Ich finde deine Einstellung ganz toll.bin richtig froh hier allgemein Anregungen zu finden .auch allgemein für Kommunikationen mit anderen vor allem mit Menschen die negativ geprägt wurden in ihrer Kindheit
Wir waren letztens mit unserer Zweitgeborenen (Juli '18) bei der Schuleingangsuntersuchung und die zweite Ärztin hatte dann als letztes gefragt, wie viel das Kind an Medien konsumiert. Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass sie nicht jeden Tag schaut, aber dann auch mal so 1,5 Stunden am Stück zugesprochen bekommt, da sie nicht nur passiv schaut, sondern gerade auch begeistert "City Skylines" (Städtebausimulation) spielt. Daraufhin wurde ich gleich von der Frau Doktor angeblafft, dass es ja dann kein Wunder sei, dass das Kind so motorisch auffällig ist und Sprachprobleme hat. Das Kind ist übrigens vom 9 bis 15 Uhr im Waldkindergarten und dadurch viel draußen am rumtoben. Ich hatte denen auch einen ganzen Stapel von der ganzen Diagnostik (Logopädie, Pedaudiologie, Psychiatrie) mitgebracht, welche sie völlig ignoriert haben. Wir hatten nämlich im September die Diagnose ADHS und Hochbegabung, bekommen. Das Kind saß also in dem Raum und musste mit der Frau langweilige Sachen machen, über welche ihr Verstand schon weit hinaus ist und hat dann halt mit dem Bleistift auf dem Tisch gespielt. Und bei den Aufgaben hat sie vor Aufregung schnell und viel geredet. Aus diesem Termin bin ich mit dem Gefühl raus, dass ich eine schlechte Mutter bin und mein Kind ein Zappelphilipp, welche zu dumm zum reden ist. Auf dem Weg nach draußen haben wir eine Freundin aus dem Kindergarten getroffen und die Mama hatte ich dann am Nachmittag beim Abholen noch mal beruhigt, weil auch sie von der Ärztin das gleiche Gefühl der Rabenmutter vermittelt bekommen hat. Aber im allgemeinen stehen wir gerade vor der Entscheidung: Medikamente oder nicht? Die Logopädin ist ganz klar dafür, da sie seit einem Jahr keine Fortschritte beim Kind sieht, da einfach zu viel im Kopf los ist und es dann alles schnell raus muss. Die Psychologin lässt und die Wahl, sagt aber, dass eine begleitende Therapie wichtiger ist und, dass das Kind in der Schule gefordert werden muss, denn "wenn ihr langweilig ist, wird die über die Tische gehen". Das Gespräch mit der zukünftigen Schule müssen wir nun nach der Eingangsuntersuchung noch suchen. Nach der Diagnose mit Kind 2, sind wir mit Kind 1 auch noch bei der Psychologin gewesen und auch bei ihr wurde ADHS,Teilhochbegabung und eine Rechtschreibschwäche festgestellt. Hier fehlt uns noch der schriftliche Befund, bevor wir das Gespräch mit der Schule und den Hilfswerken suchen können. Alles im allen haben uns die ADHS Diagnosen nicht ganz so überrascht, da ich selber als Jugendliche diagnostiziert wurde (damals wurde kein Intelligenztest mit gemacht). Aber nun wissen wir woran wir sind und lernen gerade besser mit einigen Eigenheiten umzugehen und suchen gemeinsam nach neuen Strategien.
Die Hauptschuld ist erst einmal bei der seelischen Erkrankung AD(H)S, bei der die Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin zu wenig vorhanden sind. Reizüberflütung und Verhaltensauffälligkeiten also Folge sowie gegebenenfalls Hyperaktivität. Und wenn ein Kind eine AD(H)S Diagnose hat, müssen passende Rahmenbedingungen für das Kind geschaffen werden. Und zwar in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften sowie Ärzt:innen.
Trigger und Chancen annehmen können hängt ganz viel mit dem "eigenen inneren Kind" zusammen :) Jeder kann nur an sich arbeiten und sich verändern. Danke für deinen Beitrag.
