Sachsenhain zu Verden

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  • เผยแพร่เมื่อ 31 ธ.ค. 2024
  • Der Sachsenhain erinnert an das Blutbad von Verden im Jahre 782, wobei das tatsächliche Massaker wahrscheinlich an einem anderen Ort in Verden stattgefunden hat. Die im Sachsenhain aufgestellten Steine - 4500 an der Zahl - sollen an jeden damals ermordeten Sachsen erinnern.
    Mit dem "Blutgericht von Verden" endete der jahrelange Freiheitskrieg der heidnischen und freien Sachsen ("Sachsenkriege"), den diese gegen die Eroberungspläne Karls des Franken und somit auch gegen den religiösen Totalitarismus der Romkirche führten.
    Was mir bei meinem Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhain besonders auffiel, war nicht nur der Sanierungsbedarf der Anlage, sondern auch der eigenartige Umgang gewisser Deutscher mit ihren Vorfahren. So wurde beispielsweise auf keine der beiden Erinnerungstafeln, die ich zu Gesicht bekam, der Name des Anführers erwähnt. Keine Silbe über Widukind, dem Herzog der freien Sachsen. Stattdessen nur der Name des Eroberers, der heutzutage als Karl der Große bekannt ist.
    Diese Art der Geschichtsklitterung, die nichts anderes als die Weigerung darstellt, die eigenen Wurzeln anzuerkennen und zu ehren. Stattdessen wird in unterwürfigster Weise die Geschichtsdeutung der Sieger übernommen* und als historische Wahrheit zementiert. Es ist kein Zufall, dass der Erinnerungsort in Verden erst nach über 1150 Jahren errichtet wurde (zuvor wurde an dem Geschehen nur in Sagen und Märchen des Volkes erinnert). Dank einer "Thing-Bewegung", die anfänglich im nationalsozialistischen Dritten Reich noch über einen gewissen Einfluss verfügte, da sie vom Katholiken Hitler in dessen Selbstwahrnehmung als ein gottgleicher Führer für zweckdienlich erachtet wurde. Andererseits erinnere ich mich daran, dass in einem Lexikon aus dem Jahre 1936/37 der Begriff Sachsen mit der Anmerkung "diebisches, zänkisches Bergvolk" versehen wurde.
    *Übrigens aus dem selben Grund, wie die Hermannschlacht als Varusschlacht bezeichnet wird und der Cherusker gefälligst römisch-korrekt Arminius zu heißen hat. Weitere Beispiele spare ich mir an dieser Stelle aus.

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