Bezüglich der Diskussion am Ende: In der Infanterie ist ein "heroisches Leben mit hoher KD" nicht mehr möglich, aber ich glaube, dass es dafür in anderen Bereichen der Armee möglich ist. Insbesondere, wenn man sich Piloten und die Luftwaffe/ Airforce anguckt, gab es zumindest im zweiten Weltkrieg ja viele Piloten, die lange überlebt haben, und teilweise hunderte Abschüsse hatten. Auch in früheren Zeiten haben Männer ja in Formation gekämpft. Wie viel du als Einzelner in einer Phalanx so erreichen kannst... Helden gab es (z.B. in der Ilias, oder im Mittelalter), weil es einen großen Unterschied in der Bewaffnung gab. Ritter hatten ein Pferd und eine Plattenrüstung, und normale Soldaten nur einen Speer etc. Deswegen konnte der Held/ der Ritter hunderte normale Soldaten töten. Gleiches gilt für die Ausbildung. Die Aristokratie trainiert von Kindesbeinen an für den Krieg, der Bauer hat noch nie mehr als einen Stock in der Hand gehabt. Das Ende des Heldentums ist der Aufstieg der Massengesellschaft. Die Zukunft des Schlachtfelds gehört Jeff Bezos in einer Iron Man Rüstung ;)
Eric Prince (Blackwater Gründer) sagt ähnliches, Luftwaffe entscheidet den Krieg wenn sie kann. In der Ukraine sehen wir ähnliches mit Dronen und Artillerie. Ich muss dir allerdings widersprechen, Jeff Bezos oder allgemein Reiche werden es in der Form nie zum Held des Schlachtfelds bringen, es werden Helden des Schlachtfelds zum Reichtum bringen (Söldner). Die modernen Militärs können mit den Söldnern nicht mithalten weil diese zu fast reinen Bürokratieapparten verfallen sind.
Gibt es ja auch zahlreiche Videos aus der Ukraine zu, auch (wenn der Herr links sein mag) dieser civdiv der da freiwillig war meinte das sich jeder den er da von der Front kennt ne Kugel gefangen hat. Und es reine Glücks Sache ist ob man überlebt. Und der Typ ist definitiv ein kriegs Süchtiger... Ich persönlich finde zum selbst beweisen in den Krieg ziehen eher sinnlos. Weil wie jeder der sich schon mal geschlagen hat wissen wird. Klar beweist man sich damit etwas aber wenn man nicht absolut gewinnt trübt das den Sieg schon sehr. Mal ganz abgesehen davon das man sich dann ständig seiner Fähigkeiten neu beweisen muss. Dh würde ich behaupten das um sich selbst zu beweisen leben zu nehmen. Auch wenn es sicherlich in der menschlichen Natur liegen mag. Zu mindest für den Krieg und das töten eine denkbar schlechte Rechtfertigung ist. Sicher kann ich da auch falsch liegen, nur wenn man diesen Beweis nötig hat dann wird das eher an tieferliegenden Problemen liegen, und sich auch durch den nicht wiederholten kontinuierlichen Beweis nicht auf Dauer bessern. Mal ganz abgesehen davon das man seinen selbstwert dann aus dem töten bezieht was auch nicht ganz so gesund bzw stabil klingt.
Es gab außer den Piloten auch Männer, welche sich die goldene Nahkampspange erkämpft hatten und auch überlebt haben. Wenn Adolf Peichl kein heroisches Leben in der Infanterie hatte, wer dann? Mit seinem RK, dem deutschen Kreuz in Gold, der goldenen Nahkampfspange. dem goldenen Vewundetenabzeichen und dem goldenen Panzervernichtungsabzeichen(2x), war er wohl der Prototyp des infanteristischen Helden.
Ich Lese im Stahlgewitter gerade und muss sagen für mich ist es ein perfektes anti Kriegsbuch, wie er das zusammen sitzen beschreibt mit den anderen Soldaten und dann , im nächsten Satz erwähnt das derjenige dort und dann gestorben ist mit einergleichgültigkeit ist erschreckend... ohne viel herum wird genau gezeit wie der Krieg ist und was er aus einem macht.
Der französische Soldat kann noch so ein lieber und netter Mensch sein. Trotzdem würde ich Frankreich um nichts in der Welt Elsaß-Lothringen überlassen.
@@Robin-i5y er glaubt an eugenig bzw daß gewisse Rassen genetisch besser (in seinem Fall schlauer als andere wegen DNA) sind als andere, die Daten wo er darauf bezieht sind nicht valide. Nietzsches Schwester als überzeugter Nazi hatte ähnliche Ansichten, Nietzsche andererseits hat sich nie auf Genetik bezogen.
