Ich bin im Sommer Mutter geworden. Ich erkenne mich in vielen Punkten die Wiebke aufzählt wieder. Ich habe mir das alles nicht einfacher aber schöner vorgestellt. Ich habe das Gefühl gar kein eigenstendiger Mensch mehr zu sein. Mein einziger Lebensinhalt ist mich um mein Kind und den Haushalt zu kümmern. Abgesehen von meinem Verlobten habe ich niemanden, der mich unterstützt. ich habe meinen Job verloren und wirklich alle haben nach und nach den Kontakt abgebrochen. Familie, Freunde, Kollegen, Bekannte. ich habe niemanden mehr. Ich habe keine Privatsphäre mehr oder Zeit nur für mich. Ich habe keinen Beruf oder Hobbys denen ich nachgehen kann. Ich habe keine eigenen Interessen mehr, es dreht sich immer alles um mein Baby. Ich fühle mich leer, ohne einen Sinn der mich noch antreibt oder mich erfüllt. Ich weiß nicht mehr wer ich bin. Ich fühle mich so, als wäre ich bei der Geburt gestorben. Als wäre mein Leben jetzt vorbei und ich würde nie wieder glücklich werden.
Fühle ich… damals dachte ich immer, dass man sich wiederfindet, wenn das Kind älter und selbstständiger wird. 9 Jahre ist es nun. Es war ein Trugschluss….
Oh man… Ich fühle es so sehr. Ich liebe meine zwei Kinder über alles, aber ich habe innerlich stark mit der Mutterrolle zu kämpfen. Ich finde leider absolut keine Erfüllung darin, den ganzen Tag mit Baby und Kleinkind zuhause zu sein. Es fühlt sich wie eine endlose Erschöpfungsspirale bei zeitgleicher geistiger Unterforderung an. Meine Erwerbstätigkeit fühlt sich dagegen wie Urlaub an. Zeitgleich habe ich aber auch ein schlechtes Gewissen, die Kinder bereits ab 18 Monate in die Betreuung zu geben. Das Problem bei mir (und anderen Familien) sehe ich aber auch in der ungerechten Verteilung von Carearbeit. Trotz Masterabschluss und gleichem Verdienst, bringt sich mein Mann leider extrem wenig ein und verteidigt unerbittlich das alte Rollenbild.
Ich bereue die Mutterschaft auch. Allerdings finde ich diesen Beitrag äußerst widersprüchlich in so vielen Punkten. Beispielsweise merkst du beim ersten Kind, wie schrecklich es ist und machst direkt ein zweites, obwohl du sagtest wenn du die Kinder noch nicht kennst, würdest du auf die Schwangerschaft verzichten. Weiterhin willst du nach Auszug der Kinder komplett allein wohnen, obwohl du sagtest mit dem Mann hat es vorher allein gepasst, weil er dann sein eigenes Ding machen konnte und du allein warst. Warum dann direkt getrennte Wohnungen? Sinnfrei. Und zu guter letzt hast du dich für 2(!) Kinder entschieden. Dann musst du jetzt auch die Arschbacken zusammenkneifen und ihnen das Leben so angenehm wie möglich gestalten. Zu einer guten Kindheit gehören übrigens Routinen. Du tust ihnen keinen Gefallen damit, ein Lotterleben zu erlauben. Mutterschaft bereuen ja, sich deswegen nicht mehr bemühen nein. Und dazu zählt auch, sie in Kita und Schule verrotten zu lassen obwohl du nicht auf das Geld von 40h Arbeit angewiesen bist.
Und natürlich hat jeder Mensch und jede Familie einen gewissen Wertekompass. z.B.: Respekt für einander, Freiraum, Liebe, Fürsorge usw. *Wie* genau das dann jeweils aussieht und ausgestaltet wird, ob das dann 30 Min oder 2h TV bedeutet oder Schokocroissant oder Obst zum Frühstück, ist ja individuell und ist außerdem eine ganz andere Frage. Zu all diesen Themen gibt es ja 1Mio Meinungen und Einstellungen. Ein Wertekompass ist genau das: Seine eigenen Bedürfnisse und die der anderen ernst zu nehmen und Kompromisse zu finden, und nicht die Mutter in einer sich für alle anderen aufopfernden Rolle zu sehen. ☺️
Gut, dass heutzutage man darüber offen reden kann.
