Faszinierende Aufnahme; herzlichen Dank an den Organisten !!! ... Aus den Kommentaren wird klar, dass Menschen diese Stimmung unterschiedlich wahrnehmen. Ich bin als Klavierstimmer tätig und baue Musikinstrumente mit 19 Tonstufen pro Oktave (...19ton.de) - das ist auch eine Art mitteltönige Stimmung... Nach meiner Erfahrung empfinden die meisten Menschen eine solche Stimmung im Zusammenhang mit "tonaler Musik" als angenehmer, harmonischer... weicher (molliger :); letzteres wird durch den meist "scharfen" Orgelklang auf dieser Aufnahme kaum rüberkommen - einige wenige (
Gut, es jault schon noch bei bestimmten Akkorden, aber die Stimmung hört sich trotzdem angenehmer an als viele andere Stimmungen. Ausdruck und Agogik sind wundervoll, die Linien professionell ausgespielt, da kann man nicht meckern. Chapeau
Peter Bares sagte einmal über seine Erwartungshaltungen an Orgeln im Allgemeinen: "Eine Orgel muss dissonanzfähig sein." Was er damit als Qualitätsmerkmal für Orgeln für neue Musik formulierte, erfüllt diese Orgel auf ihre Weise schon längst: Es geht ihr nicht darum eine allgemeine Gefälligkeit herzustellen, sondern sie lässt das, was ja die g-Moll Fantasie auszeichnet, nämlich: die an und in die Grenzen getriebene Harmonik, ganz unmittelbar hör- und erlebbar werden. Das im Zusammenwirken von Stimmtemperatur und Harmonik entstehende kontrastsreiche, kaleidoskopartige Wechselspiel zwischen Schärfen und Konsonanz zeichnet wie selbstverständlich die innere Logik der Komposition nach. Wunderbar!
Wonderful. I see the point in analogy to restored, vibrant, colorful, frescoes in capela sistina being too much after years of grayness... Chromaticism here in 542 on meantone Hus Schnitger is so edgy in certain places that it really gives a new perspective. And 12TET version seems quite bland all of a sudden... This reminds me of another example that works so much much better in meantone for exactly the same reasons... Michelangelo Rossi, toccata settima. It gets so edgy that it's al most painful, but oh so better and expresive compared to equal temperament (12TET). NomineEv, and mr. Böcker, brilliant work!
Alle mir bekannte gebundenen Clavichorde haben die mitteltönige Stimmung. An den Klang bin ich gewohnt und es passt zu der barocken Theorie der Affekte bei den Tonarten.
Wenn es einem beim Hören die Zehennägel hochklappt, dann nennt man es "wunderbare Farbigkeit". Bach hat die wohltemperierte Stimmung bevorzugt und genau dafür solche bahnbrechende Musik komponiert, um Partei für die neuen Stimmungen zu nehmen. Sorry.
Faszinierende Aufnahme; herzlichen Dank an den Organisten !!! ... Aus den Kommentaren wird klar, dass Menschen diese Stimmung unterschiedlich wahrnehmen. Ich bin als Klavierstimmer tätig und baue Musikinstrumente mit 19 Tonstufen pro Oktave (...19ton.de) - das ist auch eine Art mitteltönige Stimmung... Nach meiner Erfahrung empfinden die meisten Menschen eine solche Stimmung im Zusammenhang mit "tonaler Musik" als angenehmer, harmonischer... weicher (molliger :); letzteres wird durch den meist "scharfen" Orgelklang auf dieser Aufnahme kaum rüberkommen - einige wenige (
Ein wahrer "Ohren-Öffner" 😳
Ein Lichtblick im monotonen Einheitsbrei der "wohltemperierten" Instrumente.... Mehr davon👍👍👍
Diese "Version" ist für mich wie ein "Auf und Ab" eines Schiffes bei Sturm auf hoher See.
Gewaltig!
Weniger Sturm, mehr Drang 🤓
Wunderbare Orgel und schöne Interpretation! Ich liebe die mitteltönige Stimmung.
Wonderfully colorful and würzig!
This makes the music alive!
Gut, es jault schon noch bei bestimmten Akkorden, aber die Stimmung hört sich trotzdem angenehmer an als viele andere Stimmungen. Ausdruck und Agogik sind wundervoll, die Linien professionell
ausgespielt, da kann man nicht meckern. Chapeau
Peter Bares sagte einmal über seine Erwartungshaltungen an Orgeln im Allgemeinen: "Eine Orgel muss dissonanzfähig sein." Was er damit als Qualitätsmerkmal für Orgeln für neue Musik formulierte, erfüllt diese Orgel auf ihre Weise schon längst: Es geht ihr nicht darum eine allgemeine Gefälligkeit herzustellen, sondern sie lässt das, was ja die g-Moll Fantasie auszeichnet, nämlich: die an und in die Grenzen getriebene Harmonik, ganz unmittelbar hör- und erlebbar werden. Das im Zusammenwirken von Stimmtemperatur und Harmonik entstehende kontrastsreiche, kaleidoskopartige Wechselspiel zwischen Schärfen und Konsonanz zeichnet wie selbstverständlich die innere Logik der Komposition nach. Wunderbar!
Wonderful. I see the point in analogy to restored, vibrant, colorful, frescoes in capela sistina being too much after years of grayness... Chromaticism here in 542 on meantone Hus Schnitger is so edgy in certain places that it really gives a new perspective. And 12TET version seems quite bland all of a sudden... This reminds me of another example that works so much much better in meantone for exactly the same reasons... Michelangelo Rossi, toccata settima. It gets so edgy that it's al most painful, but oh so better and expresive compared to equal temperament (12TET). NomineEv, and mr. Böcker, brilliant work!
Thank you!
Alle mir bekannte gebundenen Clavichorde haben die mitteltönige Stimmung. An den Klang bin ich gewohnt und es passt zu der barocken Theorie der Affekte bei den Tonarten.
Schöne Orgel, aber manchmal scheint die Hübsche verstimmt zu klingen.
Genau das ist der Nebeneffekt der mitteltönigen Stimmung.
Wenn es einem beim Hören die Zehennägel hochklappt, dann nennt man es "wunderbare Farbigkeit". Bach hat die wohltemperierte Stimmung bevorzugt und genau dafür solche bahnbrechende Musik komponiert, um Partei für die neuen Stimmungen zu nehmen. Sorry.