Ich möchte hier Mal kurz meine Erfahrungen zum Thema Status des Reitens in den USA teilen. Als Hintergrund, ich habe in Deutschland aktive Turnier geritten und nach gut 6 Jahren ein silbernes Reitabzeichen abgelegt. Damit halte ich mich für einen sehr mittelmäßigen Reiter. Ich kann keine jungen Pferde ausbilden und würde mir sicher lieber einen 7 jährigen kaufen. Aber nun Mal zur USA. Ich lebe seit 25 Jahren hier und reite nun auch schon gut 15 wieder. Mein eigener ist mit 22 in die Rente gegangen, war ein Vollblut aus der Sekretariat Linie der aber nie rennen gelaufen ist. Den habe ich mir nicht wirklich ausgesucht sondern hier in einem Stall als 12 jährigen 'gefunden'. Am unteren Ende der Freizeitreiter ist der Ausbildungsstand von Reitern und Pferden hier unglaublich schlecht. Ich bin im billigsten Stall (knapp 25 Pferde) meiner Umgebung (in der Nähe von new York) und Pension kostet 1400 Dollar im Monat. Dafür gibt es keine Weide, keine Halle, einen schlechten steinigen Platz ohne eine einzige richtige Ecke aber ein gutes Gelände. Die einzige ReitLehrerin steigt generell nicht aufs Pferd. Ihre Schüler können nach 5 Jahren keinen Schritt aussitzen, generell wird hier nur leicht getrabt. Der Nachbarstall mit kleiner Halle und Weide kostet dann schon 2400 im Monat und die dortige Reitlehrerin glaubt auch nicht an aussitzen und würde vermutlich durch keine e Dressur kommen. Eine Reitstunde kostet bei uns $85. Vernünftige Bedingungen sind dann ab 3500 im Monat zu haben (Betritt und Stunden kosten natürlich extra). Unsere Reitlehrerin hat dann ihre 14 jährige autistische Schülerin nach einem Jahr wöchentlicher Reitstunden überzeugt sich ein 5 jähriges Pferd auf einer Auktion zu kaufen. Der Ausbildungsstand dieses Pferdes ist etwa mit 6 Wochen anreiten einzuschätzen und das Mädchen kann ihn im Schritt eigentlich nicht lenken. Den Eltern wurde nie vermittelt, das so ein Pferd betritt braucht. Der steht ohne Koppel 5 Tage die Woche rum. Das Grundproblem hier ist das Reiten als Zeitvertreib ohne jeden Anspruch auf Wissen verstanden wird, so wie ins Kino gehen. Und das ist nur ein Beispiel von fast allen Pferdebesitzern hier. Meine Erfahrung ist bei weitem nicht die Ausnahme sondern eher die Regel. Ich freue mich dass Uwe hier auf hohem Niveau Ausbildung machen kann, und das Vertrauen seiner Kunden geniesst. Aber die überwiegende Menge der hiesigen Reitlehrer und Bereiter haben keinerlei Abschluss und sind schon nicht in der Lage ihren Pferden oder Reitern ein Grundprinzip wie losgelassenheit zu vermitteln. Einen Kommentar habe ich noch zu Uwe. Ich kann ihn als Pferdemensch nicht einschätzen, aber Jordan Peterson als leuchtendes Vorbild zu bezeichnen ist sehr fragwürdig. Jordan hat nicht immer Unrecht, aber seine Motive sind extrem fragwürdig.
Super Ranchtalk! Vielen Dank! Grundsätzlich sollte man sich immer informieren und hinterfragen, bevor man urteilt. Ich persönlich war immer möglichst viel beim Training meines Pferdes dabei. Nicht weil ich dem Trainer nicht vertraue, sondern weil ich schon beim zusehen viel lerne. Auch über Charakter und Verhalten meines Pferdes ( und auch mein Verhalten 😊 )
Danke für die deutlichen Worte. Mit dem Pferd lernen geht nur mit direkt darauf folgenden Korrekturberitt, nicht in Kursen, nicht einmal in der Woche. Das Jungpferd ist schon nach 2 Tagen unter einem schlechten Reiter psychisch und physisch überfordert. Das Training muss zum Besitzer passen nicht zum Trainer. Satz alter Reitmeister: Du kannst die Blaskapelle nicht trainieren. Gemeint, du kannst nicht jede Schrecksituation üben, aber das Erschrecken und das Vertrauen zu dir. Taugst du nicht als Reiter und als Sicherheit gebender Zweibeiner am Boden wird es immer, egal ob im Gelände, auf dem Turnier ... , unschöne Situationen geben. Nützlich für unsere Pferdekinder ist eine Weide an einer stark befahrenen Straße. LJWs, Mähdrescher ... Kein Problem. Hunde, Katzen, Kinder auf dem Spielplatz in Sichtweite. Täglich Hufe geben und Spielen in der Bahn. Nicht gehetzt, im Schritt, Wippe, Pilone, Podest, Ball, Plsne, Wasser. Ruhig stehen und viel gelobt werden. Auf den Hänger für leckeres Mash. Immer wieder Mal eine leere Tüte Späne auf den Rücken, Decken, ... Regenschirme auf und zu. Die Pferdekinder werden als Ablage benutzt Spart Aussacken, weil sie ständig etwas auf dem Rücken haben und aufregende Dinge entdecken dürfen. Besonders niedlich, wenn das Minishetty den langbeinigen Youngstern zeigt wie man auf die Wippe geht. So ein kleiner Cotrainer spart viel Zeit. Erster Sattel? Wen interessiert es. Erstes Mal aufsitzen: ohne Sattel und der Rücken wird gekratzt .. als Handpferd ins Gelände. Gibt keine Paniksituationen. Warum muss ein Pferd von der Jahrlingsweide in die Box, 22 Stunden eingesperrt ohne Außenklappe .. oder auf 8 Stunden begrenzter Weidegang. Pferde schlafen nur 4 Stunden tief. Siehe Studie zu Gelenkchips bei Jungpferden in Boxenhaltung. Haltung und täglicher Umgang macht viel aus in der Jungpferdearbeit. Dann braucht man das Aussacken nicht.
Unsere Mutterstuten stehen mit den Fohlen direkt an der Autobahn und im Wäldchen nebenan werden regelmäßig Jagdhundeprüfungen abgenommen. Und Forstarbeiter sind dan natürlich auch ständig. Außerdem bringt ein Trecker regelmäßig Wasser und Futter und fährt dazu teilweise über die Weide. Die Fohlen sind schon weit vor dem Absetzen ziemlich auto-, maschinen- und schussfest. Mit nem Jungpferd, das erst wenige Wochen unter dem Sattel ist, über eine Brücke über besagte Autobahn zu reiten, ist idR kein Problem.
