Mit dem Bm235 bist du einen Irrtum erlegen. Die Bm235 sind umgerüstete Bm234 Wagen mit Vmax 200km/h. Diese Wagen hatten dazu noch noch Mg-Bremsen und einen zusätzlichen, waagerechten, Schlingerdämpfer. Vom Bm234 wurden ca. 600 Stück mit dem MD33 Drehgestell mit Klotzbremsen, festen Trittstufen und Vmax 140km/h gebaut (siehe dein Minitrixwagen). Die restlichen Wagen wurden mit MD36 Drehgestellen mit Scheibenbremsen und Vmax 160km/h gebaut. Diese Wagen hatten bis auf 30 Stück auch keine Dampfheizung mehr und ein großer Teil dieser Wagen hatte auch die klappbare Trittstufen. Der HN4363 passt vom Zuglaufschild her, zum Arnold-Set HN4315 "Interzonenzug". In diesem Set haben die Bm234 die festen Trittstufen, allerdings haben sie da die falschen Drehgestelle. Nämlich die MD36 mit Scheibenbremsen. (Naja dann nehmen wir halt an das diese Wagen auf MD36 umgerüstet worden sind😉) Bei 6:00 sehe ich auch keine Mg-Bremse. Die Magnetschienenbremse währe ja auch in einer Flucht zu den Laufflächen der Räder. Was du warscheinlich als Mg-Bremse interpretierst ist das Wiegenpendel, das beim MD33 Drehgestell fehlt. Auch ist der vertikale Schlingerdämpfer ist anders ausgeführt. Dazu habe ich im Internet Bilder gefunden habe, die Wagen mit MD33 Drehgestelle und Scheibenbremsen mit Vmax 140km/h zeigen. Also dürften da alte Klotzgebremste Drehgestelle auf Scheibenbremsen umgerüstet worden sein. Beim Wagendach falle ich langsam vom Glauben ab. Über die Generationen, die Hersteller und den unterschiedlichen Spurweiten. Das sie das nicht hin bekommen. Warscheinlich sind da immer Liegewagendächer als Vorbild genommen worden. Zu den Minitrix Wagen und Büm: Das Farbschema Elfenbein/Ozeanblau wurde 1974 eigeführt. Das ü ist aber erst im November 1976 weggefallen. Also waren durchaus eine Anzahl von Wagen mit dieser Kombination unterwegs. Ob es in da schon koplette Züge in den neuen Farben gegeben hat, halte ich praktisch für ausgeschlossen. Das man sich bei Minitrix bei diesen Wagen auf einen so knappen Zeitraum eingelassen hat, finde ich sehr schade. Man kann diese Wagen gerade mal als Farbtupfer verwenden, in einem an sonsten grün-blauen Zug.
Vielen Dank für die Aufklärung mit den Drehgestellen. Ich werde zukünftig, gerade was die Drehgestelle betrifft, eher auf die Gravuren am Modell eingehen, als die genaue Umsetzung zu analysieren. Das wäre eher etwas für einen Beitrag in dem es sich nur um die vorbildgerechte Umsetzung von Drehgestellen an Modellen dreht. Mit der Magnetschienenbremse hast Du vollkommen recht. Die Umsetzungen an Wagenmodellen fällt hinsichtlich des Abstands Lauffläche der Räder zur Unterkante immer etwas größer aus als es beim Vorbild ist, aber vor allem optisch hat diese einen anderen Charakter als es am Arnold Modell der Fall ist. Sehr interessant im Bezug auf Drehgestelle finde ich den Beitrag 'Es muss nicht immer Minden-Deutz sein' im Drehscheibe-Online Forum. Bei der Anordnung der Lüfter war ich einfach nur perplex, da ich der Auffassung war, dass dies ein Fehler war, welcher der Vergangenheit angehört. So wie Fleischmanns Avümz und Büm 234 oder den Halbspeisewagen von Arnold mit falschem Wagenkasten, welche jedoch mangels eines aktuellen Gegenstücks noch immer bei mir vorhanden sind. Diese Anordnung der Lüfter an einem aktuellen Modell aus dem Jahr 2022 zu sehen ist schon sehr iritierend. Bei den Minitrixern war ich hinsichtlich des Bm mit schwarzem Längsträger einfach nur zu langsam. Bzw. war dieser Wagen, wie so vieles, nach einer sehr kurzen Zeit nicht mehr erhältlich. Und falls mal wieder einer zum Verkauf angeboten wird, ist der Preis meines erachtens, übertrieben hoch. So hoffe ich einfach auf die neuen Fleischmann Schnellzugwagen in o/b.
@@Yargh das Thema Drehgestell ist so umfangreich, das es nicht mehr überschaubar ist. Von dem was man landläufig als Minden-Deutz bezeichnet, wurden in 25 Jahren Bauzeit über 6000 Stück hergestellt und das in sieben Grundvarianten. Da habe ich die Lizenzbauten noch gar nicht mitgezählt. Dazu kommen noch zahlreiche Umbauten und Tausche über die Jahre hinweg. Da kann man nicht von Richtig oder Falsch reden, gerade was die späten Epochen betrifft.
Mensch toll, dass Du hier so sehr interessante Ausführungen und Kommentare anregst. Der Lüfterkosmos is auch im Handbuch von Deppmeyer beschrieben, Reisezugwagen der DB und DR. Und nun kriegt man bei den Preisen nur noch Achselzucken, wieder nix halbes und nix ganzes - Danke fürs Video.
Nachtrag zu meinem Gestammel hinsichtlich der Dachlüfter: natürlich dürfen die Lüfter nicht in Wagenmitte platziert sein sondern müssen sich über den Abteilen befinden.
