Als Außenstehender kann ich zu dem Thema zwar nichts beitragen, aber ich kann sagen, dass die Feuerwehren um mich herum einen verdammt guten Job machen. Egal wie klein oder groß. Ich danke euch allen! :)
Du sprichst so viele wichtige Punkte an. Ich finde, vor allem der *wille* sich zu verbessern ist unheimlich wichtig. Ich bin z.B. bei einer kleinen FF (1 TSF-W & 1 MTW, ca. 10 Einsätze/Jahr) in BaWü und hier steht der der Wille sixh zu verbessern, nicht gerade an erster Stelle. Da wird auch mal der ein oder andere Übungsabend zugunsten von "kameradschaftlichem Beisammensein" ausgelassen. Außerdem gibt es nur 12 Übungen im Jahr, also grade genug für das Mindestmaß. Auch haben viele nach dem Truppmann aufgehört und nur ein knappes drittel hat den Truppführer. Wenn du die Kammeraden fragst, können dir vielleicht 5 der 40 Mitglieder den Unterschied zwichen Einsatz mit- und ohne Bereitstellung erklären. Ich hätte Bock auch mal öfters und dafür tiefergehend zu trainieren, aber bei meinen Kameraden sind die Prioritäten eher auf "saufen" ausgerichtet, habe ich so das gefühl.
Hallo Florian, dein Format gefällt mir sehr gut. Es ist interessant und wissenswert. Aus jedem Beitrag, konnte ich für mich persönlich das ein oder andere mitnehmen. So auch in diesem Beitrag. Ich bin seit 27 Jahren ehrenamtlich in einer Feuerwehr tätig, die rund 200 Einsätze im Jahr fährt. Vor fast 5 Jahren, habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Mir sind in der ganzen Zeit deine beschriebenen Charcktere mehrfach über den Weg gelaufen. Von Experten, bis zu den die glauben das sie es sind. Meine persönliche Erfahrung hat auch gezeigt das es fast egal ist ob ich von einem Ehrenamt komme oder ob ich beruflich damit zu tun habe. Ganz im Gegenteil ich glaube das die Kameradinnen und Kameraden im Ehrenamt sich deutlich besser fortbilden als manche Kameraden im beruflichen Sektor. Zum einen weil sie glauben durch die vielen Einsätze habe ich genug Erfahrung und zum andere heißt es wir haben genug in den einzelnen Fachbereich zu tun (Atemschutz, Kfz usw). Desweiterin habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Kameraden denke, nur weil ich beruflich bei der FW bin, bin ich etwas besseres. Dabei kommen viele von denen die Solche Sprüche von sich lassen, selbst aus dem Ehrenamt. Und so wird es den Großteil der Kameradinnen und Kameraden im beruflichen Sektor gehen. Viele sind aus dem Ehrenamt in die berufliche Schiene gewechselt. Und ich find man sollte nicht vergessen wo man hergekommen ist. Denn dort wurde bei vielen der Grundstein für den beruflichen Weg gelegt. Außerdem hast du es schon so treffend gesagt. Wir können alle viel von einander lernen. Denn das ist es was Feuerwehr ausmacht. Die verschieden Persönlichkeiten bringen auch viele unterschiedliche Erfahrungen mit. Und jeder Kamerad, jede Kameradin egal ob beruflich oder ehrenamtlich ist für die große Familie Feuerwehr wertvoll.
Meine Erfahrung nach ist die Fortbildung in einer kleinen Feuerwehr viel intensiver als bei einer großen Feuerwehr. Und bei einer kleineren Feuerwehr hat man prozentual mehr "große" bzw. "richtige" Einsätze als bei einer großen Feuerwehr. Die große Feuerwehr hat zwar viele Einsätze, davon ist das meiste aber Türöffnungen, Tragehilfe oder Kleinbrände. Umzugsbedingt musste ich von einer Dorffeuerwehr mit einem TSF zu einer Schwerpunktfeuerwehr inkl. DLK und RW wechseln. Dort hast du so viel Geräte und mögliche Einsatzszenarien, dass man garnicht alles beüben kann. Und von den 550 Einsätzen waren vielleicht nur ein Dutzend Zimmerbrände oder größer. Bei der kleinen Feuerwehr konnten wir im Prinzip jedes Mal nur das gleiche beüben. Dafür saß jeder Handgriff und jeder Kamerad ist beim Üben auch mal dran gekommen. Und von den ca. 20 Einsätzen waren die meisten zur Unterstützung der Nachbarwehren, wenn es dort wirklich gebrand hat. Kleine Wehren brauchen sich also nicht schlechter machen, als sie sind.
Ich komme aus einer Ortschaft mit 300 Einwohnern. In meiner Anfangszeit war die Ausbildung schlecht und unzufriedenstellend. Ich bin dann durch Umzug in großen Wehren gewesen, 200 - 400 Einsätze im Jahr. Die Erfahrung hat mir sehr viel gebracht. Sei es bei Einsätzen oder bei den Diensten. Ich habe viele Personen und Charaktere kennengelernt, oft nicht nur gute. Mit dem Wissen bin ich in meine kleine Ortswehr zurück. Als stellv OBM habe ich einen großen Einfluss auf die Ausbildung nehmen können und nach einigen Jahren haben wir eine dermaßen hohe Qualität in der Ausbildung erhalten das man jeden Einsatz vernünftig abarbeiten kann, ebenso wird man gerne zusätzlich ins Stadtgebiet alarmiert. Durch den Hauskauf bin ich zusätzlich in eine andere kleinere Wehr gekommen. Super Leute aber Ausbildung ist verbesserungswürdig. Wo ich jetzt gerne meine Erfahrungen einfließen lasse und auch in kurzer Zeit einen hohen Stellenwert unter den "alten" genießen kann. Oft sind große Feuerwehren nicht die besseren von der Menschlichkeit.
Ich stimme dir in so ziemlich allem zu, nur wird das mit der Anzahl der Einsätze in kleinen Dörfern schwierig. Ich wohne selbst in einem 250 Einwohner Dorf und da kann es schon mal passieren, dass wir in einem Jahr gar nicht raus müssen da kommt es dann auf die Ausbildung am Standort drauf an. Letztes Jahr bin ich (nicht erfolgreich) beim Gruppenführer Lehrgang gewesen, was echt interessant war da ich nicht nur viel gelernt habe sondern mich auch mit den Kameraden austauschen konnte. Ich wurde dann gefragt wie wir in den Einsatz gehen wenn wir"nur" ein TSF-W haben . Als ich dann aufgezählt habe was man damit alles machen kann hat der ein oder andere doof geguckt, denn damit hätten sie nicht gerechnet. Wenn man weiß wie man sein Fahrzeug einsetzen kann oder muss bis die nächsten Einsatzkräfte anrücken ist das ganz viel Wert.
Genau das, sehr ich auch immer wieder in meiner 2. Wehr. Bin in 2 Wehren aktiv (1. Wehr: LF8/6, MTW; 2. Wehr: 2 HLF 20, dlk, RW, gwg....) Jetzt hatten wir in unserer 2.Wehr nen MLF beschafft (als kleines wendiges Fahrzeug für die Altstadt) mit offiziell 600l Wasser und ich bekam vor allem von jungen Kameraden aus der 2. Wehr (die seit der JF nur in dieser großen Wehr waren) sehr viel Kritik zu dem neuen Fahrzeug mit, z.b. "mit 600l bringt man nichtmal ein Pkw aus!" Wo man ganz genau gesehen hat, dass die Kameraden sich bisher nie Gedanken machen mussten, wie man viele Einsatzszenarien mit einem TSA, TSF, MLF etc. mit der richtigen Ausbildung genauso gut abarbeiten kann, wie mit nem HLF 20.