Ich hab prinzipiell noch nie verstanden, warum man mit den kleinen nicht früher arbeitet und ihnen 'die Welt erklärt'. Man muss sich doch nicht mit einen 3 jährigen anlegen, der ja eigentlich keine Chance hat, es erstmal richtig zu machen, weil der das tägliche Handling nicht kennt. Ich würde es genauso machen wie ihr.
Das war ein super ehrliches Gespräch.Der Mann hat klare Ansichten.Vieles gelernt durch dieses Gespräch.Er hat sie unterbrochen oder nicht austeden lassen,ist doch Quatsch.Er hat gleich den Punkt erklärt. Für mich eines der besten Gespräche.Bin Freizeitreite.Das Pferd als Geldmaschine interresiert mich nicht. Viele die sich Pferdetrainer nennen braucht es nicht.Das wissen über Pferde,und verschiedene Lehrmethoden ist wichtig.Das macht viele Trainer überflüssig. Manche Menschen sollten sich kein Pferd zulegen,weil sie nicht verstehen,daß es eine Verantwortung ist. Ein Pferd ist kein Konsumgut.
Uwe mag ein guter Pferdetrainer sein, die Gesprächskultur, die er an den Tag legt ist leider noch ausbaufähig. Zigmal Kerstin ins Wort fallen und sie nicht ausreden lassen, gehört sich schlichtweg nicht. Aber vielleicht macht man das in Amerika so.
Ich war und bin auch eine sehr unerfahrene Reiterin und habe mir einen 14 Jährigen Quarter geholt,ich bin mega Happy damit 😊 Ich lerne sehr viel von Ihm. Habe aber auch einen super Stall ❤Hätte mir nie mit meinem Wissenstand ein Jungpferd geholt. Also ist nur meine Erfahrung und Meinung😊
ich würde ungern mein geliebtes Jungpferde zu einem fremden Trainer bringen, wo ich nicht mit der Nase dabei sein kann. das fehlende Vertrauen zu Pferdetrainern kommt daher, dass sensible schwierige Pferde nicht in das Schema des Trainers passen, der genervt und sauer ist, wenn es nicht so einfach klappt. Habe 5 Pferde angerissen und Nr. 5 war sehr schwierig. Gerade den wollte ich aber nicht in fremde Trainerhände geben. Gute Zusammenarbeit und Einbeziehung der zukünftigen Reiter, sowie respektvoller Umgang wäre wünschenswert !
Der Punkt ist der, dass ein guter Trainer kein Schema hat, sondern sich auf das Tempo des Pferdes einstellt. Wir bilden unsere Pferde selbst aus. Ich habe aber gerade einen, der sehr schwierig und sensibel ist. Der ist gerade seit Februar beim Einreiten. Wir reiten englisch/isländisch, die Trainierin ist Western, Horsemenship. Und er macht sich in Trippelschritten gut. Wir werden demnächst wieder zu Besuch fahren. Wir bekommen regelmäßig Videos.
Er dreht sich irgendwie im Kreis. Einerseits soll man seinem Trainer blind vertrauen, andererseits aber permanent kontrollieren und dieses dauernde Unterbrechen nachdem er eine Frage gestellt hat, um diese Frage dann selbst zu beantworten finde ich sehr unhöflich.
Ja, ich konnte dem Gedankengang auch nicht ganz folgen. Für mich waren einige Aussagen iwie widersprüchlich. War auch ein Ritt durch viele verschiedene Themen, ich fand das nicht zielführend.
Mir ging es auch so, teilweise konnte ich nicht zuhören, er lässt andere Meinungen ungern stehen und ist ungut geworden, als Kerstin das eine oder andere in Frage gestellt hat
Danke dass ihr auf dieses Thema eingegangen seid. Es stimmt schon, was der Herr Röschmann sagt, aber ich denk schon, dass Europa mit Amerika nur schwer zu vergleichen ist. Die Fehler in der Freizeitreiterei sind sicher enorm, jedoch stellt sich für mich die Frage, wo krieg ich ordentlichen Unterricht oder Trainer, die selbst genug wissen haben, dass sie an Schüler weiter geben können oder wollen. Ich denk, dort liegt ist das Grundproblem.
viele Aussagen sind mir zu pauschal und Totschlag-Argumente. Berufliche Trainer an sich erleben ja nur solche Reiter/Pferde näher, die zu ihnen kommen ich kenne als reine Freizeitreiterin ganz viele Freizeitreiter, die sich sehr und ständig um eine vielseitige Ausbildung der Pferde kümmern und damit erfolgreich sind. (Pferde werden geliebt und gesund erhalten und oft seeehr alt) Die wenigen beruflichen Trainer, die ich erlebt habe, betrachten Pferdeausbildung nicht wirklich individuell sondern industrialisiert, funktioniert, muss es auch...passt aber zum Freizeitreiter, der keine 10 Pferde im Stall hat, häufig nicht... Menschen, die sich und andere belügen gibt's immer. Ja, die Suche im Internet nach dem nächsten Auslöser für Shitstorm ist lästig. Danke für den Talk...und die Impulse zum Nachdenken
Ich gebe dem Uwe Röschmann in fast allem Recht. Das ist mal ein ehrliches und für jeden Verständliches Statement. Den richtigen Trainer für das was man vor hat zu finden ist schwer. Es gibt halt nicht wirklich viele, die wirklich auf das Können der Reiter eingehen und auch die Pferde dementsprechend ausbilden können und wollen. Trainer die wirklich viele Kilometer auf dem Rücken von Pferden zurück gelegt haben gibt es nicht. Bei vielen zählen auch nur die Trainer die ganz oben auf den Scorelisten stehen. Genauso wie bei der Zucht, da sind nur noch die aktuell erfolgreichen Hengste gefragt. Ein großes Problem ist auch, das kaum jemand die Ausbildung bezahlen will. Schnell werden für einen 2 Jährigen mit aktuell gutem Pedigree mal 15- oder 16000 Euro bezahlt, wenn er dann aber noch 20 Monate Training hat und man 32- oder 33000 Euro dafür aufruft wird man als größenwahnsnnig abgetan. Pedigree, Sattel, Hänger, Protectoren usw dürfen richtig Geld kosten, aber die Ausbildung nicht und dieser Trend ist fatal.
Ich lebe in CA und reite in CA/NV. Der große Unterschied ist natürlich die Einstellung, leben und leben lassen. Egal wo ich hier reite, die Leute hacken nicht aufeinander herum. Wenn ein Besitzer ein Problem mit dem Pferd hat, dann wird nicht auf den Besitzer herum getrampelt sondern geholfen.
