MrBarrioskagawa Vielen Dank auch von mir. Wenn man die Kritik von 4 Leuten an einem Buch nacheinander hört, kann man sich doch ganz gut eine Meinung bilden, ob das Lesen evtl. lohnenswert wäre.
ich auch. ich glaube, du wirst dem sog der erzählung nicht entgehen. viel spaß, spannung, erregung und staunen (also alles, was man für ein gutes buch braucht ;-) ) beim lesen
+Nursen Nursen Butchers Crossing war wirklich sehr lesenswert, und irre spannend. Jetzt habe ich auch noch "Stoner" gelesen. Etwas schwieriger und melancholisch, fast depressiv, aber trotzdem sehr, sehr gut.
Frau Heidenreich hatte es angedeutet und damit meines Erachtens Recht: Andrews Entwicklung ist vage gezeichnet, zwar für ihn selbst elementar, doch der erwachsene Leser teilt dessen Erkenntnis bereits. Andrews verliert den Glauben an mystische Schönheit. Ob er sich in einen Nihilisten verwandelt, ist eine Frage der Definition. Konkret versteht er: Im Großen gedacht, gibt es im Leben nichts zu Lernen, die Männer, denen er hinterherlief, können nicht für ihn entscheiden, auch er weiß jetzt so viel wie sie. Auf der Jagd suchte er nicht nur nach sich selbst, sondern vermied auch, paradox wie es scheint, das Leben in seiner tristen Wahrheit anzunehmen. Was Frau Heidenreich uU meinte: Andrews setzt nichts gegen die Erkenntnis der Sinnlosigkeit des Lebens. Er nimmt sie an. Hiergegen wehrt sich zumindest mein Geist nach knapp 400 Seiten. Ich frage mich: „Ist das nicht etwas wenig?“ Andererseits glaube ich, dass gerade diese Irritation den Roman gelungen abrundet und eben nicht ein, womöglich verlogeneres, sinnstiftendes Bild, dagegen setzt. Die Stärken sprachen die Teilnehmer an: Williams erzählt atmosphärisch und detailreich. Mein Problem mit dem Roman, was mit der Charakterentwicklung einhergeht: Williams erzählt nicht nur personal, sondern weitestgehend auktorial. Lediglich am Ende, als die Jäger in das verlassene Butcher‘s Crossing kommen, ist man beschränkt auf die Sicht der einzelnen Männer, die nicht begreifen, was geschehen ist. Diesen Teil fand ich besonders spannend, wobei die aufgestapelten Büffelfälle ein Hinweis zu viel waren - gut, Williams brauchte die Fälle noch. Zurück zur auktorialen Erzählung: Es liest sich etwas übergriffig, wir wissen immer, X ist jetzt wütend, Y verzweifelt, Z wieder im Wahn. Das ist einerseits statisch, andererseits werden die Denkprozesse, etwa die Textstelle, die Frau Steiner vorlas, als schöne Prosa über den Kopf der Person gestülpt. Das wirkt auf mich etwas fremd und unnatürlich, einfach zu schnell im Block abgehandelt. In der äußeren Handlung akzeptiere ich das, so wie zu Beginn ein Student zu einem Jäger geht, und dieser nicht nur spontan Lust auf eine Jagd bekommt, sondern den Studenten direkt mitnimmt. Für die innere Handlung hätte ich mir eine modernere Erzählweise gewünscht, zurückgezogener, weniger allwissend. Ich glaube, dieser Roman wird als eine Version des Steppenwolfs einen besonderen Reiz auf Jugendliche haben. Für Erwachsene ein unterhaltsamer und atmosphärisch erzählter Roman, der jedoch nicht den Olymp der Literatur erklimmt.
Ich habe John Williams gelesen. Seinen Roman 'Stoner'. Der ganze Inhalt darin ist absolut sperrig und die Figuren holzschnittartig. Absolut enttäuschend und nicht zu empfehlen.
Ich verstehe nicht, wie diese Leute diesen Quatsch überhaupt lesen können. Dickinson ist sicherlich sehr gut als Lyrikerin, aber diese Romane wirken wirklich völlig sinnlos. Manche Aussagen die sie machen (vor allem natürlich die Heidenreich, wer hätte etwas anderes erwartet) sind direkt sexistisch gegen Männer.
Es tut immer wieder gut, dass diese Videos auftauchen. ^^ Da hat man mal imer etwas worauf man sich freuen kann. Vielen Dank dafür!
MrGoMaster Gerne, freut mich, dass Sie sich drauf freuen...
Schön, wenn man in der Sendung auch lachen kann. Ich unterhalte mich Bestens.
Ich beneide diese "Leute aus der Vergangenheit" die über "Virologenthemen" u. a. herzhaft lachen können! 😅
So selten, dass Steiner mal was verreißt, dass alle ganz sprachlos sind. Funny.
„Stoooner“ *Young Thug Voice*
Danke fürs hochladen weiter so ;)
MrBarrioskagawa Gerne. Ich habe gerade die neuste Folge eingestellt...