Sehr interessantes Video! Bin bei einer Feuerwehr mit 5 Fahrzeugen (3 LFs) und um die 60 Einsätzen im Jahr, davon sind aber 80% BMAs. Die Übungsverbote die es in den Lockdowns gegeben hat, haben uns sehr zu schaffen gemacht. Die Motivation ist bei den meisten weg. Man sieht eigentlich immer nur die gleichen 10-15 Leute, von 100 Aktiven, auf den Übungen. Außerdem ist die Stimmung zwischen den aktiveren und den inaktiven angespannt. Somit haben wir ca. 20-30 Leute die über Fachwissen verfügen, aber durch die vielen BMA‘s kaum wirkliche Einsatzerfahrungen sammeln können. Denn die anderen Einsätze sind meistens auch nur Kleinigkeiten.
Insb den Punkt "Offenheit und Demut" finde ich wichtig. War früher bei ner FF mit 200 Einsätzen und ~10 Fahrzeugen. Die FFs um uns herum waren alle Dorfwehren mit 1-2 Fahrzeugen. Da hat man schon sehr gemerkt, dass viele Kameraden den Dorfwehren gegenüber recht arrogant aufgetreten sind. Während der Zusammenarbeit bei Lehrgängen oder Einsätzen hat man aber gemerkt, dass die genauso für die Feuerwehr gebrannt haben und fachlich teilweise echt top waren..
Das meiste kann man so unterschreiben. Häufig konnte ich zwei verschiede Typen beobachten. Es gibt diejenigen, die jedem aufs Brot schmieren, was sie alles können und schon aller erlebt haben. Das sind dann aber eher Leute, deren Selbstbild häufig nicht mit der Realität übereinstimmt. Dann gibt es den kompletten Gegensatz. Diese Personen fallen gar nicht wirklich auf und drängen sich auch nicht in den Vordergrund, machen aber einen soliden Job und beherrschen ihr Handwerk, ohne ständig darüber zu sprechen. Sowas kann bei der BF genau wie bei der FF beobachten. Der Begriff "Dorffeuerwehr" wird eher von sogenannten Stützpunktfeuerwehren verwendet, weil man sich ja abheben muss, obwohl die Zustände im eigenen Stützpunkt völlig chaotisch sind.
Dem kann ich nur beistimmen. In meinem Heimatort Eisfeld war ich bei einer Stützpunktfeuerwehr( 8 Fahrzeuge(von ELW über TLF, LF, GW-G, HLF 20 und SW 2000). Wir sind bei Alarmen in den Ortsteilen immer mit alarmiert worden. Dennoch muss ich sagen, dass die Zusammenarbeit immer bestens geklappt hat. Dazu haben auch die ständigen gemeinsamen Übungen beigetragen. Auch kamen viele Feuerwehrleute mit Spezialausbildung(THL, Gefahrgut und Strahlenschutz) aus den Ortsteilen.
Wichtig ist definitiv die allgemeine Stimmung in der Feuerwehr bezüglich Kameradschaft und so. Auch wichtig ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Einsatzkräften sowohl bei Übungen als auch beim Einsatz, weil man kann im Normalfall über alles reden. Was auch wichtig ist, ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren. Wenn diese nicht funktioniert, ist es nicht immer ganz einfach an der Einsatzstelle. Deswegen versuchen wir auch regelmäßig mit den anderen Wehren in der Umgebung zusammen zu üben. Und in den Übungen ist auch wichtig dass jeder seine Ideen einbringen kann um zur Lösung bei zu Tragen. Da kann es schon mal sein dass dann 3-4 verschiedene Methoden ausprobiert werden und am Ende wird diskutiert welche nun die beste war. Die Übungen allgemein interessant zu gestalten ist auch wichtig aber nicht immer ganz einfach
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen. Wir als Ortsteilfeuerwehr, einer Stützpunktfeuerwehr, mit erhöhtem Gefahrenpotential (Gewerbegebiet, Bahnstrecke, Bundesstraße) fahren eigentlich nur BMAs, aufgrund des Gewerbegebietes. Diese Monotonie steckt halt in den "Alten" noch drinne, wir arbeiten aber dran mehr praktische und realistischere Übungen und Ausbildungsdienste durchzuführen. Dadurch das wir jetzt einen BMA mit NotSan Ausbildung, eine NotSan und bald noch einen NotSan in Ausbildung haben, lassen sich die Ausbildungen auch durch andere Sichtweisen darstellen. Es hat uns als Wehr geholfen, dass wir notgedrungen als wasserführendes Fahrzeug in die Schleife der Stützpunktfeuerwehr mit rein mussten, denn diese Zeit hat uns gezeigt, dass bestimmte Abläufe wie FWDV3 etc. tief sitzen müssen, damit komplexere Einsätze fließend und korrekt in Kooperation mit den jeweiligen Wehren abgearbeitet werden können! (unsere Ausbildungsdienste sind am 2. und letzten Freitag des Monats, zur Info)
Wir sind eine kleine Ortswehr mit TSF und je nachdem um die 10 Einsätzen. Brände sind selten, aber wenn es mal zum Brand kommt freut sich die Stützpunktfeuerwehr natürlich enorm wenn bei Ankunft schon eine Wasserversorgung steht. Wir bauen dementsprechend bei der Ankunft erstmal die Wasserversorgung auf und starten einen Aussenangriff durch die Fenster, die Stützpunktwehr braucht dann nurnoch ankuppeln und ihre AGT reinschicken. Bei Verkehrsunfällen auf der nahe gelegenen Bundesstraße sind wir meist für die Verkehrslenkung zuständig und werden hierfür nachalarmiert.
Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach noch das Teaming und der Zusammenhalt in der Einheit! Ich finde, man hat bei einigen Feuerwehren häufig einen kleinen oder mittleren Pool an Hardlinern, die fast schon fanatisch für ihre Feuerwehr brennen und dann wiederum auch Menschen, die ihr Ehrenamt gerne und auch intensiv ausüben, aber beispielsweise nicht unter der Woche zusätzlich noch Zeit im Gerätehaus verbringen, weil sie auch noch andere Dinge im Leben verfolgen. Und ich kann mir vorstellen, dass es in einigen [nicht allen] Feuerwehren gerade zwischen diesen Personengruppen zu Differenzen kommt, die dem "Einsatzklima" schaden! Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, sich regelmäßig mit allen Feuerwehrkameraden (und nicht nur einmal im Jahr die Jahreshauptversammlung) hinzusetzen und mal alle Punkte außerhalb des Einsatzdienstes anzusprechen, jedem Raum und Offenheit für Kritik gewähren und lösungsfokussiert Probleme in der Gemeinschaft anzugehen. Die Einsatznachbesprechungen sind wichtig und gut. beziehen sich in der Regel aber nur auf den einzelnen Einsatz und darin einzelnen Handlungsabläufen oder singularen Fehlern und thematisierten oftmals nicht grundlegende Probleme, die für die Jahreshauptversammlung eventuell allerdings doch zu "klein" sind. Deswegen besonderes Augenmerk aufs Teaming, den Zusammenhalt und die "wir sprechen mal alle auf der selben Ebene"-Mentalität" Wert legen. Ansonsten volle Zustimmung meinerseits zu den im Video genannten Punkten 🙂 Und auch bei meinem Kommentar bin ich offen für konstruktive Diskussionen 🙂
Ich denke folgende Punkte in der Reihenfolge sind am Wichtigsten: 1. Übungsbetrieb: Wenn ich kaum übe, dann kann der Einsatz nicht gut laufen. Wer nicht weiß, wie z.B. Geräte bedient werden, kann sie im Fall auch nicht anwenden bzw. nur unter erhöhtem Zeitaufwand. Auch die Qualität der Übung ist wichtig, nicht umsonst heißt es "Train as you fight". Die Grundfähigkeiten müssen da sein und das Training kann nicht "hart" genug sein, denn der Einsatz kann immer noch "schlimmer" sein. 2. Einsätze: Nur wer Einsätze hat, wird mit neuen Situation konfrontiert, die er bisher noch nicht hatte. Somit entwickle ich neue Ideen und erlerne neue Praktiken. Mit dem Nutzen kann ich dir zustimmen, bei vielen Einsätzen gibt es nix neues, aber es sind immer wieder welche dabei, die einen weiterbringen. 3. Weiterbildung: Nicht nur Feuerwehr-Intern, sondern auch persönlich. Schaue ich mir Feuerwehrvideos an, sehe ich, wie andere es machen und kann überlegen, ob das bei der eigenen Feuerwehr Sinn macht bzw. sehe da neue Ideen,
Und da haben wir ja oft das Grundproblem. Ich finde das die Ausbildung und Fortbildung in unserer Einheit sehr gut ist. Gemeinde und Kreis-Ebene hier mal ausgelassen. Aber wir fahren eben um die 15 Einsätze im Jahr und wir wissen alle, bei wie vielen Einsätzen man richtig tätig werden muss und wie oft man Fehlalarme hat, Bereitschaft/Wachbesetzung und als nachrückende Kraft kommt, die dann doch nicht benötigt wird. Aber man hat ja an der Stelle keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Leider Bezüglich der andere Punkte stimme ich and er Stelle voll und ganz zu! Eigeninitiative und -Verantwortung (!) zur Weiterentwicklung und -Bildung und die Offenheit und das Miteinander in der Einheit sind ebenso wichtige Faktoren
Ein interessanter Ansatzpunkt sind in diesem Zusammenhang Sonderfahrzeuge. Diese stehen leider oft bei den großen Feuerwehren. Stellt man z.B. einen Rüstwagen zu einer kleinen Feuerwehr, kann man sich sicher sein, dass diese ihn auch beherrscht. Sie haben mehr Kapazitäten diesen zu beüben. Gleichzeitig erhöhen die überörtlichen Einsätze die Alarmzahlen, welche die Motivation und Erfahrung steigern. Bei so manchem Fuhrpark fragt man sich, wie man diesen ehrenamtlich überhaupt so beüben kann, dass er von der Mannschaft sicher beherrscht wird...
Ich finde an der Einsatzzahl kann man das nicht direkt festmachen. Als grober Schnitt ist es ein guter Anhaltswert. Eine BMA ohne eingreifen oder sonstige Einsätze die sich gefühlt schon auf der Anfahrt erledigen sind kein guter Maßstab. Viel mehr die Tiefe und dabei können auch einsatznahe Übungen helfen. Eine Wehr die ein TSF hat muss genauso wie eine große Wehr die Mindestübungszeit im Jahr abhalten, obwohl sie gar nicht nicht so viel üben könnte wie die größere. Da merkt man dann den Unterschied von guten Führungskräften. Diese werden dann kreativ und finden Lösungen für Einsatzszenarien, für die sie auf dem Blatt Papier gar nicht das Material besitzen. So kann eine TSF Feuerwehr so manchen Einsatz für ein HLF schneller abarbeiten. Das hat viel mit dem Engagement zu tun. Deshalb wird vermutlich den kleineren Wehren auch öfters nachgesagt, dass sie viel besser sind in ihren Aufgaben. Ich selber bin in einer Stützpunktwehr und merke wie einige Leute denken sie könnten schon einiges und so auch häufiger beim Übungsdienst fehlen.
Wissen ist Macht. Ich war selber lang bei einer Feuerwehr und musste es leider wegen der Arbeit (Bundeswehr) aufgeben. Aber auch beim Bund gilt, Üben übt. Ich bin seit fast 20 Jahren dabei aber lasse mich immer wieder neu einweisen von Kameraden die noch länger dabei sind oder von Kameraden die frisch von Lehrgängen gekommen sind und so auf dem neuesten Stand sind. Genauso nehme ich Kritik nicht persönlich sondern versuche dann die angesprochenen Mängel abzustellen um noch besser zu werden. Und nur so finde ich, kann man gut sein. Es ist ein ständiger Lernprozess weil immer was neues dazu kommt.
Der Unterschied wird in 2 Bereichen liegen: Häufigkeit der Einsätze und was man an Material/Fahrzeugen direkt zur Verfügung hat. (Geschrieben zu Videobeginn) Je nach Einsatzsituation könnte ich mir schon vorstellen das kleinere Wehren im ländlichen Raum häufiger kreativer Vorgehen müssen als große BF´s die einfach das Entsprechende Gerät nachordern können.
Das stimmt schon, der Vorteil bei dem Spezialgerät (Kran, Teleskopmast, Höhenretter, Taucher, etc.) ist, dass damit auch gleich Experten mit an der Einsatzstelle sind.
Auch im Land kann man die Spezialgeräte nachfordern! Unsere KBI hat uns in der Zeit der Waldbrände klar und deutlich gesagt, dass wir lieber 1x zu viel die vielen AB-Wasser des Kreises anfordern sollen als das es mal nicht passiert oder wir die Einsatzbereitschaft der Gemeinde gefährden. Selbiges gilt auch für andere Spezialgeräte. Die wurden ja auch bezahlt, dann können die auch gebraucht werden. Klar dauert es dann auch mal 10-20 Minuten länger. Aber in der Stadt sind die ja auch nicht direkt da. In Berlin braucht zum Beispiel ein Rüstwagen mit Kran auch 20 Minuten bis die an der Einsatzstelle in der Stadt sind
@@mosch1811 Ja aber auf dem Land braucht es tendenziell doch länger bis das Gerät da ist und man ist dadurch doch eher geübter im Umgang mit Alternativen Lösungsmöglichkeiten
@@feuerwehrleben wir haben zum Beispiel, jeden Freitag Kameradschaftsabend in der Feuerwehr, wo immer mindestens 15 von 25 Kameraden und Kameradinnen da sind und wir einfach was trinken und einfach Freundschaft pflegen. Von dem erwirtschafteten Geld über die Getränke, kaufen wir Equipment für die Feuerwehr. Das hält bei uns echt die kameradschaft am Leben. Wir fahren normal nur ein paar Einsätze im Jahr. Normal 2 bis 3. letztes Jahr waren es mal 9 Stück. Aber bei 22 Übungen im Jahr, sind immer mindestens 15-20 Personen da, weil wir tolle Übungen machen und die Freundschaft an erster Stelle steht.
Ich wohne in Brakel Frohnhausen unser Dorf hat 300 Einwohner aber 40 aktive Mitglieder in unserer Löschgruppe. Wir sind die größte Löschgruppe im Brakeler Stadtgebiet. Wir haben ein TSF-W von Magirus auf MAN Fahrgestell und Bekommen ein Neues Feuerwehrgerätehaus
Feedback nach Einsätzen ist so viel schwieriger als Nach Übungen. Da überwiegt dann meist die „wir haben es doch trotzdem geschafft und sind die aller besten“ Stimmung …
manchmal ist es auch gut, den weiteren Einsatzverlauf gar nicht mitzubekommen, gerade wenn man dann erfahren würde, dass die eigene Bemühung unterm Strich vollkommen für den Allerwertesten waren. Gold wert, ist wenn nach einem erfolglosen Einsatz nochmal alle zusammen geholt werden und die ermutigt werden, aufgezeigt wird was gut gelaufen ist, und dass das Outcome auch nicht anders gewesen wäre auch wenn die 10 Minuten schneller gewesen wären, sich irgendwo mehr bemüht hätten usw
Bin in einer kleinen Feuerwehr mit besagten 3-5 Einsätzen im Jahr. Haben eine gute Aus- und Fortbildung seit ein paar Jahren, sodass die Qualität an den Einsätzen stark gestiegen ist.
