Ried im Zillertal (Tirol - A) Geläute der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
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- เผยแพร่เมื่อ 11 เม.ย. 2020
- Es läuten die klangvollen 5 Glocken der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus Ried im Zillertal im Tiroler Unterland.
Stimmung:
c' e' g' a' c''
Gießer:
Gl. 1 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (2002) "Freinademetz-Glocke"
Gl. 2-4 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1947)
Gl. 5 Glockengießerei St. Florian (1923)
Laut einer Urkunde im Diözesanarchiv in Brixen (Südtirol) wird in Ried im Jahre 1434 erstmalig eine Kirche erwähnt, die dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht war. Hier las der Pfarrer von Fügen (=Mutterpfarre) für die Gemeinden Ried, Kaltenbach und Aschau jeweils donnerstags eine Messe. Ab 1670 wurden auch sonntags und feiertags Messen und Predigten gehalten. Im Jahre 1708 finanziert Baron Joseph von Tannenberg den ersten Kuratiepriester in Ried. Wegen Geldmangels wurde die Kuratie wieder aufgehoben und erst anno 1746 konnte sie neu begründet werden. Da kein eigener Friedhof in Ried vorhanden war, wurden die Toten nach Fügen zur Bestattung gebracht.
1773 wurde unter dem Kurator-Provisor Andreas Walter mit Spendengeld, Spenden von Baumaterial und Arbeitsschichten der Bewohner sowie viel persönlichem Einsatz auf dem Widumsanger unter Baumeister Thomas Sandbichler aus Jenbach und Zimmermeister Michael Lachartinger aus Schlitters mit dem Kirchenneubau begonnen. Von der spätgotischen Vorgängerkirche sind heute noch die Portale erhalten. Sie wurden in die neue Kirche integriert. 1776 wurde das Patrozinium (24. Juni) erstmals in der neuen Kirche gefeiert. Erst 1781 wurde die im Stil des Spätbarocks erbaute Kirche von Fürstbischof Graf von Spaur geweiht.
1788 wurde schließlich erst ein Hochaltar aufgestellt. Die von Tannenbergs traten immer wieder als Geldgeber in Erscheinung und stifteten das Altarblatt und auch einen Seitenaltar. Der zweite Seitenaltar war ein Geschenk des Vikars von Stumm. 1789 bekam die Kirche dann auch einen eigenen Friedhof.
Ursprünglich als spitzer Kirchturm geplant, wurde der Turm aus Holzersparnis in einen Zwiebelturm umgeplant und 1790 fertiggestellt.
Im Jahre 1808 wird Ried erstmals als eigenständige Seelsorge erwähnt. Kaltenbach und Aschau wurden damals für einige Zeit dem salzburgischen Stumm zugewiesen. Als 1817 der Ziller als Diözesangrenze festgelegt wurde, fielen Aschau und Kaltenbach wieder zurück an die tirolerische Seelsorge Ried.
1848 erhielt Aschau eine eigene Kirche und die Rechte einer eigenständigen Kuratie. Kaltenbach verblieb bei der Seelsorge Ried. Im Jahre 1891 wurde Ried dann eine eigenständige Pfarre. Im Zuge einer gründlichen Renovierung (1892) erhielt die Kirche einen neuen Hochaltar, erbaut von Klemens Raffeiner. Das heute noch verehrte Altarrelief stammt vom berühmten Bildhauer Josef Bachlechner aus Hall.
Im Zuge einer Renovierung um die Jahrhundertwende wurde auch der Innenraum der Kirche komplett umgestaltet. Die Orgel wurde 1912 von der Fa. Mayer Orgelbau/Feldkirch erneuert und ersetzte ein damals nicht mehr spielbares Vorgängerinstrument. Diese Orgel wurde anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens 2012 von der Orgelbau-Firma Christian Erler aus Schlitters grundlegend renoviert.
Die Glocken der Kirche fielen jeweils den beiden Weltkriegen zum Opfer und mussten nach den Kriegen jedesmal erneuert werden. Im Jahr 2002 wurde das bestehende Leutwerk noch um eine große Glocke (Freidnademetz-Glocke/ ca. 2500 kg) erweitert.
Die längst fällige Außenrenovierung der Kirche und des Turmes fand im Jahre 1964 unter Pfarrer Johann Geisler statt. Sein Nachfolger Pfarrer Erwin Gerst setzte die Arbeiten im Inneren der Kirche fort und konnte 1990 mit dem Bau eines neuen Pfarrheimes beginnen. Aus heutiger Sicht ein unverzichtbares Projekt. Das Haus ist dem Hl. Freinademetz geweiht und wurde weitgehend von der Bevölkerung gebaut und finanziert.
Quelle: (seelsorgeraum.u...)
Ein großes Dankeschön geht hiermit an den Herrn Pfarrer Erwin Gerst und seiner Pfarrhäuserin sowie an Thomas für die Organisation und Manni für die überragende Tour! Danke! :-)