Toller Ranchtalk! Danke Kerstin, danke Uwe!...das Kehren vor der eigenen Haustür wär eigentlich grundsätzlich in allen Lebensbereichen wichtig, dann wär unser aller Miteinander ein bisschen friedlicher. Ich liebe die amerikanische "Lobkultur" und das "sich freuen" wenn jemand anderer Erfolg hat...da ist doch das Leben gleich doppelt so schön!!! 😁 PS: @Kerstin: tolles Hemd 😊 @Uwe: ich mag deine Ehrlichkeit und Klarheit Danke dass ihr mir eure Welt durch dieses Format ein bisschen näher bringt...just love it!
Interessantes Thema, vielen Dank dafür! Leider kommt es aber auch vor, dass man viel Geld für Training und Beritt bezahlt und dann feststellt, dass dieses Training nicht wie gewünscht von dem einen Profi durchgeführt wurde, sondern von vielen Personen, Aushilfskräften oder im schlimmsten Fall Reitschülern das Pferd gegeben wurde für deren Unterricht. Dass dann das Vertrauen dahin ist, ist wohl nachvollziehbar.
Moin, na das wird ja nun wieder eine Meckerwelle geben. Uwe Roeschmann hat aus meiner Sicht jedoch recht. Ist in der Pferdewelt wie beim Fußball. Auf einen Schlag gibt es 82 Millionen Bundestrainer. Noch besser, 12 Jahre alt und 150 Jahre Pferdeerfahrung. Wissen aber den Unterschied zwischen Hackamore und Glücksrad nicht. Gerade in der Pferdewelt mehr als sehr traurig. Leider ist dann IMMER das Pferd der Leidtragende. Mit besten Grüßen
Im Prinzip stimmt einiges von dem gesagten. Bin ja irgendwo auch so ein "Problemfall". Habe mir nach ca. 25 Jahren Reitabstinenz ein 3 jähriges Jungpferd gekauft - war so nicht geplant, es waren vorher auch zwei ältere Pferde in der engeren Auswahl, die allerdings einen Röntgenbefund aufwiesen usw. Naja, der Bub ist mit 3, leicht angeritten, zu mir gekommen, mit 4 wurde begonnen ihn regelmäßig unter dem Sattel zu arbeiten und ich habe einen mobilen Bereiter, der nun seit zwei Jahren zu uns kommt und Pony sowie mich trainiert und ich schätze, dass wird auch noch ´ne Weile so bleiben. Natürlich hatte und habe ich auf Grund mancher Unsicherheiten auch ab und zu Ängste (die Sattelfestigkeit muss z.B. noch viiiiiel besser werden obwohl ich mich da schon wirklich gesteigert habe nur alte Muskeln lernen nicht so gut wie junge 😅) aber im Oktober letzten Jahres habe ich mich mit dem da noch 5,5 jährigen sowie einer Freundin dann auch zum ersten Mal ins Gelände gewagt - teilweise war sie mit ihrem zu Fuß unterwegs und teilweise sind wir beide gemeinsam geritten.
Super Talk! Er hat so Recht. Bin zwar kein Westernreiter, aber es ist egal, um welche Reitdisziplin es geht. Die genannten Aspekte gelten allgemein. Wer meint, sich ein Pferd anzuschaffen und/oder wirklich reiten lernen will, muß äußerst lernbereit sein, viel eigene Zeit investieren, immer etwas zu viel als zu wenig Geld über haben. Und vor allem demütig und leidensfähig sein, weil Pferde einem immer eigene Grenzen aufzeigen und uns den Spiegel vor halten. Solche wahren Pferdemenschen sind dann auch so, daß sie es nicht nötig haben, sich hervorzutun mit oberflächlichen Dingen. Sie machen einfach.
Warum der Kunde nicht kontrolliert???? Weil er sich ja nicht auskennt, deshalb bringt er sein Pferd ja zu einem Profi. Und der kann ihm ja alles mögliche plausibel machen. Als Laie ist es einfach nicht so leicht gutes vom schlechten Training zu unterscheiden. Ist ja im Hundetraining genauso.
Ja genau.. und dieses Problem hört ja nicht beim Training auf. Es geht weiter bis Sattler, Schmied und anderen Leuten die man so ranholt. So gesehen muss man sich erstmal in die Thematik einlesen um grob zu erkennen ob derjenige dir die Katze im Sack verkaufen will oder nicht. Ja klar ist es nie verkehrt sich selber zu bilden.. nur jeder hat mal klein angefangen und glaubt erstmal vieles was gesagt wird. Hab ich selber schon einige Male mitbekommen. Der pure Anfänger der an die „falsche“ Person geraten ist.
Danke für den interessanten Talk. Ich kann alles nur unterschreiben aber was ich schade finde, das Uwe Kerstin nie ausreden lässt.... er kommt da auch sehr arrogant rüber, was ich schade finde, denn er ist ein toller Horsemen.
Es sind Wahrheiten drin in dem Talk.... Aber als "Laie" ist es schwer einen Profi zu finden, der zu einem passt. Ich habe mein Jungpferd zu einem Profi zum einfahren gegeben und habe die Reißleine gezogen, da mein Jungpferd in meiner Welt verprügelt wurde und ich ein schreckhafteres Pferd zurück bekommen habe, als er vorher war 🤬 also was nutzt mir ein Profiimage, weil man es jahrelang macht, wenn die Art und Weise nicht stimmt und das nur hinter den Kulissen hervor kommt...
Es gibt immer auch eine Erfolgsgeschichte... Rohes, junges (1-jähriges) Pferd und unerfahrene Reiter(in) - in meinem Fall sogar ReitANFÄNGERIN! - gehören auf keinen Fall zusammen!? Unser Pferd/Mensch-Team ist auf sehr gutem Weg das Unmöglichen möglich zu machen 🤠💪
Herzlichen Glückwunsch, das freut mich sehr für Euch. Wenn du Trainer nach ihren Korrekturpferden fragst, geht diese Kombi leider aber auch verdammt oft schief und das ist dann aus meiner Sicht nicht fair gegenüber dem Pferd. Oder schau bei Verkaufspferden, da gibt es richtige "Wanderpokale", bei denen in jungen Jahren irgendwas falsch gelaufen ist.