Welche Version von In Stahlgewittern habt ihr gelesen? Habe von Kubitschek gehört, die 1935er soll die Beste sein. Die im generellen Handel (Kett-Cotta Verlag) ist, glaube ich, aber eine andere.
Zum letzten Diskussionspunkt in hinblick auf die unterschiede hostorischer schlachtfelder gegenüber heutiger, hat schatti recht dass der unterschied gar nicht so groß ist. Der einzelne hellebardier der außer einem helm keine rüstung hat, der kommte mitnichten dieselbe KD erreichen wie ein voll ausgerüsteter Ritter. Auch damals hatten diejenigen mit der besseren Bewaffnung einfach massive Vorteile im Kampf. Natürlich hat es mehr etwas Heroisches im schlachtgetümmel zehn feinde zu erschlagen als auf einen knopf drücken und zehn leite mit einer drone in die luft zu jagen. Aber auch hier muss man bedenken dass in den historischen schlachten die meisten toten entstanden sind, wenn sich formationen fluchtartig aufgelöst haben und die fliehenden soldaten niedergemetzelt wurden. Ist auch nicht wirklich heroisch. Ich weiß auch gar nicht ob man das heroische element in einer anzahl an getöteten feinden suchen sollte sondern viel eher in der bewahrung der eigenen Nerven im angesicht des todes. Und dieses element liefert jeder Krieg.
Sehr interessantes Gespräch, danke! Ohne Jünger gelesen zu haben muss ich allgemein sagen: Ich finde es schrecklich und in gewisser Weise schwach, wenn ein Autor immer wieder an einem bestehenden Werk herum editiert. Man sollte die innere Stärke haben ein veröffentlichtes Werk so stehen zu lassen, wie es geschrieben wurde, auch wenn es das eigene ist. Auch wenn man seine Ansichten persönlich ändert, kann man das in einem Vorwort, Nachwort oder Kommentar anmerken, ohne das Werk zu verändern. Denn ein beständiges Umschreiben empfinde ich auch dem Leser gegenüber als unredlich.
@@domsjukDoch, aber es ist so offensichtlich. Über die "BERND"- Heute- Show Fans wird sich beschwert, aber "Boooomer", das ist total witzig.... ha ha.... hahaha..
@@mkxreptile5280 Ist mir bekannt. Er nutzt die Formulierung aber stets als abfällige Bezeichnung für eine ganze Generation, unabhängig von der Denk- und Handlungsweise. Und er hält sich für schlauer, was er aber nicht ist.
Jüngers Antwort auf die Frage nach dem schrecklichsten Kriegserlebnis: Dass wir ihn verloren haben.
Based
Nice, habe jetzt schon eine Latte, während ich mir dieses Meisterwerk durch das Wlan meiner linksversifften Ranz-Uni herunterlade.
Dr. Faustus hab ich kürzlich gelesen 👌🏻
@@DerRuebezahl Von Marlowe oder Mann?
@@Doctor_Faustus Mann
@@DerRuebezahl Ein schwieriger, aber sehr guter Roman!
@@Doctor_Faustus ist der Roman von Marlowe zu empfehlen?
Chad Jünger gegen virgin Remarque
Bezüglich der Diskussion am Ende:
In der Infanterie ist ein "heroisches Leben mit hoher KD" nicht mehr möglich, aber ich glaube, dass es dafür in anderen Bereichen der Armee möglich ist. Insbesondere, wenn man sich Piloten und die Luftwaffe/ Airforce anguckt, gab es zumindest im zweiten Weltkrieg ja viele Piloten, die lange überlebt haben, und teilweise hunderte Abschüsse hatten.
Auch in früheren Zeiten haben Männer ja in Formation gekämpft. Wie viel du als Einzelner in einer Phalanx so erreichen kannst...
Helden gab es (z.B. in der Ilias, oder im Mittelalter), weil es einen großen Unterschied in der Bewaffnung gab. Ritter hatten ein Pferd und eine Plattenrüstung, und normale Soldaten nur einen Speer etc. Deswegen konnte der Held/ der Ritter hunderte normale Soldaten töten. Gleiches gilt für die Ausbildung. Die Aristokratie trainiert von Kindesbeinen an für den Krieg, der Bauer hat noch nie mehr als einen Stock in der Hand gehabt.
Das Ende des Heldentums ist der Aufstieg der Massengesellschaft. Die Zukunft des Schlachtfelds gehört Jeff Bezos in einer Iron Man Rüstung ;)
Eric Prince (Blackwater Gründer) sagt ähnliches, Luftwaffe entscheidet den Krieg wenn sie kann.
In der Ukraine sehen wir ähnliches mit Dronen und Artillerie.
