Die Phasenschiene ist für 8 LSSchalter vorgesehen, und dann taucht die Frage auf: Was ist billiger: die letzten beiden Klemmen mit einem LSSchalter abzuddecken oder mit den gelben Plastikkäpchen und zusätzlicher Blende? Ich find einen LSSchalter einfach schöner.
Ich sehe das ganz anders, nicht hinter jedem LS hängt eine 16A Belastung. An manchen Stromkreisen hängen nur ein paar Lampen. Das ganze ist keine Vorschrift sondern eine Empfehlung. In meinem Fall hängen 17 LS hinter einem Fi Schalter (aus Platzgründen) und alles funktioniert perfekt.
Herd okay, kenn ich. Aber bei uns hängt der Geschirrspüler an der Küche und die Waschmaschine/Trockner am Waschraum...hab das noch nie einzeln gesehen. Macht man das wirklich?
Beim Neubau bzw. der Sanierung macht man das. Aber schon seit Jahren. Wir haben in 1978 gebaut und da wurde es zumindest teilweise umgesetzt: extra steckdose für die Spülmaschine, Herdanschluss dreiphasig, aber Waschmaschine und Trockner gemeinsamer Kreis - immerhin liess sich das nachträglich tricksen, die Waschküchenbeleuchtung liegt "nur" mit der Abstellkammer zusammen und hat die Steckdose für den Trockner dann auch noch verkraftet... (keine weiteren Steckdosen, nur die beiden Lampen + der Trockner eben)
Hallo Sven Stemmler Herzlichen Dank für ihre lehrreichen Videos. Leider ist die Anzeige vor dem LS RCD unscharf. Der Inhalt der Ausführungen sind trotzdem nachvollziehbar. Schönen Sonntag GRüsse aus der Schweiz, Andy
Danke für die Rückmeldung. Bei mir scheint alles zu stimmen - evtl. hatten Sie kurzfristig eine schlechte Internetverbindung. Dann passt YT die Auflösung an.
Interessantes Video...doch in einem Punkt unklar. Wenn die generelle Vorgabe von 2 LS pro Phase sich nach der max. Belastbarkeit des FI richtet, dürfen dann 3 LS pro Phase an einen 63A FI?
Jein. In der Wohngebäudeinstallation nicht. Die Vorgabe liegt auch an dem maximalen Ableitstrom von zulässig 3,5 mA je Stromkreis - in bestimmten Fällen je Gerät.. Ein 30mA-RCD darf ab 15 mA Fehlerstrom auslösen... Bei ausschließlich bereits bekannten Verbrauchern (Festanschluss), deren Ableitströme bekannt sind, ist es zulässig.
@@do4pc ich kann nirgends deine angabe von 3,5mA pro stromkreis finden. das einzige, was man findet sind 3,5mA pro betriebsmittel. da der LS aber kein betriebsmittel ist an dem strom abgeleitet werden kann, können nur endgeräte damit gemeint sein. und dann bekomme ich das 0,3 fache auch an einem LS hin. ergo kann aus der vorschrift in keinsterweise abgeleitet werden, dass nur 2 LS pro außenleiter zulässig sind, auch nicht über die 40A angabe auf dem Fi, dies kann man über eine vorsicherung regeln. deine aussage impliziert, dass der endverbraucher irgendwie ermitteln müsste, welche ableitströme seine geräte produzieren. und diese dann nur an bestimmte stromkreise im haus betreiben kann. das ist ja mehr als unrealistisch, denn in welcher betriebsanleitung steht der ableitstrom des gerätes.
@@johnrossewing1505 Genau das ist ja das Problem. Jedes Gerät darf 3,5 mA haben und der RCD darf ab halbem Nennfehlerstrom (=15mA) auslösen. Während das bei fest angeschlossenen Verbrauchern noch halbwegs übersichtlich ist, wird es spätestens bei einer Häufung von Geräten selbst bei einem RCBO (=1 LS pro RCD) problematisch, bspw. bei Serverschränken oder auch vielen Schaltnetzteilen, die dann auch noch gleichzeitig geschaltet werden. Da ist die Fachkraft gefragt, innerhalb des normativen Rahmens dann eine funktionierende Lösung zu verbauen - und mit 2 LS-Endstromkreisen je Phase des dreiphasigen RCD ist man u.U. schon am Limit. Wie früher den halben oder gar ganzen Haushalt über nur einen RCD abzusichern resultiert in häufigen, vermeintlich grundlosen Abschaltungen - und das mindert nicht nur den Komfort, sondern kann auch richtig ins Geld gehen, wenn etwa die Gefriertruhe am langen Wochenende abtaut oder die Schmutzwasserpumpe nicht arbeitet und das Wasser dann im Keller steht.