Frage: Welche Pferde haben eine längere Lebenserwartung bzw. können auch im hohen Alter häufig noch geritten werden? Sportpferde (western/englisch) oder Freizeitpferde? Wie hoch ist der Schwund an Jungpferden im Sportbereich (western/englisch) und wie hoch im Freizeitbereich? P.s. Kerstin ist zuckersüß! Sie würde ich sofort als Trainerin nehmen ❤
Wie fit ein Pferd im Alter unter dem Sattel bleibt liegt an angemessenen Training und vernünftiges Reiten.Ein vierjähriger muss nicht laufen wie ein zehnjähriger.Früh kaputt sind sie meistens durch viel zu früh geforderte Höchstleistung
@@sunny-jr8oe Richtig! Und Sportpferde werden im Schnitt gerade einmal um die 8 Jahre alt, was wiederum bedeutet, dass gerade "Profis" sich nicht um die Gesundheit ihrer Pferde scheren. Westernpferde werden oft schon vor dem vierten Lebensjahr ausgemustert, weil sie den Anforderungen weder körperlich noch physisch gewachsen sind. Hier gibt es diverse Artikel amerikanischer Tierärzte, die das System kritisieren. Dabei handelt sich aber sowohl ums Cutting als auch ums Reining. Außerdem haben Cutting- bzw. Reiningpferde ganz typische Lahmheitserscheinungen, welche unabhängig des Berittzeitpunktes festgestellt werden können. Die Anatomie des Pferdes ist nun einmal nicht für solch hohe Belastungen gemacht. Daran ändert auch eine gute Muskulatur nichts. Bänder und Sehnen werden trotzdem geschädigt. Für Freizeitpferde gibt es keine Studien bzgl. des Alters. Der Altersschnitt von Pferden liegt jedoch bei ca. 30 Jahren (je nach Rasse). Bei uns im Stall (reiner Freizeitstall) erreichen die Pferde auch den Altersdurchschnitt. Herr Roeschmann vertritt somit Narrative bzgl. der Freizeitreiterei. Ein typisches Verhalten vieler (nicht alles!) Profis... Bzgl. der Unfälle ist es dasselbe: 1,48 Mio. Menschen in Deutschland bezeichnen sich als Gelegenheitsreiter. Gerade einmal 840.000 Menschen bezeichnen sich als regelmäßig aktive Reiter. Wie viele wiederum davon tatsächlich gute Reiter sind, weiß man nicht. Dass nun im Freizeitbereich mehr Unfälle passieren liegt doch in der Natur der Sache: Es gibt viel mehr und sie sind mit einem Fluchttier im Gelände unterwegs. In diesen Genuss kommen viele Sportpferde nicht, weil das schon tödlich wäre.
Die Suche nach dem Trainer, der individuell mit dem ihm anvertrauten Pferd arbeitet, so dass es dem Pferd wirklich git dabei geht (!), der den Besitzer ins Training einbezieht und eben nicht sein Chema F durchzieht. Uwe Röschmann, du sprichst von Menschen hier in Deitschland, denen du ein gutes Training in diesem Sinne zutraust. Die aber eben nicht so öffentlich sind, wie zum Beispiel Bernd Hackl. Wer ist das denn? Ich frage, da ich wirklich Interesse an gutem Training habe, aber zu weit weg von Bernd und Kerstin wohne😅
Es hängt auch immer von dem Besitzer und dessen Umständen ab, wie (weit) das Pferd ausgebildet werden muss. Wenn es keinen Zeitpunkt X gibt, an dem das Pferd "fertig" (was auch immer das jetzt definiert, das hängt ja auch vom Besitzer ab) sein muss, ist es nicht so schlimm, wenn die Ausbildung etwas länger dauert, weil man das zB in Etappen angeht. Wenn ich in einer kleinen Haltergemeinschaft im Nirgendwo stehe, meine Trainingsmöglichkeiten sehr witterungsabhänig sind und nur 1x im Monat ein Trainer vorbeischaut, sollte das Pferd wirklich schon eine solide Basis haben und die dauert dann auch entsprechend. Wenn ich in einem Stall stehe mit einem guten Trainer vor Ort, den ich immer fragen kann, wenn mir was komisch vorkommt, und die Möglichkeit, das Pferd regelmäßig weiterhin in den Beritt zu geben und Unterricht zu nehmen, kann ich evtl früher selbst mit meinem Pferd arbeiten. Persönlich würde ich mir immer ein Pferd kaufen, dass mindestens 1 Jahr unter dem Sattel ist. Warum? Ich kaufe mir ein Pferd mit dem primären Zweck des Reitpferdes und dann möchte ich auch das Reitgefühl in meine Entscheidung einfließen lassen. Und nach einem Jahr sind die meisten Pferde soweit, dass man das zumindest erahnen kann. Ein vernünftiges Pferd kostet Geld und dann kaufe ich lieber nicht die Katze im Sack.
Danke für diesen wunderbaren Talk! Ich höre Euch immer sehr gerne zu und vor allem wenn Herr Röschmann da ist (ich mag auch andere Talks mit ihm). Wieder so viele wahre Worte, ich wäre dankbar, wenn es in so vielen Köpfen ankommen würde. Und leider erkenne auch ich mich an ganz vielen Stellen wieder. Ich hab mir mit ganz viel Unwissen ein Fohlen gekauft (nun 2jährig) und frage mich jeden Tag aufs neue, wie deppert ich eigentlich gewesen bin als Freizeitreiter. Aber zum Glück kenne ich ein paar ganz tolle Pferdeleute, denen ich vertraue und wir werden das gemeinsam hin bekommen! Alleine würd ich scheitern. Ich feue mich auf den nächsten Talk 🤩
Vielleicht ein toller Trainer, das kann ich nicht beurteilen. Allerdings wirkt er extrem anstrengend im Umgang. Keine Ahnung ob das in den USA so üblich ist, aber höfliche Menschen lassen andere aussprechen und reagieren auf nachfragen oder andere Meinungen nicht so unfreundlich. Mein Pferd würde definitiv eher zu Kerstin und Bernd gehen. Da müsste ich dann auch keine Angst haben das es ohne Absprache zu Uwe Weinzierl geht...
