Ich bin ja auch Einhandsegler, und hätte ein paar Ergänzungen. Ich lasse die Kette kontrolliert hinunter (kein Kettenhaufen) Das Schiff treibt eh von selbst nach hinten. Unbedingt Ankerkralle o.ä. verwenden bevor man den Anker einfährt. Weder die Bugrullen noch die Winde ist dafür ausgelegt. (ich habe das Lehrgeld schon bezahlt 😢) Aber ansonsten ein nettes Video, und jedes Schiff ist anders. Bisserl "klugscheißn" muß halt auch sein. Bitte um Vergebung 😂
Thomas. IHR habt das gut und verständlich erklärt. Auf jeden falls so ausführlich wie selten gesehen. Ich finde die Kommentare dazu insofern gut, dass sich jeder Interessierte, ein Gesamtbild von dem machen kann, wie er sich das Handling für sich vorstellt. Ich finde es gelegentlich seltsam, wenn sich Skipper vor dem Ankern wehren. Warum nicht probieren, üben-üben. Für mich eine Frage: warum kein Ankerball, der die Position des Ankers, quasi das Vorhanden sein eines Solchen , anzeigt. Es graust mir zu sehen, wenn sich da ein ...zumeist "vieles größeres Schiff.(Money-Money..)., über einem fremden Anker positioniert.
Moin, mit dem Ankerball ist das etwas zweischneidig. Leider sind in den Ankerbuchten unzählige kleine Charter-Motorboote unterwegs, die von gar nix Ahnung haben. Die nutzen dann Deinen Ankerball auch gerne mal als Mooringtonne... 😊
@@Prellbock49 Money, Money… Na ja. Ein Ankerball wird auf dem Schiff gesetzt. Was du meinst, ist wohl eher eine Ankerboje. Und wenn die ein anderes Schiff im dunklen mit seiner Schraube fängt hast du auf einen Schlag zwei manövrierunfähige Schiffe. Sicher passiert das nicht oft. Seit ich das allerdings (als dann Helfer) mal mitgemacht habe, rate ich dringend davon ab. Deren Sinn hat sich mir noch nie erschlossen.
@@FLATSIXER68 Vielen Dank für Deine einleuchtende Erklärung. Ich meinte natürlich die Ankerboje. Mit der aber doch auch schon einige sozusagen glücklich waren. In der Hoffnung vorab, dass ein Rudergänger weiß was er zu tun hat. wünsche allzeit die berühmte Hand-Breite Wasser unterm Kiel!
Lieber Thomas, danke für dieses super gute Video. Werde ich bei neu Crew Trainings erwähnen👍👍 Auch danke für den Tipp mit der App👍 Wieviel Ankerkette hast du auf der Offi? Habe auf meiner 37 Bavaria (Offis Schwester) 50m. Kommt mir immer zu knapp vor. Auf der anderen Seite auch immer eine Menge Gewicht.👍
sobald der Bug entlastet wird (Kette los beim rausgeben) drück der Wind ihn weg. Das Boot fährt dann nicht gerad nach hinten. Beste Grüße und viele Spaß und Prost :)
Würde sagen, das hat mit dem Segeldruckpunkt zu tun. Ohne Segel bleibt nur der Mast als Druckpunkt übrig und dieser Druckpunkt sitz im Verhältnis zum Lateraldruckpunkt zu weit vorne. Daher die Neigung zum drehen, quer driften oder, gegebenenfalls vor Anker, zum swojen, wenn das Heck jedesmal durch den Wind gedrückt wird.
@FLATSIXER68 setze mal deinen Mast weiter nach vorne, wie bei einem Catrigg beispielsweise. Dann denkst du sicherlich neu über die Windlast des Mastes nach. Spätestens dann, wenn du vor Anker liegst und um 40 Grad mehr auspendelst (swojest).
Der Wind drückt seitlich gegen den Aufbau, wodurch die Jacht quer zum Wind gedreht wird (keine/kaum Fahrt). Der Kiel stabilisiert zwar gegen seitliches Abdriften, fördert aber auch eine Halbwind-Position, wenn das Boot seitlich gedreht wird wegen der (leichten) Krängung durch den Wind. Die Kette ist dann mehr gestrafft und stabilisiert das Boot in einer leicht versetzten Position, oft bis in Halbwind, bis es sich dann allmählich einpendelt. PS: Du hast kein Bier auf mich getrunken 😬😉
anstatt rückwärts zu fahren, kann man sich nicht aus einfach vom wind rückwärts treiben lassen bis man die kette raus hat und dann mit Maschine eindampfen.
