschluesse ueber angeblich "primitive" Rituale ziehen. "Primitiv" an dem Ritual ist nur der Beobachter. Und die Lehmbauweise ist alles andere als rueckstaendig, ich empfehle hier auch Literatur, dass solche Hauesser teils mit Hunderten von Jahren unsere eckigen Knaeste weit ueberdauern.
Identitaetspolitik =Aufstand der "Guten".
Die Aussage "alter weiser Mann soll ein Ausgrenzungsgefühl erzeugen" ist nicht vereinbar mit den Menschenrechten und ein Versuch von Mobbing mit Vorsatz.
Was die Besetzung mit Stereotypen von nicht Nordwesteurop.schauspielern anbelangt so betrifft das natürlich alle asiatisch, arabisch, afrikanisch aussehenden Menschen. Bei afrikanischen wie bei der gebürtigen Ghanaerin ist es so dass oft afroamerikanische Klischees aufgedrückt werden. Rap hat mit Afrika nämlich null zu tun
Ja, Identitätspolitik führt zu Sprechverboten. Siehe Gender-Verbot in vielen Bundesländern.
Identitätspolitik = Gruppendenkpolitik
Tiefe Liebe und Respekt. Gästin großartig (diese Stimme wow) und lieblings moderation
"Identitätspolitik" mag vom Ansatz her positiv gemeint sein, führt aber zu absurden Konsequenzen. Hier einige Beispiele:
- Kinder dürfen sich nicht mehr als (...) verkleiden, wegen "cultural appropiation"
- die im Gegensatz zu "Farbigen" politisch korrekten "people of color"
- der generelle Rassismusverdacht, wenn man sich für die Herkunft eines anderen Menschen interessiert
- die angebliche Privilegiertheit und der angebliche Rassismus, die mit der weißen Hautfarbe verknüpft sind (eine Art "umgekehrter Rassismus")
- das "color-blind casting" in historischen Filmen, in krassem Widerspruch zu den Fakten
- eine verquaste ideologische Diktion: "Ich bin Cis-Frau, ich bin als Mädchen identifiziert worden bei der Geburt..." usw., usw.
Sie vertauschen Ursache und Wirkung. Absurd ist die Geschichte und die in unsere Gesellschaften eingelassenen Hierarchien bezüglich verschiedener Identitäten und dementsprechender Narrative. Wären Menschen anders und gesellschaftliche Entwicklungen nicht so extrem machtgesättigt, müsste man jetzt nicht eine gewissermaßen paradox und auf den ersten Blick komisch wirkende Menschlichkeit "künstlich" initiieren. Mit "künstlich" ist hier vieles gemeint. Auch der mediale Zirkus, die Sprache usw.. Es wirkt erst einmal unnatürlich nicht mehr Negerkuss zu sagen, wenn man es vorher mit Selbstverständnis getan hat und der Nachbar auch usw.. Dass dies falsch sein kann, wenn konkrete Menschen sich verletzt fühlen, ist offensichtlich. Und nur das ist maßgeblich und sollte zu humanistischeren Veränderungen führen.
Bleiben sie gelassen und geben sie der Sache Zeit, anstatt jetzt schon Urteile zu fällen.
naja ok. im kehrschluss sollte es dann ja auch kein problem sein wenn weiße schauspieler dann die rolle von zB nelson mandela spielen, oder?
Oder Mohammed Ali😊
Sie findet "Farbige" ein schreckliches Wort aber bezeichnet sich selbst als People of Color. Is klar.
Farbig" ist heutzutage aus zwei Gründen problematisch: Einerseits stammt es aus der Rassentheorie, die Menschen in unterschiedliche "Rassen" einteilt. Außerdem ist "farbig" ein kolonialistischer Begriff und eine Bezeichnung, die weiße Menschen gewählt haben - also eine Fremdzuschreibung. Aus diesem Grund wird "farbig" heute von vielen von Rassismus betroffenen Menschen abgelehnt.
@@klartraume5829 Danke für Deine Antwort!
