ich glaube es gibt ein darüber liegendes größeres Problem. Menschen verstehen nicht mehr das man diskussionen nicht "gewinnt". Es ist sehr wohl möglich zu dem Ergbniss zu kommen das man sich nicht einig ist und andere Standpunkte vertritt.
Sehr guter Punkt. Zu dem Zeitpunkt in dem Rethorische Mittel verschossen werden ist eine konstruktive Diskussion bereits vorbei. Wenn auch nur eine Seite den Fokus darauf legt, recht zu haben oder recht zu behalten findet kein echter Informationsaustausch mehr statt und der Dialog weicht idR. etwas recht wertlosem.
@@C_Becker Genau das ist das schlimmste Scheinargument von allen. Auch Fakten können widerlegt werden. Die wenigsten Fakten sind zu 100% felsenfest und unumkehrbar. zB ist es ja Fakt, dass ein jeder Mensch geboren wird und früher oder später stirbt. Was aber in 100 Jahren oder mehr ist, dass weiß man nicht, vielleicht werden Menschen dann nur noch geklont, oder man wird "unsterblich" durch Gentechnik etc., also kann dieser Fakt auch wieder revidiert werden. Aber zum Hauptkommentar, das ist absolut richtig, eine Diskussion hat nie das Ziel, dass es Gewinner und Verlierer gibt, eine Diskussion sollte immer das Ziel haben, dass die Diskussionspartner etwas dazu lernen.
Das Strohmann-Argument und die Beweislastumkehr sind davon glaube ich die schlimmsten, da diese häufig pseudointellektuell daherkommen und man sich stundenlang miteinander austauschen kann, ohne zu irgendeinem sinnerfüllten Ergebnis zu kommen.
Ich finde das Autoritätsargument viel schwieriger. Ich kenne das aus meinem Umfeld, wo auf Publikationen verwiesen wird, die eine These unterstützen. Und wenn man diese Publikationen nicht gelesen hat, ist man bei diesem Thema inkompetent und sollte besser nicht mit diskutieren. In diesem Zusammenhang fällt mir ein weiteres Scheinargument ein (ich kenne aber keine Bezeichnung dafür): Person A ist (vermeintlich) Experte auf Gebiet X. Person B diskutiert zu Thema Y. Person A lenkt das Gespräch auf Gebiet X (gern auch mit Strohmann), um dann mit Thesen und Expertisen die Argumente von B zu entkräften oder per AdHominem (z.B.: "weisser cis-Mann") Person B als nicht diskussionswürdig hinzustellen.
@@teezettsb Beide Argumentationsweisen sind mir ebenfalls bekannt, allerdings kann man der ersten sehr gut damit begegnen, dass man ebenfalls auf Publikationen verweist, welche die eigene These stützen, denn das sollte man in einer fachlichen Diskussion grundsätzlich machen/können. Dann müsste das Gegenüber einem erklären, warum seine Quelle "besser" ist als die andere. Letztere Argumentationsweise kann man gerade bei rhetorisch sehr begabten Rednern nur schwer etwas entgegensetzen, da die einzige Möglichkeit darin besteh lenkend in das Gespräch einzugreifen und immer wieder zurück zum eigentlichen Gesprächsthema zu kommen. Dies kann z.B. gut mit Rückfragen, oder dem ziehen von Parallelen erreicht werden.
@@mathobli die Sache mit Publikationen ist nur, dass man auf einem Fachgebiet schon sehr viel Bildung besitzen muss, um überhaupt beurteilen zu können, ob eine Studie nicht vielleicht eine Schrottstudie ist. Erklärungen, die auf einen nicht entsprechend Gebildeten logisch schlüssig wirken, kann man immer finden
@@janmaler3335 Na ja, ich sage es mal so: Man sollte schon so schlau sein und sich auf keine fachliche Diskussion einlassen, wenn man von der Thematik gar keine bzw. nur eine rudimentäre Ahnung hat. Das man diesbezüglich belesen ist, angeben kann woher man die Informationen hat und diese auch ensprechend einordnet ist natürlich eine Grundvoraussetzung für solche Gespräche.
@@mathobli oh, so "natürlich" ist das gar nicht. Zumindest ich habe nicht selten Juristen, Politiker, Journalisten mit "Studien" argumentieren gehört, bei denen ich mich gefragt habe: "Wie will die/der bitte beurteilen, ob das nicht vielleicht ne Schrottstudie ist?"
Sehr schade, da gerade so ein Kanal hilft das öffentliche Bild vom spießigen humorlosen Juristen etwas aufzulockern und diese Welt dem Nichtjuristen vielleicht ein kleines bisschen anschaulich näher zu bringen, was definitiv nötig ist meiner Meinung nach. 😄
@@luckyme9130 Wenn die Definition von "seriöser Jurist" besagt, dass er sich nicht zu fachfremden Dingen äußert, dann ist es ein valides Argument. Wenn ich bspw. erkläre, dass China nicht kommunistisch ist, dann ist dies ein Fakt, da das kommunistische Manifest ein anderes Wirtschafts-und Gesellschaftssystem propagiert, als es China aktuell hat. Das "kein wahrer Schotte Argument" ist in Wirklichkeit valide. Schotte meint per Definition eine Person, die in Schottland lebt und wenn ich beweisen kann, dass eine Person nicht in Schottland lebt, dann ist es kein Schotte.
Das Finanzamt hat mich mal aufgefordert, zu beweisen, dass ich in einem bestimmten Zeitraum keine Einkünfte gehabt hätte. Es ging zur dortigen Rechtsabteilung, der ich vortrug, dass die Nichtexistenz von etwas prinzipiell nicht bewiesen werden kann. Das hat man zu meinem Erstaunen akzeptiert. (und es kam auch nichts nach)
Das Finanzamt hat auf gar keinen Fall BEweise gefordert: Wahrscheinlich waren es nur nachweise. Und eine Zeugenaussage, von dir selbst, wäre ein Nachweis. (mit schwacher Beweiskraft). Es ist eigentlich der Normalfall, dass Du beim Finanzamt Dinge nur glaubhaft machen musst, du musst eine gewisse Plausibilität nachweisen. Die Nichtexistenz von Einkommen, kann man z.Bsp. dadurch unterstreichen, dass Du sagst wovon Du lebst, dass sich z.Bsp. dein Vermögen vermindert hat.
@@holger_p Vielen Dank für die Erklärung. Du scheinst dich ja auszukennen; insofern hast du bestimmt Recht, dass es "nur Nachweise" sein sollten. Für den Bürger klingt das allerdings erstmal beides gleich. Woher sollte man da auch die Nuancen kennen? Falls du selbst Beamter bist, würde ich beim Anfordern von Nachweisen daher empfehlen, einen Hinweis mitzusenden, der diesen Unterschied verdeutlicht. Es sei denn, das Auslösen unangenehmer Bewusstseinszustände beim Bürger ist Ziel der Verwaltungstätigkeit. Ich persönlich habe oft den Eindruck, dass es so ist und alle Beamten grundsätzlich maximal widerlicher Dreck sind, der unbedingt und noch vor allem anderen totgeschlagen werden muss.
@@wassollderscheiss33 Ich bin Wissenschaftler. Da weiß man was ein Beweis ist, und man weiß das verschiedene Worte verschiedene Bedeutungen haben. Selbst wenn man nicht weiß worin der Unterschied besteht, kann man wissen, dass da einer ist. Ich weiß unsere Verwaltung ist extrem logisch und extrem exakt. Die Bevölkerung tut sich nur schwer mit der Exaktheit, weil Alltagssprache sehr schwammig ist. Der sogenannte gesunde menschenverstand, erhebt die beste Vermutung sofort in den Rang von Wahrheit. Gesunder Menschenverstand ist was ganz furchtbares. Er hat zu 95% Recht, aber es wird schlimm, wenn Menschen sich einbilden, es wäre zu 100% richtig. Eigentlich hält man den Bürger für zu schlau. Was Du beschreibst, sagt nur aus, der Bürger ist überfordert, weil er halt so ungebildet ist. Dinge irgendwie "einfacher" machen, heißt immer es so umzugestalten, dass auch dümmere damit klarkommen. Aber wenn Du hier den Holocaust an Beamten predigst, habe ich wenig Hoffnung dass Du diese Gedanken richtig einordnen kannst.
@@holger_p Du beginnst deinen Text mit der Nennung deiner formalen Qualifikation. Das ist ziemlich befremdlich, Holger, armselig beinahe. Es passt dazu, wie weltfremd und inhaltlich falsch deine übrigen Ausführungen sind. Bei Bedarf erläutere ich dir das, aber viel Lust hab ich ob deiner ebenfalls fehlschlüssigen Überheblichkeiten nicht. Deinen letzten Satz werde ich gar ganz ignorieren, weil dein erster Text nett und anständig war. Falls du nochmal schreiben willst, empfehl ich dir aber, dich nicht so weit aus dem Fenster zu lehnen. Du fällst zwar nicht tief, tut aber trotzdem weh ;-)
@@wassollderscheiss33 Du predigst alle Beamten totzuschlagen, und erwartest dann auch noch eine anständige und höfliche Reaktion ? Entschuldigung, aber deine Unverfrorenheit ist offenbar grenzenlos. Du merkst offenbar nicht mal was Du da redest. Du machst Aufruf zu Massenmord, und ich soll mich nicht aus dem Fenster lehnen ? Ich reiße mich sehr zusammen .... echt. Zitat: " .... alle Beamten grundsätzlich maximal widerlicher Dreck sind, der unbedingt und noch vor allem anderen totgeschlagen werden muss." Das ist ein Text eines Sadisten oder Psychopathen. Ich sage das nicht um Sie zu beleidigen, sondern einfach nur damit ihnen das bewußt wird, wie sie auf andere wirken. (Bei solch ernsten Sätzen wechselt man irgendwie automatisch zum Sie merke ich, ein Du würde mich zu sehr auf die gleiche Stufe stellen) Ob sie mich für armselig halten ist mir diesbezüglich wurst, Psychopathen halten jeden für alles, das ist vollkommen bedeutungslos, weil es nicht Ausdruck von Verstand ist, sondern von Emotion.
Wieder sehr gutes Video. Bei dir lern ich immer super viel. Ich studiere auch Jura, es wäre genial wenn du mal ein Video zu "juristisch gut argumentieren" machen könntest.
@@HerrAnwalt Hut, Stroh, Schottenrock, Etikett (Klebezettel) ... MEGA süß gemacht UND DANN NOCH SO VIEL INHALT!!!! ☺️. Danke, es anzusehen hat SEHR sehr viel Freude gemacht!!!
Ein super lehrreiches und unterhaltsames Video! Wie oft ich selbst unbemerkt diese Scheinargumente versehentlich schon benutzt hab, schockiert mich gerade. 🤣
Ich bin durch die Kommentare unter den Jäger und Sammler Videos auf deinen Kanal gestoßen Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert, nicht nur von den guten Argumenten unter den Videos, auch wenn Jäger und Sammler kein einiges mal ein Gegenargument gebracht hat, sondern auch von den super Inhalten auf diesem Kanal
Beliebt auch der kleine Bruder der Beweislastumkehr. Gegenseite stellt eine Behauptung. Auf Nachfrage nach dem Beleg kommt dann "Informatiere dich! Ich bin nicht dein Lehrer" Oft noch mit dem Zusatz "du Schlafschaf", "lerne mal selber, zu denken" oder "ich kann dir nur den Hinweis geben"
Das ''wahrer Schotte''-Argument kannte ich mit diesem Namen noch nicht , und gefühlt hab ichs selten erlebt. Eine anderes beliebtes Argument ist die ''Kafka-Falle'' .. hier werden vom Angreifer nur zwei Möglichkeiten geboten von denen der Angegriffene ''Eine'' auswählen soll. Beide Möglichkeiten sind unvorteilhaft für den Angegriffenen. Beispiel : ''entweder hast du keine Ahnung von Physik, oder willst hier nur rumtrollen'' Kafka-Fallen werden heutzutage extrem häufig verwendet. Sie werden meist auch sehr viel geschickter und nicht so plump wie ich im Beispiel genannt habe, formuliert. Wesentliches Merkmal bleibt aber: dass der Angreifer die Optionen vorgibt , von denen man dann als Angegriffener wählen soll. Die Kafka-Falle (wie auch die meisten Scheinargumente), werden üblicherweise agierend serviert , und fast nie reagierend. Dadurch wird der Überraschungseffekt genutzt - der Andere wird quasi kalt erwischt, und reagieren (generell) ist immer schwieriger als agieren. Denn agieren kann vorbereitet werden. Reagieren erfordert aber einen hohen Grad an Improvisation. Da es immer auch um die Aussenwirkung geht - ist es sehr viel leichter, dass ein ''Reagierender'' schwächer rüberkommt, als ein Agierender. Der Angreifer wird es also immer so darstellen versuchen (ebenfalls ein Scheinargument) : ''Nur jemand den man erwischt hat, würde sich so verzweifelt wehren versuchen'' (weiß für dieses Scheinargument keinen Namen - wird aber auch oft verwendet). Meine ''Taktik'' gegenüber Kafka-Argumenten ist : das Kind beim Namen zu nennen. Generell ist es klug, denk ich - möglichst schnell und früh zu erwähnen: was das Gegenüber getan hat (und wenns sein muss auch zu erklären, was ein Kafka-Argument ist). Auf die Weise kann auch das Umfeld nachvollziehen was der Andere getan hat. Weil das fällt dem Umfeld mit ''halber Aufmerksamkeit'' oft nicht auf.
