Ton Koopman (harpsichord) William Byrd (1543-1623) Virginal music

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  • เผยแพร่เมื่อ 18 ธ.ค. 2024

ความคิดเห็น • 26

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  6 ปีที่แล้ว +6

    *_Ton Koopman schrieb für die Spielplatte übersetzt von Janelle Ewals aus dem Niederländischen 1/1_*
    Das »Fitzwilliam Virginal Book« stammt von
    Francis Tregian, dem ältesten Sohn einer
    angesehenen katholischen Familie, der es in den
    Jahren seiner Haft 1609-1619 im Londoner Fleet-Gefängnis
    zusammenstellte. Damit er sich die Zeit
    vertreiben konnte, brachten ihm Freunde
    Kompositionen, die er kopierte. So entstanden
    umfangreiche Sammlungen, von denen das
    Fitzwilliam Virginal Book die bekannteste ist.
    Dieses umfangreiche Kompendium beinhaltet
    Klaviermusik aus der zweiten Hälfte des 16. bis
    Beginn des 17. Jahrhunderts und erlangte im 18.
    Jahrhundert Bekanntheit als »Queen Elizabeth's
    Virginal Book«. Es wurde durch Richard
    Fitzwilliam, dem siebten Viscount Fitzwilliam of
    Meryon erworben und der Universität von
    Cambridge zum Geschenk gemacht, in deren Besitz
    es sich noch heute befindet. Das Manuskript
    umfaßt 209 Kompositionen von durchweg hohem
    Niveau. Es sind darin u .a. Byrd, Sweelinck,
    Tomkins, Philips, Bull, Tallis, Picchi und Farnaby
    vertreten.
    Im !8. Jahrhundert befand sich das Buch im Besitz
    von Johann Christoph Pepusch, dessen Frall die
    Werke des Fitzwilliam Virginal Book als techflisch
    sehr viel schwieriger beurteilte als die
    komplizierteste Scarlatti-Sonate. J .A. Fuller
    Maitland trug gegen Ende des 19. Jahrhunderts
    Cembalostücke vor, unter· denen sich auch solche
    aus der Fitzwilliam-Sammlung befanden. Er hatte
    zu diesem Zweck das ganze Manuskript
    abgeschrieben. Ein Musikverlag fand sich bereit,
    das Manuskript zu publizieren. Schon bei ihrer
    Erstveröffentlichung 1899 stieß die Ausgabe auf
    heftige Kritik. Deutsche Musikwissenschaftler
    hielten es für unverantwortlich, »dummen«
    Musikern eine Edition ohne kritischen Kommentar
    auszuhändigen.
    Erst nach genauem Vergleich aller Quellen eines
    Stückes kann eine kritische Edition entstehen: die
    moderne textkritische Ausgabe mit einem
    detaillierten wissenschaftlichen Kommentar. Die
    heutigen modernen wissenschaftlichen Ausgaben
    haben jedoch leider bewiesen, daß das Erstellen
    eines »definitiven« Textes oft allein aus einer
    Zusammenstellung der letzten Stellen eines
    Manuskripts besteht, wodurch eine Ausgabe
    zustande kommt, die stark vom ursprünglichen
    Text abweicht. Es ist daher ratsam, beim Spielen
    einer einzigen Handschrift zu folgen, eventuelle
    Fehler zu korrigieren (nicht zu verbessern) und zu
    akzeptieren, daß so ein Notentext der historische
    Ursprung eines Werkes war. Ein und dasselbe
    Werk, aus verschiedenen Quellen ediert, trägt nicht
