Sehr geehrter Herr Professor, Doktor Dietz, vielen Dank für Ihre Ausführung. Seit einer kleinen Weile höre, schaue, ich mir verschiedenen Interviews vom ERF (Mensch - Gott) an. Ich freute mich, Sie dort, als Zuhörerin (Zuschauerin) zu erleben, Sie in gewisser Weise ein wenig kennenzulernen. Mein Mann wurde nicht christlich erzogen, doch er ist dem Evangelium gegenüber offen. Ihm spielte ich das ERF - Interviews mit Ihnen vor, das ihn beeindruckte. Inzwischen hörte ich mir einiges von Ihnen an und kann da zum Großteil innerlich gut mitgehen. Freue mich über die Lebendigkeit, die mir da entgegen kommt. Im heutigen Vortrag nur zum Teil. Ca. 31 Jahre arbeitete ich als Religions- und Gemeindepädagogin (gelernte Katechetin mit "Rille" - Qualifizierung)im Raum der Kirche, in Schulen Kitas usw. Kirche, wie ich sie seit Jahren erlebte, erlebe, nicht nur in ein oder zwei Kirchkreisen, sondern wie sie für mich erlebbar wird, wie sich Kirche, z.B. auch öffentlich darstellt, wie "Kirchenleute" miteinander umgehen, d.h. wie sie ihren Glauben leben (oder eben nicht wirklich spürbar), stieß mich immermehr ab: Sehr viel Selbstdarstellung, Eitelkeit, eine versteckte und manchmal offensichtliche Gier nach Macht, Unehrlichkeit, Mobbing, um einiges zu nennen. Ich empfand, dass viele "Hauptamtliche" von wildem Aktionismus geplagt waren, mir schien, zum Selbstzweck und Selbsterhalt ("schwarze Zahlen") der Kirche. Die kirchlichen Veranstaltungen, selbst im größeren Rahmen, z.B. öffentlicher Kirchentag, wirkten auf mich oft peinlich, hinterließen ein fatales Gefühl von Armseligkeit. Da wurde krampfhaft versucht, irgendwas (sollte es das Evangelium oder der Slogan:"Seid nett zueinander!") an den Mann, die Frau, das Kind gebracht werden. Methodisch So ähnlich, vielleicht, wie auf "weltlichem Sektor". Mehr und mehr ging das für mich gar nicht mehr. Ich selber war in diesem Hamsterrad, in der der Einfluss Gottes, Jesu kaum oder gar nicht mehr spürbar war, basierend auf dem eigenen Leistungsvermögen, gefangen. Mehr und mehr merkte ich:" Da ist so viel Show!" Wo ist da noch Klarheit, Echtheit, erlebbare Liebe Jesu Christi!??? Ja, es ging mir so, dass ich das Gefühl hatte, dass viele Pfarrer und Pfarrerinnen sich scheinbar ihres Glaubens schämten, schämen - zum Glück nicht alle, aber sehr viele. In Formeln, in sakralen Gebeten kam dann auch mal Jesus drin vor oder Gott. Mir fehlte und tut es noch, bei ganz vielen, dass mit Gottes Gegenwart gerechnet wird, bzw., dass Er da ist, dass Er lebt, uns Menschen durch Seine Liebe beeinflussen will und kann, dass die Vertikale zu Gott die absolute Voraussetzung für all unser christliches Tun und Handeln ist. Ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass wir uns fast nur noch auf unser Denken und Handeln stützen, nur proforma Gott im Gebet um irgendetwas bitten. Ich konnte in all den vielen Jahren immermehr "Verwässerung" des Christseins spüren. Und ich selber? Ich war auch sehr verweltlicht, baute auf eigene Leistung, war scharf auf Anerkennung, die nur sehr mäßig kam (gewiss zum Glück!). 