Ich muss dich leider korrigieren, die Kafka-Falle beschreibt einen anderen Umstand. Eine Kafka-Falle ist ein Trugschluss, bei dem, wenn jemand leugnet, x zu sein, dies als Beweis dafür angesehen wird, dass die Person x ist, da jemand, der x ist, leugnen würde, x zu sein. Der Name leitet sich von dem Roman Der Prozess des tschechischen Schriftstellers Franz Kafka ab. Der Grund, warum dies trügerisch ist, ist, dass es Menschen, die sich wirklich nicht einer vermeintlichen Straftat schuldig gemacht haben, mit Menschen in einen Topf wirft, die die vermeintliche Straftat begangen haben und versuchen, der Bestrafung zu entgehen.
@@balthazardiarienzo Achja, und wenn er zugibt x zu sein, wird er nicht als x verurteilt ? ;) Ausserdem ist dein Satz ein Zirkelschluss (und ne das ist nicht die Kafka-Falle daran was du sagen willst - schau genau auf deinen Satz) : WENN JEMAND LEUGNET X ZU SEIN, dies als Beweis dafür angesehen wird, dass die Person x ist, da JEMAND DER X IST LEUGNEN WÜRDE X ZU SEIN. Da hast du dich also selbst verheddert. Aber du hast dir offenbar durchaus viel Mühe gegeben den Roman zu recherchieren. Wenn du übrigens nach Kafka Falle suchst , der zweite Treffer , kommt ebenfalls exakt meine Beschreibung. Sorry dass ich dich korrigieren musste.
Der "Wahre Schotte" setzt immer die Identität Schotte voraus. Zu einem Schotten wird man gemacht und man lässt sich zum Schotten machen. Das ganze kann man auch mit dem Begriff Deutsch machen. Identität ist nie ein Argument, sondern Basis Ideologischen Denkens.
@@11Kralle Bei. G. W. Bush handelt es sich nicht um ein falsches Dilemma, denn entweder man ist für oder gegen dieses Pack, wer da einen "Neutralen Standpunkt" einnimmt, der zeigt eben wo er in Wahrheit steht. Die Deutsche Kultur als Teil der Gegenaufklärung, ist ja für Antiamerikanismus bekannt, Die Verteidigung von Shitole Staate, ist eben auch das Deutsche Wesen, an die Welt genesen soll.
Sehr schön! Ich selbst sage immer, dass nur zählt, WAS gesagt wird, und nicht, WER etwas sagt. Und selbst wenn einem mal so ein Argument rausrutscht, besteht ja das Ziel darin, das Problem anzusprechen und zu lösen. Wenn du also selbst mal so etwas benutzt, es jemandem auffällt und die Diskussion dann ordentlich fortgeführt werden kann, wurde alles richtig gemacht. Das Ziel ist ja nicht, unfehlbar zu sein. ;)
Das ist eine schöne Ergänzung. Wenn zwischen 10 Argumenten mal ein Hominem steckt, ist das schon in Ordnung. Wenn es aber nur darauf abzielt, dann ist es schlechtweg unredlich.
Super Video!! Mega wichtig dazu und obwohl ich schon lange versuche klar zu argumentieren oder sowas zu durchschauen, sehr hilfreich. Danke und falls du noch mehr Scheinargumente hast ist fände ein zweites Video dazu klasse.
Erst seit ein paar Monaten dabei und immer noch fleißig damit beschäftigt alle Videos nachzuschauen. Egal ob das Thema mich nicht die Bohne juckt, es macht immer Spaß sie zu schauen. Danke für die Videos und besonders aktuell für die täglichen Updates über die Ukraine. Besonders der historische Rückblick war großartig. Gerne mehr und immer weiter so, damit ich nicht irgendwann aufhole und auf dem Trockenen sitze!
Ich musste direkt mitschreiben ! Das ist selbst für den Alltag ein seeehr wichtiger Skill diese Argumentationen zu erkennen und aus zu hebeln! Danke dafür!
Zwei Jahre zu spät gesehen :) Sehr gut erklärt und sogar gehirngerecht präsentiert! Den Federhut als Autorität werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Ein wirklich sehr gutes Video mit einem Thema, das so unglaublich wichtig ist! In der jetzigen Zeit ist es echt bedeutsam, dass Leute sich stärker damit auseinandersetzen, was die tatsächlichen Inhalte von Diskussionen sind und nicht wie gut Leute sich selbst darstellen. Von so vielen Menschen werden Sophismen einfach geschluckt und die Diffamierung der Gegenpartei als argumentative Meisterleistung gepriesen. Ich hoffe, dieses Video trägt dazu bei, dass einige Leute sich kritischer damit auseinandersetzen, was manche ihnen erzählen wollen. Achja und die Witcher Anspielung war mal wieder grandios eingebaut! :D
Das ist leider nicht ganz der Grund, sondern eher, dass ich alles alleine mache. :D Und manchmal schnapp ich mir Requisiten aus den Regalen oder hol mir'n Espresso. ;) Manchmal ist es aber auch Absicht, wie bei 11:11.
Ich hasse es wenn Leute in einer Diskussion anfangen ausfallend zu werden. Ich kann gut sachlich bleiben und gebe dem Gegenüber auch Recht bzw stimme ihm zu wenn er auch sachlich bleibt und mich von seiner Meinung überzeugen kann. Es gibt aber viele die dann darauf bestehen gleich aufs Ganze zu gehen und direkt beleidigen wenn ihm meine Meinung nicht gefällt. Ich finde es sollte schon in der Schule angefangen werden diskutieren zu lernen damit aus einer Diskussion keine Beleidigung oder schlimmer wird. Tolles Video👍👍
Vielen Dank für das informative Video, auch wenn es schon eine Zeit Online ist. Mir hat es gerade wirklich geholfen, eine aktuelle Situation besser einordnen zu können.
Ich bin zum ersten mal auf diesem kanal. Gutes Video. Vorallem finde ich gut, das hier nicht verurteilend argumentiert wird, sondern eher Aufklärend. Interessant! Weiter so.
Ich halte es so: Wer in einer Gespräch mit solchen Sachen kommt, der bekommt von mir erklärt was hier gerade läuft, und das Gespräch ist dann sofort beendet. Ich habe jede Minute nur einmal im Leben, und ich werde nicht eine einzige mehr in solchen Gesprächen verschwenden.
genau diese Scheinargumente machen eine Diskussion kaputt und dann macht es meist keinen Spaß mehr überhaupt mit der Person zu argumentieren da man da sowieso nicht auf ein "Ergebnis" kommt und seine Meinung nicht wirklich äußern kann weil man nur in der "defensiv Lage" ist. Vielen dank für das Video und die Hilfe wie man mit diesen Argumenten umgeht.
Ich hätte es besser gefunden, wenn man noch erklärt hätte, wann und wie scheinargumente angebracht aein können und was das scheinargument scheinargument ist
Das erste Mal das ich hier auf dem Channel bin, und ich bin schwer beeindruckt ! Finde er bringt die Information sehr klar rüber und hat ne echt angenehme ruhige Art.
Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, dem es so geht, aber ich hab dich zwischendurch mal auf Instagram kurz gesehen und bei JulienBam im Hauptvideo und gerade spülte mir der Algorithmus das Video hier rein. Ich muss sagen, dein Stil ist unglaublich angenehm. Ich mag deine Sachlichkeit und Ruhe in den Erklärungen. Gleich mal ein Abo dagelassen, wünsche ein schönes Wochenende Herr Anwalt :)
Viele dieser Scheinargumente habe ich sehr oft erlebt, wusste aber nicht dass es Begriffe für diese Argumentationstechniken gibt. Gerade dieses Ad Hominem, den Strohmann, die Beweislastumkehr (kombiniert mit dem Schotten) und vor allen den wahren Schotten habe ich dabei am meisten erlebt. Nur das Autoritätsargument höre ich nicht so oft.
Danke, für Dein VDO und Danke, daß ich lernen durfte. Für mich ein "wahrer Augenöffner", wie perfide Manche, (sicherlich auch ich) argumentieren. Regt absolut zum Nachdenken, Beobachten und Lernen an. Abermals Danke.
Ja stimmt. Aber früher. Früher wurden Leute ja nicht viel mehr verfolgt. Bitte schicke mir Quellen von diesem Früher und wie du weißt, dass Leute sich damals ihre eigene Meinung gebildet haben.
@@ellit4538 Hä ich verstehe nicht was du willst. Ich habe nur gesagt, dass sich in der heutigen Zeit, nicht mehr viele Menschen sich eine eigene Meinung bilden. Was willst du da für Quellen? Nerv mich nicht.
Vielen Dank Herr Anwalt für diese äußerst lehrreiche Erläuterung, so viel sprachliches Geschick hab ich noch nie in so kurzer Zeit vermittelt bekommen 👍
@@UndeadDarksimi Korrekt 👍 Wären auf der Welt nur Stoiker, wäre sie eine bessere. Durch die Gier von Wenigen, den Neid Mancher und der Dummheit Vieler, ist die Welt, wie sie ist und nicht, wie sie sein könnte und sollte.
Herr Anwalt jo👌🏻..hm bin jtz seid ein paar Tagen mit meinem Abi fertig Zweifel nur irgendwie immer daran das so das klassische Bild eines Anwalts (wie in suits😅) nicht zu mir passt..und finden Sie man sollte ein „Talent“ zum argumentieren haben oder lernt man das?
Schönes Video. Allgemein sind Diskussionen überflüssig, da es eh selten um Inhalte geht, sondern den "Gegner" zu besiegen. Allein bei einer Diskussion von einem Gegner zu sprechen, zeigt doch schon das Ziel. Wirkliche Diskussionen existieren kaum. Besonders nicht im Alltag. Bestenfalls einigen sich beide darauf einen maximal möglichen Konsens zu finden, bei dem beide sich wiederfinden; eine echte Diskussion war es dann meines Erachtens trotzdem nicht, da es nicht der Wahrheitsfindung dient sondern nur der Ego Befriedigung! İch habe einen Comedian mir angesehen, der lustig Dinge erzählte und dann denen Scherz machte, der mich absolut von den Socken gehauen hat. Es war das Thema "Gewalt gegen Frauen", wo dann das Gegenargument kam:"und was ist mit Gewalt gegen Männer, wer redet darüber?" Seine Antwort:"ja, auch schlimm, aber anders Thema!" Es war eher ein Scherz und ich weiß nicht, wie ernst es ihm mit dieser Aussage war, aber das ist sooooo oft. Und ich muss sagen, das ich das ohne Kalkül auch gerne benutze und sogar bei dem Thema auch daran denken musste. Das ist so häufig der Fall und so weit verbreitet, das es sich sogar absolut normal anfühlt, wenn jemand so auf Themen reagiert! Nebenbei zu behaupten, das Gott oder einer seiner Propheten Unsinn erzählt, empfinde ich schon mehr als gewagt, um es freundlich abzumildern. Hier geht es nicht um Argumente sondern GLAUBEN. Und entweder glaubt man, oder eben nicht. Es ist sogar so, das Themen existieren, die wir nicht erklären können, da "Gottes Wege unergründlich sind". Man kann mutmaßen, aber das ist ein rumgestocher und eine richtige Antwort kann nicht gefunden werden. Daher sollte man Diskussionen um Glauben vermeiden. Man kann sich mit einer Person darüber unterhalten, was es ihr bringt oder nicht bringt etc, aber diskutieren bringt einfach nichts!
Debattierclubs, wie sie schon in der Schule existieren, suggerieren einem leider genau das: Es kommt überhaupt nicht darauf an, inhaltlich im Recht zu sein oder sich gar anzunähern. Es geht bloß darum, am Ende als der geilere Hengst dazustehen.
@@MrTrollo2 hier soll es ja eher die Zielgruppe der Anwälte bedient werden. Von daher macht es dann eventuell doch Sinn. Das Video finde ich trotzdem gut
Ich finde du hast Recht, Diskussionen um Glauben sind schwierig bis unmöglich, da sehr wahrscheinlich Punkt 3 (die Autorität von Gott wird auf der einen Seite vorrausgesetzt, auf der anderen Seite abgelehnt) und 4 (man kann nicht allgemeingültig beweisen, dass Gott existiert) verletzt werden. Aber ich würde dir nicht komplett zustimmen, da Diskussionen unter Leuten desselben Glaubens durchaus gut funktionieren können. Der erste Absatz in meinem Kommentar trifft meiner Meinung nach nur für Leute mit jeweils unterschiedlichen Glauben zu. Ich persönlich bin Christ und habe schon sachliche Diskussionen mit anderen Christen geführt. Da hier auf beiden Seiten Gottes Autorität nicht in Frage gestellt wird und auch auf beiden Seiten Gott nicht erst bewiesen werden muss, befindet man sich auf der selben Grundlage und kann so über Dinge reden, die auf dieser Grundlage fundieren.