@@do4pc Wir haben in der Hauptverteilung im Anbau und in der Unterverteilung je einen RCD an dem einmal 20 und einmal 17 LS hängen die letzte Auslösung vor ca 3 Jahren gehabt als der Backofen seinen Geist aufgegeben hat. Ich habe einfach nicht genug Platz für mehrere RCD in der jeweiligen Verteilung.
@@hermannkraus5615 Nichts dagegen, wenns denn funktioniert - die 18015 gilt ja nur, wenn vereinbart. Wenns (aufgrund neuer Geräte oder sich verschlechternder Werte bei Geräten mit Heizspiralen...) kannst du ggf. mit RCBO arbeiten, die gibt es in 1 TE. Wichtig ist, dass du die Fehlermöglichkeit im Hinterkopf hast.
Guten Morgen, wie sieht das denn aus wenn ich beispielweise einen 3 pol. LS für den Herd hinter den FI plane. Der beansprucht ja dann schon 3 Pole vom FI. Kann ich dann jeweils nur noch einen LS hinterher schalten (2 pro pol) oder ist es immernoch möglich hinter diesen 6 LS-Schalter zu legen? Und sind es dann bei 2x 3pol. LS-Schalter damit getan? Also mehr geht nicht? LG aus Köln
Ergänzung zur Regel 3: WENN das vorgelagerte Überstromschutzorgan nur bspw. 25 A hat, dann kann auch mit 2 16A-LS ein RCD mit 25A eingesetzt werden. Ob vor oder nach dem RCD sichergestellt wird, dass dieser nicht überlastet wird, ist wahlfrei. Logischerweise können dann nicht beide Stromkreise gleichzeitig voll belastet werden. Gerade in der Altbausanierung hat man oft noch in A2 verlegtes 6mm² - da ist dann eine Absicherung mit nur 25A erforderlich. Ebenso bei in Erde+Rohr verlegtem 5x4mm², oft in Kleingartenanlagen.
@@SogehtbySvenStemmler Wenn eine Technische Regel davon spricht "Es sei nicht mehr zeitgemäß" ist mir dies in jenem speziellen Fall egal. Die Ausführungen sind ja korrekt, dies bemängle ich nicht. Wichtig ist der Hinweis das bei Wohnungen nun auch für Beleuchtung ein RCD vorzusehen ist. Wie gesagt, grundsätzlich sind Ausführungen korrekt. Ich selbst plane seit 1997 elwktrotwchnische Anlagen und manche Dinge behalte ich aus reinen Gründen der Physik bei.
@@SogehtbySvenStemmler Aber eine gute Faustregel. Wobei z.B. neuere Waschmaschinen da oft knapp drunter liegen, dennoch einzeln abgesichert werden. Ich persönlich setze lieber -gegen die Norm- ein oder zwei LS mehr hinter den RCD, ohne dass es dadurch mehr Verbraucher werden, d.h. zum Beispiel könnte man Licht Wohnzimmer und Licht Küche gemeinsam absichern - ich kanns aber auch trennen, damit z.B. beim Renovieren das Wohnzimmer spannungsfrei geschaltet werden kann, (LS Licht + LS Steckdosen), ohne dass ich in der Küche im Dunklen stehe.
so ein Schwachsinn diese DIN. Es fließen niemals nie 16A pro Stromkreis. Es gilt hierbei der Gleichzeitigkeitsfaktor. Eine Waschmaschine zieht ca 2000W aber auch nur im Heizvorgang um das Wasser auf seine Temperatur aufzuheizen. d.H das wären 2000W/230V = 8,7A und nicht 16A. Beim Wäschetrockner das selbe Spiel und bei den Schlafräumen sogar noch sehr viel weniger Strom. Auß diesem Grund wird hierbei der Gleichzeitigkeitsfaktor in Betracht gezogen und dieser kommt ganz auf die Situation drauf an. In Werkstätten ist dieser höher in Wohnungen sehr viel niedriger. Ich sage: Sichert euren FI Schutzschalter einfach vor mit einer entsprechenden Sicherung und dann könnt ihr so viele Stromkreise hinter dem FI ranhängen wie ihr wollt.
Vielen Dank!!
Sie sind der Beste.
Herzlichen Dank!
Danke für die perfekten Erklärungen.
Sehr gerne!
Die Phasenschiene ist für 8 LSSchalter vorgesehen, und dann taucht die Frage auf: Was ist billiger: die letzten beiden Klemmen mit einem LSSchalter abzuddecken oder mit den gelben Plastikkäpchen und zusätzlicher Blende? Ich find einen LSSchalter einfach schöner.