Ich habe mir damals auch ein junges Pferd gekauft, nachdem ich ein gut ausgebildetes Pferd auf L Niveau nachreiten konnte und mit meinem Pony auch auf dem Niveau sprang. Das war am Ende nichts wert. Ich habe viel Lehrgeld gezahlt und es ist quasi gut geworden. Dennoch sehe ich dieses junge Pferde geshoppe sehr kritisch. 😔
So ein super ehrlicher Trainer im Gespräch freut das Reiterherz.❤
Ich möchte hier Mal kurz meine Erfahrungen zum Thema Status des Reitens in den USA teilen. Als Hintergrund, ich habe in Deutschland aktive Turnier geritten und nach gut 6 Jahren ein silbernes Reitabzeichen abgelegt. Damit halte ich mich für einen sehr mittelmäßigen Reiter. Ich kann keine jungen Pferde ausbilden und würde mir sicher lieber einen 7 jährigen kaufen. Aber nun Mal zur USA. Ich lebe seit 25 Jahren hier und reite nun auch schon gut 15 wieder. Mein eigener ist mit 22 in die Rente gegangen, war ein Vollblut aus der Sekretariat Linie der aber nie rennen gelaufen ist. Den habe ich mir nicht wirklich ausgesucht sondern hier in einem Stall als 12 jährigen 'gefunden'. Am unteren Ende der Freizeitreiter ist der Ausbildungsstand von Reitern und Pferden hier unglaublich schlecht. Ich bin im billigsten Stall (knapp 25 Pferde) meiner Umgebung (in der Nähe von new York) und Pension kostet 1400 Dollar im Monat. Dafür gibt es keine Weide, keine Halle, einen schlechten steinigen Platz ohne eine einzige richtige Ecke aber ein gutes Gelände. Die einzige ReitLehrerin steigt generell nicht aufs Pferd. Ihre Schüler können nach 5 Jahren keinen Schritt aussitzen, generell wird hier nur leicht getrabt. Der Nachbarstall mit kleiner Halle und Weide kostet dann schon 2400 im Monat und die dortige Reitlehrerin glaubt auch nicht an aussitzen und würde vermutlich durch keine e Dressur kommen. Eine Reitstunde kostet bei uns $85. Vernünftige Bedingungen sind dann ab 3500 im Monat zu haben (Betritt und Stunden kosten natürlich extra). Unsere Reitlehrerin hat dann ihre 14 jährige autistische Schülerin nach einem Jahr wöchentlicher Reitstunden überzeugt sich ein 5 jähriges Pferd auf einer Auktion zu kaufen. Der Ausbildungsstand dieses Pferdes ist etwa mit 6 Wochen anreiten einzuschätzen und das Mädchen kann ihn im Schritt eigentlich nicht lenken. Den Eltern wurde nie vermittelt, das so ein Pferd betritt braucht. Der steht ohne Koppel 5 Tage die Woche rum. Das Grundproblem hier ist das Reiten als Zeitvertreib ohne jeden Anspruch auf Wissen verstanden wird, so wie ins Kino gehen. Und das ist nur ein Beispiel von fast allen Pferdebesitzern hier. Meine Erfahrung ist bei weitem nicht die Ausnahme sondern eher die Regel. Ich freue mich dass Uwe hier auf hohem Niveau Ausbildung machen kann, und das Vertrauen seiner Kunden geniesst. Aber die überwiegende Menge der hiesigen Reitlehrer und Bereiter haben keinerlei Abschluss und sind schon nicht in der Lage ihren Pferden oder Reitern ein Grundprinzip wie losgelassenheit zu vermitteln. Einen Kommentar habe ich noch zu Uwe. Ich kann ihn als Pferdemensch nicht einschätzen, aber Jordan Peterson als leuchtendes Vorbild zu bezeichnen ist sehr fragwürdig. Jordan hat nicht immer Unrecht, aber seine Motive sind extrem fragwürdig.
Super Ranchtalk! Vielen Dank! Grundsätzlich sollte man sich immer informieren und hinterfragen, bevor man urteilt. Ich persönlich war immer möglichst viel beim Training meines Pferdes dabei. Nicht weil ich dem Trainer nicht vertraue, sondern weil ich schon beim zusehen viel lerne. Auch über Charakter und Verhalten meines Pferdes ( und auch mein Verhalten 😊 )
Danke für die deutlichen Worte. Mit dem Pferd lernen geht nur mit direkt darauf folgenden Korrekturberitt, nicht in Kursen, nicht einmal in der Woche. Das Jungpferd ist schon nach 2 Tagen unter einem schlechten Reiter psychisch und physisch überfordert. Das Training muss zum Besitzer passen nicht zum Trainer.
Satz alter Reitmeister: Du kannst die Blaskapelle nicht trainieren.
Gemeint, du kannst nicht jede Schrecksituation üben, aber das Erschrecken und das Vertrauen zu dir. Taugst du nicht als Reiter und als Sicherheit gebender Zweibeiner am Boden wird es immer, egal ob im Gelände, auf dem Turnier ... , unschöne Situationen geben.
Nützlich für unsere Pferdekinder ist eine Weide an einer stark befahrenen Straße. LJWs, Mähdrescher ... Kein Problem. Hunde, Katzen, Kinder auf dem Spielplatz in Sichtweite. Täglich Hufe geben und Spielen in der Bahn. Nicht gehetzt, im Schritt, Wippe, Pilone, Podest, Ball, Plsne, Wasser. Ruhig stehen und viel gelobt werden. Auf den Hänger für leckeres Mash. Immer wieder Mal eine leere Tüte Späne auf den Rücken, Decken, ... Regenschirme auf und zu. Die Pferdekinder werden als Ablage benutzt Spart Aussacken, weil sie ständig etwas auf dem Rücken haben und aufregende Dinge entdecken dürfen. Besonders niedlich, wenn das Minishetty den langbeinigen Youngstern zeigt wie man auf die Wippe geht. So ein kleiner Cotrainer spart viel Zeit. Erster Sattel? Wen interessiert es. Erstes Mal aufsitzen: ohne Sattel und der Rücken wird gekratzt .. als Handpferd ins Gelände.
Gibt keine Paniksituationen.
Warum muss ein Pferd von der Jahrlingsweide in die Box, 22 Stunden eingesperrt ohne Außenklappe .. oder auf 8 Stunden begrenzter Weidegang. Pferde schlafen nur 4 Stunden tief. Siehe Studie zu Gelenkchips bei Jungpferden in Boxenhaltung.
Haltung und täglicher Umgang macht viel aus in der Jungpferdearbeit. Dann braucht man das Aussacken nicht.
Unsere Mutterstuten stehen mit den Fohlen direkt an der Autobahn und im Wäldchen nebenan werden regelmäßig Jagdhundeprüfungen abgenommen. Und Forstarbeiter sind dan natürlich auch ständig. Außerdem bringt ein Trecker regelmäßig Wasser und Futter und fährt dazu teilweise über die Weide. Die Fohlen sind schon weit vor dem Absetzen ziemlich auto-, maschinen- und schussfest. Mit nem Jungpferd, das erst wenige Wochen unter dem Sattel ist, über eine Brücke über besagte Autobahn zu reiten, ist idR kein Problem.
Ich hab prinzipiell noch nie verstanden, warum man mit den kleinen nicht früher arbeitet und ihnen 'die Welt erklärt'. Man muss sich doch nicht mit einen 3 jährigen anlegen, der ja eigentlich keine Chance hat, es erstmal richtig zu machen, weil der das tägliche Handling nicht kennt. Ich würde es genauso machen wie ihr.
Das war ein super ehrliches Gespräch.Der Mann hat klare Ansichten.Vieles gelernt durch dieses Gespräch.Er hat sie unterbrochen oder nicht austeden lassen,ist doch Quatsch.Er hat gleich den Punkt erklärt. Für mich eines der besten Gespräche.Bin Freizeitreite.Das Pferd als Geldmaschine interresiert mich nicht. Viele die sich Pferdetrainer nennen braucht es nicht.Das wissen über Pferde,und verschiedene Lehrmethoden ist wichtig.Das macht viele Trainer überflüssig. Manche Menschen sollten sich kein Pferd zulegen,weil sie nicht verstehen,daß es eine Verantwortung ist. Ein Pferd ist kein Konsumgut.