Ich versuche immer Ankerbuchten mit möglichst wenig Wind zu nehmen. Da scheitert das dann. Zudem muss Du die Kette richtig eindampfen, dafür recht der Wind eigentlich nie 😊
Mal zwei Anmerkungungen: So eine Ankerwinch hat Lager, die sich anständig drehen sollen. Das machen die irgendwann nicht mehr, wenn sie oft genug Druck durch‘s einfahren bekommen haben. Dafür sind die nicht gemacht. Sollte einleuchten. Das zweite ist das Fundament der Winch. Das mag das auch nicht. Ich hab schon genug kaputte Fundamente neu aufgebaut… Fazit: Den Anker fährt man über die Ankerkralle ein die auf beiden Vorschiffsklampen belegt ist. Klug💩modus aus.
Moin, danke für Deine Info! 😊 Alle Segler die ich so kenne machen es wie im Video beschrieben, weil es bequemer ist. Nicht immer packt der Anker und dann muss man erst wieder die Kralle lösen bevor man das Manöver neu starten kann... Aber Dein Einwand leuchtet ein und mit Sicherheit ist es schonender für die Winsch. Ich denke ich werde in Zukunft meine Abläufe verändern 😊
Ich finde, ihr habt euch das Ankerbierchen mit diesen Erläuterungen noch nicht verdient, da vermisse ich "Tiefe"... 😘 Die Peilung kannst du besser erklären, da gebe ich eine Schulnote 4 und dass die Kette beim Eindampfen wie ein "Drahtseil" vom Anker bis zum Bug gespannt ist, halte ich für ein Gerücht und zeigt, dass ihr noch nie beim Eindampfen oder Starkwind nach der Kette / dem Anker getaucht habt. So würde sich ein Anker auch gar nicht eingraben können - auch nicht nach mehrern Minuten eindampfen... Mein Rat: Schaut euch das mal beim Eindampfen oder auch bei 25kn Wind schnorchelnd an und ihr werdet sehen, dass bei 4-5x Wassertiefe die ersten 5m am Anker immer (!) flach auf dem Grund liegen, auch bei 30kn Böen oder 2000rpm! Und ihr seht dann auch, dass nach dem Eindampfen weitere 2-5 min auch nix mehr bringen.
Die Kette hat Gewicht. Deshalb hängt sie immer etwas durch. Die Kraft, die auf den Anker wirkt, ist ein Mix aus Kettengewjcht, Zug durch Rückwärtsfahrt und/oder Wind . Letztlich kommt’s darauf nicht an beim Manöver. Du hast richtig beschrieben: Doppelte Wassertiefe stecken, Langsam rückwärts fahren, etwas eingraben bis Kette stramm, Handprüfung an der Kette, Weiter Kette stecken 5-7xWT, Rückwärtsfahrt bis Kette stramm, und die Peilung steht. Wenn möglich, durch tauchen feststellen, ob der Anker auch wirklich korrekt „sitzt“. Oft genug geht das nicht: Wasser zu kalt, zu dreckig, nicht klar genug, um ihn zu sehen, zu viel Wind. Noch ein Hinweis: Man sollte prüfen, ob das Boot über Seegras liegt. Dort möglichst NICHT den Anker ausbringen. Im MM schön an der dunklen Farbe des Wassers erkennbar. Danke ;-)
Hallo Lars, Du hast recht! Ich hab noch nie beim Eindampfen nach der Kette getaucht. 😊 Wäre vermutlich auch eine blöde Idee, wenn man einhand an Bord ist und der Anker hält nicht... Einigen wir uns auf einen Kompromiss: durch das Eindampfen kommt Zug auf die Kette und mindestens ein Teil der Kette wird angehoben. Sobald man die Fahrt rausnimmt, sinkt dieser Teil wieder auf den Grund und das Boot wird nach vorne gezogen. Liebe Grüße Thomas 😊
Genauso muss das sein! Sehr gut erklärt!
Danke 😊
Hallo lieber Thomas ! Das war sehr gut erklärt ! Bitte noch mehr von solchen Videos - Lg Jörg
Kommt... 😊
Ich hänge die Ankerkralle vor dem Eindampfen in die Kette und verteile die Last mit einer Hahnepot auf beide Vorschiffsklampen.
@@maxifenix9979 das einzig richtige. Wer seine Winch auf Dauer Schrotten will macht‘s ohne Kralle. 😉
Ich bin ja auch Einhandsegler, und hätte ein paar Ergänzungen.
Ich lasse die Kette kontrolliert hinunter (kein Kettenhaufen)
Das Schiff treibt eh von selbst nach hinten.
