👏👏👏! Genau so! Ich bin alte Schule klassisch, und wenn ich schaue, wer heute alles auf Kandare reitet, mit noch unruhiger Hand, Pferd erst 5-jährig, da krieg' ich das Kotzen, sorry... Was hat es bei uns gedauert, bis wir Sporen nehmen durften, bis das Pferd mit Kandare geritten werden konnte, und noch feines reiten wichtig war... Nicht dieses Herumgezerre, riegeln, Pferdeaugen aufgerissen, weiss sichtbar, Nase weit hinter der Senkrechten... Der Grund, warum man mich nicht mehr auf Turnieren sieht, seit 15 Jahren schon nicht mehr... Ganze Ausbildungspunkte nach der Skala werden übersprungen, für mich unerträglich... Prüfungen, in denen jeder Schritt mit Sporen rausgetrieben werden... Klopfende Schenkel... Nee, nichts für mich🤷...
Dazu fällt mir der Spruch meines Ausbilders ein: „Wenn Du weißt, was Du tust, kannst Du tun, was Du willst!“ Danke, lieber Bernd, für Deine unermüdliche Arbeit! Der (Zeit-)Aufwand, den Du für uns und vor allem zum Wohl unserer Pferde betreibst ist wirklich von unschätzbarem Wert! DANKE! Weiterhin alles Liebe 💕 & Gute 🍀 für Dich!
Lieber Bernd. Ich sah soeben Teile deiner Rede auf tick tock. Ein ❤Dankeschön dafür. Dafür dass Du Gesicht zeigst und dabei einfach nur Du selbst bist. Es ist wichtig!! & richtig!! klar denkende Menschen jetzt sprechen zu hören!! Noch besser dass Dich soooo viele kennen! Hast Du gut gemacht. DANKESCHÖN 🙏
Interessant, von der Seite hab ich das mit der Kandarre noch gar nicht gesehen. Ich hab irgendwann mal gelernt, daß ob man eine Kandarre benutzen kann/darf mit dem Können des Reiters zu tun hat. Letztendlich denk ich gehören beide Seiten zusammen, der Reiter sollt wohl dann ähnlich fein sein wie sein Pferd um damit reiten zu können.
👌🏻👌🏻 sehr schönes neues Format 👍🏻 ich freue mich uber alles von euch 🤠 Ich frage mich, warum ich longieren am Halfter nicht mag 🤔 und glaube es ist, weil die meisten zu faul sind zu reiten, Pferd aus der Box holen, an die longe hängen, einfach sich selbst überlassen und Handy tippen. Da kriege ich Plaque 🤬 so respektlos! Und das Gebiss die Kandarre ist nur so hart wie die dazugehörigen Hand 🤷🏻 fur die Kandarre gilt natürlich die Kandarrenreife ☝️ So, und jetzt freue ich mich auf die nachsten Themen und Talks mit Kerstin und tollen Gästen ❤
Am Halfter longieren. Ja. Aber nur die bereits gerittenen. Junge Pferde brauchen besonders zum Galopp den Hals als Balancierstange. Auf der Zwangseite muss man anfangs den Kopf in Außenstellung lassen. Das junge Pferd muss auf der schlechten Seite/Zwangseite erst ausreichend gymnastiziert werden, um in Innenstellung die Balance zu finden. Am Halfter (oder noch schlimmer mit am Trensenring eingehakter Longe oder Longierbrille, mit der man Nussknackereffekt hat, ) wird vorne gezogen und hinten getrieben. Effekt: Kopf wird reingezogen und da es sich noch nicht biegen kann, dreht sich Hinterhand raus, und es fällt über die Schulter aus. So bekomme ich die Pferde schief und lehre das Ausweichen über die Schulter. Wir starten im Longierzirkel. Roundpen in Westerndeutsch. Ohne Halfter. Laaaangweilig Schritt. Beifuß. Beide Hände. Anhalten. Bis das Pferdchen auf Ausatmen anhaelt. Ein Genie macht das nach 5 Minuten. Das kann aber auch 2 Monate dauern. Ist halt so. Ein, zwei Schritte rückwärts. Dann beide Hände Schritt, Trab, Galopp. Handwechsel. Ohne was. Auf kleinem Trail mit erfahrenen Kumpel. Plane, Wippe, Podest, Ball, Regenschirm, ... Weide an der Straße