Guten Morgen Rafael, jetzt bin ich gerade dabei, meinen Rückstand aufzuholen. Habe Deine Antwort auf meinen letzten Kommentar (Horror-London und meine Vorliebe für Königsindisch) gelesen. Jetzt beschäftige ich mich noch einmal mit dem Jobava-London. Sehr schöne Analyse. Allerdings war Ponomariov ein wenig zu ungeduldig. Das Motiv mit dem weißen Springer, der auf b5 auftaucht, gibt es auch beim Sizilianer. Deshalb hätte Ponomariov sofort a6 spielen müssen (danach, je nach weißer Antwort) e6. C5 kann man sich "aufheben", je nachdem, wie Weiß weiter macht.
Zuerst einmal auf d4 zu tauschen und dann 5...a6 zu spielen, wie es Ponomariov tat, ist durchaus beliebt. Das ist so an Strukturen von der Abtauschvariante Caro-Kann angelehnt. Und Schwarz steht dann ja auch lange gut. Bis dieser Hammerzug 15.Sf5!! kommt. Und das dann noch in der Tiefe durchzurechnen, dass man den Turm nicht verliert im gegnerischen Lager. Schon verständlich, dass Baadur Jobava so viele Fans hat.
@@RafaelKloth Das mit den ähnlichen Strukturen wie bei Caro-Kann ist Geschmackssache. Ich bin eher der positionelle Typ. Außerdem muss man in solchen z.T. "vogelwilden" Strukturen immer mit ungewöhnlichen Opfern rechnen. Aber Fakt ist, dass mich der Stil von Jobava ein wenig an den von Tal erinnert.
Ah ja, stimmt. Guter Vergleich. Obwohl die reinen Tal-Fans wohl bitter wiedersprechen würden, da genießt er ja schon fast Kultstatus. :-) Vielleicht mache ich mal ein Videos "Tals schlechteste Partien", mal sehen, ob ich einen Schach-Shitstorm provozieren kann. :-)
@@RafaelKloth 😅 Ja, aus heutiger Sicht könnte man einige seiner Partien als Bongcloud-Varianten bezeichnen. Ich nutze den Begriff gerne auch für nicht gerechtfertigte Opfer. Zum Glück hatten die Spieler zu Tals Zeiten noch keine Engines. Einerseits ist das beneidenswert, denn der Großteil der Züge wurde noch am Brett gefunden. Andererseits hat die Existenz von Stockfish und Co große Auswirkungen auf die Schach-Literatur vergangener Tage.
🐯 Du hast vielleicht gedacht, wir merken das nicht, aber die Schrift auf deinem T-Shirt ist spiegelverkehrt. 🐰 Mehr aber auch nicht. Lustig war aber einmal, als ich im Schachclub der jüdischen Gemeinde München gegen meinen Freund Leonid gespielt habe, der selber kein Hebräisch konnte. Er war Schachlehrer für die Jugendlichen und trug eine Wollmütze der Jugendorganisation mit der Innenseite nach außen. Dadurch war die Reihenfolge der Buchstaben umgekehrt. Die Jugendorganisation heißt “nes(ch)amah“ (Seele), und ich habe gelesen “hamasan“ (Terrorist) 😀. 👍🙋
Hamasan klingt eigentlich schön, eher nach Japanisch. Ich habe die Webcam tatsächlich gespiegelt, damit ich im Video auch wirklich dahin schaue, wohin ich in Wirklichkeit auch hingucke. Sollte dann aber vielleicht besser auf die T-Shirt-Wahl achten. Oder auch falschrum anziehen. :-)
@@RafaelKloth Jetzt wo du es sagst. 😁 Aber bei hebräischen Buchstaben denke ich natürlich zuerst einmal an Hebräisch. Außerdem wären es im Japanischen zwei Worte (und auch nicht lustig): Hamá San (Herr Strand).🤔 🙋
Danke, leider am Ende ständig Figuren falsch benannt, König statt Turm und so. Komisch, man sieht etwas, man denkt etwas und sagt nochmal was anderes. :-)
Hallo Rafael, bei Minute 23:16 ist doch Qh8# genauso möglich, richtig? Somit erscheint mir die Idee den Springer dazu zuholen dann wenig hilfreich 🤷♂️ viele Grüße
Wenn der Springer den Turm schlägt, geht Dh8# nicht mehr, weil dann der Springer dazwischen hüpfen könnte. Aber da der zweite Turm dazu kommt, rettet nichts mehr. Ich war trotzdem überrascht, dass Schwarz so früh aufgegeben hat und wollte deshalb noch ein paar Züge bis zum Ende weiter zeigen.
Gern geschehen! Und vielen Dank für das Lob! In der Playlist "Grundlagen" (th-cam.com/play/PLHQZ-ZO9DPoOsRbdghe5OZymHYmzmYyXt.html) versuche ich die Videos zu sammeln, die gerade für Anfänger den größten Nutzen haben.
Gern geschehen. Wirklich eine tolle Partie, oder? Es geht natürlich auch um die Eröffnung, aber selbst, wenn einen Jobava-London nicht interessiert, die Partie ist auch toll.
Guten Morgen Rafael, jetzt bin ich gerade dabei, meinen Rückstand aufzuholen.
Habe Deine Antwort auf meinen letzten Kommentar (Horror-London und meine Vorliebe für Königsindisch) gelesen.
Jetzt beschäftige ich mich noch einmal mit dem Jobava-London.
Sehr schöne Analyse. Allerdings war Ponomariov ein wenig zu ungeduldig. Das Motiv mit dem weißen Springer, der auf b5 auftaucht, gibt es auch beim Sizilianer. Deshalb hätte Ponomariov sofort a6 spielen müssen (danach, je nach weißer Antwort) e6.
