Finde ich toll, ich habe bei mir einen riesigen alten Park vor der Tür. Es wäre Super wenn man das Grünflächen Amt hier in Berlin überzeugen von den Vorteilen, es könnten Flächen für Bürgerinitiativen Kleine Wild Wälder anzulegen freigestellt werden. Das wären konkrete politische Ziele die erreichbar und sinnvoll wären. Ich glaube man muss auf die Kommunen mit dem Konzept zugehen, wie hier in Neukölln das wäre denkbar. Gruß
ich war selbst vor ca 4 monaten das letzte mal bei der fläche, der wald entwickelt sich prächtig. auch mit einem begleitwuchs wie ich ihn selten gesehen habe (habe einige zeit in der landschaftspflege gearbeitet). der großteil der setzlinge hat überlebt, ich glaube so 4-5% habens nicht überstanden.
als Praktiker aus der Uckermark frage ich nach: wer pflegt die Fläche in den ersten Jahren? (Bewässerung vor allem). Was kostet die Neuanlage der gezeigten Fläche? (Die Aufbereitung einer Pflanzfläche mit einem Bagger (!) ist purer Luxus. Drittens: wie wird der Schutz vor Wildverbiss gewährleistet?
"Über die Natur lernen" könnt Ihr viel besser, wenn ihr sie einfach machen laßt. Deutschland ist Waldland, d.h. die Fläche bewaldet sich von ganz alleine. Vieles was Ihr da dicht an dicht einbuddelt, würde von Natur aus da gar nicht wachsen. Jede Pflanze hat ein ganz spezielles Anforderungsprofil. Ihr setzt alles wahllos dicht zusammen, was die Natur selbst nie machen würde. Die Natur braucht auch keinen Bagger, der die natürlichen Bodenschichten durcheinanderbringt. Es wird ein wildes undurchdringliches Gestrüpp werden, wo die durchsetzungsfähigsten Pflanzen überleben, sich aber auch nicht richtig entfalten können und nur wie Spargel nach oben schießen. 80% der Setzlinge werden mangels Licht und Wurzelraum eingehen und unter denen, die sich durchsetzen, werden die auflaufen, die auf solchen gestörten Böden immer zu finden sind, inklusive agressiv wachsende Wildstauden wie Brennnesseln, Schöllkraut & Co. Komisch, daß Menschen immer in Aktionismus verfallen, wenn sie etwas Sinnvolles tun wollen, dabei aber nicht die leiseste Ahnung haben von der Natur. Das Sinnvollste kann auch sein, erst einmal mehrere Jahre nichts zu tun und zu beobachten, was dort entstehen möchte. Der Boden ist voller Samen, die aber nur dann auflaufen, wenn ihre Bedingungen erfüllt sind. Und vor Allem: Es ist richtig toll zu erleben, wie Natur ohne unsere Aktivitäten funktioniert!
Danke, endlich mal Jemand vom Fach, mit der Menge an Pflanzen kann man besser eine Hecke zwischen den Feldern anlegen. Die Menschen dort sind sicher sehr willig, aber es wirkt wie ein Art Gruppentherapie von Ahnungslosen, die Pflanzen als Therapiemittel benutzen. Esoteriker sollten die Finger von Eingriffen in die Natur lassen, typisch ist auch das ideologische Gerede, schade um die Pflanzen.