MrBarrioskagawa
Vielen Dank auch von mir. Wenn man die Kritik von 4 Leuten an einem Buch nacheinander hört, kann man sich doch ganz gut eine Meinung bilden, ob das Lesen evtl. lohnenswert wäre.
Wunderbare Sendung!
1:10:23 Herrlicher Schreibfehler in der Bauchbinde.
The Acid Sausage
:-)
John Williams - alle seine literarischen Werke (ich weiß von 3) sind absolute Empfehlungen und wahre Schätze der Literatur. Nicht entgehen lassen!
Nursen Nursen
Ich fange gerade an, Butchers Crossing zu lesen. Bin gespannt.
ich auch. ich glaube, du wirst dem sog der erzählung nicht entgehen. viel spaß, spannung, erregung und staunen (also alles, was man für ein gutes buch braucht ;-) ) beim lesen
+Nursen Nursen
Butchers Crossing war wirklich sehr lesenswert, und irre spannend. Jetzt habe ich auch noch "Stoner" gelesen. Etwas schwieriger und melancholisch, fast depressiv, aber trotzdem sehr, sehr gut.
+Nursen Nursen
Ich nehme an, dass sein Buch "Augustus" auch ins Deutsche übersetzt werden wird, beim Erfolg der anderen Bücher.
sicher
Frau Heidenreich hatte es angedeutet und damit meines Erachtens Recht: Andrews Entwicklung ist vage gezeichnet, zwar für ihn selbst elementar, doch der erwachsene Leser teilt dessen Erkenntnis bereits. Andrews verliert den Glauben an mystische Schönheit. Ob er sich in einen Nihilisten verwandelt, ist eine Frage der Definition. Konkret versteht er: Im Großen gedacht, gibt es im Leben nichts zu Lernen, die Männer, denen er hinterherlief, können nicht für ihn entscheiden, auch er weiß jetzt so viel wie sie. Auf der Jagd suchte er nicht nur nach sich selbst, sondern vermied auch, paradox wie es scheint, das Leben in seiner tristen Wahrheit anzunehmen.
Was Frau Heidenreich uU meinte: Andrews setzt nichts gegen die Erkenntnis der Sinnlosigkeit des Lebens. Er nimmt sie an. Hiergegen wehrt sich zumindest mein Geist nach knapp 400 Seiten. Ich frage mich: „Ist das nicht etwas wenig?“ Andererseits glaube ich, dass gerade diese Irritation den Roman gelungen abrundet und eben nicht ein, womöglich verlogeneres, sinnstiftendes Bild, dagegen setzt.
Die Stärken sprachen die Teilnehmer an: Williams erzählt atmosphärisch und detailreich. Mein Problem mit dem Roman, was mit der Charakterentwicklung einhergeht: Williams erzählt nicht nur personal, sondern weitestgehend auktorial. Lediglich am Ende, als die Jäger in das verlassene Butcher‘s Crossing kommen, ist man beschränkt auf die Sicht der einzelnen Männer, die nicht begreifen, was geschehen ist. Diesen Teil fand ich besonders spannend, wobei die aufgestapelten Büffelfälle ein Hinweis zu viel waren - gut, Williams brauchte die Fälle noch. Zurück zur auktorialen Erzählung: Es liest sich etwas übergriffig, wir wissen immer, X ist jetzt wütend, Y verzweifelt, Z wieder im Wahn. Das ist einerseits statisch, andererseits werden die Denkprozesse, etwa die Textstelle, die Frau Steiner vorlas, als schöne Prosa über den Kopf der Person gestülpt. Das wirkt auf mich etwas fremd und unnatürlich, einfach zu schnell im Block abgehandelt. In der äußeren Handlung akzeptiere ich das, so wie zu Beginn ein Student zu einem Jäger geht, und dieser nicht nur spontan Lust auf eine Jagd bekommt, sondern den Studenten direkt mitnimmt. Für die innere Handlung hätte ich mir eine modernere Erzählweise gewünscht, zurückgezogener, weniger allwissend.
Ich glaube, dieser Roman wird als eine Version des Steppenwolfs einen besonderen Reiz auf Jugendliche haben. Für Erwachsene ein unterhaltsamer und atmosphärisch erzählter Roman, der jedoch nicht den Olymp der Literatur erklimmt.
Der Steppenwolf, welch zäher Schinken.
Ich habe John Williams gelesen. Seinen Roman 'Stoner'. Der ganze Inhalt darin ist absolut sperrig und die Figuren holzschnittartig. Absolut enttäuschend und nicht zu empfehlen.
Ich verstehe nicht, wie diese Leute diesen Quatsch überhaupt lesen können. Dickinson ist sicherlich sehr gut als Lyrikerin, aber diese Romane wirken wirklich völlig sinnlos. Manche Aussagen die sie machen (vor allem natürlich die Heidenreich, wer hätte etwas anderes erwartet) sind direkt sexistisch gegen Männer.