Michael Denhoff - 4. Streichquartett op. 55 (1988)
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- เผยแพร่เมื่อ 25 ก.ย. 2024
- 4. STREICHQUARTETT op. 55 (1988)
00:05 - I: invasato
11:08 - II: lontano
17:02 - III: presto
19:20 - IV: agitato
24:15 - V: tranquillo e remoto
Auryn-Quartett:
Matthias Lingenfelder, Violine 1
Jens Oppermann, Violine 2
Stewart Eaton, Viola
Andreas Arndt, Violoncello
Mit meinem 4. Streichquartett, das im Herbst 1988 entstand, versuche ich meinen Bezug zur Tradition zu definieren, Stellung zu beziehen zu den von ihr aufgeworfenen Fragestellungen und angebotenen Lösungsmöglichkeiten. Gleichzeitig empfinde ich dieses Quartett, das in seiner zeitlichen Ausdehnung sowie seiner kompromisslosen Ausreizung der Ausdruckspalette die vorherigen Quartette (1973, 1978, 1982) bei weitem übertrifft, als eine Art vorläufiges Resümee meiner bisherigen Arbeit. In der Komprimierung meiner kompositorischen Erfahrung und Auffassung hat dieses Quartett bekenntnishaften Charakter und ist zugleich eine Liebeserklärung an diese Gattung, der wohl vollkommensten Art musikalischen Denkens.
Der gewichtige erste Satz entfaltet aus einem sich um den Ton „cis” insistierend Raum schaffenden Unisono sein thematisches Material. Nach und nach spalten sich die so exponierten Bausteine in sukzessiven Durchführungen zu immer dichteren kontrapunktischen und polymetrischen Verflechtungen und Verstrickungen auf, die von den Formen der Fuge abgeleitet und weitergeführt sind. Die enorme Komplexität dieses sehr vehementen und eruptiven Kopfsatzes findet ihr Gegen- und Spiegelbild im Schlußsatz, der in weitschweifigen Entwicklungen eine entlegene, innere Intensität beschwört. Der Beginn des Kopfsatzes erscheint hier zunächst wie in einer zeitgedehnten und -entrückten Spektralanalyse, aus der zarter Gesang erwächst. Gestört wird diese Kantabilität nur durch gelegentlich hereinbrechende Klangaufspaltungen bis schließlich eine scheinbar unendliche melodische Linie anhebt, zu der sich nach und nach alle Spieler vereinen.
In ähnlichem gegenseitigen, aber umgekehrten Verhältnis stehen der zweite und vierte Satz zueinander: die ganz zurückgenommene, in sich versunkene Expressivität des zweiten Satzes, die sich wandernd um pulsierende Zentraltöne rankt, bricht im vierten Satz zu einem emotional extrem aufgeheizten Klangbild aus. Im formalen Zentrum steht ein kurzes und knappes Presto, das die Physiognomie eines schattenhaften und atemlosen Scherzo-Spuks hat.
Siehe auch:
1. Streichquartett op. 1 (1973): • Michael Denhoff - 1. S...
3. Streichquartett „mystiques barcarolles“ op. 30 (1981/82): • Michael Denhoff - 3. S...
4. Streichquartett op. 55 (1988): • Michael Denhoff - 4. S...
5. Streichquartett „since atwain (I)“ op. 66a (1992): • Michael Denhoff - 5. S...
6. Streichquartett „frottages“ op. 70 (1993): • Michael Denhoff - 6. S...
7. Streichquartett op. 73 (1994): • Michael Denhoff - 7. S...
8. Streichquartett „nel interno“ op. 79 (1996): • Michael Denhoff - 8. S... - เพลง
Der 1. Satz (invasato) als Konzertmitschnitt mit dem großartigen Eliot-Quartett: th-cam.com/video/xz_SnXSSOYY/w-d-xo.html