5:50 kann sein jedoch muss man sagen das dadurch Routine reinkommt. Bildlich gesagt kennst du nach der 5 Leberkaassemmel eine optimale Temperatur, die Semmelkonsistenz, das der süße Senf am besten ist. Außerdem hast du nach der vierten schon Routine darin. Du brauchst der Verkäuferin vl. Dann nicht einmal mehr was sagen, sondern ein Nicken reicht. Du kennst den Preis und legst in gleich auf den Tisch. Usw
Ja, ich verstehe was du meinst aber ich glaube damit das in einer freiwilligen Feuerwehr im Einsatz so funktioniert muss man schon sehr viele Einsätze fahren oder mit allen aus der Einsatzabteilung gute Übungen machen. Damit jeder genau weiß was er auf welcher Position zutun hat, ansonsten stelle ich mir das schwierig vor da du ja anders als bei einer Bf immer mit unterschiedlichen Menschen und unterschiedlicher Stärke ausrückst.
Wir haben es drauf, wenn nichts passiert. Denn das ist immer am besten! Und wieviel Einsätze man hat spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Wir hatten letztes Jahr nur einen Einsatz im Nachbarort. Heizungsanlage in einem Nebengebäude hat in voller Ausdehnung gebrannt. Wir bauten Wasserversorgung auf, stellten Sicherheitstrupp und unsere Nachbarwehr Löschangriff mit 2 Trupps im Innenangriff. Alles super gelaufen. Also trotz nur einem Einsatz richtig gut!
Ich (bzw. wir auch in unseren Führungskreis unserer Feuerwehr) finden es schlimm wenn irgendwelche Leute sagen, dass wir als Freiwilligen mindestens genauso gut wie eine Berufsfeuerwehr sein müssen bzw. sind. In der Realität trifft das bei uns in der Gemeinde nicht zu. Wenn eine Feuerwehr aufgrund der Menge der Einsätze keine richtigen Erfahrungen im Einsatzgeschehen sammeln können, werden die den Einsatz mit mehr Schwierigkeiten abarbeiten. Die Anzahl der Übungen liegt bei diesem kleinen Feuerwehren auch nur bei 1x im Monat, da man halt auch bei mehr Übungen die Leute eher vergrault. Dann halt lieber weniger Übungen mit motivierteren Leuten. Bei uns in der Gemeinde haben rund die Hälfte der der Wehren ~1 Einsatz im Jahr. Das merkt man dann bei den normalen Feuerwehrleuten und auch Fahrzeugführern. Selbst bei den Wehren die dann um die 20 Einsätze im Jahr haben liegt die Erfahrung auch nur bei einer Handvoll Leuten, da diese dann auch tagsüber ausrücken. Ein großer Teil dort haben auch keine Erfahrung. Vor Corona hatten wir als kleine Feuerwehr um die 12 Einsätze- über Corona ist dies um die Hälfte Eingebrochen. Letztes Jahr hatten wir dann 25 Einsätze, da wir in weitere Ortschaften immer ausrücken - hauptsächlich wegen Kräften von einem Unternehmen und unsere hohe Anzahl der AGTs. Wir haben definitiv am Anfang dieser Umstellung gemerkt, dass wir wenig routiniert nach der Coronazeit, mit wenigen Übung und Einsätzen waren. Dies haben wir jetzt erstmal mit der Auffrischung von Grundlagen im letzten Jahr etwas verbessert. Dieses Jahr stehen etwas tiefere Vorgänge an. Also auch wie ein Einsatzleiter denkt und handelt, definitiv mehr Übungen mit Ausrüsten des Atemschutzgerätes. Aber es geht halt definitiv nicht so schnell wie man es gerne würde mit 2 Übungen im Monat - Vorallem da wir neben einen TSF-W noch ein RW besitzen. Mehr würde aber auch eher zu weniger motivierten Einsatzkräften führen Seit neusten haben wir einen neuen GBI der in einer Berufsfeuerwehr tätig ist. Wenn dieser da ist, merkt man definitiv seine Einsatzerfahrung. Trotz allem dem werden wir halt als kleine Gemeinde niemals so routiniert sein.
Das Einsatz Spektrum sollte bei der Einsatz Zahl auch berücksichtigt werden, den mit 20 Mal der gleichen Einsatz oder vielleicht sogar nur bma... Dadurch wird man auch nicht schlauer. Bei dem freiwillige Feuerwehren hab ich bisher den Eindruck bekommen das keine wehren (Grundausstattung) mit entsprechender guter Ausbildung, Motivation und ausreichendem Personal, eine bessere Performance erreicht als eine Stützpunkt- oder Schwerpunkt- wehr die sich vielleicht sogar noch Spezialisiert hat. Ist aber im Grunde auch logisch um so mehr Autos um so mehr muss du wissen. Das Ausbildungs Spektrum wächst, während sich die Grundausstattungs-wehr auf ihr "einziges" Fahrzeug Spezialisieren kann um dieses im jeden Fall optimal zu nutzen. Also nix da mit wir sind ja nur freiwillig und mit Grundausstattung
Mir fällt oft auf das kleine Feuerwehren Standard Einsätze besser abarbeiten als große Feuerwehren. Bei der kleinen FF beschäftige ich mich nur mit 1-2 Fahrzeugen und kann mich zu 100% darauf konzentrieren. Mir fällt immer wieder auf, daß große Feuerwehren mit ihrem Spektrum und ihrer Technik überfordert sind, weil es einfach zu viel für FF'ler wird.
Der wichtigste und mMn auch einzige Faktor ist der Wille besser werden zu wollen. Damit einhergehend, die Erkenntnis, dass es IMMER eine Steigerungsmöglichkeit gibt.
Hallo Gustav, ich hatte erstmal die Einsatzübungen bzw. Kurzübungen im Kopf. Letztendlich bringt aber Fortbildung immer etwas. Für mich ist die Theorie aber eine Ergänzung und sollte nicht der alleinige Weg sein.
Die Winterzeit ist eigentlich Perfekt für Theorieübungen und kleinen Fortbildungen geeignet. In wärmeren Monaten wird dann vermehrt richtige Einsatzszenarien geübt. Beides muss sein!
Ich glaub die Grösse spielt keine Rolle weil Grosse Wehr hat mehr Personal und braucht mehr Übungen damit es reibungslos klappt. Theorie ist eine kleine FW besset aber Erfahrungsmässig aber nicht. Und die Orts- und Praxisbezug kommts auch drauf an auf dem Land weiss vermutlich jeder wenns bei Stefan brennt weiss alles Bescheid. Aber ich freue mich jedes Mal auf Katastrophenschutzdienste weil jedes Jahr sind diese Anders gestaltet (neue GFs neue Herangehens weisen) andere Übungsideen!