@@saskia4219 ja, schon, es ging mir um gegensätzliche Diskussionen, ohne einen Konsens finden zu wollen. Religion war nur ein Beispiel von verhärteten Positionen. İch habe auch schon mit Vertretern anderer monotheistischer Religionen nette Gespräche gehabt. Ob es eine Diskussion war, kann ich gar nicht sagen. Auf der anderen Seite hatte ich schon Streitgespräche mit Vertretern meiner Glaubensrichtung, die komplett sinnbefreit waren, weil gar kein Konsens oder Argumente gesucht und akzeptiert wurden
Im Glauben kann man meines Erachtens je nach Situation auf einer Gewissensbasis diskutieren. Also das Gegenüber fragen, wie er/sie es sieht (oder was sein/ihr Glaube sagt) bezogen auf Thema XY. Da gibt es wirklich wenig zu beweisen und eher darum Gefühle zu verbalisieren und die eigene Position transparent zu machen. Die Sache mit der Gewalt gegen Frauen mit Gewalt gegen Männer zu eröffnen ist für mich aus dem kleinen Kontext "Whataboutism". Der Fokus der Diskussion soll gezielt verlegt werden, obwohl der Standpunkt des Gesprächs gerade ein anderer ist. Probleme werden hier "abgewehrt", indem andere Probleme in den Fokus gerückt werden. So kann auch wieder keine Diskussion mit rotem Faden entstehen. Wie Herr Anwalt es auch formuliert hat, man bleibt vorne hängen und kommt gar nicht dazu sich mit Argumenten gegenseitig auszutauschen. Klar ist Gewalt gegen Männer auch ein Problem, nur sind dies eben zwei Themen, weil sich beide Themen in ihren Charakteristika unterscheiden (Häufigkeit, Aktualität des Kontexts, Interventionen, etc.)
Das ist das dritte Video, welches ich von dir gesehen habe. Umfangreiche Bildung, aber eine Meinung über dich habe ich mir noch nicht gebildet und das Spektrum an Meinungen noch nicht gänzlich angesehen, aber ich muss sagen, dass die Kommentare unter diesem Video durchaus meinen Humor treffen. Ich bin keine Juristin. Dieses Video ist eine Bereicherung für mich, da ich nun ganz simple Verhaltensweisen, die ich vorher nicht verstanden habe besser einschätzen kann. Ich werde demnächst den ein oder anderen Tipp ausprobieren. Sonst habe ich Unterhaltungen nach einem ad hominem abgebrochen, aber ein Versuch ist es allemal wert. Ich bin gespannt und begeistert. Der zweite Teil meines Kommentars ist nicht ironisch gemeint, auch wenn er sich stellenweise so anhört.
Manchmal muss man aufpassen das man selbst nicht dazu neigt unbewusst ein Scheinargument zu verwenden. Vor allem, was man auch nicht sollte, wenn man emotional wird.
Starkes Video, meine Hochachtung! Hatte neulich einen Fall: es hatte ein Benutzer die Teilnehmer irgendeiner Veranstaltung als "realitätsverweigernd" bezeichnet, daraufhin wies ich diesen auf die mitgeführten Transparente hin, es ging um Kinder, und ich schrieb, dass ich die auf den Transparenten beschriebene Realität erstrebenswert fände. Er wechselte daraufhin zu einem themennahen Bereich und fügte später auf meine Antwort hinzu, dass *die Studienlage zu diesem Thema Quatsch* wäre. Dies gab mir die Möglichkeit, ihm mitzuteilen, dass er gerade jene durch die Studien nachgewiesene Realität nicht wahrhaben möchte, dass das kein Angriff sein soll und ich ihn bitte, darüber nachzudenken. Er hat daraufhin einige seiner Kommentare gelöscht. Das hat mich sehr gefreut, weil ich die Ehre der Demonstrationsteilnehmer verteidigen konnte und glaube, dass ich diesen Menschen dazu bringen konnte, etwas zu erkennen, was ihm vielleicht so vorher nicht bewußt war.
Ich habe aktuell viel Zeit und schaue mir nach und nach Deine Videos an. Was mir bisher aufgefallen ist, dass mich (neben dem Inhalt) die humoristische und kreative Herangehensweise anspricht - in dem Video z.B. die Requisiten. Die Schaubilder mit Beispielen machen es ebenfalls einfacher, den Inhalt zu verstehen. Die Scheinargumente in dem Video kenne ich, habe etwas dazugelernt und konnte schmunzeln. ^^
Wirklich ein gut gemachtes Video. 🤗🤗🤗🤗 Es hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. 🤔🤔🤔🤔 Dabei ist mir auch klar geworden, wie oft diese Scheinargumente im wirklichen Leben benutzt werden und wie effizient diese in Diskussionen dabei leider auch sind. Bedauerlicherweise gehen ihre Abwehrstrategien gegen diese Scheinargumente von unvoreingenommenen Menschen bzw. Zusehenden als auch von überzeugbaren sowie von sozial und finanziell gleichgestellten Diskutanten oder neutralem Schlachtfeld aus. Aus persönlichen Erfahrungen in Unternehmen bzw. Medienkonsum usw. weiß ich, dass z.B. wenn der Bauer mit dem König diskutiert, sollte es wirklich einmal dazu kommen, die Diskussion schon qua Stellung und Ort entschieden ist. ☹☹☹ Diese Erkenntnis war für mich leider sehr erschreckend.🤢🤢🤢
Hallo, kannst du bitte einen Teil 2 mit mehr Fallacies machen? Oder gibt es schon einen? Ich brauche das😅 Die meisten Argumente hier hatte ich schon verstanden, nur das No True Scotsman Argument noch nicht. Danke für die gute Erklärung!
Inwiefern nicht verstanden. Das beispiel mit dem politiker, der sich einfach neue definitionen von links ausdenkt ist soch ein gutes beispiel. Also quasi, dass du die definition von dingen änderst um recht zu haben
"Bedenke, du bist nur ein Mensch und bedenke, du bist sterblich!" war der Satz, den ein Sklave, der den Lorbeerkranz hielt den meisten Triumvatoren ins Ohr flüsterte, also nicht nur Marc Aurel. Das ist v.a. bei Julius Cäsar belegt, der vier Triumphzüge hintereinander abhalten ließ. SCNR Ansonsten danke, für die Weiterbildung - wenn auch nicht neu, so doch eine gute Auffrischung. Ich hoffe der Beitrag bekommt etwas Reichweite.
7:20 ich finde in der situation kann es auch richtig stark sein, wenn man direkt mit einem vernichtenden konter / argument auf das strohmann thema kommt und direkt wieder zum ursprünglichen thema zurückkehrt. das schwächt namlich ziemlich die moral, da der andere dann das gefühl hat man kennt sich auf jedem gebiet aus
Das Video ist super und ich werde es mir wahrscheinlich öfters anhören. Grund: Um es zu verinnerlichen und gewappnet zu sein, da mir solche Menschen nur zu oft begegnen und mich Mund tot machen. Ich danke Ihnen und hoffe sehr, daß ich damit in Diskussionen besser arbeiten kann. 👍
Herr Anwalt, eine Frage zum Autoritäts- und Ad hominem-Argument: Folgende Situation: Ein Arzt teilt dem Patienten eine Diagnose mit, zu der er anhand der Untersuchungsergebnisse gekommen ist und legt auch sachlich dar, warum er zu dieser Diagnose gekommen. Der Patient aber lehnt ab und macht sich eine eigene Diagnose, die er aber laut Arzt unsinnig ist. Wem glauben wir mehr? Dem Arzt oder dem Patienten ohne fundiertes Fachwissen? Wir haben das Problem, dass wir als Laien nicht wirklich beurteilen können, wer recht hat. Dennoch glauben wir dem Experten, auch dann wenn scheinbar dich beide Seiten logisch argumentieren. Kommen wir da nicht mit dem Autoritätsargument, wenn wir dem Arzt die bessere Kompetenz, und dem Ad hominem-Argument, wenn wir dem Patienten die schlechtere Kompetenz bescheinigen? Gleich zwei Scheinargumente. Aber ist das in so einem Fall nicht legitim? Der Patient hat natürlich die Möglichkeit und das Recht sich Zweitmeinungen einzuholen. Aber wenn zehn Ärzte alle die selbe Diagnose erstellen, was nützt es dann noch mit Autorität und ad hominem rumzuwerfen? Ein weiteres Problem: Verschwörungstheoretiker, die hinter seriösen Informationsquellen wie etwa angesehenen Zeitungen ein komplexes Lügengebilde glauben und unseriösen Blogs und Diskussionsforen mehr Vertrauen schenken. Nutze ich da nicht bereits das Autoritäts- und ad hominem-Argument, indem ich Quellen in “seriös“ und “unseriös“ einteile? Mein Argumentationsgegner dreht den Spieß ja sogar genau um und beansprucht ebenfalls, zu wissen welche Quellen wirklich seriös sind und welche nicht. Wiederum Autorität und ad hominem? So lebt jeder weiter in seiner eigenen Wahrheit. Aber ist es nicht legitim, einer namhaften seriösen Zeitung eher zu glauben, als irgendeinem Blogger der schon öfter irgendwelche fragwürdigen und nicht nachprüfbaren Behauptungen aufgestellt hat? Das was ich in einer seriösen Zeitung lese, kann ich erstmal auch nicht nachprüfen. Dazu muss ich selber Journalist werden. Ich könnte natürlich sagen, mein lieber Herr, dass was sie behaupten und aus fragwürdigen Quellen zu belegen versuchen, ist eine Verschwörungstheorie. Diese müssen sie erst mal beweisen. Die Beweislast liegt bei ihnen, als demjenigen, der sie aufstellt. Dann wird er aber auf tatsächliche oder scheinbare Merkwürdigkeiten in den offiziellen Quellen hinweisen. Er glaubt Widersprüche zu finden, während seine Theorie in seinem geschlossenen Weltbild frei von Widersprüchen ist. Gut denke ich, schlage ich zurück und löse angebliche Widersprüche auf und mache auf Unstimmigkeiten seiner Theorie aufmerksam. Das wird aber wieder zu nichts zu nichts führen. Am Ende werden wir uns gegenseitig nur noch vorwerfen, dass unsere Argumente doch nur fadenscheinig und an den Haaren herbeigezogen seien. Er könnte mir sogar vorhalten, die Behauptung, dass seriöse Quellen seriöse Quellen seien, sei doch auch nur eine Behauptung, die ich beweisen müsse. Herr Anwalt, was kann ich dann noch sagen, ich schätze, dann wären auch sie mit dem Latein am Ende und würden die Diskussion abbrechen (Achtung! Bitte als Frage verstehen, nicht als Strohmann-Argument! Es ist nur meine Einschätzung). Ich würde sie jedenfalls abbrechen, weil es zu nichts führt. Damit würde ich aber in Kauf nehmen, dass der Aluhutträger eine weitere Bestätigung für seine Ansicht gefunden hat, weil er in der Diskussion das letzte Wort hatte. Aber kommen wir zu meiner Grundfrage zurück. Ist nicht manchmal sogar legitim, solche Scheinargumente zu nutzen?
Sparkling Star: Dein Beispiel mit dem Arzt bezieht sich ja nicht so sehr auf die Debatte. Darum geht es aber. Um Debatten. Und wenn der Arzt sachlich darlegt wie er auf die Diagnose gekommen ist, dann liefert er ja unabhängig von seiner Autorität Argumente. Der Punkt ist: Wenn der Patient die besseren Argumente hat in logischer Hinsicht, dann kann auch der Arzt irren und dann sollte man auch dem Patienten glauben. Und wenn der Patient der Meinung ist, er sollte sich selbst glauben, dann muss er dafür auch die Konsequenzen tragen. Natürlich kann man auch bestimmten Zeitungen mehr glauben schenken. Die reine Existenz der Zeitung ist aber kein Kriterium für den individuellen Wahrheitsgehalt einer Aussage. Ich kann sagen: "Ich nehme diese Zeitung, weil sie überzeugend ist" Trotzdem kann ich auf einen Artikel stoßen, wo ich nach kurzer Recherche feststelle: Ist doch Unsinn was der Autor dort schreibt. Und genau darum geht es. Jede einzelne Aussage muss für sich gesehen auf Validität überprüft werden. Wenn es also eine Debatte gibt, dann kann ich mich gerne darauf berufen, dass Zeitung XY seriös ist. Ich muss mir aber gefallen lassen, dass das als Argument eben nicht ausreicht. Und zuletzt: Ein Mensch der partout nicht überzeugt werden will, kannst du nicht überzeugen. Er ist Argumenten nicht zugänglich. Und genau deshalb muss man die Diskussion abbrechen. Genauso würde ich auch eine Diskussion mit jemanden abbrechen, der elementarste Dinge ("Durch unsere Adern fließt Blut") bestreitet. Eine Diskussion lohnt sich nur, wenn es einen Minimumkonsens gibt.