    selten unterschiedliche Züge. Aus diesem Grunde ist
    es nicht immer einfach, eine Entscheidung für ein
    bestimmtes Manuskript zutreffen.
    ZUR INSTRUMENTENFRAGE
    Virginal ist der allgemeine Sammelname für
    Tasteninstrumente. Die zweideutige Ableitung von
    lat. virgo = Jungfrau und lat. virga = Stab, Docke
    (Kiel des Cembalos) gab den Anlaß zu blühenden
    Begriffsverwirrungen. Letztendlich muß jedoch
    virgo die etymologisch einzig richtige Antwort sein.
    Auch im Titel der ersten gedruckten englischen
    Sammlung wird dieser Ausdruck verwendet.
    Schließlich spielten damals viele Damen (darunter
    auch Königin Elizabeth) gerne auf dem» 'Virginal'
    Heutzutage ist für uns das Virginal eng mit einem
    flämischen Instrument verbunden. Das gilt jedoch
    für die englische Musik von ca. 1600 als sehr
    unwahrscheinlich . Obwohl bekannt ist, daß es
    flämische (oder sogenannte Ruckers-Instrumente)
    in England gab, war das italienische Cembalo so
    weit verbreitet, daß dieses Instrument meistens bei
    Virginalmusik zum Einsatz kam. Von der
    Geschichte der englischen Virginal-Musik und des
    englischen Cembalos gegen 1600 ist so wenig
    bekannt; daß es sich erübrigt, näher darauf
    einzugehen.
    Bleibt das schwierig zu lösende Problem der
    Verzierungstechniken für diese Musik. Vor 1600
    gibt es dafür in England keinerlei Anhaltspunkte.
    Aus den allgemein in Europa gepflogenen
    Traditionen und aus den ausgeschriebenen Trillern
    in den diversen Handschriften muß man sich ein
    ungefähres Bild machen.
    Im Fall von William Byrd verfügen wir bei einigen
    Stücken über deutlich voneinander abweichende
    Quellen, zwischen deren Entstehung in einigen
    Fällen mehr als ein halbes Jahrhundert liegt. Es
    wurden Abschriften von Abschriften angefertigt,
    und'Wer selbst schon Noten kopiert hat, weiß, wie
    schnell sich ein Fehler einschleichen kann, wie leicht
    man etwa einen Takt unterschlägt. Es darf jedoch
    nicht vergessen werden, daß spätere Abschriften oft
    »modernisieren». Im Zweifelsfalle sollte man
    äußerst gewissenhaft einer Quelle folgen, sofern das
    möglich ist.
    Mit Ausnahme der Walsingham-Variationen habe
    ich mich bei dieser Aufnahme an den Notentext des
    Fitzwilliam Virginal Book gehalten und wo nötig
    unter Heranziehung von Mikrofilmen Korrekturen
    angebracht. Die Walsingham-Variationen habe ich
    -aus persönlicher Vorliebe aus der früheren Version
    des »My Ladye Nevells Booke« gespielt.
    Byrd ist mit 71 Kompositionen im »Fitzwilliam
    Virginal Book« vertreten. Das »My Ladye Nevells
    Booke« (1591), das ausschließlich aus ByrdKompositionen
    besteht, umfaßt 42 Stücke. Bis jetzt
    sind 130-140 Klavierwerke von Byrd bekannt. Daß
    sie so oft in bedeutenden Handschriften erscheinen,
    ist ein Beweis für die Beliebtheit seiner
    Klaviermusik.
    Ton Koopman
    Aus dem Niederländischen von Janelle Ewals