Ich habe den Podcast nicht gehört aber das ganze hört sich hier unglaublich nach einem "Rechtfertigungsvideo" an. Es ist ganz klar nachgewiesen, dass Bezugspersonen alleine durch ihre "Steuerung" das Verhalten von Kindern insbesondere mit ADS/ADHS beeinflussen. Warum sich hier jemand soviel "rechtfertigt" kann ich nicht beurteilen, aber ADS/ADHS muss klar diagnostiziert werden und kann dementsprechend gut behandelt werden. Die Unkenntnis darüber ist allgegenwärtig und erschreckend, denn: AD(H)S ist auch vererblich und alles was hier berücksichtigt werden muss ist, dass oftmals mindestens ein Elternteil ebenso AD(H)S hat und teilweise selbst Behandlung benötigt (das gilt im Übrigen auch für Therapeuten und Ärzte!). Und das hat eben auch mit dem hier angesprochenen Thema "Schuld" zu tun: habe ich als Elternteil selbst AD(H)S ist der Hinweis auf mein Verhalten am Kind eine Art Trigger, der mich dann nicht richtig hinhören lässt was ich verändern könnte. Das kann man gerne auch "Schuld" nennen ist aber eher ein Selbstwert-Problem, womöglich als Folge eines nicht behandelten AD(H)S des Elternteils.
Ja, habe ich inzwischen: Auch wenn sich Jana lange mit dem Thema beschäftigt hat (18:36 min +), kann man sehen, dass in dem Podcast noch nicht mal "die Diagnose" komplett (und kompetent) erklärt wird. "ADS ist eine ->künstlich kreierte Krankheit
Ich halte nichts von diesen medizinischen Schubladisierungen. Achtet auf die basalen Bedürfnisse der Kinder und schafft Bonding. Das sind die wichtigsten Pfeiler für Eltern uns Betreuungspersonen...
Anderes Kontext - kleines Beispiel aber sicher vielen bekannt: ein Wäschekorb steht mitten auf der Treppe und ein Familienmitglied kommt nicht vorbei. Ich werde „beschuldigt“ den Korb dämlich dort hin gestellt zu haben. Schuldohr erstmal ganz hellhörig….mein Chancenohr hört aber, dass das eine Einladung ist mein Bedürfnis (mit hoch nehmen) dahinter nicht klar formuliert worden ist.
Die Schuld ist leider in unserer Gesellschaft sehr sehr tief verankert. Ohne Fachärztliche Ausbildung ist da leider sehr viel Anekdotische Evidenz mit dabei. Ein Coach sollte eben viel Einfühlungsvermögen und Respekt vor gut erforschten Themen haben. Kritik aber keine Schuld Zuweisung in diesem Fall.
Das stimmt, die Welt ist ja auch hoch verschuldet. Passt im ersten Augenblick nicht zusammen, doch wir tragen oft die Schuld der Menschen im allgemeinen in uns. In dem Video sollte auch deutlich werden, dass es bei dem Thema nicht um Schuld geht.
Ich hab den Podcast noch nicht gehört, aber ich hab jetzt schon Bock. Warum? Weil er die Chance beinhaltet, dass ich da ein Tipp bekomme, wie ich mit ADHS umgehen kann. Ob ich das nutzen kann? Wer weiß? Es kann sein, dass ich es nicht annehmen will, kann oder eben doch tue. Klar bin ich nicht an meinem ADHS dran schuld, aber wenn ich z. B. 5 Tage auf die Piste gehe und dann völligst fertig bin, weil ich total überreizt bin, tja, dann ist es meine Schuld. Punkt. Also ich freu mich auf deine Tipps.
Anderes Kontext - kleines Beispiel aber sicher vielen bekannt: ein Wäschekorb steht mitten auf der Treppe und ein Familienmitglied kommt nicht vorbei. Ich werde „beschuldigt“ den Korb dämlich dort hin gestellt zu haben. Schuldohr erstmal ganz hellhörig….mein Chancenohr hört aber, dass das eine Einladung ist mein Bedürfnis (mit hoch nehmen) dahinter nicht klar formuliert worden ist.
Ich finde deine Einstellung ganz toll.bin richtig froh hier allgemein Anregungen zu finden .auch allgemein für Kommunikationen mit anderen vor allem mit Menschen die negativ geprägt wurden in ihrer Kindheit
Danke dir
Wir waren letztens mit unserer Zweitgeborenen (Juli '18) bei der Schuleingangsuntersuchung und die zweite Ärztin hatte dann als letztes gefragt, wie viel das Kind an Medien konsumiert.
Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass sie nicht jeden Tag schaut, aber dann auch mal so 1,5 Stunden am Stück zugesprochen bekommt, da sie nicht nur passiv schaut, sondern gerade auch begeistert "City Skylines" (Städtebausimulation) spielt. Daraufhin wurde ich gleich von der Frau Doktor angeblafft, dass es ja dann kein Wunder sei, dass das Kind so motorisch auffällig ist und Sprachprobleme hat. Das Kind ist übrigens vom 9 bis 15 Uhr im Waldkindergarten und dadurch viel draußen am rumtoben.
Ich hatte denen auch einen ganzen Stapel von der ganzen Diagnostik (Logopädie, Pedaudiologie, Psychiatrie) mitgebracht, welche sie völlig ignoriert haben. Wir hatten nämlich im September die Diagnose ADHS und Hochbegabung, bekommen. Das Kind saß also in dem Raum und musste mit der Frau langweilige Sachen machen, über welche ihr Verstand schon weit hinaus ist und hat dann halt mit dem Bleistift auf dem Tisch gespielt. Und bei den Aufgaben hat sie vor Aufregung schnell und viel geredet.
Aus diesem Termin bin ich mit dem Gefühl raus, dass ich eine schlechte Mutter bin und mein Kind ein Zappelphilipp, welche zu dumm zum reden ist. Auf dem Weg nach draußen haben wir eine Freundin aus dem Kindergarten getroffen und die Mama hatte ich dann am Nachmittag beim Abholen noch mal beruhigt, weil auch sie von der Ärztin das gleiche Gefühl der Rabenmutter vermittelt bekommen hat.
Aber im allgemeinen stehen wir gerade vor der Entscheidung: Medikamente oder nicht?
Die Logopädin ist ganz klar dafür, da sie seit einem Jahr keine Fortschritte beim Kind sieht, da einfach zu viel im Kopf los ist und es dann alles schnell raus muss. Die Psychologin lässt und die Wahl, sagt aber, dass eine begleitende Therapie wichtiger ist und, dass das Kind in der Schule gefordert werden muss, denn "wenn ihr langweilig ist, wird die über die Tische gehen". Das Gespräch mit der zukünftigen Schule müssen wir nun nach der Eingangsuntersuchung noch suchen.
Nach der Diagnose mit Kind 2, sind wir mit Kind 1 auch noch bei der Psychologin gewesen und auch bei ihr wurde ADHS,Teilhochbegabung und eine Rechtschreibschwäche festgestellt. Hier fehlt uns noch der schriftliche Befund, bevor wir das Gespräch mit der Schule und den Hilfswerken suchen können.
Alles im allen haben uns die ADHS Diagnosen nicht ganz so überrascht, da ich selber als Jugendliche diagnostiziert wurde (damals wurde kein Intelligenztest mit gemacht). Aber nun wissen wir woran wir sind und lernen gerade besser mit einigen Eigenheiten umzugehen und suchen gemeinsam nach neuen Strategien.
Die Hauptschuld ist erst einmal bei der seelischen Erkrankung AD(H)S, bei der die Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin zu wenig vorhanden sind. Reizüberflütung und Verhaltensauffälligkeiten also Folge sowie gegebenenfalls Hyperaktivität. Und wenn ein Kind eine AD(H)S Diagnose hat, müssen passende Rahmenbedingungen für das Kind geschaffen werden. Und zwar in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften sowie Ärzt:innen.
Auf jeden Fall.
Trigger und Chancen annehmen können hängt ganz viel mit dem "eigenen inneren Kind" zusammen :) Jeder kann nur an sich arbeiten und sich verändern. Danke für deinen Beitrag.
wohl wahr. sehr gern.
Danke für die tolle Sichtweise, die Einladung und die Neutralität. Soooo wichtig bei diesem heiss diskutierten Thema.