@@klartraume5829 of color == farbig, nur englisch.
Afro karibische Könige ist natürlich ein Unsinn. Ab es gab in England durchaus farbige aus der karibischen pflanzeraristokratie die Teil der britischen upper class waren. Meistens wurden die dorthin wegen der Ausbildung geschickt
Such changing attitudes from British families toward their mixed-race kin, did little to limit white men’s sexual activities and the creation of mixed-race households in Jamaica. White planters also continued to send their offspring to Britain for their education despite the increasingly negative rhetoric surrounding the presence of privileged people of colour arriving in the metropole. ‘Competing ideas about race and family coexisted in the 1780s, without any firm resolution’ (p. 192). Debates over abolition and colonial corruption raged in the public sphere, while but familial settlements over the issue of incorporating mixed-race individuals into families remained largely private matters.
56:26 Balsam für meine weiße, cis-männliche Seele.
Sie redet viel von sich und ihren persönlichen Erfahrungen, oft ein Anlass sich als erwachsener mitteilen zu wollen
Bitte den Satz noch mal umformulieren, so dass er logisch wird.
Herrlich einfache Denkstrukturen in einem Gespräch ,in dem beide Beteiligten die gleiche Meinung haben.Strotzt von Stereotypen .Langweilig weil nach 5 Minuten klar was noch kommt Das Thema hätte man spannender ,weil kontroverser gestalten können.Chance verpasst bzw gesendet wie gewünscht.
#brahmanen 🤠
Ich hab auf diesem Kanal schon unglaublich viele tiefsinnige, nahe zu poetische Gespräche gehört und jetzt ladet ihr einen " woke sjw" ein.. Oh man was hab ich da einen Schwachsinn gesehen..
Was ist am Gespräch denn genau "schwachsinnig"? Wir lernen gern aus Kritik, aber ginge es etwas genauer? Danke!
Auch wenn das Thema hier sehr freundlich und entspant besprochen wurde sehe ich dies doch mittelfristig sehr problematisch. Gerade die entspannte Atmosphäre zwischen den Gesprächspartnerinnen wahr durch absolute Oberflächlichkeit geprägt . Zum einen hat mich die unwiedersprochene Aussage eingangs, wir wollen "Gerechtigkeit für alle, wir wollen Sozialismus für alle" ziemlich alarmiert. Das daraus auch nicht noch einvernehmlich die Zauberformel für Weltfrieden und ewige Glückseeligkeit gefunden wurde hat mich dann doch überrascht.
Das Problem dabei ist, dass diejenigen die Gerechtigkeit und Gleichheit probagieren nicht Bürger ermutigten dafür einzustehen und selbst dafür kämpfen, sondern, dass jene sich selbst als Opfer eines "patriarchalen, weisen" um nicht zu sagen toxsichen männlichen Systems empfinden, welches zum Zweck der eingenen Emanzipiation radikal beseitigt werden muss - jedoch offenbar durch ein neues aber totalitäres (neo-marxistisches?) ersetzt werden soll. Letztere Konzequenz wird in der Deutlichkeit dann doch lieber verschwiegen.
Dabei völlig negiert wird die Tatsache, dass wir Menschen als soziale Individuen natürlich einer Gruppe zugehörig fühlen und akzeptiert werden wollen, aber auch zur Stärkung der eigenen Indentität ebenso auch bestrebt sind, sich von anderen abzugrenzen. Dazu brauch es auch keine Hautfarbe, dazu reicht die Religion oder der Fussball-Club oder der andere Stadtteil. Auch wenn es für jemand der sich einer kleinen Randgruppe zugehörg fühlt ungerrecht sein mag. Marginale Gruppen kann man nicht marginalsieren sie sind es defakto. Wenn bei Ausschreibungen für Jobs von Ingenieuren gleichwertig nach (m\w\d) gesucht wird, wird eher eine Gruppe marginalisiert wenn sich im Land nicht mal 1% der Bürger als divers bezeichnen und 90% der in Frage kommenden Personen männlich sind.
