Gerne habe ich sowohl während meines Rehaklinik-Aufenthaltes an der Nordsee als auch danach wieder zuhause die fast täglichen liturgischen Feiern des Berneuchener Hauses im Kloster Kirchberg zur Passions- und Osterzeit angeschaut und miterlebt. Faszinierend war für mich die Beobachtung, wie vor allem gegen Ende von Ma(h)l zu Ma(h)l die Aufnahmen besser und die Bildführung im Blick auf die jeweils handelnden Personen ausgewogener und differenzierter gestaltet wurden. Von besonderer Qualität war meiner Meinung nach der professionelle Gesang des Klosterkantors sowie dessen improvisierten und der jeweiligen Situation angemessenen Orgelspiels sowie seiner gelegentlichen liturgischen Auftritte. Verständlicherweise konnten dem gesangstechnisch - vor allem bei den wenigen mehrstimmig gestalteten Wiederholungsgesängen - die anderen Mitwirkenden nicht immer entsprechen. Beachtlich finde ich jedoch die große Leistung der Regie und der Bildführung bei den einzelnen Aufnahmen, die zunehmend an Qualität gewonnen haben. Zu Bedenken wäre zukünftig allerdings die Tatsache, dass alle Bewegungen und Gesten samt Mimik und Gebärden (wie zum Beispiel „Augenblicke“, Fingerzeige und Daumendrehen) unmittelbar und oft sehr direkt ins Bild kommen, wahrgenommen werden und durchaus für sich sprechen können. Schließlich frage ich mich aber trotz aller Freude an den „schönen Gottesdiensten des Herrn“, wie der Auferstandene wohl heute - besonders jetzt mitten in der Corona-Krise - mit uns im Einzelnen das Mahl feiern würde. Nach seiner Auferstehung ist er den Seinen - jedenfalls den biblischen Berichten nach - diesbezüglich sehr situationsbezogen und elementar geerdet begegnet (z.B.: beim Fischbraten am Ufer des See Genezareth oder beim abendlichen Brotbrechen in Emmaus). Dagegen wirken die Textil-freudigen und Gebärde-vollen Handlungen einer hochkirchlichen Liturgie schon eher kultisch abgehoben, alltagsfremd und teilweise recht klerikal.
Herzliche Grüße aus Korntal und Danke für dieses wertvolle Angebot, die Gottesdienste auf TH-cam verfolgen zu dürfen!
Immer der schönste Gottesdienst des Jahres!
Gerne habe ich sowohl während meines Rehaklinik-Aufenthaltes an der Nordsee als auch danach wieder zuhause die fast täglichen liturgischen Feiern des Berneuchener Hauses im Kloster Kirchberg zur Passions- und Osterzeit angeschaut und miterlebt.
Faszinierend war für mich die Beobachtung, wie vor allem gegen Ende von Ma(h)l zu Ma(h)l die Aufnahmen besser und die Bildführung im Blick auf die jeweils handelnden Personen ausgewogener und differenzierter gestaltet wurden.
Von besonderer Qualität war meiner Meinung nach der professionelle Gesang des Klosterkantors sowie dessen improvisierten und der jeweiligen Situation angemessenen Orgelspiels sowie seiner gelegentlichen liturgischen Auftritte.
Verständlicherweise konnten dem gesangstechnisch - vor allem bei den wenigen mehrstimmig gestalteten Wiederholungsgesängen - die anderen Mitwirkenden nicht immer entsprechen.
Beachtlich finde ich jedoch die große Leistung der Regie und der Bildführung bei den einzelnen Aufnahmen, die zunehmend an Qualität gewonnen haben.
Zu Bedenken wäre zukünftig allerdings die Tatsache, dass alle Bewegungen und Gesten samt Mimik und Gebärden (wie zum Beispiel „Augenblicke“, Fingerzeige und Daumendrehen) unmittelbar und oft sehr direkt ins Bild kommen, wahrgenommen werden und durchaus für sich sprechen können.
Schließlich frage ich mich aber trotz aller Freude an den „schönen Gottesdiensten des Herrn“, wie der Auferstandene wohl heute - besonders jetzt mitten in der Corona-Krise - mit uns im Einzelnen das Mahl feiern würde. Nach seiner Auferstehung ist er den Seinen - jedenfalls den biblischen Berichten nach - diesbezüglich sehr situationsbezogen und elementar geerdet begegnet (z.B.: beim Fischbraten am Ufer des See Genezareth oder beim abendlichen Brotbrechen in Emmaus).
Dagegen wirken die Textil-freudigen und Gebärde-vollen Handlungen einer hochkirchlichen Liturgie schon eher kultisch abgehoben, alltagsfremd und teilweise recht klerikal.
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