2019 bin ich aus dem Kirchkreis ausgestiegen, war mega enttäuscht und dachte (naiverweise):"So kann man sich als Christ doch nicht verhalten!" Einige gingen zu diesem Zeitpunkt weg von Kirche. Da war eine große Frustration, wie Chefs mit Untergebenen umgehen, umgegangen sind. Gut, letztendlich, ich glaube, dass die Bibel da recht hat, dass alle Dinge einem zum Besten dienen müssen, wenn man glaubt. Und den Glauben an Jesus, Gott, bekam, bekomme ich neu, seit diesem Weggang und Tiefgang. Da ist jetzt auch kein Groll mehr in mir. Nichts desto trotz bin ich der starken Auffassung, von Gott viel mehr zu erwarten, dass Er bewirken kann, zeigen kann, wie wir die Frohe Botschaft den Menschen weiter und näher bringen können. Der Heilige Geist kann uns leiten, unser Handeln lenken, dass Menschen erreicht werden. Der Missionsbefehl besteht nach wie vor. Nicht agitieren, aber den Glaube an Gott, an Jesus ist absolut genial, dessen brauchen wir uns nicht schämen. Diese "Seid - nett - Mentalität", aus den 70ern? scheint total vorzuherrschen bei "Kirchens". Das geht für mich nicht. Wenn wir auf unsere Kapazität alleine bauen, geht das glatt ins Burnout, nicht nur vor den Baum oder in die Hose. Die Leute werden weiterhin fleißig aus der Kirche fliehen, weil sie weder für's Herz, noch für's Hirn was bekommen. Und wie wunderbar ist es, wenn Menschen die Gegenwart Gottes erfahren (lernen). Wahrscheinlich sind viele Kirchenleute so wild aktionär, weil sie Jesus, Gott, nichts mehr zutrauen... Was mir fehlte, in all den vielen Jahren (mein alter Herr war Pfarrer und war um eine lebendige Beziehung zu Jesus, Gott bemüht) war eben eine Klarheit, ein Glaube, der nicht nur Gebabble ist, sondern den man als echt anmerkt. Ihnen ganz viel Segen, Kraft, Freude, Gottes Nähe sowohl privat, als auch für Ihre Arbeit. Herzliche Grüße von Heidemarie Dix
Was für ein schöner, warmherziger Kommentar! Ja, Herr Dietz hat es sich nicht leicht gemacht. Siehe ERF- Gespräch th-cam.com/video/Gxt2Rx7XJ48/w-d-xo.html Umso lichtvoller und schöner sein Verstand und seine Worte.
Corona hat mich und wahrscheinlich viele neu den besonderen Wert des persönlichen Kontakts (inhaltlich und körperlich) erkennen lassen. Und den Wert der gemeinsamen Feier im Präsenzgottesdienst mit leibhaftiger Kommunion/Abendmahl. Und es hat mich sehr daran erinnert, dass es auch in "normalen" Zeiten viel mehr Menschen gibt als man wahrnimmt, die immer solche Vereinzelung erleben und sich selbst nicht mehr heraus und zu menschlichem Kontakt helfen können.
Lieber Herr Dietz, „Das Evangelium in veränderter Zeitlage“: unglaublich wie begeistert, wie brennend, wie authentisch Sie denken, Sie fühlen und dieses vermögen in Sprache zu bringen. Gewiss setzen Sie sich auch mit den Gedanken der Dialogphilosophen auseinander ( M. Biber, E. Levinas). Kennen Sie vielleicht auch Ferdinand Ebner? Und, wenn ja, könnten Sie vielleicht einmal im Sinne der Personalen Dialogiker sprechen? Auf jeden Fall: Sie sind grossartig und ich danke Ihnen.
Das Evangelium in neuer Gestalt! Offen sein, offen bleiben, sich inspirieren lassen in allen Umständen. Weil die Liebe alles überwindet. Ein fettes AMEN! Herzlichen Dank
Lieber Herr Dietz, ich mag Ihre Vorträge besonders gerne und danke Ihnen sehr dafür! Darf ich bitte eine Frage stellen? Wieso haben die Jünger von Emmaus den auferstandenen Jesus nicht erkannt? Hatte er andere Gesichtszüge? Vielen Dank im Voraus
Jesus konnte nicht von Gott sprechen, denn den Begriff gibt es erst seit dem 3. Jhd. Jesus sprach von El. Das ist eine Kuh. S. El-roi (AT) und Eloi (NT). Rachel . .
Sehr geehrter Herr Professor, Doktor Dietz, vielen Dank für Ihre Ausführung.