Ich bin im Sommer Mutter geworden. Ich erkenne mich in vielen Punkten die Wiebke aufzählt wieder. Ich habe mir das alles nicht einfacher aber schöner vorgestellt. Ich habe das Gefühl gar kein eigenstendiger Mensch mehr zu sein. Mein einziger Lebensinhalt ist mich um mein Kind und den Haushalt zu kümmern. Abgesehen von meinem Verlobten habe ich niemanden, der mich unterstützt. ich habe meinen Job verloren und wirklich alle haben nach und nach den Kontakt abgebrochen. Familie, Freunde, Kollegen, Bekannte. ich habe niemanden mehr. Ich habe keine Privatsphäre mehr oder Zeit nur für mich. Ich habe keinen Beruf oder Hobbys denen ich nachgehen kann. Ich habe keine eigenen Interessen mehr, es dreht sich immer alles um mein Baby. Ich fühle mich leer, ohne einen Sinn der mich noch antreibt oder mich erfüllt. Ich weiß nicht mehr wer ich bin. Ich fühle mich so, als wäre ich bei der Geburt gestorben. Als wäre mein Leben jetzt vorbei und ich würde nie wieder glücklich werden.
Fühle ich… damals dachte ich immer, dass man sich wiederfindet, wenn das Kind älter und selbstständiger wird. 9 Jahre ist es nun. Es war ein Trugschluss….
So so wichtig, diese Realität nach Außen zu tragen und mehr Menschen bewusst zu machen.
Danke Wiebke! 🩵
I love this woman ❤😊
Oh man… Ich fühle es so sehr. Ich liebe meine zwei Kinder über alles, aber ich habe innerlich stark mit der Mutterrolle zu kämpfen. Ich finde leider absolut keine Erfüllung darin, den ganzen Tag mit Baby und Kleinkind zuhause zu sein. Es fühlt sich wie eine endlose Erschöpfungsspirale bei zeitgleicher geistiger Unterforderung an. Meine Erwerbstätigkeit fühlt sich dagegen wie Urlaub an. Zeitgleich habe ich aber auch ein schlechtes Gewissen, die Kinder bereits ab 18 Monate in die Betreuung zu geben. Das Problem bei mir (und anderen Familien) sehe ich aber auch in der ungerechten Verteilung von Carearbeit. Trotz Masterabschluss und gleichem Verdienst, bringt sich mein Mann leider extrem wenig ein und verteidigt unerbittlich das alte Rollenbild.
❤❤❤
Hahaha, sie haben eine Nanny... äußerst fern der Realität... da würde ich nicht mehr jammern
Ich bereue die Mutterschaft auch. Allerdings finde ich diesen Beitrag äußerst widersprüchlich in so vielen Punkten. Beispielsweise merkst du beim ersten Kind, wie schrecklich es ist und machst direkt ein zweites, obwohl du sagtest wenn du die Kinder noch nicht kennst, würdest du auf die Schwangerschaft verzichten. Weiterhin willst du nach Auszug der Kinder komplett allein wohnen, obwohl du sagtest mit dem Mann hat es vorher allein gepasst, weil er dann sein eigenes Ding machen konnte und du allein warst. Warum dann direkt getrennte Wohnungen? Sinnfrei. Und zu guter letzt hast du dich für 2(!) Kinder entschieden. Dann musst du jetzt auch die Arschbacken zusammenkneifen und ihnen das Leben so angenehm wie möglich gestalten. Zu einer guten Kindheit gehören übrigens Routinen. Du tust ihnen keinen Gefallen damit, ein Lotterleben zu erlauben. Mutterschaft bereuen ja, sich deswegen nicht mehr bemühen nein. Und dazu zählt auch, sie in Kita und Schule verrotten zu lassen obwohl du nicht auf das Geld von 40h Arbeit angewiesen bist.
Und natürlich hat jeder Mensch und jede Familie einen gewissen Wertekompass. z.B.: Respekt für einander, Freiraum, Liebe, Fürsorge usw. *Wie* genau das dann jeweils aussieht und ausgestaltet wird, ob das dann 30 Min oder 2h TV bedeutet oder Schokocroissant oder Obst zum Frühstück, ist ja individuell und ist außerdem eine ganz andere Frage. Zu all diesen Themen gibt es ja 1Mio Meinungen und Einstellungen.
Ein Wertekompass ist genau das: Seine eigenen Bedürfnisse und die der anderen ernst zu nehmen und Kompromisse zu finden, und nicht die Mutter in einer sich für alle anderen aufopfernden Rolle zu sehen. ☺️