Eine Frage im Internet habe ich schulterklappen gekauft die Ausbildung die ich gemacht habe ich bin seit 2016 bis 2019 in im aktiven Dienst dann bin ich nach Hannover gezogen und bin jetzt Feuerwehr gailhof/den ich bin Feuerwehrmann Anwärter Darf ich meine Private schulterklappen Behalten
Also ich glaub dir zwar da du definitiv schon mit viel viel mehr verschiedenen Wehren gearbeitet hast, als ich, aber ich hab hier bei uns die Erfahrung gemacht (aus Sicht des Rettungsdienstes) dass sich die Zusammenarbeit schon teilweise unterscheidet bezüglich Routine und Qualität. Das soll kleinere Wehren überhaupt nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil, ich bin ein absoulouter Fan von Dörfern die ihre eigene kleine FF haben, aber deshalb stimme ich dir aus meiner Sicht nur bedingt zu. Meiner Meinung nach klappt die Zusammenarbeit mit Stützpunktwehren hier bei uns schon merklich besser, als mit Feuerwehren mit nur einem TSF z.b. da merkt man die fehlende Routine teilweise schon etwas. Ausbildungstechnisch gibts logischerweise keine Unterschiede, die ist überall gleich gut, das merkt man auch!
ich höre den Unterschied von Wehren (oder ganz allgemein Einheiten, denn da will ich auch mal Ehrenamtliche Einheiten der medizinischen Seite mit aufnehmen, seien es HvO, First Responder, Wasserrettung, Bereitschaften usw), die viel ausrücken im Vergleich zu Wehren mit weniger EInsätzen, auch ganz deutlich am Funk Richtig, bei manchen merkst, dass da bissel Routine fehlt, oder dass da Heißdüsen am Werk sind, oder dass da jemand mehr von sich hält als er kann ... gibt aber auch welche, wo man schon von vornerein weiß, dass die von denen geleistete Vorarbeit zu erwartend sehr gut sein wird und dass es einfach funktionieren wird. Und manche leisten gute Arbeit, aber es fehlt dann an der Einsatzorganisation und Kommunikation drumherum
@@EnjoyFirefighting Geb ich dir zwar grundsätzlich recht, ich finde allerdings dass man bei uns bei den HvOs und meistens auch bei den Bereitschaften keinen großen Unterschied aufm Funk hört, bei uns im RD Funkbereich läuft alles immer sehr zivilisiert und sehr professionell ab, egal welche Einheit - gut ausgenommen evtl der SEG Wasserrettung, die rücken aber auch nur um die 8-9 mal im Jahr aus, da ist sowas auch zu verzeihen :D Was ich nur immer finde ist, dass sowohl die ORGL als auch die ELRD bei uns z.T. sehr abenteuerlich funken :D Aber um auf den eigentlichen Punkt zurückzukommen: Ja da geb ich dir vollkommen recht!
Kleine Feuerwehren mit entsprechender Ausbildung, da kommt jeder auch mal dazu alles machen zu können, bei entsprechende r Einsatzanzahl. Bei größeren Feuerwehren denke ich ist das oft eher nicht so. Desweiteren sind kleine Feuerwehren z.B. mit nur einem Fahrzeug auch teilweise erstmal auf sich alleine gestellt, in Gegensatz zu größeren und müssen der Lage versuchen Herr zu werden.
Ich stimme da überwiegend zu! Ich habe mir auch immer wieder mal Gedankenimpulse von anderen Einheiten geholt (Übungen, Einsatztaktik, … Unterhaltungen); Ich habe mir für viele Einsätze angewöhnt, mir die Situation 1-2 Minuten von der Seitenlinie zu betrachten und dann Sofortmaßnahmen einzuleiten, und dann in Ruhe mir Gedanken über nachrangige Situation zu machen; … und sich Respektvoll mit Einsatzmaßen umgehen….
Jeder Kamerad ist nur so gut wie seine Führungskraft, ist die Führungskraft unsicher, ist es der Kamerad auch. Erfahrungen von einer kleinen Feuerwehr. 🤔
Was mich mal interessieren würde: Welche Erfahrungen hast du bezüglich Funk und Funkdisziplin bei den Feuerwehren gemacht? Ist das nur ein Gefühl oder finde ich dass es da durchweg bei allen Wehren etwas hapert? :D
@@Srandgaenger Nein darum gings mir eigentlich gar nicht, mir gings allgemein drum, dass viele Feuerwehren sowohl FMS als auch gängige Funksprüche zum Teil nicht sicher genug beherrschen und ich hab schon ein paar mal erlebt dass das gerade bei größeren Lagen schnell zum Chaos geführt hat. Gegen Moderate Verstöße sagt ja niemand was, aber wenn eben dadurch Probleme auftreten weil manche Gruppenführer die Status nicht kennen oder nicht sicher genug beherrschen und dies zur Verwirrung des Disponenten führt, welcher daraufhin vom Fahrzeug nur verwirrende Antworten bekommt, wird das schon zum Problem (leider auch schon vorgekommen) Und das ist mir vor allem in den kleineren Wehren häufiger aufgefallen, darum gings mir
Als Außenstehender kann ich zu dem Thema zwar nichts beitragen, aber ich kann sagen, dass die Feuerwehren um mich herum einen verdammt guten Job machen. Egal wie klein oder groß. Ich danke euch allen! :)
Du sprichst so viele wichtige Punkte an. Ich finde, vor allem der *wille* sich zu verbessern ist unheimlich wichtig. Ich bin z.B. bei einer kleinen FF (1 TSF-W & 1 MTW, ca. 10 Einsätze/Jahr) in BaWü und hier steht der der Wille sixh zu verbessern, nicht gerade an erster Stelle. Da wird auch mal der ein oder andere Übungsabend zugunsten von "kameradschaftlichem Beisammensein" ausgelassen. Außerdem gibt es nur 12 Übungen im Jahr, also grade genug für das Mindestmaß. Auch haben viele nach dem Truppmann aufgehört und nur ein knappes drittel hat den Truppführer.
Wenn du die Kammeraden fragst, können dir vielleicht 5 der 40 Mitglieder den Unterschied zwichen Einsatz mit- und ohne Bereitstellung erklären.
Ich hätte Bock auch mal öfters und dafür tiefergehend zu trainieren, aber bei meinen Kameraden sind die Prioritäten eher auf "saufen" ausgerichtet, habe ich so das gefühl.
Hallo Florian,
dein Format gefällt mir sehr gut. Es ist interessant und wissenswert. Aus jedem Beitrag, konnte ich für mich persönlich das ein oder andere mitnehmen. So auch in diesem Beitrag. Ich bin seit 27 Jahren ehrenamtlich in einer Feuerwehr tätig, die rund 200 Einsätze im Jahr fährt. Vor fast 5 Jahren, habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Mir sind in der ganzen Zeit deine beschriebenen Charcktere mehrfach über den Weg gelaufen. Von Experten, bis zu den die glauben das sie es sind. Meine persönliche Erfahrung hat auch gezeigt das es fast egal ist ob ich von einem Ehrenamt komme oder ob ich beruflich damit zu tun habe. Ganz im Gegenteil ich glaube das die Kameradinnen und Kameraden im Ehrenamt sich deutlich besser fortbilden als manche Kameraden im beruflichen Sektor. Zum einen weil sie glauben durch die vielen Einsätze habe ich genug Erfahrung und zum andere heißt es wir haben genug in den einzelnen Fachbereich zu tun (Atemschutz, Kfz usw). Desweiterin habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Kameraden denke, nur weil ich beruflich bei der FW bin, bin ich etwas besseres. Dabei kommen viele von denen die Solche Sprüche von sich lassen, selbst aus dem Ehrenamt. Und so wird es den Großteil der Kameradinnen und Kameraden im beruflichen Sektor gehen. Viele sind aus dem Ehrenamt in die berufliche Schiene gewechselt. Und ich find man sollte nicht vergessen wo man hergekommen ist. Denn dort wurde bei vielen der Grundstein für den beruflichen Weg gelegt. Außerdem hast du es schon so treffend gesagt. Wir können alle viel von einander lernen. Denn das ist es was Feuerwehr ausmacht. Die verschieden Persönlichkeiten bringen auch viele unterschiedliche Erfahrungen mit. Und jeder Kamerad, jede Kameradin egal ob beruflich oder ehrenamtlich ist für die große Familie Feuerwehr wertvoll.