Seit einer kleinen Weile höre, schaue, ich mir verschiedenen Interviews vom ERF (Mensch - Gott) an. Ich freute mich, Sie dort, als Zuhörerin (Zuschauerin) zu erleben, Sie in gewisser Weise ein wenig kennenzulernen. Mein Mann wurde nicht christlich erzogen, doch er ist dem Evangelium gegenüber offen. Ihm spielte ich das ERF - Interviews mit Ihnen vor, das ihn beeindruckte.
Inzwischen hörte ich mir einiges von Ihnen an und kann da zum Großteil innerlich gut mitgehen. Freue mich über die Lebendigkeit, die mir da entgegen kommt.
Im heutigen Vortrag nur zum Teil.
Ca. 31 Jahre arbeitete ich als Religions- und Gemeindepädagogin (gelernte Katechetin mit "Rille" - Qualifizierung)im Raum der Kirche, in Schulen Kitas usw.
Kirche, wie ich sie seit Jahren erlebte, erlebe, nicht nur in ein oder zwei Kirchkreisen, sondern wie sie für mich erlebbar wird, wie sich Kirche, z.B. auch öffentlich darstellt, wie "Kirchenleute" miteinander umgehen, d.h. wie sie ihren Glauben leben (oder eben nicht wirklich spürbar), stieß mich immermehr ab: Sehr viel Selbstdarstellung, Eitelkeit, eine versteckte und manchmal offensichtliche Gier nach Macht, Unehrlichkeit, Mobbing, um einiges zu nennen. Ich empfand, dass viele "Hauptamtliche" von wildem Aktionismus geplagt waren, mir schien, zum Selbstzweck und Selbsterhalt ("schwarze Zahlen") der Kirche. Die kirchlichen Veranstaltungen, selbst im größeren Rahmen, z.B. öffentlicher Kirchentag, wirkten auf mich oft peinlich, hinterließen ein fatales Gefühl von Armseligkeit. Da wurde krampfhaft versucht, irgendwas (sollte es das Evangelium oder der Slogan:"Seid nett zueinander!") an den Mann, die Frau, das Kind gebracht werden. Methodisch So ähnlich, vielleicht, wie auf "weltlichem Sektor". Mehr und mehr ging das für mich gar nicht mehr. Ich selber war in diesem Hamsterrad, in der der Einfluss Gottes, Jesu kaum oder gar nicht mehr spürbar war, basierend auf dem eigenen Leistungsvermögen, gefangen. Mehr und mehr merkte ich:" Da ist so viel Show!" Wo ist da noch Klarheit, Echtheit, erlebbare Liebe Jesu Christi!??? Ja, es ging mir so, dass ich das Gefühl hatte, dass viele Pfarrer und Pfarrerinnen sich scheinbar ihres Glaubens schämten, schämen - zum Glück nicht alle, aber sehr viele. In Formeln, in sakralen Gebeten kam dann auch mal Jesus drin vor oder Gott.
Mir fehlte und tut es noch, bei ganz vielen, dass mit Gottes Gegenwart gerechnet wird, bzw., dass Er da ist, dass Er lebt, uns Menschen durch Seine Liebe beeinflussen will und kann, dass die Vertikale zu Gott die absolute Voraussetzung für all unser christliches Tun und Handeln ist. Ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass wir uns fast nur noch auf unser Denken und Handeln stützen, nur proforma Gott im Gebet um irgendetwas bitten. Ich konnte in all den vielen Jahren immermehr "Verwässerung" des Christseins spüren. Und ich selber? Ich war auch sehr verweltlicht, baute auf eigene Leistung, war scharf auf Anerkennung, die nur sehr mäßig kam (gewiss zum Glück!). 2019 bin ich aus dem Kirchkreis ausgestiegen, war mega enttäuscht und dachte (naiverweise):"So kann man sich als Christ doch nicht verhalten!" Einige gingen zu diesem Zeitpunkt weg von Kirche. Da war eine große Frustration, wie Chefs mit Untergebenen umgehen, umgegangen sind.
Gut, letztendlich, ich glaube, dass die Bibel da recht hat, dass alle Dinge einem zum Besten dienen müssen, wenn man glaubt. Und den Glauben an Jesus, Gott, bekam, bekomme ich neu, seit diesem Weggang und Tiefgang.
Da ist jetzt auch kein Groll mehr in mir.