für LKWs ... Nun kommt Halfter Longe. Laaaangweilig im Stehen ein Schritt Schulter zu mir oder weg Hinterhand zu mir oder weg. Genies gehen schon im Schulterherein auf dem Hufschlag hinter mir her. Mit einem Trottelchen habe ich drei Monate in der Bahn gestanden bis er entdeckt hat, dass er sich in der Achse verschieben kann. Kam aus vier Jahren Boxenhaft. Übertreten nur wenige Schritte. Von mir weg, auf mich zu. Dann Trense mit Gebiss. Ohne Zügel. Ohne Longe. Probiere pro Pferd verschiedene. Bis er zufrieden ohne viel Maultätigkeit damit läuft. Erst dann können da Zügel dran und bei der Handarbeit laufen wir Stunden in der Bahn und üben Lektionen. Die Doppellonge wird geübt. Inklusive Handwechsel im Trab. Bis dahin ist das Pferd nicht einmal am Kopf wohin gezogen worden. Kannst das erste Mal aufsteigen und das Kerlchen konzentriert sich auf dein Gewicht. Da nutze ich Reflexe. Das junge Pferd drückt sich an dein Bein. Biegt sich von alleine um den inneren Schenkel. Geht von alleine seitwärts, weil es umkippt, wenn es nicht unter deinen Schwerpunkt tritt. Geht von alleine rückwärts, wenn du dich leicht nach vorne lehnst. Einreiten ist bei uns sehr unspektakulär. Ich weiß nicht, wie andere ihren Pferden das Bocken und Steigen beibringen. Auch Aussacken und Ähnliches brauchen wir nicht, weil man hier Tüten von Spänen, Planen, Decken auf den Rücken gelegt bekommt ... Auch Angsthasen können das unter lauter tapferen Kumpels schnell tolerieren. Das letzte von meiner Freu importierte Problem hat bei allem Neuen die Flucht ergriffen und sich vom Ende des Platzes angeschaut, was die Kollegen machen. Nach nun 6 Monaten mit erkämpftem hohen Rang scheucht er die Kumpels weg, um der erste unterm Regenschirm zu sein. Bei meiner Frau gibt es da immer was Leckeres. Bei mir altem Mann muss man so arbeiten. Ich kann im Gelände nicht Leckerlis über den Sprung werfen und hoffen, dass er hinterherhopst.
Hallo Bernd, danke für die außerordentlich coole Rubrik. Ich habe immer den Eindruck in der Westernreiterei gibt es "die" aus der EWU und "die" anderen. Unterschwellig habe ich das Gefühl das dort eine Konkurrenz herrscht. Stimmt das? Und meine Frage wäre, was hältst du von der EWU und deren Bestimmungen? Macht weiter so, danke das es dich und Kerstin gibt. ❤
N'Abend Bernd, ich hätt als Frage die Umkehr zur Frage ab wann Kandare ans Pferd, sprich, ab wann Kandare in die Reiterhand ?? Da gefällt mir die Vorstellung mit dem Nähgarn recht gut und im Grunde müsste ich doch auf demselben Weg die Reiterhand austesten können, oder 🤔 Übungshalber bisher Zügel vom Snaffle ums Horn ablegen und lenken kreuz und quer durchs Viereck, mal um Pylonen, mal nach Ansage. Aber Lenkung ist ja auch nicht alles 😅 Das betreffende Pferd übrigens kennt und läuft bei mir sehr schön leicht im Bit 😊🐎 Danke schonmal und weiter so bitte 🙏🏻 egal ob Ranch Talk, Coffee Talk, whatever 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 💞 LG, Dorothee
Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen lieber Bernd. Gerade in der klassischen Englisch-Reiterei ist longieren so wie du es beschrienen hast. Die Pferde lernen unkontrolliert im Kreis zu rennen. Mein Mann der keine Ahnung von Pferden hat, hat mich am Anfang im Stall gefragt, warum die Leute ihre Pferde beim Longieren nur im Kreis jagen... Ich bin selbst aus der Englisch-Reitweise, aber ich longiere mein Pferd am Halfter in allen Gangarten kontrolliert.