Meine Erfahrung nach ist die Fortbildung in einer kleinen Feuerwehr viel intensiver als bei einer großen Feuerwehr. Und bei einer kleineren Feuerwehr hat man prozentual mehr "große" bzw. "richtige" Einsätze als bei einer großen Feuerwehr. Die große Feuerwehr hat zwar viele Einsätze, davon ist das meiste aber Türöffnungen, Tragehilfe oder Kleinbrände.
Umzugsbedingt musste ich von einer Dorffeuerwehr mit einem TSF zu einer Schwerpunktfeuerwehr inkl. DLK und RW wechseln. Dort hast du so viel Geräte und mögliche Einsatzszenarien, dass man garnicht alles beüben kann. Und von den 550 Einsätzen waren vielleicht nur ein Dutzend Zimmerbrände oder größer. Bei der kleinen Feuerwehr konnten wir im Prinzip jedes Mal nur das gleiche beüben. Dafür saß jeder Handgriff und jeder Kamerad ist beim Üben auch mal dran gekommen. Und von den ca. 20 Einsätzen waren die meisten zur Unterstützung der Nachbarwehren, wenn es dort wirklich gebrand hat. Kleine Wehren brauchen sich also nicht schlechter machen, als sie sind.
Ich komme aus einer Ortschaft mit 300 Einwohnern. In meiner Anfangszeit war die Ausbildung schlecht und unzufriedenstellend.
Ich bin dann durch Umzug in großen Wehren gewesen, 200 - 400 Einsätze im Jahr. Die Erfahrung hat mir sehr viel gebracht. Sei es bei Einsätzen oder bei den Diensten. Ich habe viele Personen und Charaktere kennengelernt, oft nicht nur gute.
Mit dem Wissen bin ich in meine kleine Ortswehr zurück. Als stellv OBM habe ich einen großen Einfluss auf die Ausbildung nehmen können und nach einigen Jahren haben wir eine dermaßen hohe Qualität in der Ausbildung erhalten das man jeden Einsatz vernünftig abarbeiten kann, ebenso wird man gerne zusätzlich ins Stadtgebiet alarmiert.
Durch den Hauskauf bin ich zusätzlich in eine andere kleinere Wehr gekommen. Super Leute aber Ausbildung ist verbesserungswürdig. Wo ich jetzt gerne meine Erfahrungen einfließen lasse und auch in kurzer Zeit einen hohen Stellenwert unter den "alten" genießen kann.
Oft sind große Feuerwehren nicht die besseren von der Menschlichkeit.
Ich stimme dir in so ziemlich allem zu, nur wird das mit der Anzahl der Einsätze in kleinen Dörfern schwierig. Ich wohne selbst in einem 250 Einwohner Dorf und da kann es schon mal passieren, dass wir in einem Jahr gar nicht raus müssen da kommt es dann auf die Ausbildung am Standort drauf an. Letztes Jahr bin ich (nicht erfolgreich) beim Gruppenführer Lehrgang gewesen, was echt interessant war da ich nicht nur viel gelernt habe sondern mich auch mit den Kameraden austauschen konnte. Ich wurde dann gefragt wie wir in den Einsatz gehen wenn wir"nur" ein TSF-W haben . Als ich dann aufgezählt habe was man damit alles machen kann hat der ein oder andere doof geguckt, denn damit hätten sie nicht gerechnet. Wenn man weiß wie man sein Fahrzeug einsetzen kann oder muss bis die nächsten Einsatzkräfte anrücken ist das ganz viel Wert.
Genau das, sehr ich auch immer wieder in meiner 2. Wehr.
Bin in 2 Wehren aktiv (1. Wehr: LF8/6, MTW; 2. Wehr: 2 HLF 20, dlk, RW, gwg....)
Jetzt hatten wir in unserer 2.Wehr nen MLF beschafft (als kleines wendiges Fahrzeug für die Altstadt) mit offiziell 600l Wasser und ich bekam vor allem von jungen Kameraden aus der 2. Wehr (die seit der JF nur in dieser großen Wehr waren) sehr viel Kritik zu dem neuen Fahrzeug mit, z.b. "mit 600l bringt man nichtmal ein Pkw aus!"
Wo man ganz genau gesehen hat, dass die Kameraden sich bisher nie Gedanken machen mussten, wie man viele Einsatzszenarien mit einem TSA, TSF, MLF etc. mit der richtigen Ausbildung genauso gut abarbeiten kann, wie mit nem HLF 20.
Sehr interessantes Video!
Bin bei einer Feuerwehr mit 5 Fahrzeugen (3 LFs) und um die 60 Einsätzen im Jahr, davon sind aber 80% BMAs. Die Übungsverbote die es in den Lockdowns gegeben hat, haben uns sehr zu schaffen gemacht. Die Motivation ist bei den meisten weg. Man sieht eigentlich immer nur die gleichen 10-15 Leute, von 100 Aktiven, auf den Übungen. Außerdem ist die Stimmung zwischen den aktiveren und den inaktiven angespannt. Somit haben wir ca. 20-30 Leute die über Fachwissen verfügen, aber durch die vielen BMA‘s kaum wirkliche Einsatzerfahrungen sammeln können. Denn die anderen Einsätze sind meistens auch nur Kleinigkeiten.
Es gibt auch Möglichkeiten beim BMA Einsätzen Erfahrungen zu sammeln.
Insb den Punkt "Offenheit und Demut" finde ich wichtig. War früher bei ner FF mit 200 Einsätzen und ~10 Fahrzeugen. Die FFs um uns herum waren alle Dorfwehren mit 1-2 Fahrzeugen. Da hat man schon sehr gemerkt, dass viele Kameraden den Dorfwehren gegenüber recht arrogant aufgetreten sind. Während der Zusammenarbeit bei Lehrgängen oder Einsätzen hat man aber gemerkt, dass die genauso für die Feuerwehr gebrannt haben und fachlich teilweise echt top waren..
Das meiste kann man so unterschreiben. Häufig konnte ich zwei verschiede Typen beobachten. Es gibt diejenigen, die jedem aufs Brot schmieren, was sie alles können und schon aller erlebt haben. Das sind dann aber eher Leute, deren Selbstbild häufig nicht mit der Realität übereinstimmt. Dann gibt es den kompletten Gegensatz. Diese Personen fallen gar nicht wirklich auf und drängen sich auch nicht in den Vordergrund, machen aber einen soliden Job und beherrschen ihr Handwerk, ohne ständig darüber zu sprechen. Sowas kann bei der BF genau wie bei der FF beobachten.
Der Begriff "Dorffeuerwehr" wird eher von sogenannten Stützpunktfeuerwehren verwendet, weil man sich ja abheben muss, obwohl die Zustände im eigenen Stützpunkt völlig chaotisch sind.
Danke für Dein Feedback.
Dem kann ich nur beistimmen. In meinem Heimatort Eisfeld war ich bei einer Stützpunktfeuerwehr( 8 Fahrzeuge(von ELW über TLF, LF, GW-G, HLF 20 und SW 2000). Wir sind bei Alarmen in den Ortsteilen immer mit alarmiert worden. Dennoch muss ich sagen, dass die Zusammenarbeit immer bestens geklappt hat. Dazu haben auch die ständigen gemeinsamen Übungen beigetragen. Auch kamen viele Feuerwehrleute mit Spezialausbildung(THL, Gefahrgut und Strahlenschutz) aus den Ortsteilen.
Danke für Die Rückmeldung.