Ich muss dir allerdings widersprechen, Jeff Bezos oder allgemein Reiche werden es in der Form nie zum Held des Schlachtfelds bringen, es werden Helden des Schlachtfelds zum Reichtum bringen (Söldner). Die modernen Militärs können mit den Söldnern nicht mithalten weil diese zu fast reinen Bürokratieapparten verfallen sind.
Gibt es ja auch zahlreiche Videos aus der Ukraine zu, auch (wenn der Herr links sein mag) dieser civdiv der da freiwillig war meinte das sich jeder den er da von der Front kennt ne Kugel gefangen hat. Und es reine Glücks Sache ist ob man überlebt. Und der Typ ist definitiv ein kriegs Süchtiger...
Ich persönlich finde zum selbst beweisen in den Krieg ziehen eher sinnlos.
Weil wie jeder der sich schon mal geschlagen hat wissen wird.
Klar beweist man sich damit etwas aber wenn man nicht absolut gewinnt trübt das den Sieg schon sehr.
Mal ganz abgesehen davon das man sich dann ständig seiner Fähigkeiten neu beweisen muss.
Dh würde ich behaupten das um sich selbst zu beweisen leben zu nehmen. Auch wenn es sicherlich in der menschlichen Natur liegen mag.
Zu mindest für den Krieg und das töten eine denkbar schlechte Rechtfertigung ist.
Sicher kann ich da auch falsch liegen, nur wenn man diesen Beweis nötig hat dann wird das eher an tieferliegenden Problemen liegen, und sich auch durch den nicht wiederholten kontinuierlichen Beweis nicht auf Dauer bessern.
Mal ganz abgesehen davon das man seinen selbstwert dann aus dem töten bezieht was auch nicht ganz so gesund bzw stabil klingt.
Es gab außer den Piloten auch Männer, welche sich die goldene Nahkampspange erkämpft hatten und auch überlebt haben. Wenn Adolf Peichl kein heroisches Leben in der Infanterie hatte, wer dann? Mit seinem RK, dem deutschen Kreuz in Gold, der goldenen Nahkampfspange. dem goldenen Vewundetenabzeichen und dem goldenen Panzervernichtungsabzeichen(2x), war er wohl der Prototyp des infanteristischen Helden.
Endlich kommt zusammen was zusammen gehört. Freut mich. Lob und Anerkennung.
Immer sehr schön alte Literatur zu besprechen
Super Gespräch von euch dreien hat mir richtig gefallen!
Wirklich sehr bereichernd. Vielen Dank für euren Beitrag
Ich Lese im Stahlgewitter gerade und muss sagen für mich ist es ein perfektes anti Kriegsbuch, wie er das zusammen sitzen beschreibt mit den anderen Soldaten und dann , im nächsten Satz erwähnt das derjenige dort und dann gestorben ist mit einergleichgültigkeit ist erschreckend... ohne viel herum wird genau gezeit wie der Krieg ist und was er aus einem macht.
Meine Frage wäre doch warum wurde Ernst Jüngers "In Stahlgewitter" noch nicht verfilmt?
Diese Frage ist richtig und wichtig!
@@paulmuller1056In der Tat.☝🏻
Ich glaube der Plot lebt zusehr von einer inneren Handlung als dass er ein guter klassischer Kriegsfilm sein könnte.
@@lrs.a. eventuell, ja 😔
Weil wir in der Anti-Hitl0r-Gesellschaft leben und der das gut fand?
Der französische Soldat kann noch so ein lieber und netter Mensch sein. Trotzdem würde ich Frankreich um nichts in der Welt Elsaß-Lothringen überlassen.
"Jeder historische Roman vermittelt ein ausgezeichnetes Bild von der Epoche des Verfassers."
Kurt Tucholsky
Gerne öfter mit dem Schattenmacher :)
Versailler Friedensvertrag?? - Friedensdiktat!
Schatti würde sich mit Nietzsches Schwester besser verstehen als mit ihm
Kannst du das erklären?
@@Robin-i5y er glaubt an eugenig bzw daß gewisse Rassen genetisch besser (in seinem Fall schlauer als andere wegen DNA) sind als andere, die Daten wo er darauf bezieht sind nicht valide. Nietzsches Schwester als überzeugter Nazi hatte ähnliche Ansichten, Nietzsche andererseits hat sich nie auf Genetik bezogen.
Der dunkle Fürst persönlich 😎
War sehr interessant, Hans Zöberlein mit dem Buch "der Glaube an Deutschland" mit rein zu bringen, hätte es noch interessanter gemacht.
Ihr habt die Verfilmung von 1979 vergessen! 😥
Diese ist auch sehr sehenswert und verdient mehr Beachtung.