Bei dem Arzt handelt es sich aber auch nicht um eine dritte Autoritaet jenseits der Diskutierenden. Wenn der Arzt eine Diagnose begruendet vorbringt ist das ebenfalls auch kein Scheinargument sondern, betreffend der Diskussion ein echtes Argument. Natuerlicherweise betrachtet der objektive Beobachter die Diagnose als fachlich und sachlich richtig. Aber auch das sollte individuell gegenkontrolliert werden. Als Patient erbringt man dann einen Vertrauensbeweis indem man die Experten-Diagnose als korrekt akzeptiert. Eine Diagnose vom Laien ist bestensfalls "nicht falsch" beruht aber auf weniger bis keiner Expertise und MUSS alleine dahingehend gegenkontrolliert werden. Ich denke Mediziner lassen sich auf Diskussionen mit Patienten garnicht ein. Ein misstrauischer Patient sucht solange bis er einen Arzt gefunden hat der ihm passt, oft auch wird dann die Diagnose von dem gewählten neuen Arzt akzeptiert.
Zehn Ärzte die gleiche Diagnose? 😄😂😂 Das gibt es leider nicht. Normalfall ist: zehn Ärzte, zwanzig Diagnosen. 😉 Aber der Anwalt hat ja schön beschrieben, wie eine solche Situation zu bewerten ist. Dafür hat man ja das Recht, sich zweite Meinungen einzuholen. Argumente, Fakten und Autorität unterscheiden. Ich habe es schon oft erlebt, das wirklich Ärzte mit wirklich guten Ruf völlig daneben lagen. So ist das Leben. Eigentlich muss man alles immer überprüfen. Aber dass kostet Zeit und Nerven und darum muss man wiederum abwägen wo mir das wichtig ist. Was deine Gesundheit betrifft ist es meist sinnvoll. 😄
Genau so. Jede einzelne Aussage unabhängig von der Quelle selbst zu prüfen und verifizieren zu wollen, wird wohl jeden Menschen überfordern. Gerade daher hat sich ein Expertentum entwickelt. Wie soll ein Kind lernen, ohne seinen Lehrern zu vertrauen. Dass es im Einzelfall auch dazu kommt, das 6 auch eine Lehrperson irrt, liegt in der Natur der Sache.
Ich bin nicht ganz damit einverstanden, wie hier das Autoritäts-Argument erläutert wird. Selbstverständlich teile ich die Überzeugung, dass eine Autorität noch keine Alwissenheit oder auch Wahrheit bedeutet, aber ich finde nicht, dass ich als Diskussionsteilnehmer die Herleitung zu meinem Argument komplett parat haben muss. In dem Fall würden die meisten Diskussion gar nicht erst statt finden, weil der Beweis zu komplex wäre und die Teilnehmer nunmal nicht in jedem Gebiet Experten sein können. Ein Bezug auf allgemein anerkannte Grundlagen oder (aktuelle) wissenschaftliche Erkenntnisse z.B. mit Nennung der Quelle sollte in meinen Augen in den meisten Fällen genügen. Ich verstehe natürlich das Problem, gerade in Bezug auf die Corona-Pandemie wurde häufig gesagt "... hat ... Gesagt und der ist Arzt!", allerdings beispielsweise kein Virologe - Man sollte sich schon, sofern man selber keiner ist, auf Experten auf dem Gebiet der Diskussion beziehen.
Ich finde es eher schwierig, dass allgemein X hat Y gesagt akzeptiert wird, weil eigentlich meint man X hat Z untersucht und Y kam herraus. da aber Z oft übersprungen wird, fangen viele an es falsch zu verstehen und daher kommt überhaupt ein autoritäts-argument zustande, obwohl in der debatte "X sagt Y" genauso viel aussagt hat wie "ich sag Y" bis jemand Z untersucht.
@@soos.mpvier3187 Dieser Fehler machen eben viele bei dem Zitieren von Urteilen. Das haben Sie schön gesagt. Es wird nicht gesagt, ob Z in dem Fall passt.
Gerade die Worte zum Ende hin sind sehr selbstreflektiert. Es sei hierbei zu Protokoll gegeben, dass mir persönlich in meiner Schulzeit das Autoritätsargument noch als Begründungsstruktur eines schlüssigen Argumentes gelehrt wurde. Und das ist keine 12 Jahre her.
Wir hatten erst letzten Dienstag ein Seminar über Diskusionsführung und da wurde beim Ad hominem Argument ein Aspekt von unserem Chef eingebracht der selbst den Seminarleiter erstmal nachdenken lassen hat. Ad hominem bedeutet ja das man nicht das Argument als solches versucht zu wiederlegen sondern die Person die das Argument vorgebracht hat hinterfragt. Nun ist unser Chef ein enorm belesener Mann und meinte das grade in den Werken von Schoppenhauer und Nietzsche aber auch in anderen altertümlichen Schriften das Hinterfragen der Person und dessen Absichten hinter einer Argumentation das eigentliche Ziel eines jeden Diskurses sein sollte da prinzipiell alles Ansichtssache ist und die persönliche Moral- und Werteeinstellung maßgeblich entscheidend für die vorgebrachten Argumente sei. Letztlich dient Ad hominem also der Orientierung im Gespräch da man so sein Gegenüber dazu zwingt sich selbst offenzulegen. Mehrfach angewandt im selben Gespräch ist Ad hominem natürlich blanker Unfug, kann aber bei gezielter Anwendung durchaus zielführend sein. Tja da stand der Seminarleiter dann erstmal mit großen Augen da und meinte "Um erlich zu sein, um darauf vernünftig zu antworten bräuchte ich erstmal etwas Bedenkzeit und möchte mir an der Stelle nicht anmaßen den großen Denkern übers Maul zu fahren oder ihnen schieres Unwissen zu unterstellen...." Das war ein wahrlich lehrreicher Nachmittag 👌
Klasse Video - das Beste ist, wenn bei 11:12 plötzlich Alf erscheint *lach* Und überhaupt, was zum Luchs ist denn das für eine Federhaube, die die Autorität symbolisiert, und warum hast Du sowas daheim? ;-)
Da hat jemand Arthur Schoppenhauer gelesen ;D, aber schönes Video und ich ertapp mich oft selber wie ich mich immer wieder auf diese Tricks reinfalle haha
Ein prima Video und sehr nachvollziehbar. Einzig der Aspekt der Beweislastumkehr ist m.E. fragwürdig. Es klingt im Video so, als sei derjenige, der eine Behauptung aufstellt, demjenigen gegenüber, der sie bestreitet, beweispflichtig. Aber das scheint mir nur eine Frage der Formulierung zu sein, denn die Bestreitung einer Behauptung lässt sich ja ihrerseits als Behauptung formulieren, sodass dann die Beweislast umgekehrt würde. So sind z.B. bei Existenzaussagen die Thesen "Die Aussage "A existiert" ist wahr" und "Die Aussage "A existiert" ist falsch" logisch gleichwertig, wenn auch inhaltlich kontradiktorisch. Ich sehe nicht, warum ein zustimmendes Urteil zu einer These per se gegenüber einem ablehnenden Urteil der These gegenüber als beweispflichtig angesehen werden sollte. Der beste Weg ist m.E., beiden Parteien Argumente für ihre Position abzuverlangen.
Ich meine, das Prinzip, dass der, der eine ungewöhnliche Behauptung aufstellt auch beweisen muss, ist eher eine "Faustregel". Ähnlich wie in der Wissenschaft, wo man gelegentlich die Regel anwendet, nachdem die einfachste Erklärung zu bevorzugen ist ("Okhams Rasiermesser").
Ja, ich sehe den wunden Punkt an deinem Beispiel eher an der Diskussionsstruktur. In der Argumentation ist ja auch die Frage, welche Aussage treffe ich und wie untermauere ich diese? Wenn A sagt: "X gibt es!" Dann kann B fragen: "Woran machst du das fest?" Wenn A daraufhin keine nachvollziehbaren Argumente bringt kann B ja die Gegenbehauptung aufstellen. Nur wäre B dann in der Beweispflicht. Im Argumentieren ist es also eher ein Nacheinander als ein Gleichzeitig. Dann wäre es keine Beweislastumkehr. Daher macht auch in diesem Fall eine Beweislastumkehr wenig Sinn in meinen Augen. Und das wird dann wahrscheinlich auf deine Schlussaussage hinauslaufen.
Du hast das wichtigste Scheinargument unerwähnt gelassen: Ein braunes Kuvert mit Banknoten !
Am besten einfach zugeben dass man bezahlt wird und irgendeinen absurd hohen Betrag nennen. Sollte funktionieren.
@@falco447 Hä? Du magst also Atomkraftwerke?
@@schmalzanlage_der_blutritter 😂 genau! Sofort neu gelerntes anwenden
@@schmalzanlage_der_blutritter kein Schotte sagt das !
@@schmalzanlage_der_blutritter Du streust Zucker auf deinen Haferbrei?
ich glaube es gibt ein darüber liegendes größeres Problem.
Menschen verstehen nicht mehr das man diskussionen nicht "gewinnt".
Es ist sehr wohl möglich zu dem Ergbniss zu kommen das man sich nicht einig ist und andere Standpunkte vertritt.
so wahr. oder keine von beiden standpunkten 'wahr' ist...
Und wenn die Leute dann noch verstehen, daß es zu vielen Themen gar keinen Standpunkt sondern lediglich Fakten gibt.
Sehr guter Punkt. Zu dem Zeitpunkt in dem Rethorische Mittel verschossen werden ist eine konstruktive Diskussion bereits vorbei. Wenn auch nur eine Seite den Fokus darauf legt, recht zu haben oder recht zu behalten findet kein echter Informationsaustausch mehr statt und der Dialog weicht idR. etwas recht wertlosem.
Oder man doch überzeugen lassen kann ohne zu "verlieren"
@@C_Becker Genau das ist das schlimmste Scheinargument von allen.
Auch Fakten können widerlegt werden. Die wenigsten Fakten sind zu 100% felsenfest und unumkehrbar.
zB ist es ja Fakt, dass ein jeder Mensch geboren wird und früher oder später stirbt. Was aber in 100 Jahren oder mehr ist, dass weiß man nicht, vielleicht werden Menschen dann nur noch geklont, oder man wird "unsterblich" durch Gentechnik etc., also kann dieser Fakt auch wieder revidiert werden.
Aber zum Hauptkommentar, das ist absolut richtig, eine Diskussion hat nie das Ziel, dass es Gewinner und Verlierer gibt, eine Diskussion sollte immer das Ziel haben, dass die Diskussionspartner etwas dazu lernen.
Das Strohmann-Argument und die Beweislastumkehr sind davon glaube ich die schlimmsten, da diese häufig pseudointellektuell daherkommen und man sich stundenlang miteinander austauschen kann, ohne zu irgendeinem sinnerfüllten Ergebnis zu kommen.
Ich finde das Autoritätsargument viel schwieriger. Ich kenne das aus meinem Umfeld, wo auf Publikationen verwiesen wird, die eine These unterstützen. Und wenn man diese Publikationen nicht gelesen hat, ist man bei diesem Thema inkompetent und sollte besser nicht mit diskutieren.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein weiteres Scheinargument ein (ich kenne aber keine Bezeichnung dafür):
Person A ist (vermeintlich) Experte auf Gebiet X. Person B diskutiert zu Thema Y. Person A lenkt das Gespräch auf Gebiet X (gern auch mit Strohmann), um dann mit Thesen und Expertisen die Argumente von B zu entkräften oder per AdHominem (z.B.: "weisser cis-Mann") Person B als nicht diskussionswürdig hinzustellen.
@@teezettsb Beide Argumentationsweisen sind mir ebenfalls bekannt, allerdings kann man der ersten sehr gut damit begegnen, dass man ebenfalls auf Publikationen verweist, welche die eigene These stützen, denn das sollte man in einer fachlichen Diskussion grundsätzlich machen/können. Dann müsste das Gegenüber einem erklären, warum seine Quelle "besser" ist als die andere.
Letztere Argumentationsweise kann man gerade bei rhetorisch sehr begabten Rednern nur schwer etwas entgegensetzen, da die einzige Möglichkeit darin besteh lenkend in das Gespräch einzugreifen und immer wieder zurück zum eigentlichen Gesprächsthema zu kommen. Dies kann z.B. gut mit Rückfragen, oder dem ziehen von Parallelen erreicht werden.
@@mathobli die Sache mit Publikationen ist nur, dass man auf einem Fachgebiet schon sehr viel Bildung besitzen muss, um überhaupt beurteilen zu können, ob eine Studie nicht vielleicht eine Schrottstudie ist. Erklärungen, die auf einen nicht entsprechend Gebildeten logisch schlüssig wirken, kann man immer finden
@@janmaler3335 Na ja, ich sage es mal so: Man sollte schon so schlau sein und sich auf keine fachliche Diskussion einlassen, wenn man von der Thematik gar keine bzw. nur eine rudimentäre Ahnung hat. Das man diesbezüglich belesen ist, angeben kann woher man die Informationen hat und diese auch ensprechend einordnet ist natürlich eine Grundvoraussetzung für solche Gespräche.