Bernd, was hältst du von baumlosen Sätteln? Ich habe einen Quarter der durch seine leicht deformierten Beine eine unterschiedlich ausgeprägte Sattellage hat (grob gesagt) Normale Sättel von der Stange passen nicht wirklich. Wir testen aktuell einen Barefoot. Was sind deine Erfahrungen?
Habe einen von Christ-Fellsattel als Ergänzung. Achtung bei den Baumlosen mit Steigbügeln ist kleiner Metallkamm am Widerrist. Auf gar keinen Fall damit Leichttraben. Das bohrt sich in den Trapezius! Bei den Barebackpads ist das nicht so! Alle Fabrikate unbedingt auseinander bauen und ertasten, was man da auf den Rücken schnallt! Habe schon eins mit Schrauben in der Sattellage unterm Polster versteckt sehen müssen. Zudem liegen manche Pads weiter vorne und die Strippen sind dann weit vorne. Dann unbedingt Sattelgurt mit Aussparung am Ellbogen. Gibt diverse Sattelgurte, die entsprechend anatomisch geformt sind! Viele Pads haben nur Strippen, die dann direkt am Pferdebauch liegen. Extrem unangenehm. Dazu Studie Longiergurte und Druck auf Rippen veröffentlicht. Das entweder mit langem Sattelgurt oder Gurtschoner ausgleichen. Mit dem Christ habe ich auf 185-Pferdchen an der Seite gehangen als einem Eckenmonster ausgewichen werden musste. Ich kann in einen Bügel zum Ausgleich eines rutschenden Sattels treten. Bei Fünfmeter-Seitwartssätzen hat der nicht gehalten. Meine Frau nutzt den für einen warmen Hintern im Winter und passagiert das spanische Pferdevolk damit. Ich lege den ganz gerne zum Angewöhnen auf junge Pferde, wenn sie eh noch aus einem Sattel rauswachsen. Zum Einreiten ist es mir aber zu gefährlich. Mein Pubertier hoppelt mit einem bügellosen p Barebackpad um die Weiden, wenn es schlechte Laune hat. Also täglich. Ins Gelände darf sie damit nicht.
Hi, ich war gerade beim mustang makeover und mir ist aufgefallen, dass viele Trainerinnen und Trainer ihre Pferde "hinlegen". Ehrlichgesagt, finde ich das ein bisschen "übergriffig". Was meinst du dazu? LG Susanne
Ich gebe dir absolut recht. Aber es gibt trotz allem auch positive Ausnahmen. Ich verfolge schon seit 2022 die Arbeit von Billy Nigay. Man findet nicht viel von ihm im Netz (außer beim Mustang makeover). Aber die kurzen Eindrücke gefallen mir, da ihm scheinbar mehr an den Pferden liegt als an der Show. Ich finde seine ruhige Art mit Pferden umzugehen gut. @@Bernd_Hackl
@@Bernd_Hackl Es scheint für zumindest "Semi-Laien" beeindruckender zu sein, als ein schlicht und ergreifend korrekt gerittenes Pferd. Ob das Tier liegt oder nicht, kann jeder erkennen. Die Nuancen, die beim Reiten den Unterschied zwischen gut und schlecht machen nicht unbedingt.
Hallo Bernd, ich mag deine Videos sehr 😍 Ich hab eine Frage zur Kanalmitgliedschaft. Du sprichst in deinen Videos ohne Mitgliedschaft immer von der sehr weichen und feinen Hand, an der sich die Pferde bewegen. Kann ich das in den Mitgliedschaftsvideos evtl besser lernen? Ich mag diese weiche Nachgiebigkeit in deinen Videos sehr.. Und manchmal macht mein kleiner Alpenpanzer voll gut mit.. Und dann im nächsten Moment glotzt er sich irgendwo fest und es passiert nichts.. Oder läuft ganz woanders hin (habe das am langen Bodenarbeitsseil mit hinter der Hinterhand stehen und abwenden geübt). Gibt es in der Mitgliedschaft auch Hinweise dazu, wie lange teilweise solche Schritte dauern können? Videos sind ja nur kurze Zusammenfassungen.. Ich würde mich über ein Feedback freuen, Lg Manu
Tolles Video! Aber eins hab ich nicht so verstanden. Also pder Test mit den Faden. Meinst du jetzt echt einen stink normalen Nähfaden aus dem Geschäft womit du versuchst immer Maul des Pferdes zu reiten?