@@olafgrauer416 Hallo Olaf, ein paar Fragen (z.B.: Konkurrenz innerhalb der Pflanzengesellschaften) habe ich mir ebenfalls gestellt. Andererseits empfinde ich zum Beispiel das Umgraben des Bodens als äußerst sinnvoll, da die Böden in Deutschland seit Jahrhunderten menschlich über prägt sind und es daher naiv zu behaupten ist, das man einfach machen lassen soll, da die Pedosphäre mittlerweile schlichtweg zu sehr aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ich wollte daher nachfragen inwiefern ihr zwei vom Fach seid, wie du das in deinem Kommentar behauptest? @albatros44444 : In deinem ersten Satz beschreibst du ein großes Dilemma der Wissenschaft: Will man die Natur machen lassen und lässt so viele seit Jahrhunderte etablierte Biotope (z.B.: Trockenrasen) aussterben während sich Pionierarten wie zum Beispiel die invasive Robinie ausbreiten oder greift man ein, um bedrohte Arten und Biotope zu schützen und zu fördern? www.landespflege.de/schriften/DRL_SR46.pdf Ich finde dieses Thema sehr spannend und würde gerne euren Standort nachvollziehen können! Lg
@albatros44444 ich war selbst vor kurzem bei der fläche und was du da erzählst ist einfach nicht wahr. die pflanzen sind keineswegs wahllos eingepflanzt sondern aufgrund vieler studien sorgsam ausgewählt worden (speziell der miyawaki methode folgend, einer extrem effizienten methode zur aufforstung, kannst du dich ja gern mal drüber informieren, ich glaube die ältesten dieser wälder sind ca. 40 jahre alt und keineswegs nur undurchdringliches gestrüpp). die leute die diese kleinen wäldchen pflanzen&planen sind keineswegs ahnungslos sondern haben studienabschlüsse in forst&landwirtschafsnutzung. von den setzlingen sind bisher mal maximal 5% eingegangen. die fläche lag davor brach, da gabs abgesehen von einigen wenigen gräsern mehrere jahre jar nüschts, obwohl man die natur "einfach hat machen lassen". dazu ist der pädagogische effekt dieser pflanzungen nicht zu unterschätzen, ich habe selbst vor einigen wochen mit schulkindern einen ähnlichen miniwald auf ihrem schulgelände gepflanzt, viele der kids hatten vorher mit natur nix am hut, waren aber mit super interesse dabei, haben fragen gestellt und mit elan gepflanzt, ich denke, diese liebe zur natur an folgegenerationen zu tragen hat defintiv ebenso einen sinn, selbst wenn aus den wäldchen nix werden sollte (was aber bisher noch nirgends der fall ist). vielleicht fährst du ja selbst mal vorbei und überzeugst dich von dem ergebnis, ich bin mir sicher , die besitzerin des grundstücks führt dich gerne herum.
Danke für diesen tollen Impuls. Ihr Video hat mich sehr bewegt.
Hey ihr Super Pflanzer💖💖💖ich habe mehr als 100 mal das Projekt vom Darmstädter tiny forest geteilt. Frohes Fest!!!?
Cooles Video
Sehr schön! Vielen Dank für das Video und vielen Dank für die Aktion. 👍
Super Aktion!
Finde ich toll, ich habe bei mir einen riesigen alten Park vor der Tür. Es wäre Super wenn man das Grünflächen Amt hier in Berlin überzeugen von den Vorteilen, es könnten Flächen für Bürgerinitiativen Kleine Wild Wälder anzulegen freigestellt werden. Das wären konkrete politische Ziele die erreichbar und sinnvoll wären.
Ich glaube man muss auf die Kommunen mit dem Konzept zugehen, wie hier in Neukölln das wäre denkbar.
Gruß
Gibt's hier ein Update, wie sich das Projekt entwickelt hat?
ich war selbst vor ca 4 monaten das letzte mal bei der fläche, der wald entwickelt sich prächtig. auch mit einem begleitwuchs wie ich ihn selten gesehen habe (habe einige zeit in der landschaftspflege gearbeitet). der großteil der setzlinge hat überlebt, ich glaube so 4-5% habens nicht überstanden.
als Praktiker aus der Uckermark frage ich nach: wer pflegt die Fläche in den ersten Jahren? (Bewässerung vor allem). Was kostet die Neuanlage der gezeigten Fläche? (Die Aufbereitung einer Pflanzfläche mit einem Bagger (!) ist purer Luxus. Drittens: wie wird der Schutz vor Wildverbiss gewährleistet?
"Über die Natur lernen" könnt Ihr viel besser, wenn ihr sie einfach machen laßt. Deutschland ist Waldland, d.h. die Fläche bewaldet sich von ganz alleine. Vieles was Ihr da dicht an dicht einbuddelt, würde von Natur aus da gar nicht wachsen. Jede Pflanze hat ein ganz spezielles Anforderungsprofil. Ihr setzt alles wahllos dicht zusammen, was die Natur selbst nie machen würde. Die Natur braucht auch keinen Bagger, der die natürlichen Bodenschichten durcheinanderbringt. Es wird ein wildes undurchdringliches Gestrüpp werden, wo die durchsetzungsfähigsten Pflanzen überleben, sich aber auch nicht richtig entfalten können und nur wie Spargel nach oben schießen. 80% der Setzlinge werden mangels Licht und Wurzelraum eingehen und unter denen, die sich durchsetzen, werden die auflaufen, die auf solchen gestörten Böden immer zu finden sind, inklusive agressiv wachsende Wildstauden wie Brennnesseln, Schöllkraut & Co.