@@mathobli oh, so "natürlich" ist das gar nicht. Zumindest ich habe nicht selten Juristen, Politiker, Journalisten mit "Studien" argumentieren gehört, bei denen ich mich gefragt habe: "Wie will die/der bitte beurteilen, ob das nicht vielleicht ne Schrottstudie ist?"
Du sprichst mir aus der Seele!!! Gespräche sind oft deprimierend, mühsam und fruchtlos!
Absurdes Video, ein wahrer Jurist hätte so eine Frechheit nicht online gestellt!
Well played.😅
😀 top video!
Danke dir, aber du wirst lachen: Genau solche Dinge kommen schon manchmal.
"Ein Jurist sollte so etwas nicht.."
Sehr schade, da gerade so ein Kanal hilft das öffentliche Bild vom spießigen humorlosen Juristen etwas aufzulockern und diese Welt dem Nichtjuristen vielleicht ein kleines bisschen anschaulich näher zu bringen, was definitiv nötig ist meiner Meinung nach. 😄
@@luckyme9130 Wenn die Definition von "seriöser Jurist" besagt, dass er sich nicht zu fachfremden Dingen äußert, dann ist es ein valides Argument. Wenn ich bspw. erkläre, dass China nicht kommunistisch ist, dann ist dies ein Fakt, da das kommunistische Manifest ein anderes Wirtschafts-und Gesellschaftssystem propagiert, als es China aktuell hat. Das "kein wahrer Schotte Argument" ist in Wirklichkeit valide. Schotte meint per Definition eine Person, die in Schottland lebt und wenn ich beweisen kann, dass eine Person nicht in Schottland lebt, dann ist es kein Schotte.
Das Finanzamt hat mich mal aufgefordert, zu beweisen, dass ich in einem bestimmten Zeitraum keine Einkünfte gehabt hätte. Es ging zur dortigen Rechtsabteilung, der ich vortrug, dass die Nichtexistenz von etwas prinzipiell nicht bewiesen werden kann. Das hat man zu meinem Erstaunen akzeptiert. (und es kam auch nichts nach)
Das Finanzamt hat auf gar keinen Fall BEweise gefordert: Wahrscheinlich waren es nur nachweise. Und eine Zeugenaussage, von dir selbst, wäre ein Nachweis.
(mit schwacher Beweiskraft). Es ist eigentlich der Normalfall, dass Du beim Finanzamt Dinge nur glaubhaft machen musst, du musst eine gewisse Plausibilität nachweisen.
Die Nichtexistenz von Einkommen, kann man z.Bsp. dadurch unterstreichen, dass Du sagst wovon Du lebst, dass sich z.Bsp. dein Vermögen vermindert hat.
@@holger_p Vielen Dank für die Erklärung. Du scheinst dich ja auszukennen; insofern hast du bestimmt Recht, dass es "nur Nachweise" sein sollten. Für den Bürger klingt das allerdings erstmal beides gleich. Woher sollte man da auch die Nuancen kennen? Falls du selbst Beamter bist, würde ich beim Anfordern von Nachweisen daher empfehlen, einen Hinweis mitzusenden, der diesen Unterschied verdeutlicht. Es sei denn, das Auslösen unangenehmer Bewusstseinszustände beim Bürger ist Ziel der Verwaltungstätigkeit. Ich persönlich habe oft den Eindruck, dass es so ist und alle Beamten grundsätzlich maximal widerlicher Dreck sind, der unbedingt und noch vor allem anderen totgeschlagen werden muss.
@@wassollderscheiss33 Ich bin Wissenschaftler. Da weiß man was ein Beweis ist, und man weiß das verschiedene Worte verschiedene Bedeutungen haben.
Selbst wenn man nicht weiß worin der Unterschied besteht, kann man wissen, dass da einer ist.
Ich weiß unsere Verwaltung ist extrem logisch und extrem exakt. Die Bevölkerung tut sich nur schwer mit der Exaktheit, weil Alltagssprache sehr schwammig ist.
Der sogenannte gesunde menschenverstand, erhebt die beste Vermutung sofort in den Rang von Wahrheit. Gesunder Menschenverstand ist was ganz furchtbares. Er hat zu 95% Recht, aber es wird schlimm, wenn Menschen sich einbilden, es wäre zu 100% richtig.
Eigentlich hält man den Bürger für zu schlau. Was Du beschreibst, sagt nur aus, der Bürger ist überfordert, weil er halt so ungebildet ist.
Dinge irgendwie "einfacher" machen, heißt immer es so umzugestalten, dass auch dümmere damit klarkommen.
Aber wenn Du hier den Holocaust an Beamten predigst, habe ich wenig Hoffnung dass Du diese Gedanken richtig einordnen kannst.
@@holger_p Du beginnst deinen Text mit der Nennung deiner formalen Qualifikation. Das ist ziemlich befremdlich, Holger, armselig beinahe. Es passt dazu, wie weltfremd und inhaltlich falsch deine übrigen Ausführungen sind. Bei Bedarf erläutere ich dir das, aber viel Lust hab ich ob deiner ebenfalls fehlschlüssigen Überheblichkeiten nicht. Deinen letzten Satz werde ich gar ganz ignorieren, weil dein erster Text nett und anständig war. Falls du nochmal schreiben willst, empfehl ich dir aber, dich nicht so weit aus dem Fenster zu lehnen. Du fällst zwar nicht tief, tut aber trotzdem weh ;-)
@@wassollderscheiss33
Du predigst alle Beamten totzuschlagen, und erwartest dann auch noch eine anständige und höfliche Reaktion ?
Entschuldigung, aber deine Unverfrorenheit ist offenbar grenzenlos. Du merkst offenbar nicht mal was Du da redest.
Du machst Aufruf zu Massenmord, und ich soll mich nicht aus dem Fenster lehnen ?
Ich reiße mich sehr zusammen .... echt.
Zitat:
" .... alle Beamten grundsätzlich maximal widerlicher Dreck sind, der unbedingt und noch vor allem anderen totgeschlagen werden muss."
Das ist ein Text eines Sadisten oder Psychopathen.
Ich sage das nicht um Sie zu beleidigen, sondern einfach nur damit ihnen das bewußt wird, wie sie auf andere wirken.
(Bei solch ernsten Sätzen wechselt man irgendwie automatisch zum Sie merke ich, ein Du würde mich zu sehr auf die gleiche Stufe stellen)
Ob sie mich für armselig halten ist mir diesbezüglich wurst, Psychopathen halten jeden für alles, das ist vollkommen bedeutungslos, weil es nicht Ausdruck von Verstand ist, sondern von Emotion.
DAS hätte man uns in der Schule mal zeigen sollen...
Sehr interessant und verständlich erklärt.
@Darth Plageus the wise Schöner logischer Fehlschluss. Danke für das Beispiel in Form deines Kommentars.
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass solch ein Vortrag viel Aufwand in der Vorbereitung erfordert. Daher vielen Dank!
Ich könnte so viel schreiben aber ich kann nicht in Worte fassen wie dankbar ich bin und wie viel Herz du in deine Arbeit hineinsteckst
Wieder sehr gutes Video. Bei dir lern ich immer super viel. Ich studiere auch Jura, es wäre genial wenn du mal ein Video zu "juristisch gut argumentieren" machen könntest.
Danke für dein tolles Kompliment.
Kommt ganz bestimmt einmal. :)
Ist aber im Grunde auch kein Hexenwerk.
Ist hier auch wieder die Treppe mit den 4 B. gemeint? (Behauptung, Begründung, Beispiel, Rückbezug)
Ich kann grad nicht folgen.
@@HerrAnwalt Hut, Stroh, Schottenrock, Etikett (Klebezettel) ... MEGA süß gemacht UND DANN NOCH SO VIEL INHALT!!!! ☺️. Danke, es anzusehen hat SEHR sehr viel Freude gemacht!!!
Ein super lehrreiches und unterhaltsames Video! Wie oft ich selbst unbemerkt diese Scheinargumente versehentlich schon benutzt hab, schockiert mich gerade. 🤣
Ich bin durch die Kommentare unter den Jäger und Sammler Videos auf deinen Kanal gestoßen
Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert, nicht nur von den guten Argumenten unter den Videos, auch wenn Jäger und Sammler kein einiges mal ein Gegenargument gebracht hat, sondern auch von den super Inhalten auf diesem Kanal
grazie mille! :)
Super Video ! Nicht nur hilfst du uns ungemein bei juristischen Thematiken, sondern förderst auch kritisches denken und wichtige Kompetenzen 😁
Danke Bro. Ist mir ein Anliegen.
Kleine Rhetorikschule bei Tim, yeahhhh mega cool, danke!!!
Außerdem bist du keine Arschgeige. Bist ein toller Typ der Nachwuchsjuristen fördert✌🤓
Selbstironie ist das beste Mittel gegen Ad Hominems ;)
immer dieses Schubladendenken überall
er hilft damit nicht nur Nachwuchsjuristen
@@Riphagen1902 falls das kein Joke ist: Das hat er auch nie behauptet, nur dass ihm das am wichtigsten ist!!
Hurra da hat jemand auch Witcher gespielt oder gelesen! :D
Möglicherweise. Freust du dich schon auf die Realserie?
Beliebt auch der kleine Bruder der Beweislastumkehr.
Gegenseite stellt eine Behauptung. Auf Nachfrage nach dem Beleg kommt dann "Informatiere dich! Ich bin nicht dein Lehrer"
Oft noch mit dem Zusatz "du Schlafschaf", "lerne mal selber, zu denken" oder "ich kann dir nur den Hinweis geben"
Ich schaue mir das Video immer mal wieder an, wenn ich auf solche Argumentationen treffe. Es ist das beste zu dem Thema.
Das ''wahrer Schotte''-Argument kannte ich mit diesem Namen noch nicht , und gefühlt hab ichs selten erlebt.
Eine anderes beliebtes Argument ist die ''Kafka-Falle'' .. hier werden vom Angreifer nur zwei Möglichkeiten geboten von denen der Angegriffene ''Eine'' auswählen soll. Beide Möglichkeiten sind unvorteilhaft für den Angegriffenen.
Beispiel : ''entweder hast du keine Ahnung von Physik, oder willst hier nur rumtrollen''
Kafka-Fallen werden heutzutage extrem häufig verwendet. Sie werden meist auch sehr viel geschickter und nicht so plump wie ich im Beispiel genannt habe, formuliert.
Wesentliches Merkmal bleibt aber: dass der Angreifer die Optionen vorgibt , von denen man dann als Angegriffener wählen soll.
Die Kafka-Falle (wie auch die meisten Scheinargumente), werden üblicherweise agierend serviert , und fast nie reagierend. Dadurch wird der Überraschungseffekt genutzt - der Andere wird quasi kalt erwischt, und reagieren (generell) ist immer schwieriger als agieren. Denn agieren kann vorbereitet werden. Reagieren erfordert aber einen hohen Grad an Improvisation.
Da es immer auch um die Aussenwirkung geht - ist es sehr viel leichter, dass ein ''Reagierender'' schwächer rüberkommt, als ein Agierender. Der Angreifer wird es also immer so darstellen versuchen (ebenfalls ein Scheinargument) : ''Nur jemand den man erwischt hat, würde sich so verzweifelt wehren versuchen'' (weiß für dieses Scheinargument keinen Namen - wird aber auch oft verwendet).
Meine ''Taktik'' gegenüber Kafka-Argumenten ist : das Kind beim Namen zu nennen.
Generell ist es klug, denk ich - möglichst schnell und früh zu erwähnen: was das Gegenüber getan hat (und wenns sein muss auch zu erklären, was ein Kafka-Argument ist). Auf die Weise kann auch das Umfeld nachvollziehen was der Andere getan hat. Weil das fällt dem Umfeld mit ''halber Aufmerksamkeit'' oft nicht auf.
Ich kenne das als 'falsches Dilemma' (George W. Bush "Either you are with us or you're with the terrorists!")
Ich muss dich leider korrigieren, die Kafka-Falle beschreibt einen anderen Umstand. Eine Kafka-Falle ist ein Trugschluss, bei dem, wenn jemand leugnet, x zu sein, dies als Beweis dafür angesehen wird, dass die Person x ist, da jemand, der x ist, leugnen würde, x zu sein. Der Name leitet sich von dem Roman Der Prozess des tschechischen Schriftstellers Franz Kafka ab. Der Grund, warum dies trügerisch ist, ist, dass es Menschen, die sich wirklich nicht einer vermeintlichen Straftat schuldig gemacht haben, mit Menschen in einen Topf wirft, die die vermeintliche Straftat begangen haben und versuchen, der Bestrafung zu entgehen.
@@balthazardiarienzo Achja, und wenn er zugibt x zu sein, wird er nicht als x verurteilt ? ;)
Ausserdem ist dein Satz ein Zirkelschluss (und ne das ist nicht die Kafka-Falle daran was du sagen willst - schau genau auf deinen Satz) :
WENN JEMAND LEUGNET X ZU SEIN, dies als Beweis dafür angesehen wird, dass die Person x ist, da JEMAND DER X IST LEUGNEN WÜRDE X ZU SEIN.