Irgendwer hat mal zwischen Pferd longieren und Pferd zentrifugieren unterschieden. Ersteres ist ein vernünftiges, kontrolliertes Training, ob nun am korrekt sitzenden (!) Halfter, Kappzaum, Gebiss. Letzteres ist dieses im Kreis Gerenne ohne Sinn und Verstand mit weggedrücktem Rücken und hochgerissenem Kopf. Wobei da dann auch egal ist, was das Pferd am Kopf trägt oder ob überhaupt eine Longe dran ist. Zumindest solange ein Zaun drumrum ist und niemand anderes gefährdet wird.
Ich reite sehr gerne mit Kandare. Warum? 1. Sie ramt das Pferd wunderbar ein 2. Man kann den Koof nicht künstlich ausrichten 3. Das Pferd gibt etwas schöner "deutlicher" nach 4. Man kann kontrollieren ob man wirklich ohne Zügel reiten kann. Ich habe hägerne Pumpkandaren, oder portugiesische Kandaren. Auch aus diesem Grund - das Pferd kann mit dem Mundstück spielen und so kommt bei mir die Info an - Pferd ist locker und klappert mit dem Gebiss. Sehr schön
Mein 7j. Wallach reagiert sehr genervt auf gebrochene Gebisse. Ja, die Zähne sind top in Ordnung! Doppelt gebrochen war die totale Katastrophe. Das Pferd hat ganz klar gezeigt dass es sich damit nicht wohl fühlt. Habe dann eine Stange ausprobiert, und habe festgestellt dass Herr Pferd damit mega zufrieden ist... Und ja, wir möchten ihn gerne mit Kandare reiten wenn er so weit ist und wenn er damit zufrieden ist. Bei mehreren Pferden hatte ich bereits den Eindruck dass sie lieber dem Impuls am Genick nachgeben als einer ständig dranbleibenden Reiterhand am Maul alleine. Mein Wallach ist bei Zäumung auf Trense nur damit beschäftigt wie er das Ding los wird. Auch ohne Reiterhand am Zügel. Hat er die Stange drin, kaut er zufrieden und ist aufmerksam, arbeitet gerne mit. Er reagiert super fein auf Sitz und Schenkel. Für uns jetzt also eindeutig die bessere Lösung.
@@nicoleernst3626 Gebrochene Gebisse, gerade doppelt gebrochene Gebisse wirken schwammiger, unklarer. Damit Zügelhilfen durchkommen, müssen Gewichts- und Schenkelhilfen sehr genau zu ihnen passen. Unsere Reitschulpferde gehen mit gebrochenen Gebissen. Die Reitschüler sollen schließlich mit Sitz einwirken lernen, und Pferde sollen über Fehler in Sitz und Einwirkung meckern dürfen. Eine Stange, die klarere Ansagen vermittelt, kann dem eigenen Pferd u U schon Erleichterung bringen "Endlich versteh ich was du willst." Man sollte trotzdem darüber nachdenken, ob die Ursache für Missverständnisse vorher nicht das Gebiss, sondern die eigene evtl unklare Hilfengebung war. Wir haben beobachtet, Pferde haben ihre Wünsche, was das Material der Gebisse angeht. Teure Legierungen finden sie oft nicht sehr lecker, mit der preisgünstigen Version aus Eisen sind sie oft viel zufriedener.
👏👏👏! Genau so! Ich bin alte Schule klassisch, und wenn ich schaue, wer heute alles auf Kandare reitet, mit noch unruhiger Hand, Pferd erst 5-jährig, da krieg' ich das Kotzen, sorry... Was hat es bei uns gedauert, bis wir Sporen nehmen durften, bis das Pferd mit Kandare geritten werden konnte, und noch feines reiten wichtig war... Nicht dieses Herumgezerre, riegeln, Pferdeaugen aufgerissen, weiss sichtbar, Nase weit hinter der Senkrechten... Der Grund, warum man mich nicht mehr auf Turnieren sieht, seit 15 Jahren schon nicht mehr... Ganze Ausbildungspunkte nach der Skala werden übersprungen, für mich unerträglich... Prüfungen, in denen jeder Schritt mit Sporen rausgetrieben werden... Klopfende Schenkel... Nee, nichts für mich🤷...
