Stift Melk: Blattgold, Stuck und Marmor

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  • เผยแพร่เมื่อ 19 ต.ค. 2021
  • Als wollten seine Erbauer dem Himmel ein Stück näher sein: Stift Melk ist das prächtigste Bauwerk der Wachau. Alles hier ist Prunk, und alles strebt nach oben. Und unten fließt die Donau.
    Gut möglich, sagt Pater Ludwig. Natürlich könne man das nicht mit Sicherheit wissen, aber, ganz ehrlich: Das sei ja heute auch noch so. „Egal, wer zum Arbeiten ins Stift komme, Maler, Maurer, Elektriker - die machen alle kurz Pause und schauen zuerst einmal nach oben!“ Zu den Türmen, zum Beispiel. Zur Christusfigur auf der Stiftskirche. Oder zum Deckengemälde am Kirchenfirmament. Hinauf, hinauf, immer Richtung Himmel: Wer nach Melk kommt, legt den Kopf in den Nacken und staunt. Auch die Arbeiter und Handwerker des 18. Jahrhunderts werden wohl so empfunden haben, meint der Benediktinermönch, auch sie werden ergriffen gewesen sein und vielleicht sogar überwältigt. Möglicherweise gibt es in ganz Österreich keinen zweiten menschgemachten Ort, der so zum Himmel strebt wie Stift Melk. Und wahrscheinlich ist das Kloster der einzige Platz in der kompletten Wachau, an dem sich erst einmal niemand für die Donau interessiert.
    Dabei hat erst der Fluss diesen besonderen Ort möglich gemacht. Den Fels, auf dem das berühmteste Kloster der Landes steht, hat die Donau freigelegt, als sie sich in Jahrmillionen Fleißarbeit in das Land hineingegraben hat. Schon in der späten Bronzezeit haben Menschen auf dem markanten Steinmassiv über dem rechten Ufer gesiedelt. Später kamen die Römer, und noch später die Babenberger, die hier ihre Residenzburg errichteten, aus der sie über die Mark wachten. Die Benediktinermönche zogen dann 1089 ein. Da war das Kloster gerade gebaut worden.
    Was man heute sieht, ist natürlich deutlich jünger. Der Barockbaumeister Jakob Prandtauer hat die gewaltige Anlage in den ersten vier Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts geschaffen - allein der Südflügel mit dem Marmorsaal ist 240 Meter lang. Beteiligt am Bau waren neben hunderten Arbeitern auch Künstler aus ganz Österreich und Italien, die sich inspirieren ließen von Licht und Panorama und den goldenen Sonnenaufgängen über der Wachau. Ihre Stiftskirche gilt als schönste im ganzen Land. Drinnen leuchten die Deckenfresken, als habe jemand ein Licht in ihnen angezündet.
    Es ist ein beinahe theatralischer Prunk, der Besucher von Melk empfängt. „Man wollte damals Gesamtkunstwerke schaffen“, sagt Pater Ludwig, „die so prächtig waren, wie es nur ging“. Mitten im Spiegelsaal des Museums, in dem verschachtelte Glasflächen den goldenen Schein der Stiftsschätze reflektieren, stehen deshalb auch zwei bescheidene Holzfiguren, zerlumpte Menschlein mit zerrissenen Kleidern. Sie sollen daran erinnern, dass der Prunk des Barocks am Ende dann doch nur der Reichtum einiger weniger war.
    Melk war aber auch schon immer ein Hort des Wissens: Die Bibliothek der Abtei umfasst 100.000 Bände und gehört zu den berühmtesten Europas. Besucher sehen lediglich einen kleinen Teil der Sammlung, wertvolle Ausgaben und mittelalterliche Handschriften sind im Kellergewölbe der Bibliothek untergebracht. Auch die Melker Annalen werden gut behütet: In den klostereigenen Aufzeichnungen geht es um regionale Naturereignisse, politische Entwicklungen und neue Äbte. Und auch um Dschinghis Khan, dessen Vorhut Mitte des 13. Jahrhunderts bis ins heutige Niederösterreich vordrang.
    Eine halbe Million Menschen besucht jedes Jahr die Benediktinerabteil in der Wachau, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie spazieren durch die Gärten, staunen über die Bibliothek und bewundern die Pracht der Kirche. Und wenn sie alles gesehen haben - dann schauen sie vielleicht auch einmal hinunter zum Fluss, der diesen Ort erst möglich gemacht hat.
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