Da hast du dich also selbst verheddert. Aber du hast dir offenbar durchaus viel Mühe gegeben den Roman zu recherchieren.
Wenn du übrigens nach Kafka Falle suchst , der zweite Treffer , kommt ebenfalls exakt meine Beschreibung.
Sorry dass ich dich korrigieren musste.
Der "Wahre Schotte" setzt immer die Identität Schotte voraus. Zu einem Schotten wird man gemacht und man lässt sich zum Schotten machen. Das ganze kann man auch mit dem Begriff Deutsch machen. Identität ist nie ein Argument, sondern Basis Ideologischen Denkens.
@@11Kralle Bei. G. W. Bush handelt es sich nicht um ein falsches Dilemma, denn entweder man ist für oder gegen dieses Pack, wer da einen "Neutralen Standpunkt" einnimmt, der zeigt eben wo er in Wahrheit steht. Die Deutsche Kultur als Teil der Gegenaufklärung, ist ja für Antiamerikanismus bekannt, Die Verteidigung von Shitole Staate, ist eben auch das Deutsche Wesen, an die Welt genesen soll.
Ein wahrer Fan gibt dem Video einen Daumen nach oben!
Mal wieder klasse Arbeit :)
Sehr schön!
Ich selbst sage immer, dass nur zählt, WAS gesagt wird, und nicht, WER etwas sagt.
Und selbst wenn einem mal so ein Argument rausrutscht, besteht ja das Ziel darin, das Problem anzusprechen und zu lösen. Wenn du also selbst mal so etwas benutzt, es jemandem auffällt und die Diskussion dann ordentlich fortgeführt werden kann, wurde alles richtig gemacht. Das Ziel ist ja nicht, unfehlbar zu sein. ;)
Das ist eine schöne Ergänzung.
Wenn zwischen 10 Argumenten mal ein Hominem steckt, ist das schon in Ordnung.
Wenn es aber nur darauf abzielt, dann ist es schlechtweg unredlich.
Keine Ahnung wie YT darauf kommt, mir sowas vorzuschlagen. Klasse Video! Unaufgeregt und sachlich und der Fremdwörtergebrauch sehr übersichtlich
Super Video!! Mega wichtig dazu und obwohl ich schon lange versuche klar zu argumentieren oder sowas zu durchschauen, sehr hilfreich. Danke und falls du noch mehr Scheinargumente hast ist fände ein zweites Video dazu klasse.
Sehr gern. Ein Follow-Up wird sicher irgendwann kommen!
Erst seit ein paar Monaten dabei und immer noch fleißig damit beschäftigt alle Videos nachzuschauen. Egal ob das Thema mich nicht die Bohne juckt, es macht immer Spaß sie zu schauen. Danke für die Videos und besonders aktuell für die täglichen Updates über die Ukraine. Besonders der historische Rückblick war großartig. Gerne mehr und immer weiter so, damit ich nicht irgendwann aufhole und auf dem Trockenen sitze!
Ich musste direkt mitschreiben ! Das ist selbst für den Alltag ein seeehr wichtiger Skill diese Argumentationen zu erkennen und aus zu hebeln! Danke dafür!
Zwei Jahre zu spät gesehen :) Sehr gut erklärt und sogar gehirngerecht präsentiert! Den Federhut als Autorität werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Ein wirklich sehr gutes Video mit einem Thema, das so unglaublich wichtig ist! In der jetzigen Zeit ist es echt bedeutsam, dass Leute sich stärker damit auseinandersetzen, was die tatsächlichen Inhalte von Diskussionen sind und nicht wie gut Leute sich selbst darstellen. Von so vielen Menschen werden Sophismen einfach geschluckt und die Diffamierung der Gegenpartei als argumentative Meisterleistung gepriesen. Ich hoffe, dieses Video trägt dazu bei, dass einige Leute sich kritischer damit auseinandersetzen, was manche ihnen erzählen wollen.
Achja und die Witcher Anspielung war mal wieder grandios eingebaut! :D
...ich hatte es versprochen. ;)
Ich finde es immer wieder lustig, dass sich der Hintergrund minimal verändert. Das hat ja schon Kubriksche Züge
Das ist leider nicht ganz der Grund, sondern eher, dass ich alles alleine mache. :D Und manchmal schnapp ich mir Requisiten aus den Regalen oder hol mir'n Espresso. ;) Manchmal ist es aber auch Absicht, wie bei 11:11.
Ich hasse es wenn Leute in einer Diskussion anfangen ausfallend zu werden. Ich kann gut sachlich bleiben und gebe dem Gegenüber auch Recht bzw stimme ihm zu wenn er auch sachlich bleibt und mich von seiner Meinung überzeugen kann. Es gibt aber viele die dann darauf bestehen gleich aufs Ganze zu gehen und direkt beleidigen wenn ihm meine Meinung nicht gefällt. Ich finde es sollte schon in der Schule angefangen werden diskutieren zu lernen damit aus einer Diskussion keine Beleidigung oder schlimmer wird.
Tolles Video👍👍
Vielen Dank für das informative Video, auch wenn es schon eine Zeit Online ist. Mir hat es gerade wirklich geholfen, eine aktuelle Situation besser einordnen zu können.
Ein sehr gutes Video! Es ist auch für eine Mutter mit diskussionsfreudigem 16-jährigen Sohn interessant.
Dein bestes Video! Absolut klasse dargestellt und die Lösungsansätze sind echt Gold wert.
Danke Lorelei 😂😍
Ich bin zum ersten mal auf diesem kanal.
Gutes Video. Vorallem finde ich gut, das hier nicht verurteilend argumentiert wird, sondern eher Aufklärend.
Interessant!
Weiter so.
Ich halte es so: Wer in einer Gespräch mit solchen Sachen kommt, der bekommt von mir erklärt was hier gerade läuft, und das Gespräch ist dann sofort beendet. Ich habe jede Minute nur einmal im Leben, und ich werde nicht eine einzige mehr in solchen Gesprächen verschwenden.
Habe das leider jetzt erst entdeckt. Danke für dieses Video, habs direkt mal geteilt. Das sollte deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen!
genau diese Scheinargumente machen eine Diskussion kaputt und dann macht es meist keinen Spaß mehr überhaupt mit der Person zu argumentieren da man da sowieso nicht auf ein "Ergebnis" kommt und seine Meinung nicht wirklich äußern kann weil man nur in der "defensiv Lage" ist. Vielen dank für das Video und die Hilfe wie man mit diesen Argumenten umgeht.
Ich hätte es besser gefunden, wenn man noch erklärt hätte, wann und wie scheinargumente angebracht aein können und was das scheinargument scheinargument ist
Das erste Mal das ich hier auf dem Channel bin, und ich bin schwer beeindruckt ! Finde er bringt die Information sehr klar rüber und hat ne echt angenehme ruhige Art.
Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, dem es so geht, aber ich hab dich zwischendurch mal auf Instagram kurz gesehen und bei JulienBam im Hauptvideo und gerade spülte mir der Algorithmus das Video hier rein. Ich muss sagen, dein Stil ist unglaublich angenehm. Ich mag deine Sachlichkeit und Ruhe in den Erklärungen. Gleich mal ein Abo dagelassen, wünsche ein schönes Wochenende Herr Anwalt :)
Viele dieser Scheinargumente habe ich sehr oft erlebt, wusste aber nicht dass es Begriffe für diese Argumentationstechniken gibt.
Gerade dieses Ad Hominem, den Strohmann, die Beweislastumkehr (kombiniert mit dem Schotten) und vor allen den wahren Schotten habe ich dabei am meisten erlebt.
Nur das Autoritätsargument höre ich nicht so oft.
Wow vielen Dank für dieses Video 😊, man merkt wie viel Arbeit hinter diesen Video steckt
Sehr gut! Ja, alle diese Erfahrungen habe ich schon gemacht. Dennoch ist diese kompakte Aufzählung äußerst hilfreich!
Yes, Tim!
Tolles Video! Die Scheinargumente fallen in österreichischen Debatten auch oft auf! :)
0:00 warum hast denn du 'ne Maske auf?
Endlich.
Ich frag mich auch, ob keiner das Easteregg ab 11:11 erkennt..
Herr Anwalt mein Bildschirm ist etwas klein (Handy), aber wenn ich es richtig erkenne isst der Besucher auf dem Stuhl gerne Katzen? 🤔😅
Northern Corgi Exakt. ;)
Only 90ies Kids.... :D
Corona
Top, Herr RA. Und vor allem das ehrliche Statement zum Schluss gefallen mir.
Danke, für Dein VDO und Danke, daß ich lernen durfte.
Für mich ein "wahrer Augenöffner", wie perfide Manche, (sicherlich auch ich) argumentieren. Regt absolut zum Nachdenken, Beobachten und Lernen an. Abermals Danke.
Ein super Video, danke für deine Erklärung. Es war verständlich, angenehm vorgetragen und deine Showeinlage mit dem Stroh hat mir sehr gut gefallen.
Super, dass du den Leuten sagst, dass sie sich ihre eigene Meinung bilden sollt. Das machen die meisten nämlich in der heutigen Zeit nicht mehr.
Ja stimmt. Aber früher.
Früher wurden Leute ja nicht viel mehr verfolgt.
Bitte schicke mir Quellen von diesem Früher und wie du weißt, dass Leute sich damals ihre eigene Meinung gebildet haben.
@@ellit4538 Hä ich verstehe nicht was du willst. Ich habe nur gesagt, dass sich in der heutigen Zeit, nicht mehr viele Menschen sich eine eigene Meinung bilden. Was willst du da für Quellen? Nerv mich nicht.
In dem moment als du die strohsachen anhattest musste ich einfach kommentieren und liken... super Beispiele und Erklärungen.
Sehr gut. Habe schon lange nach sowas gesucht!
Oh mein Gott, ich habe extrem diese Scheinargumente schon erlebt. Vielen vielen Dank für dieses Video, hat mein Leben definitiv verändert! 💪👍
Wie viel man von deinem Videos mitnehmen kann.. einfach top 👍🏻
Deine Videos sind einfach top und lösen bei mir den ein oder anderen gedanklichen Prozess aus. Bitte mehr und weiter so.
Vielen Dank Herr Anwalt für diese äußerst lehrreiche Erläuterung, so viel sprachliches Geschick hab ich noch nie in so kurzer Zeit vermittelt bekommen 👍
Vielen Dank dafür!
In kommenden Diskussionen weiß ich jetzt, wie ich diesen Fällen entgegen treten kann! Top!
Fehler. Der Sklave sagte; Bedenke das du sterblich bist.
Trotzdem, wie immer eine Freude.
Sympathisch Informativ und zeitgenössisch
Memento mori
@@UndeadDarksimi Korrekt 👍 Wären auf der Welt nur Stoiker, wäre sie eine bessere.
Durch die Gier von Wenigen, den Neid Mancher und der Dummheit Vieler, ist die Welt, wie sie ist und nicht, wie sie sein könnte und sollte.
Sehr sehr gutes Video!
Sollte immer automatisch abgespielt werden, wenn man die Kommentarfunktion (auch am Stammtisch) öffnet!
Du machst hakt realtalk mit die stabilsten Videos auf youtube
Trockenes Thema toll präsentiert. Bist schon klasse Herrr Anwalt sagt dein Richter 👍
Du machst dir aber viel Mühe :D 😂💪🏻👌🏻
Na klar, ganz oder gar nicht ! Es soll ja auch einigermaßen unterhaltsam sein!
Herr Anwalt jo👌🏻..hm bin jtz seid ein paar Tagen mit meinem Abi fertig Zweifel nur irgendwie immer daran das so das klassische Bild eines Anwalts (wie in suits😅) nicht zu mir passt..und finden Sie man sollte ein „Talent“ zum argumentieren haben oder lernt man das?
Also überlege lange Jura zu studieren*
Schönes Video.
Allgemein sind Diskussionen überflüssig, da es eh selten um Inhalte geht, sondern den "Gegner" zu besiegen. Allein bei einer Diskussion von einem Gegner zu sprechen, zeigt doch schon das Ziel.
Wirkliche Diskussionen existieren kaum. Besonders nicht im Alltag. Bestenfalls einigen sich beide darauf einen maximal möglichen Konsens zu finden, bei dem beide sich wiederfinden; eine echte Diskussion war es dann meines Erachtens trotzdem nicht, da es nicht der Wahrheitsfindung dient sondern nur der Ego Befriedigung!
İch habe einen Comedian mir angesehen, der lustig Dinge erzählte und dann denen Scherz machte, der mich absolut von den Socken gehauen hat.
Es war das Thema "Gewalt gegen Frauen", wo dann das Gegenargument kam:"und was ist mit Gewalt gegen Männer, wer redet darüber?"
Seine Antwort:"ja, auch schlimm, aber anders Thema!"
Es war eher ein Scherz und ich weiß nicht, wie ernst es ihm mit dieser Aussage war, aber das ist sooooo oft.
Und ich muss sagen, das ich das ohne Kalkül auch gerne benutze und sogar bei dem Thema auch daran denken musste.