Dazu fällt mir der Spruch meines Ausbilders ein:
„Wenn Du weißt, was Du tust, kannst Du tun, was Du willst!“
Danke, lieber Bernd, für Deine unermüdliche Arbeit! Der (Zeit-)Aufwand, den Du für uns und vor allem zum Wohl unserer Pferde betreibst ist wirklich von unschätzbarem Wert! DANKE! Weiterhin alles Liebe 💕 & Gute 🍀 für Dich!
Lieber Bernd.
Ich sah soeben Teile deiner Rede auf tick tock. Ein ❤Dankeschön dafür. Dafür dass Du Gesicht zeigst und dabei einfach nur Du selbst bist. Es ist wichtig!! & richtig!! klar denkende Menschen jetzt sprechen zu hören!! Noch besser dass Dich soooo viele kennen!
Hast Du gut gemacht. DANKESCHÖN 🙏
Schade, dass das Video nur so kurz ist. Ich höre dir bzw. euch immer so gern zu. Freue mich auf weitere Folgen 😊
Interessant, von der Seite hab ich das mit der Kandarre noch gar nicht gesehen. Ich hab irgendwann mal gelernt, daß ob man eine Kandarre benutzen kann/darf mit dem Können des Reiters zu tun hat. Letztendlich denk ich gehören beide Seiten zusammen, der Reiter sollt wohl dann ähnlich fein sein wie sein Pferd um damit reiten zu können.
Danke Bernd tolles Format ❤👏👏👏
👌🏻👌🏻 sehr schönes neues Format 👍🏻 ich freue mich uber alles von euch 🤠
Ich frage mich, warum ich longieren am Halfter nicht mag 🤔 und glaube es ist, weil die meisten zu faul sind zu reiten, Pferd aus der Box holen, an die longe hängen, einfach sich selbst überlassen und Handy tippen. Da kriege ich Plaque 🤬 so respektlos!
Und das Gebiss die Kandarre ist nur so hart wie die dazugehörigen Hand 🤷🏻 fur die Kandarre gilt natürlich die Kandarrenreife ☝️
So, und jetzt freue ich mich auf die nachsten Themen und Talks mit Kerstin und tollen Gästen ❤
Am Halfter longieren. Ja. Aber nur die bereits gerittenen. Junge Pferde brauchen besonders zum Galopp den Hals als Balancierstange. Auf der Zwangseite muss man anfangs den Kopf in Außenstellung lassen. Das junge Pferd muss auf der schlechten Seite/Zwangseite erst ausreichend gymnastiziert werden, um in Innenstellung die Balance zu finden.
Am Halfter (oder noch schlimmer mit am Trensenring eingehakter Longe oder Longierbrille, mit der man Nussknackereffekt hat, ) wird vorne gezogen und hinten getrieben. Effekt: Kopf wird reingezogen und da es sich noch nicht biegen kann, dreht sich Hinterhand raus, und es fällt über die Schulter aus. So bekomme ich die Pferde schief und lehre das Ausweichen über die Schulter.
Wir starten im Longierzirkel. Roundpen in Westerndeutsch.
Ohne Halfter. Laaaangweilig Schritt. Beifuß. Beide Hände. Anhalten. Bis das Pferdchen auf Ausatmen anhaelt. Ein Genie macht das nach 5 Minuten. Das kann aber auch 2 Monate dauern. Ist halt so. Ein, zwei Schritte rückwärts. Dann beide Hände Schritt, Trab, Galopp. Handwechsel. Ohne was. Auf kleinem Trail mit erfahrenen Kumpel. Plane, Wippe, Podest, Ball, Regenschirm, ... Weide an der Straße für LKWs ...
Nun kommt Halfter Longe. Laaaangweilig im Stehen ein Schritt Schulter zu mir oder weg Hinterhand zu mir oder weg. Genies gehen schon im Schulterherein auf dem Hufschlag hinter mir her. Mit einem Trottelchen habe ich drei Monate in der Bahn gestanden bis er entdeckt hat, dass er sich in der Achse verschieben kann. Kam aus vier Jahren Boxenhaft. Übertreten nur wenige Schritte. Von mir weg, auf mich zu. Dann Trense mit Gebiss. Ohne Zügel. Ohne Longe. Probiere pro Pferd verschiedene. Bis er zufrieden ohne viel Maultätigkeit damit läuft. Erst dann können da Zügel dran und bei der Handarbeit laufen wir Stunden in der Bahn und üben Lektionen. Die Doppellonge wird geübt. Inklusive Handwechsel im Trab.
