Carola Westermeier: Geld als digitale Technologie

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  • เผยแพร่เมื่อ 16 ก.ย. 2024
  • Von kontaktlosen Zahlungen über mobile Geldbörsen bis hin zu Kryptowährungen - unser Umgang mit Geld wird zunehmend digital. Soziale Beziehungen und die Organisation moderner Gesellschaften werden grundlegend durch monetäre Systeme geprägt und sind durch die neuen Formen digitalen Bezahlens entsprechenden Veränderungen unterworfen. Zudem wird digitales Geld zunehmend als eine Technologie erkannt, die innoviert und verbessert werden kann. Alltägliche finanzielle Transaktionen werden über Plattformen abgewickelt, die von Tech-Giganten statt von Banken bereitgestellt werden. Dies lässt Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Marktdominanz aufkommen. Als Reaktion darauf entwickeln Zentralbanken auf der ganzen Welt ihre eigenen neuen Formen digitaler Währungen. Diese Maßnahmen sollen den Versuchen der Tech-Giganten entgegenwirken, ihre eigenen Zahlungsmittel mit potenziell globaler Reichweite herauszugeben. Digitale Zentralbankwährungen, wie der digitale Euro, verknüpfen die monetäre Souveränität mit Fragen der digitalen Autonomie. Sie zielen darauf ab, angesichts zunehmender geo-ökonomischer Spannungen eine (öffentliche) Infrastruktur für die Finanzbeziehungen zu schaffen.
    Die Analyse von Geld als Technologie lenkt unsere Aufmerksamkeit auf neue Fragen: Welche Beziehungen werden technologisch aufgewertet, welche werden ausgeschlossen? Wie wird mit den Daten, die durch digitale Finanztransaktionen entstehen, umgegangen und wie werden diese gespeichert? Wer hat die Möglichkeit, den (internationalen) Zahlungsverkehr zu ermöglichen und zu sanktionieren?
    Carola Westermeier ist Fellow am Institut für Soziologie der TU Darmstadt, unterstützt vom Young Investigator Programm des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung. Für das Fellowship ist sie von ihrer Position als Akademische Rätin auf Zeit an der JLU Gießen beurlaubt. Sie leitet Forschungsprojekte zu „Finanzinfrastrukturen und geoökonomische Sicherheit“ und zu „Geld als Datenträger“. Ihre Forschungen adressieren die Zusammenhänge von Technologie und politischer Ökonomie, etwa in Hinblick auf die Relevanz von Daten in der Digitalwirtschaft sowie für die politische Sicherheit. Ein weiterer Fokus liegt auf der Frage, wie Finanzinfrastrukturen die internationale Finanz- und Sicherheitsordnung beeinflussen und wie geopolitische Spannungen sich auf die Entwicklung neuer Finanztechnologien auswirken.
    Die Veranstaltung fand am 03.07.2024, um 18 Uhr, im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) statt.
    Moderiert wurde die Veranstaltung von Tobi Müller.
    Jeanette Hofmann führte in die Veranstaltung ein.
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