Das ist so häufig der Fall und so weit verbreitet, das es sich sogar absolut normal anfühlt, wenn jemand so auf Themen reagiert!
Nebenbei zu behaupten, das Gott oder einer seiner Propheten Unsinn erzählt, empfinde ich schon mehr als gewagt, um es freundlich abzumildern.
Hier geht es nicht um Argumente sondern GLAUBEN. Und entweder glaubt man, oder eben nicht.
Es ist sogar so, das Themen existieren, die wir nicht erklären können, da "Gottes Wege unergründlich sind".
Man kann mutmaßen, aber das ist ein rumgestocher und eine richtige Antwort kann nicht gefunden werden.
Daher sollte man Diskussionen um Glauben vermeiden.
Man kann sich mit einer Person darüber unterhalten, was es ihr bringt oder nicht bringt etc, aber diskutieren bringt einfach nichts!
Debattierclubs, wie sie schon in der Schule existieren, suggerieren einem leider genau das: Es kommt überhaupt nicht darauf an, inhaltlich im Recht zu sein oder sich gar anzunähern. Es geht bloß darum, am Ende als der geilere Hengst dazustehen.
@@MrTrollo2 hier soll es ja eher die Zielgruppe der Anwälte bedient werden.
Von daher macht es dann eventuell doch Sinn.
Das Video finde ich trotzdem gut
Ich finde du hast Recht, Diskussionen um Glauben sind schwierig bis unmöglich, da sehr wahrscheinlich Punkt 3 (die Autorität von Gott wird auf der einen Seite vorrausgesetzt, auf der anderen Seite abgelehnt) und 4 (man kann nicht allgemeingültig beweisen, dass Gott existiert) verletzt werden.
Aber ich würde dir nicht komplett zustimmen, da Diskussionen unter Leuten desselben Glaubens durchaus gut funktionieren können. Der erste Absatz in meinem Kommentar trifft meiner Meinung nach nur für Leute mit jeweils unterschiedlichen Glauben zu.
Ich persönlich bin Christ und habe schon sachliche Diskussionen mit anderen Christen geführt. Da hier auf beiden Seiten Gottes Autorität nicht in Frage gestellt wird und auch auf beiden Seiten Gott nicht erst bewiesen werden muss, befindet man sich auf der selben Grundlage und kann so über Dinge reden, die auf dieser Grundlage fundieren.
@@saskia4219 ja, schon, es ging mir um gegensätzliche Diskussionen, ohne einen Konsens finden zu wollen.
Religion war nur ein Beispiel von verhärteten Positionen.
İch habe auch schon mit Vertretern anderer monotheistischer Religionen nette Gespräche gehabt.
Ob es eine Diskussion war, kann ich gar nicht sagen.
Auf der anderen Seite hatte ich schon Streitgespräche mit Vertretern meiner Glaubensrichtung, die komplett sinnbefreit waren, weil gar kein Konsens oder Argumente gesucht und akzeptiert wurden
Im Glauben kann man meines Erachtens je nach Situation auf einer Gewissensbasis diskutieren. Also das Gegenüber fragen, wie er/sie es sieht (oder was sein/ihr Glaube sagt) bezogen auf Thema XY. Da gibt es wirklich wenig zu beweisen und eher darum Gefühle zu verbalisieren und die eigene Position transparent zu machen.
Die Sache mit der Gewalt gegen Frauen mit Gewalt gegen Männer zu eröffnen ist für mich aus dem kleinen Kontext "Whataboutism". Der Fokus der Diskussion soll gezielt verlegt werden, obwohl der Standpunkt des Gesprächs gerade ein anderer ist. Probleme werden hier "abgewehrt", indem andere Probleme in den Fokus gerückt werden. So kann auch wieder keine Diskussion mit rotem Faden entstehen. Wie Herr Anwalt es auch formuliert hat, man bleibt vorne hängen und kommt gar nicht dazu sich mit Argumenten gegenseitig auszutauschen.
Klar ist Gewalt gegen Männer auch ein Problem, nur sind dies eben zwei Themen, weil sich beide Themen in ihren Charakteristika unterscheiden (Häufigkeit, Aktualität des Kontexts, Interventionen, etc.)
Das ist das dritte Video, welches ich von dir gesehen habe. Umfangreiche Bildung, aber eine Meinung über dich habe ich mir noch nicht gebildet und das Spektrum an Meinungen noch nicht gänzlich angesehen, aber ich muss sagen, dass die Kommentare unter diesem Video durchaus meinen Humor treffen.
Ich bin keine Juristin. Dieses Video ist eine Bereicherung für mich, da ich nun ganz simple Verhaltensweisen, die ich vorher nicht verstanden habe besser einschätzen kann. Ich werde demnächst den ein oder anderen Tipp ausprobieren. Sonst habe ich Unterhaltungen nach einem ad hominem abgebrochen, aber ein Versuch ist es allemal wert. Ich bin gespannt und begeistert. Der zweite Teil meines Kommentars ist nicht ironisch gemeint, auch wenn er sich stellenweise so anhört.
Guilt by association würde ich noch ergänzen...
Hey Konrad, gutes Stichwort. Es ähnelt sehr stark der hier im Video vorkommenden reductio ad hitlerium.
Vielleicht mache ich mal ein Follow up.
Manchmal muss man aufpassen das man selbst nicht dazu neigt unbewusst ein Scheinargument zu verwenden. Vor allem, was man auch nicht sollte, wenn man emotional wird.
Wahnsinnig gutes Video! Sowohl inhaltlich, als auch seitens der Aufarbeitung und Darstellung… ganz toller Content, weiter so!
Eben erst gesehen. Mein "Urteil" zu diesem Video: Großartig! (Sofort abonniert, bitte so weitermachen)
Drei Jahre alt und leider aktuell. Schönes Video, danke!
Starkes Video, meine Hochachtung!
Hatte neulich einen Fall: es hatte ein Benutzer die Teilnehmer irgendeiner Veranstaltung als "realitätsverweigernd" bezeichnet, daraufhin wies ich diesen auf die mitgeführten Transparente hin, es ging um Kinder, und ich schrieb, dass ich die auf den Transparenten beschriebene Realität erstrebenswert fände. Er wechselte daraufhin zu einem themennahen Bereich und fügte später auf meine Antwort hinzu, dass *die Studienlage zu diesem Thema Quatsch* wäre.
Dies gab mir die Möglichkeit, ihm mitzuteilen, dass er gerade jene durch die Studien nachgewiesene Realität nicht wahrhaben möchte, dass das kein Angriff sein soll und ich ihn bitte, darüber nachzudenken.
Er hat daraufhin einige seiner Kommentare gelöscht.
Das hat mich sehr gefreut, weil ich die Ehre der Demonstrationsteilnehmer verteidigen konnte und glaube, dass ich diesen Menschen dazu bringen konnte, etwas zu erkennen, was ihm vielleicht so vorher nicht bewußt war.
Unterhaltsam wie immer und lehrreich, dance.
Richtig gut! Hat mir echt gefallen 😊
rhetorisches Schweizermesser, hochaktuell und sehr praktisch
Ich habe aktuell viel Zeit und schaue mir nach und nach Deine Videos an. Was mir bisher aufgefallen ist, dass mich (neben dem Inhalt) die humoristische und kreative Herangehensweise anspricht - in dem Video z.B. die Requisiten. Die Schaubilder mit Beispielen machen es ebenfalls einfacher, den Inhalt zu verstehen. Die Scheinargumente in dem Video kenne ich, habe etwas dazugelernt und konnte schmunzeln. ^^
Wirklich ein gut gemachtes Video. 🤗🤗🤗🤗
Es hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. 🤔🤔🤔🤔
Dabei ist mir auch klar geworden, wie oft diese Scheinargumente im wirklichen Leben benutzt werden und wie effizient diese in Diskussionen dabei leider auch sind.
Bedauerlicherweise gehen ihre Abwehrstrategien gegen diese Scheinargumente von unvoreingenommenen Menschen bzw. Zusehenden als auch von überzeugbaren sowie von sozial und finanziell gleichgestellten Diskutanten oder neutralem Schlachtfeld aus.
Aus persönlichen Erfahrungen in Unternehmen bzw. Medienkonsum usw. weiß ich, dass z.B. wenn der Bauer mit dem König diskutiert, sollte es wirklich einmal dazu kommen, die Diskussion schon qua Stellung und Ort entschieden ist. ☹☹☹
Diese Erkenntnis war für mich leider sehr erschreckend.🤢🤢🤢
Wow, ein tolles Video. Brauchbarer und aktueller denn je.
Hallo, kannst du bitte einen Teil 2 mit mehr Fallacies machen? Oder gibt es schon einen? Ich brauche das😅 Die meisten Argumente hier hatte ich schon verstanden, nur das No True Scotsman Argument noch nicht. Danke für die gute Erklärung!
Inwiefern nicht verstanden. Das beispiel mit dem politiker, der sich einfach neue definitionen von links ausdenkt ist soch ein gutes beispiel. Also quasi, dass du die definition von dingen änderst um recht zu haben
"Bedenke, du bist nur ein Mensch und bedenke, du bist sterblich!" war der Satz, den ein Sklave, der den Lorbeerkranz hielt den meisten Triumvatoren ins Ohr flüsterte, also nicht nur Marc Aurel. Das ist v.a. bei Julius Cäsar belegt, der vier Triumphzüge hintereinander abhalten ließ. SCNR
Ansonsten danke, für die Weiterbildung - wenn auch nicht neu, so doch eine gute Auffrischung. Ich hoffe der Beitrag bekommt etwas Reichweite.
Triumph heißt Siegeszug, also Siegeszugzug.. Vale!
Das Beste Video, was ich seid langem gesehen habe!
Wurde mir random vorgeschlage, habe nichts mit diesem zeug zu tun, war aber trotzdem sehr unterhaltsam!
7:20 ich finde in der situation kann es auch richtig stark sein, wenn man direkt mit einem vernichtenden konter / argument auf das strohmann thema kommt und direkt wieder zum ursprünglichen thema zurückkehrt. das schwächt namlich ziemlich die moral, da der andere dann das gefühl hat man kennt sich auf jedem gebiet aus
Sehr gelungenes Video! Interessant wäre auch mal eines für die „Reichsbürger“, in dem du sie Stück für Stück argumentativ aufklärst
Ich hab da sowas schon im Kopf. Allerdings soll das behutsam reifen.
Das Video ist super und ich werde es mir wahrscheinlich öfters anhören. Grund: Um es zu verinnerlichen und gewappnet zu sein, da mir solche Menschen nur zu oft begegnen und mich Mund tot machen.
Ich danke Ihnen und hoffe sehr, daß ich damit in Diskussionen besser arbeiten kann. 👍
Ich studiere zwar Wirtschaftsingenieurwesen, finde deine Videos trotzdem sehr interessant 😁
Das freut mich besonders, dass es auch Nichtjuristen anspricht! :)
Herr Anwalt, eine Frage zum Autoritäts- und Ad hominem-Argument:
Folgende Situation: Ein Arzt teilt dem Patienten eine Diagnose mit, zu der er anhand der Untersuchungsergebnisse gekommen ist und legt auch sachlich dar, warum er zu dieser Diagnose gekommen.
Der Patient aber lehnt ab und macht sich eine eigene Diagnose, die er aber laut Arzt unsinnig ist.
Wem glauben wir mehr? Dem Arzt oder dem Patienten ohne fundiertes Fachwissen?
Wir haben das Problem, dass wir als Laien nicht wirklich beurteilen können, wer recht hat.
Dennoch glauben wir dem Experten, auch dann wenn scheinbar dich beide Seiten logisch argumentieren.
Kommen wir da nicht mit dem Autoritätsargument, wenn wir dem Arzt die bessere Kompetenz, und dem Ad hominem-Argument, wenn wir dem Patienten die schlechtere Kompetenz bescheinigen?
Gleich zwei Scheinargumente. Aber ist das in so einem Fall nicht legitim?
Der Patient hat natürlich die Möglichkeit und das Recht sich Zweitmeinungen einzuholen. Aber wenn zehn Ärzte alle die selbe Diagnose erstellen, was nützt es dann noch mit Autorität und ad hominem rumzuwerfen?
Ein weiteres Problem: Verschwörungstheoretiker, die hinter seriösen Informationsquellen wie etwa angesehenen Zeitungen ein komplexes Lügengebilde glauben und unseriösen Blogs und Diskussionsforen mehr Vertrauen schenken.
Nutze ich da nicht bereits das Autoritäts- und ad hominem-Argument, indem ich Quellen in “seriös“ und “unseriös“ einteile?
Mein Argumentationsgegner dreht den Spieß ja sogar genau um und beansprucht ebenfalls, zu wissen welche Quellen wirklich seriös sind und welche nicht. Wiederum Autorität und ad hominem?
So lebt jeder weiter in seiner eigenen Wahrheit.