Bis dahin ist das Pferd nicht einmal am Kopf wohin gezogen worden.
Kannst das erste Mal aufsteigen und das Kerlchen konzentriert sich auf dein Gewicht. Da nutze ich Reflexe. Das junge Pferd drückt sich an dein Bein. Biegt sich von alleine um den inneren Schenkel. Geht von alleine seitwärts, weil es umkippt, wenn es nicht unter deinen Schwerpunkt tritt. Geht von alleine rückwärts, wenn du dich leicht nach vorne lehnst. Einreiten ist bei uns sehr unspektakulär. Ich weiß nicht, wie andere ihren Pferden das Bocken und Steigen beibringen. Auch Aussacken und Ähnliches brauchen wir nicht, weil man hier Tüten von Spänen, Planen, Decken auf den Rücken gelegt bekommt ... Auch Angsthasen können das unter lauter tapferen Kumpels schnell tolerieren. Das letzte von meiner Freu importierte Problem hat bei allem Neuen die Flucht ergriffen und sich vom Ende des Platzes angeschaut, was die Kollegen machen. Nach nun 6 Monaten mit erkämpftem hohen Rang scheucht er die Kumpels weg, um der erste unterm Regenschirm zu sein. Bei meiner Frau gibt es da immer was Leckeres. Bei mir altem Mann muss man so arbeiten. Ich kann im Gelände nicht Leckerlis über den Sprung werfen und hoffen, dass er hinterherhopst.
Hallo Bernd, danke für die außerordentlich coole Rubrik.
Ich habe immer den Eindruck in der Westernreiterei gibt es "die" aus der EWU und "die" anderen. Unterschwellig habe ich das Gefühl das dort eine Konkurrenz herrscht. Stimmt das? Und meine Frage wäre, was hältst du von der EWU und deren Bestimmungen?
Macht weiter so, danke das es dich und Kerstin gibt. ❤
N'Abend Bernd,
ich hätt als Frage die Umkehr zur Frage ab wann Kandare ans Pferd, sprich, ab wann Kandare in die Reiterhand ??
Da gefällt mir die Vorstellung mit dem Nähgarn recht gut und im Grunde müsste ich doch auf demselben Weg die Reiterhand austesten können, oder 🤔
Übungshalber bisher Zügel vom Snaffle ums Horn ablegen und lenken kreuz und quer durchs Viereck, mal um Pylonen, mal nach Ansage. Aber Lenkung ist ja auch nicht alles 😅
Das betreffende Pferd übrigens kennt und läuft bei mir sehr schön leicht im Bit 😊🐎
Danke schonmal und weiter so bitte 🙏🏻
egal ob Ranch Talk, Coffee Talk, whatever 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 💞
LG, Dorothee
Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen lieber Bernd. Gerade in der klassischen Englisch-Reiterei ist longieren so wie du es beschrienen hast. Die Pferde lernen unkontrolliert im Kreis zu rennen. Mein Mann der keine Ahnung von Pferden hat, hat mich am Anfang im Stall gefragt, warum die Leute ihre Pferde beim Longieren nur im Kreis jagen... Ich bin selbst aus der Englisch-Reitweise, aber ich longiere mein Pferd am Halfter in allen Gangarten kontrolliert.
meine Ausbildner haben da immer von Pferde zentrifugieren gesprochen ... brauch ma ned - woll´n ma ned,
@@BernhardEhm genau so sieht es aus!
🤗
Bernd, was hältst du von baumlosen Sätteln?
Ich habe einen Quarter der durch seine leicht deformierten Beine eine unterschiedlich ausgeprägte Sattellage hat (grob gesagt)
Normale Sättel von der Stange passen nicht wirklich.
Wir testen aktuell einen Barefoot.
Was sind deine Erfahrungen?