Danke, das du das erkennst. :)
Ich habe den Podcast nicht gehört aber das ganze hört sich hier unglaublich nach einem "Rechtfertigungsvideo" an. Es ist ganz klar nachgewiesen, dass Bezugspersonen alleine durch ihre "Steuerung" das Verhalten von Kindern insbesondere mit ADS/ADHS beeinflussen. Warum sich hier jemand soviel "rechtfertigt" kann ich nicht beurteilen, aber ADS/ADHS muss klar diagnostiziert werden und kann dementsprechend gut behandelt werden. Die Unkenntnis darüber ist allgegenwärtig und erschreckend, denn: AD(H)S ist auch vererblich und alles was hier berücksichtigt werden muss ist, dass oftmals mindestens ein Elternteil ebenso AD(H)S hat und teilweise selbst Behandlung benötigt (das gilt im Übrigen auch für Therapeuten und Ärzte!). Und das hat eben auch mit dem hier angesprochenen Thema "Schuld" zu tun: habe ich als Elternteil selbst AD(H)S ist der Hinweis auf mein Verhalten am Kind eine Art Trigger, der mich dann nicht richtig hinhören lässt was ich verändern könnte. Das kann man gerne auch "Schuld" nennen ist aber eher ein Selbstwert-Problem, womöglich als Folge eines nicht behandelten AD(H)S des Elternteils.
Magst du es vielleicht nochmal anhören?
Ja, habe ich inzwischen:
Auch wenn sich Jana lange mit dem Thema beschäftigt hat (18:36 min +), kann man sehen, dass in dem Podcast noch nicht mal "die Diagnose" komplett (und kompetent) erklärt wird. "ADS ist eine ->künstlich kreierte Krankheit
Klare und wirklich eindrückliche Worte, vielen Dank!
Ui. Chanceohr statt Schuldohr. Das nehm ich schonmal mit. Voll gut.
freut uns sehr. :)
Ich halte nichts von diesen medizinischen Schubladisierungen. Achtet auf die basalen Bedürfnisse der Kinder und schafft Bonding. Das sind die wichtigsten Pfeiler für Eltern uns Betreuungspersonen...
Danke, für deine Perspektive.
Einfach Danke!
Anderes Kontext - kleines Beispiel aber sicher vielen bekannt: ein Wäschekorb steht mitten auf der Treppe und ein Familienmitglied kommt nicht vorbei. Ich werde „beschuldigt“ den Korb dämlich dort hin gestellt zu haben. Schuldohr erstmal ganz hellhörig….mein Chancenohr hört aber, dass das eine Einladung ist mein Bedürfnis (mit hoch nehmen) dahinter nicht klar formuliert worden ist.
Wo finde ich den Podcast denn? Ich dachte den gibt es auch hier auf dem Kanal
Hier findest du alle Podcastfolgen: starkekinderstarkezukunft.libsyn.com/
Die Schuld ist leider in unserer Gesellschaft sehr sehr tief verankert. Ohne Fachärztliche Ausbildung ist da leider sehr viel Anekdotische Evidenz mit dabei. Ein Coach sollte eben viel Einfühlungsvermögen und Respekt vor gut erforschten Themen haben. Kritik aber keine Schuld Zuweisung in diesem Fall.
Das stimmt, die Welt ist ja auch hoch verschuldet. Passt im ersten Augenblick nicht zusammen, doch wir tragen oft die Schuld der Menschen im allgemeinen in uns. In dem Video sollte auch deutlich werden, dass es bei dem Thema nicht um Schuld geht.
Sehr gut Daniel
Ich hab den Podcast noch nicht gehört, aber ich hab jetzt schon Bock. Warum? Weil er die Chance beinhaltet, dass ich da ein Tipp bekomme, wie ich mit ADHS umgehen kann. Ob ich das nutzen kann? Wer weiß? Es kann sein, dass ich es nicht annehmen will, kann oder eben doch tue. Klar bin ich nicht an meinem ADHS dran schuld, aber wenn ich z. B. 5 Tage auf die Piste gehe und dann völligst fertig bin, weil ich total überreizt bin, tja, dann ist es meine Schuld. Punkt. Also ich freu mich auf deine Tipps.
Berichte gerne, wie du es fandest.
Danke für die wunderbare Hinweise
von Herzen gern.
👏🏼👏🏼👏🏼
👍👌
Ja genau das Wort "Schuld" sollte man vielleicht aus dem Wörterbuch streichen ...
Jap und mit Verantwortung ersetzen.
Anderes Kontext - kleines Beispiel aber sicher vielen bekannt: ein Wäschekorb steht mitten auf der Treppe und ein Familienmitglied kommt nicht vorbei. Ich werde „beschuldigt“ den Korb dämlich dort hin gestellt zu haben. Schuldohr erstmal ganz hellhörig….mein Chancenohr hört aber, dass das eine Einladung ist mein Bedürfnis (mit hoch nehmen) dahinter nicht klar formuliert worden ist.
schönes Beispiel.