Mit dem Bm235 bist du einen Irrtum erlegen. Die Bm235 sind umgerüstete Bm234 Wagen mit Vmax 200km/h. Diese Wagen hatten dazu noch noch Mg-Bremsen und einen zusätzlichen, waagerechten, Schlingerdämpfer.
Vom Bm234 wurden ca. 600 Stück mit dem MD33 Drehgestell mit Klotzbremsen, festen Trittstufen und Vmax 140km/h gebaut (siehe dein Minitrixwagen). Die restlichen Wagen wurden mit MD36 Drehgestellen mit Scheibenbremsen und Vmax 160km/h gebaut. Diese Wagen hatten bis auf 30 Stück auch keine Dampfheizung mehr und ein großer Teil dieser Wagen hatte auch die klappbare Trittstufen.
Der HN4363 passt vom Zuglaufschild her, zum Arnold-Set HN4315 "Interzonenzug". In diesem Set haben die Bm234 die festen Trittstufen, allerdings haben sie da die falschen Drehgestelle. Nämlich die MD36 mit Scheibenbremsen. (Naja dann nehmen wir halt an das diese Wagen auf MD36 umgerüstet worden sind😉)
Bei 6:00 sehe ich auch keine Mg-Bremse. Die Magnetschienenbremse währe ja auch in einer Flucht zu den Laufflächen der Räder. Was du warscheinlich als Mg-Bremse interpretierst ist das Wiegenpendel, das beim MD33 Drehgestell fehlt. Auch ist der vertikale Schlingerdämpfer ist anders ausgeführt.
Dazu habe ich im Internet Bilder gefunden habe, die Wagen mit MD33 Drehgestelle und Scheibenbremsen mit Vmax 140km/h zeigen. Also dürften da alte Klotzgebremste Drehgestelle auf Scheibenbremsen umgerüstet worden sein.
Beim Wagendach falle ich langsam vom Glauben ab. Über die Generationen, die Hersteller und den unterschiedlichen Spurweiten. Das sie das nicht hin bekommen. Warscheinlich sind da immer Liegewagendächer als Vorbild genommen worden.
Zu den Minitrix Wagen und Büm: Das Farbschema Elfenbein/Ozeanblau wurde 1974 eigeführt. Das ü ist aber erst im November 1976 weggefallen. Also waren durchaus eine Anzahl von Wagen mit dieser Kombination unterwegs. Ob es in da schon koplette Züge in den neuen Farben gegeben hat, halte ich praktisch für ausgeschlossen. Das man sich bei Minitrix bei diesen Wagen auf einen so knappen Zeitraum eingelassen hat, finde ich sehr schade. Man kann diese Wagen gerade mal als Farbtupfer verwenden, in einem an sonsten grün-blauen Zug.
Vielen Dank für die Aufklärung mit den Drehgestellen. Ich werde zukünftig, gerade was die Drehgestelle betrifft, eher auf die Gravuren am Modell eingehen, als die genaue Umsetzung zu analysieren. Das wäre eher etwas für einen Beitrag in dem es sich nur um die vorbildgerechte Umsetzung von Drehgestellen an Modellen dreht.
Mit der Magnetschienenbremse hast Du vollkommen recht. Die Umsetzungen an Wagenmodellen fällt hinsichtlich des Abstands Lauffläche der Räder zur Unterkante immer etwas größer aus als es beim Vorbild ist, aber vor allem optisch hat diese einen anderen Charakter als es am Arnold Modell der Fall ist. Sehr interessant im Bezug auf Drehgestelle finde ich den Beitrag 'Es muss nicht immer Minden-Deutz sein' im Drehscheibe-Online Forum.
Bei der Anordnung der Lüfter war ich einfach nur perplex, da ich der Auffassung war, dass dies ein Fehler war, welcher der Vergangenheit angehört. So wie Fleischmanns Avümz und Büm 234 oder den Halbspeisewagen von Arnold mit falschem Wagenkasten, welche jedoch mangels eines aktuellen Gegenstücks noch immer bei mir vorhanden sind. Diese Anordnung der Lüfter an einem aktuellen Modell aus dem Jahr 2022 zu sehen ist schon sehr iritierend.
Bei den Minitrixern war ich hinsichtlich des Bm mit schwarzem Längsträger einfach nur zu langsam. Bzw. war dieser Wagen, wie so vieles, nach einer sehr kurzen Zeit nicht mehr erhältlich. Und falls mal wieder einer zum Verkauf angeboten wird, ist der Preis meines erachtens, übertrieben hoch. So hoffe ich einfach auf die neuen Fleischmann Schnellzugwagen in o/b.
@@Yargh das Thema Drehgestell ist so umfangreich, das es nicht mehr überschaubar ist. Von dem was man landläufig als Minden-Deutz bezeichnet, wurden in 25 Jahren Bauzeit über 6000 Stück hergestellt und das in sieben Grundvarianten. Da habe ich die Lizenzbauten noch gar nicht mitgezählt. Dazu kommen noch zahlreiche Umbauten und Tausche über die Jahre hinweg. Da kann man nicht von Richtig oder Falsch reden, gerade was die späten Epochen betrifft.
Mensch toll, dass Du hier so sehr interessante Ausführungen und Kommentare anregst. Der Lüfterkosmos is auch im Handbuch von Deppmeyer beschrieben, Reisezugwagen der DB und DR. Und nun kriegt man bei den Preisen nur noch Achselzucken, wieder nix halbes und nix ganzes - Danke fürs Video.
Fachkundig erklärt und bildlich schön umgesetzt. LG Sven
Hi Sven, vielen Dank und die besten weihnachtlichen Grüße nach Taschkent!
Nachtrag zu meinem Gestammel hinsichtlich der Dachlüfter: natürlich dürfen die Lüfter nicht in Wagenmitte platziert sein sondern müssen sich über den Abteilen befinden.