Unbedingt Ankerkralle o.ä. verwenden bevor man den Anker einfährt. Weder die Bugrullen noch die Winde ist dafür ausgelegt. (ich habe das Lehrgeld schon bezahlt 😢)
Aber ansonsten ein nettes Video, und jedes Schiff ist anders.
Bisserl "klugscheißn" muß halt auch sein. Bitte um Vergebung 😂
Thomas. IHR habt das gut und verständlich erklärt. Auf jeden falls so ausführlich wie selten gesehen. Ich finde die Kommentare dazu insofern gut, dass sich jeder Interessierte, ein Gesamtbild von dem machen kann, wie er sich das Handling für sich vorstellt. Ich finde es gelegentlich seltsam, wenn sich Skipper vor dem Ankern wehren. Warum nicht probieren, üben-üben. Für mich eine Frage: warum kein Ankerball, der die Position des Ankers, quasi das Vorhanden sein eines Solchen , anzeigt. Es graust mir zu sehen, wenn sich da ein ...zumeist "vieles größeres Schiff.(Money-Money..)., über einem fremden Anker positioniert.
Moin, mit dem Ankerball ist das etwas zweischneidig. Leider sind in den Ankerbuchten unzählige kleine Charter-Motorboote unterwegs, die von gar nix Ahnung haben. Die nutzen dann Deinen Ankerball auch gerne mal als Mooringtonne... 😊
@@SailingOffline Das sind dann die Unterschiede zwischen Schein-und Sein-Inhaber😅
@@Prellbock49 Money, Money… Na ja.
Ein Ankerball wird auf dem Schiff gesetzt. Was du meinst, ist wohl eher eine Ankerboje. Und wenn die ein anderes Schiff im dunklen mit seiner Schraube fängt hast du auf einen Schlag zwei manövrierunfähige Schiffe. Sicher passiert das nicht oft. Seit ich das allerdings (als dann Helfer) mal mitgemacht habe, rate ich dringend davon ab. Deren Sinn hat sich mir noch nie erschlossen.
@@FLATSIXER68 Vielen Dank für Deine einleuchtende Erklärung. Ich meinte natürlich die Ankerboje. Mit der aber doch auch schon einige sozusagen glücklich waren. In der Hoffnung vorab, dass ein Rudergänger weiß was er zu tun hat. wünsche allzeit die berühmte Hand-Breite Wasser unterm Kiel!
Lieber Thomas, danke für dieses super gute Video. Werde ich bei neu Crew Trainings erwähnen👍👍 Auch danke für den Tipp mit der App👍 Wieviel Ankerkette hast du auf der Offi? Habe auf meiner 37 Bavaria (Offis Schwester) 50m. Kommt mir immer zu knapp vor. Auf der anderen Seite auch immer eine Menge Gewicht.👍
Ich hab auch nur 50m, aber in 10cm... länger wäre mir auch lieber, aber genau das Gewicht sehe ich auch als problematisch an
sobald der Bug entlastet wird (Kette los beim rausgeben) drück der Wind ihn weg. Das Boot fährt dann nicht gerad nach hinten.
Beste Grüße und viele Spaß und Prost :)
Danke 😊
Ich würde die Ankerkralle setzen bevor ich den Anker unter Motor einfahre sonst zerbröselts die Ankerwinch bald wieder.
So sieht es aus. 😉
Du hast recht! 😊
Peter hat einen Haufen gemacht 🤣
Ist schon echt ein Ferkel... 😊
Würde sagen, das hat mit dem Segeldruckpunkt zu tun. Ohne Segel bleibt nur der Mast als Druckpunkt übrig und dieser Druckpunkt sitz im Verhältnis zum Lateraldruckpunkt zu weit vorne. Daher die Neigung zum drehen, quer driften oder, gegebenenfalls vor Anker, zum swojen, wenn das Heck jedesmal durch den Wind gedrückt wird.
Das liegt nicht am Mast, sondern an der Angriffsfläche des Rumpfes. Und was der Segeldruckpunkt sollte noch mal nachgelesen werden. 😉
@FLATSIXER68 setze mal deinen Mast weiter nach vorne, wie bei einem Catrigg beispielsweise. Dann denkst du sicherlich neu über die Windlast des Mastes nach. Spätestens dann, wenn du vor Anker liegst und um 40 Grad mehr auspendelst (swojest).