Uwe mag ein guter Pferdetrainer sein, die Gesprächskultur, die er an den Tag legt ist leider noch ausbaufähig. Zigmal Kerstin ins Wort fallen und sie nicht ausreden lassen, gehört sich schlichtweg nicht. Aber vielleicht macht man das in Amerika so.
@amelie756. Übelst unsympathisch der herr. Und noch was: hobbeln geht gar nicht...(meine meinung).
Ich war und bin auch eine sehr unerfahrene Reiterin und habe mir einen 14 Jährigen Quarter geholt,ich bin mega Happy damit 😊 Ich lerne sehr viel von Ihm. Habe aber auch einen super Stall ❤Hätte mir nie mit meinem Wissenstand ein Jungpferd geholt. Also ist nur meine Erfahrung und Meinung😊
ich würde ungern mein geliebtes Jungpferde zu einem fremden Trainer bringen, wo ich nicht mit der Nase dabei sein kann.
das fehlende Vertrauen zu Pferdetrainern kommt daher, dass
sensible schwierige Pferde nicht in das Schema des Trainers
passen, der genervt und sauer ist, wenn es nicht so einfach klappt. Habe 5 Pferde angerissen und Nr. 5 war sehr schwierig.
Gerade den wollte ich aber nicht in fremde Trainerhände geben.
Gute Zusammenarbeit und Einbeziehung der zukünftigen Reiter, sowie respektvoller Umgang wäre wünschenswert !
Der Punkt ist der, dass ein guter Trainer kein Schema hat, sondern sich auf das Tempo des Pferdes einstellt. Wir bilden unsere Pferde selbst aus. Ich habe aber gerade einen, der sehr schwierig und sensibel ist. Der ist gerade seit Februar beim Einreiten. Wir reiten englisch/isländisch, die Trainierin ist Western, Horsemenship. Und er macht sich in Trippelschritten gut. Wir werden demnächst wieder zu Besuch fahren. Wir bekommen regelmäßig Videos.
Er dreht sich irgendwie im Kreis. Einerseits soll man seinem Trainer blind vertrauen, andererseits aber permanent kontrollieren
und dieses dauernde Unterbrechen nachdem er eine Frage gestellt hat, um diese Frage dann selbst zu beantworten finde ich sehr unhöflich.
Ja, ich konnte dem Gedankengang auch nicht ganz folgen. Für mich waren einige Aussagen iwie widersprüchlich. War auch ein Ritt durch viele verschiedene Themen, ich fand das nicht zielführend.
Mir ging es auch so, teilweise konnte ich nicht zuhören, er lässt andere Meinungen ungern stehen und ist ungut geworden, als Kerstin das eine oder andere in Frage gestellt hat
Oh wie ich das vermisde einfach klar und einfach reden.
Ist einfach so! Mein reden sach erst etwas nettes und dan die kritik.
Einfach toller Mann🎉🎉🎉
Das war das Credo meines, leider schon verstorbenen, Reitlehrers: "alter" Reiter auf junges Pferd und junger Reiter auf "altes" Pferd
Danke dass ihr auf dieses Thema eingegangen seid. Es stimmt schon, was der Herr Röschmann sagt, aber ich denk schon, dass Europa mit Amerika nur schwer zu vergleichen ist. Die Fehler in der Freizeitreiterei sind sicher enorm, jedoch stellt sich für mich die Frage, wo krieg ich ordentlichen Unterricht oder Trainer, die selbst genug wissen haben, dass sie an Schüler weiter geben können oder wollen. Ich denk, dort liegt ist das Grundproblem.
viele Aussagen sind mir zu pauschal und Totschlag-Argumente.
Berufliche Trainer an sich erleben ja nur solche Reiter/Pferde näher, die zu ihnen kommen
ich kenne als reine Freizeitreiterin ganz viele Freizeitreiter, die sich sehr und ständig um eine vielseitige Ausbildung der Pferde kümmern und damit erfolgreich sind.
(Pferde werden geliebt und gesund erhalten und oft seeehr alt)
Die wenigen beruflichen Trainer, die ich erlebt habe, betrachten Pferdeausbildung nicht wirklich individuell sondern industrialisiert, funktioniert, muss es auch...passt aber zum Freizeitreiter, der keine 10 Pferde im Stall hat, häufig nicht...
Menschen, die sich und andere belügen gibt's immer. Ja, die Suche im Internet nach dem nächsten Auslöser für Shitstorm ist lästig.
Danke für den Talk...und die Impulse zum Nachdenken
Wie sagt man... Green and Green makes black and blue
Ich gebe dem Uwe Röschmann in fast allem Recht. Das ist mal ein ehrliches und für jeden Verständliches Statement. Den richtigen Trainer für das was man vor hat zu finden ist schwer. Es gibt halt nicht wirklich viele, die wirklich auf das Können der Reiter eingehen und auch die Pferde dementsprechend ausbilden können und wollen. Trainer die wirklich viele Kilometer auf dem Rücken von Pferden zurück gelegt haben gibt es nicht. Bei vielen zählen auch nur die Trainer die ganz oben auf den Scorelisten stehen. Genauso wie bei der Zucht, da sind nur noch die aktuell erfolgreichen Hengste gefragt. Ein großes Problem ist auch, das kaum jemand die Ausbildung bezahlen will. Schnell werden für einen 2 Jährigen mit aktuell gutem Pedigree mal 15- oder 16000 Euro bezahlt, wenn er dann aber noch 20 Monate Training hat und man 32- oder 33000 Euro dafür aufruft wird man als größenwahnsnnig abgetan. Pedigree, Sattel, Hänger, Protectoren usw dürfen richtig Geld kosten, aber die Ausbildung nicht und dieser Trend ist fatal.
Ich lebe in CA und reite in CA/NV. Der große Unterschied ist natürlich die Einstellung, leben und leben lassen. Egal wo ich hier reite, die Leute hacken nicht aufeinander herum.
Wenn ein Besitzer ein Problem mit dem Pferd hat, dann wird nicht auf den Besitzer herum getrampelt sondern geholfen.
Definitiv! Bin zweimal im Jahr in den Staaten und liebe die Amis dafür.
@@sallyb.319 genau es ist so wie es ist BASTA
Toller Ranchtalk! Danke Kerstin, danke Uwe!...das Kehren vor der eigenen Haustür wär eigentlich grundsätzlich in allen Lebensbereichen wichtig, dann wär unser aller Miteinander ein bisschen friedlicher. Ich liebe die amerikanische "Lobkultur" und das "sich freuen" wenn jemand anderer Erfolg hat...da ist doch das Leben gleich doppelt so schön!!! 😁 PS: @Kerstin: tolles Hemd 😊 @Uwe: ich mag deine Ehrlichkeit und Klarheit
Danke dass ihr mir eure Welt durch dieses Format ein bisschen näher bringt...just love it!
