Bruchhausen (D), kath. Kirche St.Johannes Baptist - Vollgeläute
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- เผยแพร่เมื่อ 9 ก.พ. 2025
- Historisch bedeutend ist das Geläut von St.Johannes Baptist in Bruchhausen.
Große Teile der heutigen Kirche stammen noch aus der 1.Hälfte des 13.Jahrhunderts. Dazu zählen der Turm sowie ein Teil des Langhauses. Um 1500 erweiterte man das Gotteshaus um einen Chor und seitliche Anbauten. Im Inneren wurden zeitgleich Netzgewölbe eingebaut. An diesem baulichen Zustand hat sich seit gut 500 Jahren nichts grundlegendes mehr geändert, außer dass man noch im Jahre 1682 eine kleine Taufkapelle am Südschiff anfügte. Von der Ausstattung ist besonders der "Bruchhausener Totentanz" bekannt. Dieser ist ein Gemälde, welches im 17.Jahrhundert entstand und Personen diverser Stände gemeinsam mit dem Tod zeigt. Desweiteren befinden sich in der Kirche zwei Marienstatuen aus dem 14. und 15.Jahrhundert. Sämtliche Fenster stammen aus dem Jahr 1923.
In einem historischen Holzglockenstuhl befindet sich das wertvolle Geläut. Die älteste Glocke ist ein Werk des Kölner Meisters Christian Duisterwalt und entstand 1423. Man darf annehmen, dass Duisterwalt damals ein mehrstimmiges Geläut für die Bruchhausener Kirche goss. Die nächste Glocke erhielt St.Johannes Baptist im Jahre 1635 durch die französisch-lothringischen Wandergießer Nicolaus Gomon und Claudius Lamiral. Sie schufen eine äußerst leichtrippige Grundglocke, welche es wohl dadurch nicht vermag, das Geläut als Fundament zu tragen. Diese musste in den 1950er-Jahren aufgrund eines Risses geschweißt werden. Johannes Bourlet, Glockengießer aus Jülich, schuf 1694 für Bruchhausen eine seiner letzten Glocken. Sie zeugt von der hohen Qualität seiner Arbeiten, sowohl in musikalischer als auch in gusstechnischer Hinsicht. Wie durch ein Wunder wurde der noch heute vorhandene Glockenbestand in den beiden Weltkriegen nicht dezimiert! In Bruchhausen ist somit über die Jahrhunderte hinweg ein unverwechselbares Geläut entstanden und erhalten geblieben, welches es in dieser Form nur selten zu hören gibt.
Am Turmhelm befinden sich noch zwei kleine Uhrglocken aus dem Mittelalter. Sie wurden 1423 und 1507 gegossen.
Große Jesus- und Marienglocke, Schlagton e'+3, Gewicht ca. 650 kg, Durchmesser 1096 mm, gegossen im Jahre 1635 von Nicolaus Gomon und Claudius Lamiral.
Kleine Jesus- und Marienglocke, Schlagton a'±0, Gewicht ca. 590 kg, Durchmesser 985 mm, gegossen im Jahre 1423 von Christian Duisterwalt.
Marienglocke, Schlagton h'-7, Gewicht ca. 300 kg, Durchmesser 803 mm, gegossen im Jahre 1694 von Johannes Bourlet.
Für das Sonderläuten und die Aufnahmeermöglichung danke ich Andreas recht herzlich!
sehr schöne Aufnahme, beeindruckend diese historischen Glocken, wunderbar!
Vielen Dank! :-)
Als ich den Titel das erste Mal gesehen habe, da dachte ich schon, du warst in "meinem" Umfeld... Und das auch noch ohne mich zu fragen. ;-)))
Jedenfalls ein einmaliges Glockentrio. Hier gefällt mir besonders die mittlere Glocke. Die beiden Barockglocken finde ich aber auch nicht schlecht. Jedenfalls passt das Geläut hervorragend zu dem rustikalen Kirchenbau.
Sehr schön!
Ich sage nur: Historisch,besonders und schön ;-)
Wahre Worte...! ;-)
Die Kirche hat aber eine schöne, ungewöhnliche Bauform mit dem hohen Chor und dem kleinen Chörlein daneben. Sehr hübsch - und das Geläute passt auch wunderbar dazu.
Hallo Engerlingraucher: Die Kirche sieht "zusammengebastelt" (grins) aus, aber das Geläute ist toll!! Gruß von St.Pius in Lohr
Da musste ich doch gleich an die Gomon-e' von 1630 in der Paderborner Busdorfkirche denken. Mit ein bißchen mehr Gewicht (930kg/1195mm) klingts noch passabler. Schöner, abwechslungsreicher Gesamtklang.
Ja... Hier in Bruchhausen ist die e' wirklich eine Kaffeetasse, wobei die Rippe wohl von Lamiral konstruiert worden sein dürfte. Das ist auch mit Abstand die leichteste e', die mir bislang über den Weg gelaufen bzw. geläutet ist... :-)
Da gäbe es noch die e' +2,5 in der Großen Marienkirche in Lippstadt von 1530. Auch ~650kg und 1090mm.
Die hat aber ca. 660 kg... ;-)))
Lt. C. Peter ~650kg. (Sind bestimmt sogar nur 640^^)
Wiegeschein vom Lachenmeyer sagt 660... :-)
Die kleine Glocke erinnert mich an eine Kuhglocke :D
Da würde mich aber sehr interessieren, warum sie dich ausgerechnet an eine Kuhglocke erinnert... :-D
Engerlingraucher Weil ich neulich so eine Kuhglocke im urlaub mehrmals gehört habe, und mich die glocke vom ton her An so eine erinnert :D Wieso auch immer...