Komisch, daß Menschen immer in Aktionismus verfallen, wenn sie etwas Sinnvolles tun wollen, dabei aber nicht die leiseste Ahnung haben von der Natur. Das Sinnvollste kann auch sein, erst einmal mehrere Jahre nichts zu tun und zu beobachten, was dort entstehen möchte. Der Boden ist voller Samen, die aber nur dann auflaufen, wenn ihre Bedingungen erfüllt sind. Und vor Allem: Es ist richtig toll zu erleben, wie Natur ohne unsere Aktivitäten funktioniert!
Danke, endlich mal Jemand vom Fach, mit der Menge an Pflanzen kann man besser eine Hecke zwischen den Feldern anlegen. Die Menschen dort sind sicher sehr willig, aber es wirkt wie ein Art Gruppentherapie von Ahnungslosen, die Pflanzen als Therapiemittel benutzen. Esoteriker sollten die Finger von Eingriffen in die Natur lassen, typisch ist auch das ideologische Gerede, schade um die Pflanzen.
@@olafgrauer416 Hallo Olaf, ein paar Fragen (z.B.: Konkurrenz innerhalb der Pflanzengesellschaften) habe ich mir ebenfalls gestellt. Andererseits empfinde ich zum Beispiel das Umgraben des Bodens als äußerst sinnvoll, da die Böden in Deutschland seit Jahrhunderten menschlich über prägt sind und es daher naiv zu behaupten ist, das man einfach machen lassen soll, da die Pedosphäre mittlerweile schlichtweg zu sehr aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Ich wollte daher nachfragen inwiefern ihr zwei vom Fach seid, wie du das in deinem Kommentar behauptest?
@albatros44444 : In deinem ersten Satz beschreibst du ein großes Dilemma der Wissenschaft: Will man die Natur machen lassen und lässt so viele seit Jahrhunderte etablierte Biotope (z.B.: Trockenrasen) aussterben während sich Pionierarten wie zum Beispiel die invasive Robinie ausbreiten oder greift man ein, um bedrohte Arten und Biotope zu schützen und zu fördern?
www.landespflege.de/schriften/DRL_SR46.pdf
Ich finde dieses Thema sehr spannend und würde gerne euren Standort nachvollziehen können!
Lg
@albatros44444 ich war selbst vor kurzem bei der fläche und was du da erzählst ist einfach nicht wahr. die pflanzen sind keineswegs wahllos eingepflanzt sondern aufgrund vieler studien sorgsam ausgewählt worden (speziell der miyawaki methode folgend, einer extrem effizienten methode zur aufforstung, kannst du dich ja gern mal drüber informieren, ich glaube die ältesten dieser wälder sind ca. 40 jahre alt und keineswegs nur undurchdringliches gestrüpp). die leute die diese kleinen wäldchen pflanzen&planen sind keineswegs ahnungslos sondern haben studienabschlüsse in forst&landwirtschafsnutzung. von den setzlingen sind bisher mal maximal 5% eingegangen. die fläche lag davor brach, da gabs abgesehen von einigen wenigen gräsern mehrere jahre jar nüschts, obwohl man die natur "einfach hat machen lassen". dazu ist der pädagogische effekt dieser pflanzungen nicht zu unterschätzen, ich habe selbst vor einigen wochen mit schulkindern einen ähnlichen miniwald auf ihrem schulgelände gepflanzt, viele der kids hatten vorher mit natur nix am hut, waren aber mit super interesse dabei, haben fragen gestellt und mit elan gepflanzt, ich denke, diese liebe zur natur an folgegenerationen zu tragen hat defintiv ebenso einen sinn, selbst wenn aus den wäldchen nix werden sollte (was aber bisher noch nirgends der fall ist).
vielleicht fährst du ja selbst mal vorbei und überzeugst dich von dem ergebnis, ich bin mir sicher , die besitzerin des grundstücks führt dich gerne herum.