Nichts desto trotz bin ich der starken Auffassung, von Gott viel mehr zu erwarten, dass Er bewirken kann, zeigen kann, wie wir die Frohe Botschaft den Menschen weiter und näher bringen können. Der Heilige Geist kann uns leiten, unser Handeln lenken, dass Menschen erreicht werden. Der Missionsbefehl besteht nach wie vor. Nicht agitieren, aber den Glaube an Gott, an Jesus ist absolut genial, dessen brauchen wir uns nicht schämen. Diese "Seid - nett - Mentalität", aus den 70ern? scheint total vorzuherrschen bei "Kirchens". Das geht für mich nicht. Wenn wir auf unsere Kapazität alleine bauen, geht das glatt ins Burnout, nicht nur vor den Baum oder in die Hose. Die Leute werden weiterhin fleißig aus der Kirche fliehen, weil sie weder für's Herz, noch für's Hirn was bekommen. Und wie wunderbar ist es, wenn Menschen die Gegenwart Gottes erfahren (lernen). Wahrscheinlich sind viele Kirchenleute so wild aktionär, weil sie Jesus, Gott, nichts mehr zutrauen... Was mir fehlte, in all den vielen Jahren (mein alter Herr war Pfarrer und war um eine lebendige Beziehung zu Jesus, Gott bemüht) war eben eine Klarheit, ein Glaube, der nicht nur Gebabble ist, sondern den man als echt anmerkt.
Ihnen ganz viel Segen, Kraft, Freude, Gottes Nähe sowohl privat, als auch für Ihre Arbeit.
Herzliche Grüße von
Heidemarie Dix
Du Mann Gottes . Ich hab Sie lieb. Sie verkündigen das Wort Gottes in der Wahrheit und im Geist
Was für ein schöner, warmherziger Kommentar! Ja, Herr Dietz hat es sich nicht leicht gemacht. Siehe ERF- Gespräch th-cam.com/video/Gxt2Rx7XJ48/w-d-xo.html
Umso lichtvoller und schöner sein Verstand und seine Worte.
Welche Wahrheit verkündigt er denn?
Corona hat mich und wahrscheinlich viele neu den besonderen Wert des persönlichen Kontakts (inhaltlich und körperlich) erkennen lassen.
Und den Wert der gemeinsamen Feier im Präsenzgottesdienst mit leibhaftiger Kommunion/Abendmahl.
Und es hat mich sehr daran erinnert, dass es auch in "normalen" Zeiten viel mehr Menschen gibt als man wahrnimmt, die immer solche Vereinzelung erleben und sich selbst nicht mehr heraus und zu menschlichem Kontakt helfen können.
Lieber Herr Dietz, „Das Evangelium in veränderter Zeitlage“: unglaublich wie begeistert, wie brennend, wie authentisch Sie denken, Sie fühlen und dieses vermögen in Sprache zu bringen.
Gewiss setzen Sie sich auch mit den Gedanken der Dialogphilosophen auseinander ( M. Biber, E. Levinas). Kennen Sie vielleicht auch Ferdinand Ebner? Und, wenn ja, könnten Sie vielleicht einmal im Sinne der Personalen Dialogiker sprechen? Auf jeden Fall: Sie sind grossartig und ich danke Ihnen.
Das Evangelium in neuer Gestalt! Offen sein, offen bleiben, sich inspirieren lassen in allen Umständen.
Weil die Liebe alles überwindet.
Ein fettes AMEN!
Herzlichen Dank
für einen anderen Vortrag über Luther - Hut ab vor Ihnen !!! -
Wie immer von Thorsten. Dietz sehr lebhaft und interessant vorgetragen. Leider wegen des Halleffekts im Ton für den Zuhoerer anstrengend.
Cómo siempre super
Richtig
Lieber Herr Dietz, ich mag Ihre Vorträge besonders gerne und danke Ihnen sehr dafür!
Darf ich bitte eine Frage stellen?
Wieso haben die Jünger von Emmaus den auferstandenen Jesus nicht erkannt? Hatte er andere Gesichtszüge?
Vielen Dank im Voraus
Wieso kann man eigene Beiträge nicht mehr ÄNDERN ?
Bzw. korrigieren?
Rachel
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Jesus konnte nicht von Gott sprechen, denn den Begriff gibt es erst seit dem 3. Jhd.
Jesus sprach von El. Das ist eine Kuh.
S. El-roi (AT) und Eloi (NT).
Rachel
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