Die Geschichte hat mich sehr berührt. Diese plastische Erzählung die du so ruhig rübergebracht hast, obwohl hier fast eine ganze Familie bei einem tragischen Unglück ausgelöscht wurde, hat bei mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Man kann sich fast in den letzten Bruder hineinversetzen und warum er nie wieder aufs Meer wollte. Danke für dieses besondere Stück.
Diese Beiläufigkeit in der Erzählung hat mich selbst bewegt. Von dem Vater hätte ich eine emotionalere Reaktion erwartet. Naja, waren wohl andere Zeiten damals.
@@onkelseverus Es ist eine Art Gottergebenheit. Man wusste damals, dass es nie sicher ist, ob ein Fischer wieder heil nach Hause kommt. Man hatte gar nicht die Zeit zu trauern in der Situation. Bei dem überlebenden Bruder würde man statt sonderbar heute von einer posttraumatischen Belastungsstörung reden.
Das ging einfach rustikaler zu. Für Sentimentalität war kein Platz. Die Menschen mussten hart und kernpragmatisch denken. Die Frau war jedes Jahr schwanger, von 10 Kindern kamen sechs durch. Wenn das erste Mädel Elisabeth starb, nannte man das nächste wieder Elisabeth. Das war praktisch, niemand musste sich groß umstellen, unendlich viele Virnamen kannten eh nicht und bei10 Stunden Knocherarbeit am Tag, zig hungrigen Mäulern, Hütte ohne Zentralheizung und Zahnbehandlung ohne Betäubung blieb auch wenig Zeit zu heulen.
Vielen herzlichen Dank
Das ist ja was ganz Feines. Genau mein Geschmack. Danke schön.
Danke 👍
Vielen Dank für diese Geschichte und deine unermüdliche Arbeit. 🫠
Gern geschehen! Aber müde wird man dabei schon mal. 😉
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Diese plastische Erzählung die du so ruhig rübergebracht hast, obwohl hier fast eine ganze Familie bei einem tragischen Unglück ausgelöscht wurde, hat bei mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Man kann sich fast in den letzten Bruder hineinversetzen und warum er nie wieder aufs Meer wollte. Danke für dieses besondere Stück.
Diese Beiläufigkeit in der Erzählung hat mich selbst bewegt. Von dem Vater hätte ich eine emotionalere Reaktion erwartet. Naja, waren wohl andere Zeiten damals.
@@onkelseverus Es ist eine Art Gottergebenheit. Man wusste damals, dass es nie sicher ist, ob ein Fischer wieder heil nach Hause kommt. Man hatte gar nicht die Zeit zu trauern in der Situation. Bei dem überlebenden Bruder würde man statt sonderbar heute von einer posttraumatischen Belastungsstörung reden.
Das ging einfach rustikaler zu. Für Sentimentalität war kein Platz. Die Menschen mussten hart und kernpragmatisch denken. Die Frau war jedes Jahr schwanger, von 10 Kindern kamen sechs durch. Wenn das erste Mädel Elisabeth starb, nannte man das nächste wieder Elisabeth. Das war praktisch, niemand musste sich groß umstellen, unendlich viele Virnamen kannten eh nicht und bei10 Stunden Knocherarbeit am Tag, zig hungrigen Mäulern, Hütte ohne Zentralheizung und Zahnbehandlung ohne Betäubung blieb auch wenig Zeit zu heulen.
Ich musste gleich bei der Erwähnung eines Seehundes an einen Selkie gedach. Nun falsche Region und deutlich gefährlicher.
Ja, Schottland ist etwas weiter weg. Danke für den Hinweis!