Interessantes Thema, vielen Dank dafür! Leider kommt es aber auch vor, dass man viel Geld für Training und Beritt bezahlt und dann feststellt, dass dieses Training nicht wie gewünscht von dem einen Profi durchgeführt wurde, sondern von vielen Personen, Aushilfskräften oder im schlimmsten Fall Reitschülern das Pferd gegeben wurde für deren Unterricht. Dass dann das Vertrauen dahin ist, ist wohl nachvollziehbar.
Leider habe ich feststellen dürfen, dass der Uwe der Kerstin oft ins Wort gefallen ist und sie nicht ausreden lässt. Sehr schade.
" Ganz ehrlich" .....etwas anstrengend, die Gesprächskultur.
Moin,
na das wird ja nun wieder eine Meckerwelle geben.
Uwe Roeschmann hat aus meiner Sicht jedoch recht. Ist in der Pferdewelt wie beim Fußball. Auf einen Schlag gibt es 82 Millionen Bundestrainer. Noch besser, 12 Jahre alt und 150 Jahre Pferdeerfahrung. Wissen aber den Unterschied zwischen Hackamore und Glücksrad nicht. Gerade in der Pferdewelt mehr als sehr traurig. Leider ist dann IMMER das Pferd der Leidtragende.
Mit besten Grüßen
Liebe Kerstin, danke für die interessante Folge😊 ich finde deine Bluse super schön 😄wo ist die denn her?
Im Prinzip stimmt einiges von dem gesagten. Bin ja irgendwo auch so ein "Problemfall". Habe mir nach ca. 25 Jahren Reitabstinenz ein 3 jähriges Jungpferd gekauft - war so nicht geplant, es waren vorher auch zwei ältere Pferde in der engeren Auswahl, die allerdings einen Röntgenbefund aufwiesen usw. Naja, der Bub ist mit 3, leicht angeritten, zu mir gekommen, mit 4 wurde begonnen ihn regelmäßig unter dem Sattel zu arbeiten und ich habe einen mobilen Bereiter, der nun seit zwei Jahren zu uns kommt und Pony sowie mich trainiert und ich schätze, dass wird auch noch ´ne Weile so bleiben. Natürlich hatte und habe ich auf Grund mancher Unsicherheiten auch ab und zu Ängste (die Sattelfestigkeit muss z.B. noch viiiiiel besser werden obwohl ich mich da schon wirklich gesteigert habe nur alte Muskeln lernen nicht so gut wie junge 😅) aber im Oktober letzten Jahres habe ich mich mit dem da noch 5,5 jährigen sowie einer Freundin dann auch zum ersten Mal ins Gelände gewagt - teilweise war sie mit ihrem zu Fuß unterwegs und teilweise sind wir beide gemeinsam geritten.
Super Talk! Er hat so Recht. Bin zwar kein Westernreiter, aber es ist egal, um welche Reitdisziplin es geht. Die genannten Aspekte gelten allgemein. Wer meint, sich ein Pferd anzuschaffen und/oder wirklich reiten lernen will, muß äußerst lernbereit sein, viel eigene Zeit investieren, immer etwas zu viel als zu wenig Geld über haben. Und vor allem demütig und leidensfähig sein, weil Pferde einem immer eigene Grenzen aufzeigen und uns den Spiegel vor halten. Solche wahren Pferdemenschen sind dann auch so, daß sie es nicht nötig haben, sich hervorzutun mit oberflächlichen Dingen. Sie machen einfach.
Endlich Wochenende und jetzt Ranchtalk💪😊❤️
Warum der Kunde nicht kontrolliert???? Weil er sich ja nicht auskennt, deshalb bringt er sein Pferd ja zu einem Profi. Und der kann ihm ja alles mögliche plausibel machen. Als Laie ist es einfach nicht so leicht gutes vom schlechten Training zu unterscheiden. Ist ja im Hundetraining genauso.
Ja genau.. und dieses Problem hört ja nicht beim Training auf. Es geht weiter bis Sattler, Schmied und anderen Leuten die man so ranholt.
So gesehen muss man sich erstmal in die Thematik einlesen um grob zu erkennen ob derjenige dir die Katze im Sack verkaufen will oder nicht. Ja klar ist es nie verkehrt sich selber zu bilden.. nur jeder hat mal klein angefangen und glaubt erstmal vieles was gesagt wird. Hab ich selber schon einige Male mitbekommen. Der pure Anfänger der an die „falsche“ Person geraten ist.
Danke für den interessanten Talk.
Ich kann alles nur unterschreiben aber was ich schade finde, das Uwe Kerstin nie ausreden lässt.... er kommt da auch sehr arrogant rüber, was ich schade finde, denn er ist ein toller Horsemen.
Danke für dieses tolle Format der Wissensvermittlung 👍
Es sind Wahrheiten drin in dem Talk.... Aber als "Laie" ist es schwer einen Profi zu finden, der zu einem passt. Ich habe mein Jungpferd zu einem Profi zum einfahren gegeben und habe die Reißleine gezogen, da mein Jungpferd in meiner Welt verprügelt wurde und ich ein schreckhafteres Pferd zurück bekommen habe, als er vorher war 🤬 also was nutzt mir ein Profiimage, weil man es jahrelang macht, wenn die Art und Weise nicht stimmt und das nur hinter den Kulissen hervor kommt...
Cooles Gespräch 👍👌
Es gibt immer auch eine Erfolgsgeschichte... Rohes, junges (1-jähriges) Pferd und unerfahrene Reiter(in) - in meinem Fall sogar ReitANFÄNGERIN! - gehören auf keinen Fall zusammen!? Unser Pferd/Mensch-Team ist auf sehr gutem Weg das Unmöglichen möglich zu machen 🤠💪
Herzlichen Glückwunsch, das freut mich sehr für Euch.
Wenn du Trainer nach ihren Korrekturpferden fragst, geht diese Kombi leider aber auch verdammt oft schief und das ist dann aus meiner Sicht nicht fair gegenüber dem Pferd. Oder schau bei Verkaufspferden, da gibt es richtige "Wanderpokale", bei denen in jungen Jahren irgendwas falsch gelaufen ist.
Wenn ich kein Pferd zum beritt zu Bernd gebe und Bernd gibt mein Pferd ohne mein Wissen an Uwe Weinzierl … völlig normal in den USA .. 😢
Frage:
Welche Pferde haben eine längere Lebenserwartung bzw. können auch im hohen Alter häufig noch geritten werden? Sportpferde (western/englisch) oder Freizeitpferde?
Wie hoch ist der Schwund an Jungpferden im Sportbereich (western/englisch) und wie hoch im Freizeitbereich?
