Nur noch mit Samthandschuhen? Über den neuen Umgang mit der Verletzlichkeit

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  • เผยแพร่เมื่อ 25 ธ.ค. 2024
  • Wie eine Gesellschaft mit Vulnerabilität Einzelnen im Lichte der Gesamtgesellschaft umgehen sollte diskutieren Expert:innen am 5. Dezember 2024 in Hannover.
    Podiumsdiskussion:
    Prof. Dr. Philipp Hübl, Philosoph und Autor
    Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski, Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Köln
    Dr. Deborah Schnabel, Direktorin, Bildungsstätte Anne Frank
    Moderation: Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
    Darum geht's:
    „Vulnerabel“ heißt verwundbar, verletzlich. Etabliert in der Corona-Pandemie, ging es bald nicht mehr nur um Personen, die für das Virus anfällig waren. Geflüchtete, Opfer sexualisierter Gewalt, Minderheiten, sogar komplette Länder mit niedrigem Lebensstandard oder die moderne digitale Gesellschaft wurde und wird als vulnerabel bezeichnet.
    Wenn Mitglieder gesellschaftlicher Gruppen per se als verletzlich gelten, verändert dies den Diskurs. Ihre Vulnerabilität wird als solche erkennbar, eröffnet aber auch die Frage, ob gruppenbezogene Themen in der nötigen Offenheit diskutabel bleiben. Solche Überlegungen sehen sich aber auch den Vorwurf gegenüber, angebliche „Tabus“ sollten den Diskurs unterbinden. Es bleibt sorgfältig abzuwägen: Inwiefern sollen in der Demokratie vulnerable Gruppen geschützt werden? Wer befindet darüber? Wie ließe sich ein solcher Schutz gesetzlich sinnvoll verankern? Was bedeutet es für die grundgesetzlich garantierte Freiheit, wenn schützende Gesetze Beschränkungen der individuellen Freiheit aller zur Folge haben?
    Und weiter: Was sagt es über die Verfasstheit einer Gesellschaft, wenn sie sensibel genug ist, Verletzlichkeit anzuerkennen - zugleich aber dazu tendiert, Menschen gegensätzlicher Ansicht moralisch abzuwerten? Wie vulnerabel wollen und können wir sein?
    Bild: Anja - stock.adobe.com

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