Wichtig ist definitiv die allgemeine Stimmung in der Feuerwehr bezüglich Kameradschaft und so. Auch wichtig ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Einsatzkräften sowohl bei Übungen als auch beim Einsatz, weil man kann im Normalfall über alles reden. Was auch wichtig ist, ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren. Wenn diese nicht funktioniert, ist es nicht immer ganz einfach an der Einsatzstelle. Deswegen versuchen wir auch regelmäßig mit den anderen Wehren in der Umgebung zusammen zu üben. Und in den Übungen ist auch wichtig dass jeder seine Ideen einbringen kann um zur Lösung bei zu Tragen. Da kann es schon mal sein dass dann 3-4 verschiedene Methoden ausprobiert werden und am Ende wird diskutiert welche nun die beste war. Die Übungen allgemein interessant zu gestalten ist auch wichtig aber nicht immer ganz einfach
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen.
Wir als Ortsteilfeuerwehr, einer Stützpunktfeuerwehr, mit erhöhtem Gefahrenpotential (Gewerbegebiet, Bahnstrecke, Bundesstraße) fahren eigentlich nur BMAs, aufgrund des Gewerbegebietes.
Diese Monotonie steckt halt in den "Alten" noch drinne, wir arbeiten aber dran mehr praktische und realistischere Übungen und Ausbildungsdienste durchzuführen. Dadurch das wir jetzt einen BMA mit NotSan Ausbildung, eine NotSan und bald noch einen NotSan in Ausbildung haben, lassen sich die Ausbildungen auch durch andere Sichtweisen darstellen.
Es hat uns als Wehr geholfen, dass wir notgedrungen als wasserführendes Fahrzeug in die Schleife der Stützpunktfeuerwehr mit rein mussten, denn diese Zeit hat uns gezeigt, dass bestimmte Abläufe wie FWDV3 etc. tief sitzen müssen, damit komplexere Einsätze fließend und korrekt in Kooperation mit den jeweiligen Wehren abgearbeitet werden können!
(unsere Ausbildungsdienste sind am 2. und letzten Freitag des Monats, zur Info)
Wir sind eine kleine Ortswehr mit TSF und je nachdem um die 10 Einsätzen. Brände sind selten, aber wenn es mal zum Brand kommt freut sich die Stützpunktfeuerwehr natürlich enorm wenn bei Ankunft schon eine Wasserversorgung steht. Wir bauen dementsprechend bei der Ankunft erstmal die Wasserversorgung auf und starten einen Aussenangriff durch die Fenster, die Stützpunktwehr braucht dann nurnoch ankuppeln und ihre AGT reinschicken.
Bei Verkehrsunfällen auf der nahe gelegenen Bundesstraße sind wir meist für die Verkehrslenkung zuständig und werden hierfür nachalarmiert.
jetzt will ich auch Leberkassemmeln 😅
Habe ich mir beim Dreh auch gedacht 😊
Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach noch das Teaming und der Zusammenhalt in der Einheit! Ich finde, man hat bei einigen Feuerwehren häufig einen kleinen oder mittleren Pool an Hardlinern, die fast schon fanatisch für ihre Feuerwehr brennen und dann wiederum auch Menschen, die ihr Ehrenamt gerne und auch intensiv ausüben, aber beispielsweise nicht unter der Woche zusätzlich noch Zeit im Gerätehaus verbringen, weil sie auch noch andere Dinge im Leben verfolgen. Und ich kann mir vorstellen, dass es in einigen [nicht allen] Feuerwehren gerade zwischen diesen Personengruppen zu Differenzen kommt, die dem "Einsatzklima" schaden!
Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, sich regelmäßig mit allen Feuerwehrkameraden (und nicht nur einmal im Jahr die Jahreshauptversammlung) hinzusetzen und mal alle Punkte außerhalb des Einsatzdienstes anzusprechen, jedem Raum und Offenheit für Kritik gewähren und lösungsfokussiert Probleme in der Gemeinschaft anzugehen. Die Einsatznachbesprechungen sind wichtig und gut. beziehen sich in der Regel aber nur auf den einzelnen Einsatz und darin einzelnen Handlungsabläufen oder singularen Fehlern und thematisierten oftmals nicht grundlegende Probleme, die für die Jahreshauptversammlung eventuell allerdings doch zu "klein" sind. Deswegen besonderes Augenmerk aufs Teaming, den Zusammenhalt und die "wir sprechen mal alle auf der selben Ebene"-Mentalität" Wert legen.
Ansonsten volle Zustimmung meinerseits zu den im Video genannten Punkten 🙂 Und auch bei meinem Kommentar bin ich offen für konstruktive Diskussionen 🙂
Danke für Dein Feedback und mit dem Teambuilding hast Du recht.
Du trifft den Nagel auf den Kopf, vielen Dank
Sehr schönes Video 👍 alles auf den Punkt gebracht
Sehr gutes Video!
Du sprichst mir nach dem Munde und aus dem 💗en!!!
Hallo Andreas, vielen Dank 😊
Ich denke folgende Punkte in der Reihenfolge sind am Wichtigsten:
1. Übungsbetrieb: Wenn ich kaum übe, dann kann der Einsatz nicht gut laufen. Wer nicht weiß, wie z.B. Geräte bedient werden, kann sie im Fall auch nicht anwenden bzw. nur unter erhöhtem Zeitaufwand. Auch die Qualität der Übung ist wichtig, nicht umsonst heißt es "Train as you fight". Die Grundfähigkeiten müssen da sein und das Training kann nicht "hart" genug sein, denn der Einsatz kann immer noch "schlimmer" sein.
2. Einsätze: Nur wer Einsätze hat, wird mit neuen Situation konfrontiert, die er bisher noch nicht hatte. Somit entwickle ich neue Ideen und erlerne neue Praktiken. Mit dem Nutzen kann ich dir zustimmen, bei vielen Einsätzen gibt es nix neues, aber es sind immer wieder welche dabei, die einen weiterbringen.
3. Weiterbildung: Nicht nur Feuerwehr-Intern, sondern auch persönlich. Schaue ich mir Feuerwehrvideos an, sehe ich, wie andere es machen und kann überlegen, ob das bei der eigenen Feuerwehr Sinn macht bzw. sehe da neue Ideen,
Und da haben wir ja oft das Grundproblem. Ich finde das die Ausbildung und Fortbildung in unserer Einheit sehr gut ist. Gemeinde und Kreis-Ebene hier mal ausgelassen.
Aber wir fahren eben um die 15 Einsätze im Jahr und wir wissen alle, bei wie vielen Einsätzen man richtig tätig werden muss und wie oft man Fehlalarme hat, Bereitschaft/Wachbesetzung und als nachrückende Kraft kommt, die dann doch nicht benötigt wird.
Aber man hat ja an der Stelle keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern.
Leider
Bezüglich der andere Punkte stimme ich and er Stelle voll und ganz zu! Eigeninitiative und -Verantwortung (!) zur Weiterentwicklung und -Bildung und die Offenheit und das Miteinander in der Einheit sind ebenso wichtige Faktoren
Ein interessanter Ansatzpunkt sind in diesem Zusammenhang Sonderfahrzeuge. Diese stehen leider oft bei den großen Feuerwehren. Stellt man z.B. einen Rüstwagen zu einer kleinen Feuerwehr, kann man sich sicher sein, dass diese ihn auch beherrscht. Sie haben mehr Kapazitäten diesen zu beüben. Gleichzeitig erhöhen die überörtlichen Einsätze die Alarmzahlen, welche die Motivation und Erfahrung steigern. Bei so manchem Fuhrpark fragt man sich, wie man diesen ehrenamtlich überhaupt so beüben kann, dass er von der Mannschaft sicher beherrscht wird...
