Dresden (DD) Die Glocken der evang.-luth. Dreikönigskirche in Dresden-Neustadt (Turmaufnahme)

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ต.ค. 2024
  • Der das Dresdner Stadtbild dominierende Turm der evang.-luth. Dreikönigskirche in der Neustadt trägt mit seinen drei Glocken eines der größten Geläute der Elbstadt. Auch vor den Zerstörungen Dresdens im Zweiten Weltkrieg befanden sich bereits drei Läute- und Schlagglocken im Turm. Lediglich die Schlagglocken waren nach dem Krieg noch zu gebrauchen und wurden bald in den Schlossturm überführt, um dort fortan die Stunden zu schlagen. Nachdem die Dreikönigskirche selbst lange ein Trümmerhaufen geblieben war, entschloss man sich auch erst zu deren Wiederaufbau im Jahre 1973 zum Guss von drei neuen Glocken in der Apoldaer Glockengießerei unter Verwendung der erhaltenen Bronze des alten Geläutes. Erst als 1977 endgültig entschieden wurde, dass der nunmehr knapp vier Jahrzehnte zerstörte Kirchenraum wiedergeweiht werden sollte, konnten das Geläute seiner Bestimmung übergeben werden. Die Tongebung der einzelnen Glocken ist sauber, das Klangpotenzial hoch - die gesamte Kraft des Geläutes kann bedauerlicherweise aufgrund der gekröfpten Joche nicht zur Geltung kommen.
    Gl. 1 | Güte | as° | 3500 kg | 1822 mm | Peter Schilling, Apolda (1973)
    Gl. 2 | Barmherzigkeit | c' | 1650 kg | 1423 mm | Peter Schilling, Apolda (1973)
    Gl. 3 | Treue | es' | 938 kg | 1188 mm | Peter Schilling, Apolda (1973)
    Die kirchlichen Ursprünge in der Dresdner Neustadt liegen in den Anfängen des 15. Jahrhunderts. Drei Vorgängergebäude entstanden im Laufe der Jahrhunderte, bevor die barocke Dreikönigskirche ab 1732 errichtet werden konnte. Der damalige Kurfürst Augusts der Starke veranlasste den Abriss des alten Kirchenraumes, da dieser seinen Plänen einer Prachtstraße durch die Dresdner Neustadt buchstäblich im Weg stand. Mit der Planung des Neubaus wurde der Dresdner Barockarchitekt Pöppelmann beauftragt. Die Weihe der neuen, prachtvollen Kirche konnte im Jahre 1739 erfolgen. Erst etwas mehr als hundert Jahre später wurde der Bau des Kirchturmes geplant, bevor der knapp 88m hohe Turm von 1854 bis 1857 errichtet werden konnte. Während der Luftangriffe auf Dresden im 2. Weltkrieg wurde der gesamte Innenraum des Gotteshauses zerstört, nur Turm und Außenmauern konnten erhalten bleiben. Auch wenn nach Kriegsende die Trümmer aus dem Kirchenraum beseitigt wurden, konnten Gottesdienste zunächst nur in der Turmkapelle gefeiert werden. Die Überreste des Kirchenraumes sollten zwischenzeitlich sogar im Zuge des Ausbaues der Hauptstraße abgerissen werden - dies konnte jedoch verhindert werden. Erst 1977 wurde die abschließende Entscheidung zum Wiederaufbau der Dreikönigskirche getroffen - nach ausführlicher Planungsphase wurde die Kirche zwar von 1984 bis 1991 neu errichtet, der Gottesdienstraum aber stark verkleinert und eine andere Raumaufteilung geschaffen. Der wertvolle, barocke Hochaltar konnte in den neuen Kirchenraum integriert werden. Im Gebäude ist zudem auch das "Haus der Kirche" untergebracht - hier finden in verschiedenen Veranstaltungsräumen Tagungen und Konzerte statt. Seit 1999 ist der Turm der Dreikönigskirche nahezu täglich für Besucher geöffnet. Über den Glocken befindet sich eine Aussichtsplattform, von welcher man einen wunderbaren Blick auf die Dresdner Innenstadt erhalten kann.
    Danken möchte ich Frau Pfarrerin Fähndrich und Küster für die Ermöglichung der Aufnahme, sowie Felix für die Organisation der schönen Glockentour.

ความคิดเห็น • 11

  • @x.p.1412
    @x.p.1412 4 ปีที่แล้ว +1

    ...diese Glocken an geraden Holzjochen in einem Holzglockenstuhl wären der Hammer...!!!
    Danke, dass Du uns diese Glocken näher gebracht hast...!!!

    • @glockenzeit
      @glockenzeit  4 ปีที่แล้ว

      Gerne! Eine Sanierung würde dem Geläute tatsächlich sehr positiv zutragen! Allerdings ist die hier montierte Anlage auch kein schlechtes Beispiel für gekröpfte Joche und GGK‘s.

  • @nurnbergerglockenfreund
    @nurnbergerglockenfreund 4 ปีที่แล้ว

    Trotz der kröpfung ein wirklich gut klingendes geläut! Vielen Dank für die Aufnahme und Präsentation!

  • @Angelusglocke
    @Angelusglocke 4 ปีที่แล้ว

    Eine schöne Präsentation von diesem besonderen Geläut! Schade um die Kröpfung, die allerdings den Geläutecharakter nur wenig beeinflusst. Schade, dass der Ton teilweise leicht kraspelt, was hier aber nicht weiter schlimm ist.
    Dennoch ein gelungenes Video!

    • @glockenzeit
      @glockenzeit  4 ปีที่แล้ว

      Vielen Dank! Die Kröpfung ist hier tatsächlich noch erträglich, allerdings möge man sich das Klangpotenzial der Glocken im Vollschwung vorstellen.
      Beziehst du dich auf die gesamte Tonaufnahme oder Ausschnitte? Beim Einzelläuten der beiden großen Glocken musste bspw. auf die Tonaufnahmen von „Bennoglocke“ zurückgegriffen werden - sie wurden mit einem anderen Gerät angefertigt.

  • @stahlglocke
    @stahlglocke 4 ปีที่แล้ว

    Mir fällt wohl zum ersten mal wirklich auf, wie sehr der äußere Rippenverlauf dieser Glocken den Schilling'schen Hartgußglocken ähnelt - im Gegensatz z. B. zu den Domen in Erfurt und Meißen, wo die Glocken äußerlich eher Züge eines Friedrich Wilhelm Schilling tragen. Vielleicht ist die wechselseitige Beziehung von Ost- und Westschilling doch interessant (und unerforscht?). Dem Geläut wäre eine volle Klangentfaltung definitiv zu wünschen, wobei sich auch die Frage nach dem Denkmalwert einer erhaltenen DDR-Anlage stellen mag. Deine Benennung der Glocken gefällt mir sehr, sehr gut. Die große Glocke eines Geläutes "Güte" zu nennen ist eine schöne Glaubensaussage. Sollte man einmal das Geläut ergänzen, käme auf die göttlichen Eigenschaften dann eigentlich nur das menschliche "Glaube - Liebe - Hoffnung" in Frage.

  • @reinerschmidt9275
    @reinerschmidt9275 4 ปีที่แล้ว

    K