Ahoi! Vermutlich ist es beides... 😊
Der Wind drückt seitlich gegen den Aufbau, wodurch die Jacht quer zum Wind gedreht wird (keine/kaum Fahrt). Der Kiel stabilisiert zwar gegen seitliches Abdriften, fördert aber auch eine Halbwind-Position, wenn das Boot seitlich gedreht wird wegen der (leichten) Krängung durch den Wind. Die Kette ist dann mehr gestrafft und stabilisiert das Boot in einer leicht versetzten Position, oft bis in Halbwind, bis es sich dann allmählich einpendelt.
PS: Du hast kein Bier auf mich getrunken 😬😉
Moin, danke für Deine Erklärung! 😊
Wieso hab ich kein Bier auf Dich getrunken?! Hat sogar für 7 gereicht... 😊 vlg
anstatt rückwärts zu fahren, kann man sich nicht aus einfach vom wind rückwärts treiben lassen bis man die kette raus hat und dann mit Maschine eindampfen.
Ich versuche immer Ankerbuchten mit möglichst wenig Wind zu nehmen. Da scheitert das dann. Zudem muss Du die Kette richtig eindampfen, dafür recht der Wind eigentlich nie 😊
Mal zwei Anmerkungungen: So eine Ankerwinch hat Lager, die sich anständig drehen sollen. Das machen die irgendwann nicht mehr, wenn sie oft genug Druck durch‘s einfahren bekommen haben. Dafür sind die nicht gemacht. Sollte einleuchten. Das zweite ist das Fundament der Winch. Das mag das auch nicht. Ich hab schon genug kaputte Fundamente neu aufgebaut…
Fazit: Den Anker fährt man über die Ankerkralle ein die auf beiden Vorschiffsklampen belegt ist.
Klug💩modus aus.
Moin, danke für Deine Info! 😊 Alle Segler die ich so kenne machen es wie im Video beschrieben, weil es bequemer ist. Nicht immer packt der Anker und dann muss man erst wieder die Kralle lösen bevor man das Manöver neu starten kann... Aber Dein Einwand leuchtet ein und mit Sicherheit ist es schonender für die Winsch. Ich denke ich werde in Zukunft meine Abläufe verändern 😊
Ich finde, ihr habt euch das Ankerbierchen mit diesen Erläuterungen noch nicht verdient, da vermisse ich "Tiefe"... 😘
Die Peilung kannst du besser erklären, da gebe ich eine Schulnote 4 und dass die Kette beim Eindampfen wie ein "Drahtseil" vom Anker bis zum Bug gespannt ist, halte ich für ein Gerücht und zeigt, dass ihr noch nie beim Eindampfen oder Starkwind nach der Kette / dem Anker getaucht habt. So würde sich ein Anker auch gar nicht eingraben können - auch nicht nach mehrern Minuten eindampfen... Mein Rat: Schaut euch das mal beim Eindampfen oder auch bei 25kn Wind schnorchelnd an und ihr werdet sehen, dass bei 4-5x Wassertiefe die ersten 5m am Anker immer (!) flach auf dem Grund liegen, auch bei 30kn Böen oder 2000rpm! Und ihr seht dann auch, dass nach dem Eindampfen weitere 2-5 min auch nix mehr bringen.
Die Kette hat Gewicht. Deshalb hängt sie immer etwas durch. Die Kraft, die auf den Anker wirkt, ist ein Mix aus Kettengewjcht, Zug durch Rückwärtsfahrt und/oder Wind . Letztlich kommt’s darauf nicht an beim Manöver. Du hast richtig beschrieben:
Doppelte Wassertiefe stecken,
Langsam rückwärts fahren,
etwas eingraben bis Kette stramm,
Handprüfung an der Kette,
Weiter Kette stecken 5-7xWT,
Rückwärtsfahrt bis Kette stramm,
und die Peilung steht.
Wenn möglich, durch tauchen feststellen, ob der Anker auch wirklich korrekt „sitzt“. Oft genug geht das nicht: Wasser zu kalt, zu dreckig, nicht klar genug, um ihn zu sehen, zu viel Wind.
Noch ein Hinweis: Man sollte prüfen, ob das Boot über Seegras liegt. Dort möglichst NICHT den Anker ausbringen. Im MM schön an der dunklen Farbe des Wassers erkennbar. Danke ;-)
Hallo Lars, Du hast recht! Ich hab noch nie beim Eindampfen nach der Kette getaucht. 😊 Wäre vermutlich auch eine blöde Idee, wenn man einhand an Bord ist und der Anker hält nicht...
Einigen wir uns auf einen Kompromiss: durch das Eindampfen kommt Zug auf die Kette und mindestens ein Teil der Kette wird angehoben. Sobald man die Fahrt rausnimmt, sinkt dieser Teil wieder auf den Grund und das Boot wird nach vorne gezogen. Liebe Grüße Thomas 😊