Habe einen von Christ-Fellsattel als Ergänzung. Achtung bei den Baumlosen mit Steigbügeln ist kleiner Metallkamm am Widerrist. Auf gar keinen Fall damit Leichttraben. Das bohrt sich in den Trapezius! Bei den Barebackpads ist das nicht so!
Alle Fabrikate unbedingt auseinander bauen und ertasten, was man da auf den Rücken schnallt! Habe schon eins mit Schrauben in der Sattellage unterm Polster versteckt sehen müssen.
Zudem liegen manche Pads weiter vorne und die Strippen sind dann weit vorne. Dann unbedingt Sattelgurt mit Aussparung am Ellbogen. Gibt diverse Sattelgurte, die entsprechend anatomisch geformt sind!
Viele Pads haben nur Strippen, die dann direkt am Pferdebauch liegen. Extrem unangenehm. Dazu Studie Longiergurte und Druck auf Rippen veröffentlicht.
Das entweder mit langem Sattelgurt oder Gurtschoner ausgleichen.
Mit dem Christ habe ich auf 185-Pferdchen an der Seite gehangen als einem Eckenmonster ausgewichen werden musste. Ich kann in einen Bügel zum Ausgleich eines rutschenden Sattels treten. Bei Fünfmeter-Seitwartssätzen hat der nicht gehalten. Meine Frau nutzt den für einen warmen Hintern im Winter und passagiert das spanische Pferdevolk damit. Ich lege den ganz gerne zum Angewöhnen auf junge Pferde, wenn sie eh noch aus einem Sattel rauswachsen. Zum Einreiten ist es mir aber zu gefährlich. Mein Pubertier hoppelt mit einem bügellosen p Barebackpad um die Weiden, wenn es schlechte Laune hat. Also täglich. Ins Gelände darf sie damit nicht.
Hi, ich war gerade beim mustang makeover und mir ist aufgefallen, dass viele Trainerinnen und Trainer ihre Pferde "hinlegen". Ehrlichgesagt, finde ich das ein bisschen "übergriffig". Was meinst du dazu?
LG Susanne
Zirkus halt, leider wird das Event immer mehr zur Zirkus Show… aber scheinbar ist das vom Publikum so gewünscht 🙂
@@Bernd_Hackldanke, dass Du als Profi meinen Eindruck bestätigst! 🙏
Ich gebe dir absolut recht. Aber es gibt trotz allem auch positive Ausnahmen. Ich verfolge schon seit 2022 die Arbeit von Billy Nigay. Man findet nicht viel von ihm im Netz (außer beim Mustang makeover). Aber die kurzen Eindrücke gefallen mir, da ihm scheinbar mehr an den Pferden liegt als an der Show. Ich finde seine ruhige Art mit Pferden umzugehen gut. @@Bernd_Hackl
@@Bernd_Hackl Es scheint für zumindest "Semi-Laien" beeindruckender zu sein, als ein schlicht und ergreifend korrekt gerittenes Pferd. Ob das Tier liegt oder nicht, kann jeder erkennen. Die Nuancen, die beim Reiten den Unterschied zwischen gut und schlecht machen nicht unbedingt.
Hallo Bernd, ich mag deine Videos sehr 😍
Ich hab eine Frage zur Kanalmitgliedschaft. Du sprichst in deinen Videos ohne Mitgliedschaft immer von der sehr weichen und feinen Hand, an der sich die Pferde bewegen. Kann ich das in den Mitgliedschaftsvideos evtl besser lernen? Ich mag diese weiche Nachgiebigkeit in deinen Videos sehr.. Und manchmal macht mein kleiner Alpenpanzer voll gut mit.. Und dann im nächsten Moment glotzt er sich irgendwo fest und es passiert nichts.. Oder läuft ganz woanders hin (habe das am langen Bodenarbeitsseil mit hinter der Hinterhand stehen und abwenden geübt).