P.s. Kerstin ist zuckersüß! Sie würde ich sofort als Trainerin nehmen ❤
Wie fit ein Pferd im Alter unter dem Sattel bleibt liegt an angemessenen Training und vernünftiges Reiten.Ein vierjähriger muss nicht laufen wie ein zehnjähriger.Früh kaputt sind sie meistens durch viel zu früh geforderte Höchstleistung
@@sunny-jr8oe Richtig! Und Sportpferde werden im Schnitt gerade einmal um die 8 Jahre alt, was wiederum bedeutet, dass gerade "Profis" sich nicht um die Gesundheit ihrer Pferde scheren. Westernpferde werden oft schon vor dem vierten Lebensjahr ausgemustert, weil sie den Anforderungen weder körperlich noch physisch gewachsen sind. Hier gibt es diverse Artikel amerikanischer Tierärzte, die das System kritisieren. Dabei handelt sich aber sowohl ums Cutting als auch ums Reining. Außerdem haben Cutting- bzw. Reiningpferde ganz typische Lahmheitserscheinungen, welche unabhängig des Berittzeitpunktes festgestellt werden können. Die Anatomie des Pferdes ist nun einmal nicht für solch hohe Belastungen gemacht. Daran ändert auch eine gute Muskulatur nichts. Bänder und Sehnen werden trotzdem geschädigt. Für Freizeitpferde gibt es keine Studien bzgl. des Alters. Der Altersschnitt von Pferden liegt jedoch bei ca. 30 Jahren (je nach Rasse). Bei uns im Stall (reiner Freizeitstall) erreichen die Pferde auch den Altersdurchschnitt. Herr Roeschmann vertritt somit Narrative bzgl. der Freizeitreiterei. Ein typisches Verhalten vieler (nicht alles!) Profis...
Bzgl. der Unfälle ist es dasselbe:
1,48 Mio. Menschen in Deutschland bezeichnen sich als Gelegenheitsreiter. Gerade einmal 840.000 Menschen bezeichnen sich als regelmäßig aktive Reiter. Wie viele wiederum davon tatsächlich gute Reiter sind, weiß man nicht. Dass nun im Freizeitbereich mehr Unfälle passieren liegt doch in der Natur der Sache: Es gibt viel mehr und sie sind mit einem Fluchttier im Gelände unterwegs. In diesen Genuss kommen viele Sportpferde nicht, weil das schon tödlich wäre.
Die Suche nach dem Trainer, der individuell mit dem ihm anvertrauten Pferd arbeitet, so dass es dem Pferd wirklich git dabei geht (!), der den Besitzer ins Training einbezieht und eben nicht sein Chema F durchzieht. Uwe Röschmann, du sprichst von Menschen hier in Deitschland, denen du ein gutes Training in diesem Sinne zutraust. Die aber eben nicht so öffentlich sind, wie zum Beispiel Bernd Hackl. Wer ist das denn? Ich frage, da ich wirklich Interesse an gutem Training habe, aber zu weit weg von Bernd und Kerstin wohne😅
Es hängt auch immer von dem Besitzer und dessen Umständen ab, wie (weit) das Pferd ausgebildet werden muss. Wenn es keinen Zeitpunkt X gibt, an dem das Pferd "fertig" (was auch immer das jetzt definiert, das hängt ja auch vom Besitzer ab) sein muss, ist es nicht so schlimm, wenn die Ausbildung etwas länger dauert, weil man das zB in Etappen angeht. Wenn ich in einer kleinen Haltergemeinschaft im Nirgendwo stehe, meine Trainingsmöglichkeiten sehr witterungsabhänig sind und nur 1x im Monat ein Trainer vorbeischaut, sollte das Pferd wirklich schon eine solide Basis haben und die dauert dann auch entsprechend. Wenn ich in einem Stall stehe mit einem guten Trainer vor Ort, den ich immer fragen kann, wenn mir was komisch vorkommt, und die Möglichkeit, das Pferd regelmäßig weiterhin in den Beritt zu geben und Unterricht zu nehmen, kann ich evtl früher selbst mit meinem Pferd arbeiten.
Persönlich würde ich mir immer ein Pferd kaufen, dass mindestens 1 Jahr unter dem Sattel ist. Warum? Ich kaufe mir ein Pferd mit dem primären Zweck des Reitpferdes und dann möchte ich auch das Reitgefühl in meine Entscheidung einfließen lassen. Und nach einem Jahr sind die meisten Pferde soweit, dass man das zumindest erahnen kann. Ein vernünftiges Pferd kostet Geld und dann kaufe ich lieber nicht die Katze im Sack.
Was ist das bitte für ein tolles Pferd im Hintergrund ❤
Danke für diesen wunderbaren Talk! Ich höre Euch immer sehr gerne zu und vor allem wenn Herr Röschmann da ist (ich mag auch andere Talks mit ihm). Wieder so viele wahre Worte, ich wäre dankbar, wenn es in so vielen Köpfen ankommen würde. Und leider erkenne auch ich mich an ganz vielen Stellen wieder. Ich hab mir mit ganz viel Unwissen ein Fohlen gekauft (nun 2jährig) und frage mich jeden Tag aufs neue, wie deppert ich eigentlich gewesen bin als Freizeitreiter. Aber zum Glück kenne ich ein paar ganz tolle Pferdeleute, denen ich vertraue und wir werden das gemeinsam hin bekommen! Alleine würd ich scheitern. Ich feue mich auf den nächsten Talk 🤩
Vielleicht ein toller Trainer, das kann ich nicht beurteilen.
Allerdings wirkt er extrem anstrengend im Umgang. Keine Ahnung ob das in den USA so üblich ist, aber höfliche Menschen lassen andere aussprechen und reagieren auf nachfragen oder andere Meinungen nicht so unfreundlich. Mein Pferd würde definitiv eher zu Kerstin und Bernd gehen. Da müsste ich dann auch keine Angst haben das es ohne Absprache zu Uwe Weinzierl geht...
Vielen Dank für diesen herrlich ehrlichchen Talk 👏💜
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist....😂 in Deutschland gibts eben auch Versicherungstechnisch immer irgendwelche Gründe....
Wo er recht hat,hat er recht!!!! Manchmal mach ich nur noch die Augen zu… Gottseidank sind die meisten Pferde recht gutmütig….
Ich habe mir damals auch ein junges Pferd gekauft, nachdem ich ein gut ausgebildetes Pferd auf L Niveau nachreiten konnte und mit meinem Pony auch auf dem Niveau sprang. Das war am Ende nichts wert. Ich habe viel Lehrgeld gezahlt und es ist quasi gut geworden. Dennoch sehe ich dieses junge Pferde geshoppe sehr kritisch. 😔
Ich glaube auch das sich viele ihrer Fehler gar nicht bewusst sind und natürlich auch dadurch nichts lernen,im schlimmsten Fall ist das Pferd schuld…
Leider etwas überheblich der Mann und extrem von sich überzeugt. Andere Meinungen sind auch wertvoll.