    • @EttorealbertoGelli-vr6sz
      @EttorealbertoGelli-vr6sz 11 หลายเดือนก่อน

      La traduzione in italiano fa completamente schifo. Complimenti

  • @jsb7975
    @jsb7975 ปีที่แล้ว +2

    When it comes to renaissance and early baroque harpsichord music,
    *KOOPMAN* is the greatest of them all !!

  • @HaritheRenaissanceMan
    @HaritheRenaissanceMan 11 หลายเดือนก่อน +2

    William Byrd was truly a master composer. The first Fantasia truly lives up to its name - it almost sounds like an improvisation that Byrd later wrote down - exciting, daring and adventurous. The Bells is a tour de force of tone painting. I can imagine Mr. Byrd sitting at an organ bench inside church, or perhaps sitting outside, pondering the meaning of life, hearing the church bells tolling, and thinking to himself - whoa, I can compose something from this! And of course, Ton Koopman is a master interpreter of this often misunderstood period of music, making it all come alive with vitality and freshness.

  • @CarmenReyes-em9np
    @CarmenReyes-em9np ปีที่แล้ว +1

    Muchas gracias 😅

  • @victorheredia7185
    @victorheredia7185 3 ปีที่แล้ว +2

    Muy hermoso grande Byrd!

  • @PETROSkbls
    @PETROSkbls 6 ปีที่แล้ว +6

    Absolutely delightful!!

  • @paulcaswell2813
    @paulcaswell2813 6 ปีที่แล้ว +11

    Utterly gorgeous!!! And it's nice to hear this repertory played on an Italian instrument, rather than the ubiquitous Flemish... The 'Tregian' Pavan I've never heard played slower - and what gravitas it gives. Glorious stuff. Once again - many thanks for the posting!

    • @edwardweaver1467
      @edwardweaver1467 4 ปีที่แล้ว

      What do you mean by "gravatis"?

    • @Piflaser
      @Piflaser 4 ปีที่แล้ว +1

      @@edwardweaver1467 Comin from latin it means weighty, here probably meaning.

  • @vascoresende7088
    @vascoresende7088 6 ปีที่แล้ว +7

    Once more, thank you very much for this upload, you've made my day! I have the album Koopman recorded with a selection of virginal music from the Fitzwilliam book, and I didn't know he had also released an LP with music exclusively by William Byrd. Wonders never cease.

    • @paulcaswell2813
      @paulcaswell2813 6 ปีที่แล้ว +1

      The instrument isn't mentioned in the Fitzwilliam recording - but the Byrd here is most definitely the same instrument!

    • @vascoresende7088
      @vascoresende7088 6 ปีที่แล้ว

      In fact I consulted the leaflet accompanying the Capriccio CD and you're absolutely right, it's the same instrument.

    • @lorenzofeder3161
      @lorenzofeder3161 6 ปีที่แล้ว +1

      Instrument: Willem Kroesbergen after Bartolomeo Stefanini 1694.

    • @paulcaswell2813
      @paulcaswell2813 6 ปีที่แล้ว

      Thanks for the confirmation!

    • @lorenzofeder3161
      @lorenzofeder3161 6 ปีที่แล้ว

      @@vascoresende7088 In the Fitzwilliam Cd there's also another instrument: a Ruckers copy (8'+4') made by Willem Kroesbergen used in the Peter Philips pieces

  • @excelsior999
    @excelsior999 ปีที่แล้ว +2

    Listening to Ton Koopman playing William Byrd on a harpsichord, one might (almost) ask oneself, even for a fleeting second, "Did the world really need a Pianoforte?"

    • @weiliu3623
      @weiliu3623 ปีที่แล้ว +2

      No! But for the commoners, yes.

  • @tulliettoaffernik6999
    @tulliettoaffernik6999 6 ปีที่แล้ว +2

    how wonderful!!!!! 💜🧡 TY!!!!

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  6 ปีที่แล้ว

      Sometimes you buy a second hand recording, that is already in your collection but you were not quite sure. Now I am systematically cataloguing my collection and yesterday I found out that this vinyl was 4 times in my collection! No wonder it was always easy to find (on four different locations) in the complete chaos of recordings ;-) Still a fine recording indeed.