Sehr krotesk finde ich die Erfindung des Begriffs "kulturelle Aneignung", den das kulturelle Erungenschaften von anderen übernommen und kopiert wurden gab es zu jeder Zeit in der Geschichte der Menschheit. Auch wenn linke Propagandist:**Inen genau dem wiedersprechen, so ist der möglicherweise gut gemeinte moralischer Appell zu Ende gedacht so weit links, dass er schon nationalistisch faschistoid zu betrachten werde n muss. Welche Haare oder Kostüm zu Karneval man trägt ist doch privatsache. Natürlich kann man auch anordnen das Ronja Maltzahn mit braven Zöpfen und Dirndl statt RastaLocken auftreten muss. Aber Auswüchse einer ganz düsteren Vergangenheit will doch keiner mehr ernsthaft zurück, mit welcher Begründung auch immer.
Denkt man das moralische aufgeblähte Konzept der kulturellen Aneignung weiter dürften dann auch Schwarze oder People of Color überhaupt Fahräder, Fernseher Autos oder das Internet benutzen? Dies alles und Millionen weitere Erfindungen von (alten) weißen Männern (und verschwindend wenige Frauen ) erfunden und betrieben.
Richtig mit dem Aufkommen des Humanismus, des kaptialistischen Welthandel und der Industriealisierung in Europa hat sich der Rassismus etabliert um billige Arbeitskräfte durch Sklavenhandel moralisch zu legitimieren.
Ebenso wird heute mit sehr starkem Bezug zu dieser Geschichte obwohl diese im Lebensaltag der meisten Menschen zu mindesten in der westlichen Welt nichts mehr zu tun hat, damit moralisch gerechtfertigt, nun jetzt endlich politisch einen "Ausgleich" zu schaffen. Abenso argumentiert der Feminismus, der heute nicht besser ist als Nationalismus, macht es doch kein Unterschied ob mein seine Hybris aufgrund der nationalen Herkunft oder seines Geschlechts bezieht.
Besonders bizzar finde ich dies, dass dies von jenen Minderheiten fordern die hier in der (eklig) weißen Mehrheitsgesellschaft hier privilegien genießen, die sie in ihren Heimatländern - oder wohl richtiger - den Heimatländern ihrer Eltern, dort nicht genießen könnten.
Ich brauche keine Politik, die mein Leben bestimmen will!
Ich will Autokratie i.S.v. Selbstherrschaft, -100% Selbstbestimmung.
Warum werde ich heute mit meiner Identität diskriminiert?
Die traurige Wahrheit ist, dass 100% Selbstbestimmung nicht in einer Gesellschaft funktioniert.
@@Jeed92, das entscheidende ist, woraus der Staat seine eigentlich wenigen Aufgaben finanziert.
Ich glaube, daß das allein über die MwSt machbar ist!
Diese Steuer würde mich nicht in meiner Selbstbestimmung einschränken.
Mein Aspekt bezog sich auf Politik (Staatsführung)!
"...es nimmt mir den Atem...". Dann sein sie doch bitte ruhig!
Im Grunde muss man sich fragen: Wie viel Unkorrekheit (oder Inkorrektheit?) kann und muss eine Gesellschaft ertragen?
Sehr schönes Gespräch! Was Film und Medien betrifft, finde es an sich auch gut nach Qualität zu casten, aber ich ich finde auch, dass man schon versuchen sollte es authentisch zu halten. Ich finde es z.B. super nervig, wenn Animes im Westen verfilmt werden und eigentlich japanische Charaktere komplett durch weiße Schauspieler ersetzt werden.
Weiß, schwarz, Frau, Mann, behindert oder nicht; ich habe ja schon immer gesagt, dass wir uns einfach kybernetisch aufwerten müssen, ein kollektives Bewusstsein entwickeln und dann alle gleich sind. Et voila...
Erster?
Das kann ich mir vorstellen, das die Frau eine Deutsche oder Schweizerin werden will. Wird aber nichts. Sorry
Identitätspolitik = Gruppendenkpolitik