44:43 Jüngers Sohn wurde an die Front gestellt und ist dort gestorben weil er systemkritisch war.
Tja?
Das kann man eindrücklich in Martin Tielkes "Der stille Bürgerkrieg" nachlesen
@@user-db2vx8fd4c Sehr gutes Buch von Martin Tielke.👍
Welche Version von In Stahlgewittern habt ihr gelesen? Habe von Kubitschek gehört, die 1935er soll die Beste sein. Die im generellen Handel (Kett-Cotta Verlag) ist, glaube ich, aber eine andere.
Legen wir doch einmal Ettighoffers "Verdun - Das große Gericht" zur Seite und hören was es hier zu sagen gibt....:)
Habe beides gelesen und ich finde beide Bücher eigentlich fast gleichermaßen lesenswert ehrlich gesagt. Die Botschaft ist halt jeweils eine andere.
Ich durfte noch Jünger persönlich kennenlernen.
Und wie war er?
28:41 "Wanderer zwischen beiden Welten," nicht über dem Nebelmeer ;)
Upsi 🥸 Danke!
@@PhrasenDrescher "Wanderer zwischen beiden Welten" ist ja das Bild von Caspar David Friedrich.
@@PhrasenDrescher es ist so wie Du gesagt hast. Und damit korrekt.
Der neue ist mies, weil der letzte Angriff und das Recyceln von den Kleidungsstücken. Gab es nie!
❤
Boar geil…
Zum letzten Diskussionspunkt in hinblick auf die unterschiede hostorischer schlachtfelder gegenüber heutiger, hat schatti recht dass der unterschied gar nicht so groß ist. Der einzelne hellebardier der außer einem helm keine rüstung hat, der kommte mitnichten dieselbe KD erreichen wie ein voll ausgerüsteter Ritter. Auch damals hatten diejenigen mit der besseren Bewaffnung einfach massive Vorteile im Kampf. Natürlich hat es mehr etwas Heroisches im schlachtgetümmel zehn feinde zu erschlagen als auf einen knopf drücken und zehn leite mit einer drone in die luft zu jagen. Aber auch hier muss man bedenken dass in den historischen schlachten die meisten toten entstanden sind, wenn sich formationen fluchtartig aufgelöst haben und die fliehenden soldaten niedergemetzelt wurden. Ist auch nicht wirklich heroisch. Ich weiß auch gar nicht ob man das heroische element in einer anzahl an getöteten feinden suchen sollte sondern viel eher in der bewahrung der eigenen Nerven im angesicht des todes. Und dieses element liefert jeder Krieg.
das problem der realen KD ist, dass sie bei 1D endet
Qualidädskondend etzala
Die ersten fünf Minuten wird über Filme gesprochen. Ich dachte, dass es um Klassiker geht (Jünger und Remarque). Peace out.
Bei der Aufmerksamkeitsspanne kein Verlust ;)
@@PhrasenDrescher Ja, kein Verlust.
Sehr interessantes Gespräch, danke!
Ohne Jünger gelesen zu haben muss ich allgemein sagen: Ich finde es schrecklich und in gewisser Weise schwach, wenn ein Autor immer wieder an einem bestehenden Werk herum editiert.
Man sollte die innere Stärke haben ein veröffentlichtes Werk so stehen zu lassen, wie es geschrieben wurde, auch wenn es das eigene ist. Auch wenn man seine Ansichten persönlich ändert, kann man das in einem Vorwort, Nachwort oder Kommentar anmerken, ohne das Werk zu verändern. Denn ein beständiges Umschreiben empfinde ich auch dem Leser gegenüber als unredlich.
Remarque oder Jünger? Beumelburg!
Natürlich Jünger, 'nicht E. Maria R....
Oben links ist doch Idiotenwatch, oder? 😯
Ne das bin ich lol
@@PhrasenDrescherHups
Bitte künftig ohne den Schattentypen. Wer das Wort "Boomer" so oft nutzt, dem fehlt was.
@@Nick_Feger Du merkst selbst wie limitiert Du bist, oder? Diene deinen arabischen Herren.
Na wenn du sonst nichts auszusetzen hast...
@@domsjukDoch, aber es ist so offensichtlich. Über die "BERND"- Heute- Show Fans wird sich beschwert, aber "Boooomer", das ist total witzig.... ha ha.... hahaha..
@@nedflanders8465 Boomer ist mittlerweile eig. kein reiner Witz mehr sondern eine absolut geläufige Bezeichnung für die Baby-Bommer Generation.
@@mkxreptile5280 Ist mir bekannt. Er nutzt die Formulierung aber stets als abfällige Bezeichnung für eine ganze Generation, unabhängig von der Denk- und Handlungsweise. Und er hält sich für schlauer, was er aber nicht ist.