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  6 ปีที่แล้ว +2

    *_Ton Koopman wrote for the liner notes translated in English from the Dutch by lan F. Finlay 1/1_*
    The "Fitzwilliam Virginal Book" was compiled in
    the Fleet Prison in London between 1609 and 1619
    by Francis Tregian, the eldest son of a respectable
    English Catholic family. Friends provided him with
    compositions in order to kill time, and these were
    copied by Tregian. This activity resulted in
    comprehensive collections, the best known of which
    is the "Fitzwilliam Virginal Book." This extensive
    manuscript with keyboard music from the second
    half of the sixteenth and beginning of the
    seventeenth century was known as "Queen
    Elizabeth's Virginal Book" in the eighteenth
    century. It was acquired by Richard Fitzwilliam,
    seventh Viscount Fitzwilliam of Meryon, and
    presented to the University of Cambridge, where it
    remains to this day. The manuscript contains 209
    compositions, most of which are of a very high
    level. Composers such as Byrd, Sweelinck,
    Tomkins, Philips, Bull, Tallis, Picchi, and Farnaby
    are represented.
    During the eighteenth century the manuscript was in
    the possession of Johann Christoph Pepusch,
    whose wife apparently considered the works in the
    "Fitzwilliam Virgjnal Book" to be technically very
    much more difficult than the most complicated
    Scarlatti sonata. In the middle of the nineteenth
    century the harpsichordist J. A. Fuller Maitland
    included music from this manuscript in his recitals.
    He had copied the complete manuscript in order to
    play from it, and a publisher was willing to publish
    it. The.'edition was subjected to major criticism
    from its first publication in 1899. German
    musicologists considered it irresponsible to provide
    "ignorant" players with a manuscript lacking a
    critical commentary. In their view a critical edition
    of a work could not be compiled until all sources of
    that work had been compared, resulting in a
    modern, critical edition with an extensive, scientific
    commentary.
    Present-day musicological editions have, however,
    proved to a distressing extent that the preparation
    of a "definitive" text is frequently tantamount to a
    compilation of the best bars from different
    manuscripts, the result being an edition which no
    longer resembles the original text. Consequently, it
    is better to follow one manuscript and play from
    that, correcting the possible errors, but not
    introducing improvements, and accepting that such
    a text represented one of the historical versions of a
    work. When there are different sources of one and
    the same work, it is not always easy by any means
    to make a choice, but it is preferable to select one
    manuscript rather than produce an edition
    incorporating the best elements from several.
    ON THE INSTRUMENTS
    As'far as the instrument is concerned, virginal is the
    collective term for keyboard instruments. The
    derivation from virgo (maiden) and virga (rod, or
    jack of a harpsichord) has given rise to picturesque
    discussions. The word virgo seems to be the correct
    derivation. It also occurs in the title of the first
    printed English collection of harpsichord music,
    "Parthenia." Certainly many ladies (including
    Queen Elizabeth I) derived great pleasure from
    playing the "virginal. "
    The word virginal is closely connected with the
    Flemish form of the instrument. However, it is very
    unlikely that English music from about 1600 was
    played on this instrument. Although we know that
    there were Flemish (Ruckers) instruments in
    England, the Italian harpsichord was so common
    that virginal music was usually played on that
    instrument . But the history of the English virginal
    and English harpsichord around 1600 is so obscure
    - added to which is the fact that hardly anything
    has survived - that it is impossible to arrive at a
    firm conclusion.
    There is one further problem, namely the
    interpretation of ornaments in this music. Nothing
    is known about this in England before about 1600.
    Their probable meaning can be gathered from the
    general European tradition and from the trills
    written out in the various manuscripts.
    In the case of William Byrd, there are a number of
    very different sources for some pieces, which were
    written half a century or more apart. The copies
    were certainly made from other copies, and those
    who have themselves occasionally copied music
    know how easily mistakes occur and how easy it is
    to forget a bar. These things are simply solved when
    comparing several manuscripts. We should not
    forget, however, that later copies frequently "update"
    the music. In cases of doubt it is sensible to
    follow one source very precisely if this is possible.
    Apart from the "Walsingham" Variations, I have
    followed the "Fitzwilliam Virginal Book" for this
    recording, using microfilm and making corrections
    when they seemed necessary. I have played the
    "Walsingham" Variations, through personal
    preference, in the earlier version of "My Ladye
    Nevells Booke."
    Byrd is represented by 71 pieces in the "Fitzwilliam
    Virginal Book." There are 42 pieces in "My Ladye
    Nevells Booke" (1591), which consists exclusively
    of music by Byrd. Between 130 and 140 keyboard
    works by Byrd are now known. The number which
    have reached us in the most important manuscripts
    indicate how popular the keyboard music of this
    composer was.
    Ton Koopmall
    Translated from the Dutch by lan F. Finlay

  • @CarmenReyes-em9np
    @CarmenReyes-em9np ปีที่แล้ว

    Todo nuevo para.mi 🎼🎶. ❓❓❓❓❓🎹😂 🖐️.

  • @mattstapleton9584
    @mattstapleton9584 3 ปีที่แล้ว +1

    So classy

  • @ゆら-r2j
    @ゆら-r2j 2 ปีที่แล้ว +1

    37:27

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  2 ปีที่แล้ว

      Thanks, I have included the beginning of the Galiarde in the description.