Aber ist es nicht legitim, einer namhaften seriösen Zeitung eher zu glauben, als irgendeinem Blogger der schon öfter irgendwelche fragwürdigen und nicht nachprüfbaren Behauptungen aufgestellt hat? Das was ich in einer seriösen Zeitung lese, kann ich erstmal auch nicht nachprüfen. Dazu muss ich selber Journalist werden.
Ich könnte natürlich sagen, mein lieber Herr, dass was sie behaupten und aus fragwürdigen Quellen zu belegen versuchen, ist eine Verschwörungstheorie. Diese müssen sie erst mal beweisen. Die Beweislast liegt bei ihnen, als demjenigen, der sie aufstellt.
Dann wird er aber auf tatsächliche oder scheinbare Merkwürdigkeiten in den offiziellen Quellen hinweisen. Er glaubt Widersprüche zu finden, während seine Theorie in seinem geschlossenen Weltbild frei von Widersprüchen ist.
Gut denke ich, schlage ich zurück und löse angebliche Widersprüche auf und mache auf Unstimmigkeiten seiner Theorie aufmerksam.
Das wird aber wieder zu nichts zu nichts führen. Am Ende werden wir uns gegenseitig nur noch vorwerfen, dass unsere Argumente doch nur fadenscheinig und an den Haaren herbeigezogen seien.
Er könnte mir sogar vorhalten, die Behauptung, dass seriöse Quellen seriöse Quellen seien, sei doch auch nur eine Behauptung, die ich beweisen müsse.
Herr Anwalt, was kann ich dann noch sagen, ich schätze, dann wären auch sie mit dem Latein am Ende und würden die Diskussion abbrechen (Achtung! Bitte als Frage verstehen, nicht als Strohmann-Argument! Es ist nur meine Einschätzung). Ich würde sie jedenfalls abbrechen, weil es zu nichts führt. Damit würde ich aber in Kauf nehmen, dass der Aluhutträger eine weitere Bestätigung für seine Ansicht gefunden hat, weil er in der Diskussion das letzte Wort hatte.
Aber kommen wir zu meiner Grundfrage zurück. Ist nicht manchmal sogar legitim, solche Scheinargumente zu nutzen?
Sparkling Star:
Dein Beispiel mit dem Arzt bezieht sich ja nicht so sehr auf die Debatte. Darum geht es aber. Um Debatten.
Und wenn der Arzt sachlich darlegt wie er auf die Diagnose gekommen ist, dann liefert er ja unabhängig von seiner Autorität Argumente.
Der Punkt ist: Wenn der Patient die besseren Argumente hat in logischer Hinsicht, dann kann auch der Arzt irren und dann sollte man auch dem Patienten glauben.
Und wenn der Patient der Meinung ist, er sollte sich selbst glauben, dann muss er dafür auch die Konsequenzen tragen.
Natürlich kann man auch bestimmten Zeitungen mehr glauben schenken. Die reine Existenz der Zeitung ist aber kein Kriterium für den individuellen Wahrheitsgehalt einer Aussage. Ich kann sagen: "Ich nehme diese Zeitung, weil sie überzeugend ist" Trotzdem kann ich auf einen Artikel stoßen, wo ich nach kurzer Recherche feststelle: Ist doch Unsinn was der Autor dort schreibt.
Und genau darum geht es. Jede einzelne Aussage muss für sich gesehen auf Validität überprüft werden. Wenn es also eine Debatte gibt, dann kann ich mich gerne darauf berufen, dass Zeitung XY seriös ist. Ich muss mir aber gefallen lassen, dass das als Argument eben nicht ausreicht.
Und zuletzt: Ein Mensch der partout nicht überzeugt werden will, kannst du nicht überzeugen.
Er ist Argumenten nicht zugänglich. Und genau deshalb muss man die Diskussion abbrechen. Genauso würde ich auch eine Diskussion mit jemanden abbrechen, der elementarste Dinge ("Durch unsere Adern fließt Blut") bestreitet. Eine Diskussion lohnt sich nur, wenn es einen Minimumkonsens gibt.
Das muss man selbst entscheiden, einen rationalen Beobachter wird man dann aber schwerlich beeindrucken.
Bei dem Arzt handelt es sich aber auch nicht um eine dritte Autoritaet jenseits der Diskutierenden. Wenn der Arzt eine Diagnose begruendet vorbringt ist das ebenfalls auch kein Scheinargument sondern, betreffend der Diskussion ein echtes Argument. Natuerlicherweise betrachtet der objektive Beobachter die Diagnose als fachlich und sachlich richtig. Aber auch das sollte individuell gegenkontrolliert werden. Als Patient erbringt man dann einen Vertrauensbeweis indem man die Experten-Diagnose als korrekt akzeptiert. Eine Diagnose vom Laien ist bestensfalls "nicht falsch" beruht aber auf weniger bis keiner Expertise und MUSS alleine dahingehend gegenkontrolliert werden. Ich denke Mediziner lassen sich auf Diskussionen mit Patienten garnicht ein. Ein misstrauischer Patient sucht solange bis er einen Arzt gefunden hat der ihm passt, oft auch wird dann die Diagnose von dem gewählten neuen Arzt akzeptiert.
Zehn Ärzte die gleiche Diagnose? 😄😂😂 Das gibt es leider nicht. Normalfall ist: zehn Ärzte, zwanzig Diagnosen. 😉
Aber der Anwalt hat ja schön beschrieben, wie eine solche Situation zu bewerten ist. Dafür hat man ja das Recht, sich zweite Meinungen einzuholen. Argumente, Fakten und Autorität unterscheiden. Ich habe es schon oft erlebt, das wirklich Ärzte mit wirklich guten Ruf völlig daneben lagen. So ist das Leben. Eigentlich muss man alles immer überprüfen. Aber dass kostet Zeit und Nerven und darum muss man wiederum abwägen wo mir das wichtig ist. Was deine Gesundheit betrifft ist es meist sinnvoll. 😄
Genau so. Jede einzelne Aussage unabhängig von der Quelle selbst zu prüfen und verifizieren zu wollen, wird wohl jeden Menschen überfordern. Gerade daher hat sich ein Expertentum entwickelt.
Wie soll ein Kind lernen, ohne seinen Lehrern zu vertrauen. Dass es im Einzelfall auch dazu kommt, das 6 auch eine Lehrperson irrt, liegt in der Natur der Sache.
Großartiges Video! Vielen Dank dafür, sehr interessant und hilft mir im Alltag! :)
Super Video, vielen Dank dafür ⭐️
Mega Interessant! Freue mich schon darauf, die Scheinargumente meiner Freunde in der nächsten Diskussion auseinander zu nehmen :D
Was für ein geiles TH-cam Video, auch das Outro 😎
klasse Video, muss ich unbedingt verinnerlichen
richtig gutes Video und immer relevant !
Sehr gutes Video, eines der besten, die ich in den letzten Jahren gesehen habe
ein langes und altes Video mit dennoch viel Wissen
Daumen hoch für den Nilfgard-Bezug
Ich bin nicht ganz damit einverstanden, wie hier das Autoritäts-Argument erläutert wird. Selbstverständlich teile ich die Überzeugung, dass eine Autorität noch keine Alwissenheit oder auch Wahrheit bedeutet, aber ich finde nicht, dass ich als Diskussionsteilnehmer die Herleitung zu meinem Argument komplett parat haben muss. In dem Fall würden die meisten Diskussion gar nicht erst statt finden, weil der Beweis zu komplex wäre und die Teilnehmer nunmal nicht in jedem Gebiet Experten sein können. Ein Bezug auf allgemein anerkannte Grundlagen oder (aktuelle) wissenschaftliche Erkenntnisse z.B. mit Nennung der Quelle sollte in meinen Augen in den meisten Fällen genügen.
Ich verstehe natürlich das Problem, gerade in Bezug auf die Corona-Pandemie wurde häufig gesagt "... hat ... Gesagt und der ist Arzt!", allerdings beispielsweise kein Virologe - Man sollte sich schon, sofern man selber keiner ist, auf Experten auf dem Gebiet der Diskussion beziehen.
Ich finde es eher schwierig, dass allgemein X hat Y gesagt akzeptiert wird, weil eigentlich meint man X hat Z untersucht und Y kam herraus. da aber Z oft übersprungen wird, fangen viele an es falsch zu verstehen und daher kommt überhaupt ein autoritäts-argument zustande, obwohl in der debatte "X sagt Y" genauso viel aussagt hat wie "ich sag Y" bis jemand Z untersucht.
@@soos.mpvier3187 Dieser Fehler machen eben viele bei dem Zitieren von Urteilen. Das haben Sie schön gesagt. Es wird nicht gesagt, ob Z in dem Fall passt.
Gerade die Worte zum Ende hin sind sehr selbstreflektiert.
Es sei hierbei zu Protokoll gegeben, dass mir persönlich in meiner Schulzeit das Autoritätsargument noch als Begründungsstruktur eines schlüssigen Argumentes gelehrt wurde. Und das ist keine 12 Jahre her.
Wir hatten erst letzten Dienstag ein Seminar über Diskusionsführung und da wurde beim Ad hominem Argument ein Aspekt von unserem Chef eingebracht der selbst den Seminarleiter erstmal nachdenken lassen hat.
Ad hominem bedeutet ja das man nicht das Argument als solches versucht zu wiederlegen sondern die Person die das Argument vorgebracht hat hinterfragt. Nun ist unser Chef ein enorm belesener Mann und meinte das grade in den Werken von Schoppenhauer und Nietzsche aber auch in anderen altertümlichen Schriften das Hinterfragen der Person und dessen Absichten hinter einer Argumentation das eigentliche Ziel eines jeden Diskurses sein sollte da prinzipiell alles Ansichtssache ist und die persönliche Moral- und Werteeinstellung maßgeblich entscheidend für die vorgebrachten Argumente sei.
Letztlich dient Ad hominem also der Orientierung im Gespräch da man so sein Gegenüber dazu zwingt sich selbst offenzulegen. Mehrfach angewandt im selben Gespräch ist Ad hominem natürlich blanker Unfug, kann aber bei gezielter Anwendung durchaus zielführend sein.
Tja da stand der Seminarleiter dann erstmal mit großen Augen da und meinte "Um erlich zu sein, um darauf vernünftig zu antworten bräuchte ich erstmal etwas Bedenkzeit und möchte mir an der Stelle nicht anmaßen den großen Denkern übers Maul zu fahren oder ihnen schieres Unwissen zu unterstellen...."
Das war ein wahrlich lehrreicher Nachmittag 👌
Klasse Video - das Beste ist, wenn bei 11:12 plötzlich Alf erscheint *lach*
Und überhaupt, was zum Luchs ist denn das für eine Federhaube, die die Autorität symbolisiert, und warum hast Du sowas daheim? ;-)
Sehr Interessantes Video, Vielen Dank und weiter so.👍👍
Gerne mehr Beispiele
das ist so mega wichtig. Danke!
Da hat jemand Arthur Schoppenhauer gelesen ;D, aber schönes Video und ich ertapp mich oft selber wie ich mich immer wieder auf diese Tricks reinfalle haha
Ein prima Video und sehr nachvollziehbar. Einzig der Aspekt der Beweislastumkehr ist m.E. fragwürdig. Es klingt im Video so, als sei derjenige, der eine Behauptung aufstellt, demjenigen gegenüber, der sie bestreitet, beweispflichtig. Aber das scheint mir nur eine Frage der Formulierung zu sein, denn die Bestreitung einer Behauptung lässt sich ja ihrerseits als Behauptung formulieren, sodass dann die Beweislast umgekehrt würde. So sind z.B. bei Existenzaussagen die Thesen "Die Aussage "A existiert" ist wahr" und "Die Aussage "A existiert" ist falsch" logisch gleichwertig, wenn auch inhaltlich kontradiktorisch. Ich sehe nicht, warum ein zustimmendes Urteil zu einer These per se gegenüber einem ablehnenden Urteil der These gegenüber als beweispflichtig angesehen werden sollte. Der beste Weg ist m.E., beiden Parteien Argumente für ihre Position abzuverlangen.
Ich meine, das Prinzip, dass der, der eine ungewöhnliche Behauptung aufstellt auch beweisen muss, ist eher eine "Faustregel". Ähnlich wie in der Wissenschaft, wo man gelegentlich die Regel anwendet, nachdem die einfachste Erklärung zu bevorzugen ist ("Okhams Rasiermesser").
Ja, ich sehe den wunden Punkt an deinem Beispiel eher an der Diskussionsstruktur. In der Argumentation ist ja auch die Frage, welche Aussage treffe ich und wie untermauere ich diese? Wenn A sagt: "X gibt es!" Dann kann B fragen: "Woran machst du das fest?" Wenn A daraufhin keine nachvollziehbaren Argumente bringt kann B ja die Gegenbehauptung aufstellen. Nur wäre B dann in der Beweispflicht. Im Argumentieren ist es also eher ein Nacheinander als ein Gleichzeitig. Dann wäre es keine Beweislastumkehr. Daher macht auch in diesem Fall eine Beweislastumkehr wenig Sinn in meinen Augen.
Und das wird dann wahrscheinlich auf deine Schlussaussage hinauslaufen.
Geiles Video 🙌 Dankeschön für die Aufklärung :)