Ich sehe das ganz anders, nicht hinter jedem LS hängt eine 16A Belastung. An manchen Stromkreisen hängen nur ein paar Lampen. Das ganze ist keine Vorschrift sondern eine Empfehlung. In meinem Fall hängen 17 LS hinter einem Fi Schalter (aus Platzgründen) und alles funktioniert perfekt.
Könnte man alle Kreise über einen FI/LS absichern? Macht man sowas? Technisch jedenfalls möglich...
Ja. Bei 3 Lichtbändern z.B. - dann fällt nur eines aus und man hat noch Licht.
Mashallh mega toles Video 👍 ich habe endlich es kapiert
Das freut mich.
Danke :)
Gerne
Gibt´s ein grundsätzliches Video zum FI-Thema?
Schau mal hier - da ist alles übersichtlich sortiert.
www.svenstemmler.de/elektrotechnik.php
Könntest Du bitte ein Video über Selektivität?
Herd okay, kenn ich. Aber bei uns hängt der Geschirrspüler an der Küche und die Waschmaschine/Trockner am Waschraum...hab das noch nie einzeln gesehen. Macht man das wirklich?
Ja, bei mir ist es aber auch noch nicht.
Beim Neubau bzw. der Sanierung macht man das. Aber schon seit Jahren. Wir haben in 1978 gebaut und da wurde es zumindest teilweise umgesetzt: extra steckdose für die Spülmaschine, Herdanschluss dreiphasig, aber Waschmaschine und Trockner gemeinsamer Kreis - immerhin liess sich das nachträglich tricksen, die Waschküchenbeleuchtung liegt "nur" mit der Abstellkammer zusammen und hat die Steckdose für den Trockner dann auch noch verkraftet... (keine weiteren Steckdosen, nur die beiden Lampen + der Trockner eben)
Hallo Sven Stemmler
Herzlichen Dank für ihre lehrreichen Videos. Leider ist die Anzeige vor dem LS RCD unscharf. Der Inhalt der Ausführungen sind trotzdem nachvollziehbar.
Schönen Sonntag
GRüsse aus der Schweiz, Andy
Danke für die Rückmeldung.
Bei mir scheint alles zu stimmen - evtl. hatten Sie kurzfristig eine schlechte Internetverbindung. Dann passt YT die Auflösung an.
Danke für Ihr Feedback. In der Tat, muss die Übertragung mangelhaft gewesen sein. Habe das Tutorial nun Störungsfrei genossen. Super!
Interessantes Video...doch in einem Punkt unklar.
Wenn die generelle Vorgabe von 2 LS pro Phase sich nach der max. Belastbarkeit des FI richtet,
dürfen dann 3 LS pro Phase an einen 63A FI?
Jein. In der Wohngebäudeinstallation nicht. Die Vorgabe liegt auch an dem maximalen Ableitstrom von zulässig 3,5 mA je Stromkreis - in bestimmten Fällen je Gerät.. Ein 30mA-RCD darf ab 15 mA Fehlerstrom auslösen...
Bei ausschließlich bereits bekannten Verbrauchern (Festanschluss), deren Ableitströme bekannt sind, ist es zulässig.
@@do4pc
ich kann nirgends deine angabe von 3,5mA pro stromkreis finden. das einzige, was man findet sind 3,5mA pro betriebsmittel. da der LS aber kein betriebsmittel ist an dem strom abgeleitet werden kann, können nur endgeräte damit gemeint sein. und dann bekomme ich das 0,3 fache auch an einem LS hin.
ergo kann aus der vorschrift in keinsterweise abgeleitet werden, dass nur 2 LS pro außenleiter zulässig sind, auch nicht über die 40A angabe auf dem Fi, dies kann man über eine vorsicherung regeln.
deine aussage impliziert, dass der endverbraucher irgendwie ermitteln müsste, welche ableitströme seine geräte produzieren. und diese dann nur an bestimmte stromkreise im haus betreiben kann. das ist ja mehr als unrealistisch, denn in welcher betriebsanleitung steht der ableitstrom des gerätes.
@@johnrossewing1505 Genau das ist ja das Problem. Jedes Gerät darf 3,5 mA haben und der RCD darf ab halbem Nennfehlerstrom (=15mA) auslösen. Während das bei fest angeschlossenen Verbrauchern noch halbwegs übersichtlich ist, wird es spätestens bei einer Häufung von Geräten selbst bei einem RCBO (=1 LS pro RCD) problematisch, bspw. bei Serverschränken oder auch vielen Schaltnetzteilen, die dann auch noch gleichzeitig geschaltet werden. Da ist die Fachkraft gefragt, innerhalb des normativen Rahmens dann eine funktionierende Lösung zu verbauen - und mit 2 LS-Endstromkreisen je Phase des dreiphasigen RCD ist man u.U. schon am Limit. Wie früher den halben oder gar ganzen Haushalt über nur einen RCD abzusichern resultiert in häufigen, vermeintlich grundlosen Abschaltungen - und das mindert nicht nur den Komfort, sondern kann auch richtig ins Geld gehen, wenn etwa die Gefriertruhe am langen Wochenende abtaut oder die Schmutzwasserpumpe nicht arbeitet und das Wasser dann im Keller steht.