C5 kann man sich "aufheben", je nachdem, wie Weiß weiter macht.
Zuerst einmal auf d4 zu tauschen und dann 5...a6 zu spielen, wie es Ponomariov tat, ist durchaus beliebt. Das ist so an Strukturen von der Abtauschvariante Caro-Kann angelehnt. Und Schwarz steht dann ja auch lange gut. Bis dieser Hammerzug 15.Sf5!! kommt. Und das dann noch in der Tiefe durchzurechnen, dass man den Turm nicht verliert im gegnerischen Lager. Schon verständlich, dass Baadur Jobava so viele Fans hat.
@@RafaelKloth Das mit den ähnlichen Strukturen wie bei Caro-Kann ist Geschmackssache. Ich bin eher der positionelle Typ. Außerdem muss man in solchen z.T. "vogelwilden" Strukturen immer mit ungewöhnlichen Opfern rechnen.
Aber Fakt ist, dass mich der Stil von Jobava ein wenig an den von Tal erinnert.
Ah ja, stimmt. Guter Vergleich. Obwohl die reinen Tal-Fans wohl bitter wiedersprechen würden, da genießt er ja schon fast Kultstatus. :-) Vielleicht mache ich mal ein Videos "Tals schlechteste Partien", mal sehen, ob ich einen Schach-Shitstorm provozieren kann. :-)
@@RafaelKloth 😅
Ja, aus heutiger Sicht könnte man einige seiner Partien als Bongcloud-Varianten bezeichnen. Ich nutze den Begriff gerne auch für nicht gerechtfertigte Opfer. Zum Glück hatten die Spieler zu Tals Zeiten noch keine Engines.
Einerseits ist das beneidenswert, denn der Großteil der Züge wurde noch am Brett gefunden.
Andererseits hat die Existenz von Stockfish und Co große Auswirkungen auf die Schach-Literatur vergangener Tage.
🐯 Du hast vielleicht gedacht, wir merken das nicht, aber die Schrift auf deinem T-Shirt ist spiegelverkehrt.
🐰 Mehr aber auch nicht. Lustig war aber einmal, als ich im Schachclub der jüdischen Gemeinde München gegen meinen Freund Leonid gespielt habe, der selber kein Hebräisch konnte. Er war Schachlehrer für die Jugendlichen und trug eine Wollmütze der Jugendorganisation mit der Innenseite nach außen. Dadurch war die Reihenfolge der Buchstaben umgekehrt. Die Jugendorganisation heißt “nes(ch)amah“ (Seele), und ich habe gelesen “hamasan“ (Terrorist) 😀.
👍🙋
Hamasan klingt eigentlich schön, eher nach Japanisch. Ich habe die Webcam tatsächlich gespiegelt, damit ich im Video auch wirklich dahin schaue, wohin ich in Wirklichkeit auch hingucke. Sollte dann aber vielleicht besser auf die T-Shirt-Wahl achten. Oder auch falschrum anziehen. :-)
@@RafaelKloth Jetzt wo du es sagst. 😁 Aber bei hebräischen Buchstaben denke ich natürlich zuerst einmal an Hebräisch.
Außerdem wären es im Japanischen zwei Worte (und auch nicht lustig):
Hamá San (Herr Strand).🤔
🙋
Ja, da bist du immer amüsanter. Danke!
Bin traurig😫 Turnierleistung heute 1932.
Gewonnen 100%
Aber die Zeitschinder kann man nicht bremsen !???
Na ja, das kann man ja nicht beeinflussen. Jedenfalls war deine Leistung dann perfekt.
1. d4 nix für mich, trotzdem eine sehr interessante Partie
Bist du dann ein e4-Spieler?
@@RafaelKloth Ich bin 1. b4 Spieler
Ah, genau, cool: Uh-Uh-Uh, Affenpower!
@@RafaelKloth :D
Danke für deine tolle Arbeit ❤❤❤❤❤❤❤
Gern geschehen, danke für das Lob!
Hammermäßige Partie. Haste super kommentiert. LG
Danke, leider am Ende ständig Figuren falsch benannt, König statt Turm und so. Komisch, man sieht etwas, man denkt etwas und sagt nochmal was anderes. :-)
Hallo Rafael, bei Minute 23:16 ist doch Qh8# genauso möglich, richtig? Somit erscheint mir die Idee den Springer dazu zuholen dann wenig hilfreich 🤷♂️ viele Grüße
Aber es ist wie immer ein tolles Lehrvideo und ich merke langsam wie ich immer mehr in die Materie hinein wachse. Danke dafür!
Wenn der Springer den Turm schlägt, geht Dh8# nicht mehr, weil dann der Springer dazwischen hüpfen könnte. Aber da der zweite Turm dazu kommt, rettet nichts mehr. Ich war trotzdem überrascht, dass Schwarz so früh aufgegeben hat und wollte deshalb noch ein paar Züge bis zum Ende weiter zeigen.
Gern geschehen! Und vielen Dank für das Lob! In der Playlist "Grundlagen" (th-cam.com/play/PLHQZ-ZO9DPoOsRbdghe5OZymHYmzmYyXt.html) versuche ich die Videos zu sammeln, die gerade für Anfänger den größten Nutzen haben.
Sehr interessante Analyse einer begeisternden Partie ! Danke sehr, lieber Rafael =).
Gern geschehen. Wirklich eine tolle Partie, oder? Es geht natürlich auch um die Eröffnung, aber selbst, wenn einen Jobava-London nicht interessiert, die Partie ist auch toll.
@@RafaelKloth Das ist sie. 😊. Danke.