Gibt es in der Mitgliedschaft auch Hinweise dazu, wie lange teilweise solche Schritte dauern können? Videos sind ja nur kurze Zusammenfassungen.. Ich würde mich über ein Feedback freuen, Lg Manu
Ja, der Mitglieder Bereich begleitet Teile der Ausbildung größtenteils ungeschnitten🙂
@@Bernd_Hackl vielen Dank. Dann werd ich das mal ausprobieren ☺️☺️☺️👍
Kann die Mitgliedschaft nur wärmstens empfehlen. Auch als nicht Reiter, der viel Bodenarbeit macht erhält man viel Input 😊
Tolles Video! Aber eins hab ich nicht so verstanden. Also pder Test mit den Faden. Meinst du jetzt echt einen stink normalen Nähfaden aus dem Geschäft womit du versuchst immer Maul des Pferdes zu reiten?
Du machst einen Nähfaden ans Gebiss des Pferdes und nutzt den Faden als Zügel. 🙂
@@Bernd_Hackl ach jetzt hab ich es verstanden. Ich hab davon noch nie gehört deshalb war ich so verwirrt
Irgendwer hat mal zwischen Pferd longieren und Pferd zentrifugieren unterschieden. Ersteres ist ein vernünftiges, kontrolliertes Training, ob nun am korrekt sitzenden (!) Halfter, Kappzaum, Gebiss. Letzteres ist dieses im Kreis Gerenne ohne Sinn und Verstand mit weggedrücktem Rücken und hochgerissenem Kopf. Wobei da dann auch egal ist, was das Pferd am Kopf trägt oder ob überhaupt eine Longe dran ist. Zumindest solange ein Zaun drumrum ist und niemand anderes gefährdet wird.
Ich reite sehr gerne mit Kandare. Warum? 1. Sie ramt das Pferd wunderbar ein 2. Man kann den Koof nicht künstlich ausrichten 3. Das Pferd gibt etwas schöner "deutlicher" nach 4. Man kann kontrollieren ob man wirklich ohne Zügel reiten kann.
Ich habe hägerne Pumpkandaren, oder portugiesische Kandaren. Auch aus diesem Grund - das Pferd kann mit dem Mundstück spielen und so kommt bei mir die Info an - Pferd ist locker und klappert mit dem Gebiss. Sehr schön
Was sind „hägerne pumpkandaren“ ?
@@Bernd_Hackl das soll "gerne" heißen. Das Handy manchmal...
@@17Franzi03 😂👍🏻👍🏻👍🏻
Mein 7j. Wallach reagiert sehr genervt auf gebrochene Gebisse. Ja, die Zähne sind top in Ordnung! Doppelt gebrochen war die totale Katastrophe. Das Pferd hat ganz klar gezeigt dass es sich damit nicht wohl fühlt. Habe dann eine Stange ausprobiert, und habe festgestellt dass Herr Pferd damit mega zufrieden ist... Und ja, wir möchten ihn gerne mit Kandare reiten wenn er so weit ist und wenn er damit zufrieden ist. Bei mehreren Pferden hatte ich bereits den Eindruck dass sie lieber dem Impuls am Genick nachgeben als einer ständig dranbleibenden Reiterhand am Maul alleine. Mein Wallach ist bei Zäumung auf Trense nur damit beschäftigt wie er das Ding los wird. Auch ohne Reiterhand am Zügel. Hat er die Stange drin, kaut er zufrieden und ist aufmerksam, arbeitet gerne mit. Er reagiert super fein auf Sitz und Schenkel. Für uns jetzt also eindeutig die bessere Lösung.
@@nicoleernst3626 Gebrochene Gebisse, gerade doppelt gebrochene Gebisse wirken schwammiger, unklarer. Damit Zügelhilfen durchkommen, müssen Gewichts- und Schenkelhilfen sehr genau zu ihnen passen.
Unsere Reitschulpferde gehen mit gebrochenen Gebissen. Die Reitschüler sollen schließlich mit Sitz einwirken lernen, und Pferde sollen über Fehler in Sitz und Einwirkung meckern dürfen.
Eine Stange, die klarere Ansagen vermittelt, kann dem eigenen Pferd u U schon Erleichterung bringen "Endlich versteh ich was du willst."
Man sollte trotzdem darüber nachdenken, ob die Ursache für Missverständnisse vorher nicht das Gebiss, sondern die eigene evtl unklare Hilfengebung war.
Wir haben beobachtet, Pferde haben ihre Wünsche, was das Material der Gebisse angeht. Teure Legierungen finden sie oft nicht sehr lecker, mit der preisgünstigen Version aus Eisen sind sie oft viel zufriedener.