@@do4pc Wir haben in der Hauptverteilung im Anbau und in der Unterverteilung je einen RCD an dem einmal 20 und einmal 17 LS hängen die letzte Auslösung vor ca 3 Jahren gehabt als der Backofen seinen Geist aufgegeben hat. Ich habe einfach nicht genug Platz für mehrere RCD in der jeweiligen Verteilung.
@@hermannkraus5615 Nichts dagegen, wenns denn funktioniert - die 18015 gilt ja nur, wenn vereinbart. Wenns (aufgrund neuer Geräte oder sich verschlechternder Werte bei Geräten mit Heizspiralen...) kannst du ggf. mit RCBO arbeiten, die gibt es in 1 TE. Wichtig ist, dass du die Fehlermöglichkeit im Hinterkopf hast.
Guten Morgen,
wie sieht das denn aus wenn ich beispielweise einen 3 pol. LS für den Herd hinter den FI plane. Der beansprucht ja dann schon 3 Pole vom FI. Kann ich dann jeweils nur noch einen LS hinterher schalten (2 pro pol) oder ist es immernoch möglich hinter diesen 6 LS-Schalter zu legen? Und sind es dann bei 2x 3pol. LS-Schalter damit getan? Also mehr geht nicht?
LG aus Köln
Ergänzung zur Regel 3: WENN das vorgelagerte Überstromschutzorgan nur bspw. 25 A hat, dann kann auch mit 2 16A-LS ein RCD mit 25A eingesetzt werden. Ob vor oder nach dem RCD sichergestellt wird, dass dieser nicht überlastet wird, ist wahlfrei. Logischerweise können dann nicht beide Stromkreise gleichzeitig voll belastet werden.
Gerade in der Altbausanierung hat man oft noch in A2 verlegtes 6mm² - da ist dann eine Absicherung mit nur 25A erforderlich. Ebenso bei in Erde+Rohr verlegtem 5x4mm², oft in Kleingartenanlagen.
Alle Geräte ab 2kW sind mit eigener Absicherung zu versehen...
Das ist nicht mehr ganz aktuell.
@@SogehtbySvenStemmler Wenn eine Technische Regel davon spricht "Es sei nicht mehr zeitgemäß" ist mir dies in jenem speziellen Fall egal. Die Ausführungen sind ja korrekt, dies bemängle ich nicht. Wichtig ist der Hinweis das bei Wohnungen nun auch für Beleuchtung ein RCD vorzusehen ist.
Wie gesagt, grundsätzlich sind Ausführungen korrekt. Ich selbst plane seit 1997 elwktrotwchnische Anlagen und manche Dinge behalte ich aus reinen Gründen der Physik bei.
@@SogehtbySvenStemmler Aber eine gute Faustregel. Wobei z.B. neuere Waschmaschinen da oft knapp drunter liegen, dennoch einzeln abgesichert werden. Ich persönlich setze lieber -gegen die Norm- ein oder zwei LS mehr hinter den RCD, ohne dass es dadurch mehr Verbraucher werden, d.h. zum Beispiel könnte man Licht Wohnzimmer und Licht Küche gemeinsam absichern - ich kanns aber auch trennen, damit z.B. beim Renovieren das Wohnzimmer spannungsfrei geschaltet werden kann, (LS Licht + LS Steckdosen), ohne dass ich in der Küche im Dunklen stehe.
@@SogehtbySvenStemmlerwie sieht es aktuell aus?
so ein Schwachsinn diese DIN. Es fließen niemals nie 16A pro Stromkreis. Es gilt hierbei der Gleichzeitigkeitsfaktor. Eine Waschmaschine zieht ca 2000W aber auch nur im Heizvorgang um das Wasser auf seine Temperatur aufzuheizen. d.H das wären 2000W/230V = 8,7A und nicht 16A. Beim Wäschetrockner das selbe Spiel und bei den Schlafräumen sogar noch sehr viel weniger Strom. Auß diesem Grund wird hierbei der Gleichzeitigkeitsfaktor in Betracht gezogen und dieser kommt ganz auf die Situation drauf an. In Werkstätten ist dieser höher in Wohnungen sehr viel niedriger. Ich sage: Sichert euren FI Schutzschalter einfach vor mit einer entsprechenden Sicherung und dann könnt ihr so viele Stromkreise hinter dem FI ranhängen wie ihr wollt.