Ich finde an der Einsatzzahl kann man das nicht direkt festmachen. Als grober Schnitt ist es ein guter Anhaltswert. Eine BMA ohne eingreifen oder sonstige Einsätze die sich gefühlt schon auf der Anfahrt erledigen sind kein guter Maßstab. Viel mehr die Tiefe und dabei können auch einsatznahe Übungen helfen. Eine Wehr die ein TSF hat muss genauso wie eine große Wehr die Mindestübungszeit im Jahr abhalten, obwohl sie gar nicht nicht so viel üben könnte wie die größere. Da merkt man dann den Unterschied von guten Führungskräften. Diese werden dann kreativ und finden Lösungen für Einsatzszenarien, für die sie auf dem Blatt Papier gar nicht das Material besitzen. So kann eine TSF Feuerwehr so manchen Einsatz für ein HLF schneller abarbeiten. Das hat viel mit dem Engagement zu tun. Deshalb wird vermutlich den kleineren Wehren auch öfters nachgesagt, dass sie viel besser sind in ihren Aufgaben. Ich selber bin in einer Stützpunktwehr und merke wie einige Leute denken sie könnten schon einiges und so auch häufiger beim Übungsdienst fehlen.
Wissen ist Macht. Ich war selber lang bei einer Feuerwehr und musste es leider wegen der Arbeit (Bundeswehr) aufgeben. Aber auch beim Bund gilt, Üben übt. Ich bin seit fast 20 Jahren dabei aber lasse mich immer wieder neu einweisen von Kameraden die noch länger dabei sind oder von Kameraden die frisch von Lehrgängen gekommen sind und so auf dem neuesten Stand sind. Genauso nehme ich Kritik nicht persönlich sondern versuche dann die angesprochenen Mängel abzustellen um noch besser zu werden. Und nur so finde ich, kann man gut sein. Es ist ein ständiger Lernprozess weil immer was neues dazu kommt.
Der Unterschied wird in 2 Bereichen liegen: Häufigkeit der Einsätze und was man an Material/Fahrzeugen direkt zur Verfügung hat. (Geschrieben zu Videobeginn) Je nach Einsatzsituation könnte ich mir schon vorstellen das kleinere Wehren im ländlichen Raum häufiger kreativer Vorgehen müssen als große BF´s die einfach das Entsprechende Gerät nachordern können.
Das stimmt schon, der Vorteil bei dem Spezialgerät (Kran, Teleskopmast, Höhenretter, Taucher, etc.) ist, dass damit auch gleich Experten mit an der Einsatzstelle sind.
Auch im Land kann man die Spezialgeräte nachfordern! Unsere KBI hat uns in der Zeit der Waldbrände klar und deutlich gesagt, dass wir lieber 1x zu viel die vielen AB-Wasser des Kreises anfordern sollen als das es mal nicht passiert oder wir die Einsatzbereitschaft der Gemeinde gefährden.
Selbiges gilt auch für andere Spezialgeräte. Die wurden ja auch bezahlt, dann können die auch gebraucht werden. Klar dauert es dann auch mal 10-20 Minuten länger. Aber in der Stadt sind die ja auch nicht direkt da.
In Berlin braucht zum Beispiel ein Rüstwagen mit Kran auch 20 Minuten bis die an der Einsatzstelle in der Stadt sind
@@mosch1811 Ja aber auf dem Land braucht es tendenziell doch länger bis das Gerät da ist und man ist dadurch doch eher geübter im Umgang mit Alternativen Lösungsmöglichkeiten
Sehr nice Video 😎💪👍👍 das wer rastet der Rostet und kann kann immer dazu lernen Top Video 💪👍😎
Gute kameradschaft ist schon mal das „a und o“. Gute Übungen abhalten und auch normale Feuerwehrleute bei einer Übung mal Einsatzleiter machen lassen.
Danke für Deine Ergänzung
@@feuerwehrleben wir haben zum Beispiel, jeden Freitag Kameradschaftsabend in der Feuerwehr, wo immer mindestens 15 von 25 Kameraden und Kameradinnen da sind und wir einfach was trinken und einfach Freundschaft pflegen. Von dem erwirtschafteten Geld über die Getränke, kaufen wir Equipment für die Feuerwehr. Das hält bei uns echt die kameradschaft am Leben. Wir fahren normal nur ein paar Einsätze im Jahr. Normal 2 bis 3. letztes Jahr waren es mal 9 Stück. Aber bei 22 Übungen im Jahr, sind immer mindestens 15-20 Personen da, weil wir tolle Übungen machen und die Freundschaft an erster Stelle steht.
Sehr starkes Video, Fortbildung im Bereich Zugführer und höher sind schön, dafür muss man aber erstmal die Ausbildung ZF bekommen :)
Ich wohne in Brakel Frohnhausen unser Dorf hat 300 Einwohner aber 40 aktive Mitglieder in unserer Löschgruppe. Wir sind die größte Löschgruppe im Brakeler Stadtgebiet. Wir haben ein TSF-W von Magirus auf MAN Fahrgestell und Bekommen ein Neues Feuerwehrgerätehaus
Feedback nach Einsätzen ist so viel schwieriger als Nach Übungen. Da überwiegt dann meist die „wir haben es doch trotzdem geschafft und sind die aller besten“ Stimmung …
manchmal ist es auch gut, den weiteren Einsatzverlauf gar nicht mitzubekommen, gerade wenn man dann erfahren würde, dass die eigene Bemühung unterm Strich vollkommen für den Allerwertesten waren.
Gold wert, ist wenn nach einem erfolglosen Einsatz nochmal alle zusammen geholt werden und die ermutigt werden, aufgezeigt wird was gut gelaufen ist, und dass das Outcome auch nicht anders gewesen wäre auch wenn die 10 Minuten schneller gewesen wären, sich irgendwo mehr bemüht hätten usw
Bin in einer kleinen Feuerwehr mit besagten 3-5 Einsätzen im Jahr. Haben eine gute Aus- und Fortbildung seit ein paar Jahren, sodass die Qualität an den Einsätzen stark gestiegen ist.
5:50 kann sein jedoch muss man sagen das dadurch Routine reinkommt. Bildlich gesagt kennst du nach der 5 Leberkaassemmel eine optimale Temperatur, die Semmelkonsistenz, das der süße Senf am besten ist. Außerdem hast du nach der vierten schon Routine darin. Du brauchst der Verkäuferin vl. Dann nicht einmal mehr was sagen, sondern ein Nicken reicht. Du kennst den Preis und legst in gleich auf den Tisch. Usw
Ja, ich verstehe was du meinst aber ich glaube damit das in einer freiwilligen Feuerwehr im Einsatz so funktioniert muss man schon sehr viele Einsätze fahren oder mit allen aus der Einsatzabteilung gute Übungen machen. Damit jeder genau weiß was er auf welcher Position zutun hat, ansonsten stelle ich mir das schwierig vor da du ja anders als bei einer Bf immer mit unterschiedlichen Menschen und unterschiedlicher Stärke ausrückst.
Wir haben es drauf, wenn nichts passiert. Denn das ist immer am besten! Und wieviel Einsätze man hat spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Wir hatten letztes Jahr nur einen Einsatz im Nachbarort. Heizungsanlage in einem Nebengebäude hat in voller Ausdehnung gebrannt. Wir bauten Wasserversorgung auf, stellten Sicherheitstrupp und unsere Nachbarwehr Löschangriff mit 2 Trupps im Innenangriff.
Alles super gelaufen.
Also trotz nur einem Einsatz richtig gut!
Prima wenn es gut geklappt hat. Dann muss man wirklich sehr gut Fortbildung betreiben, um die fehlenden Einsätze zu kompensieren.
Ich (bzw. wir auch in unseren Führungskreis unserer Feuerwehr) finden es schlimm wenn irgendwelche Leute sagen, dass wir als Freiwilligen mindestens genauso gut wie eine Berufsfeuerwehr sein müssen bzw. sind.
In der Realität trifft das bei uns in der Gemeinde nicht zu. Wenn eine Feuerwehr aufgrund der Menge der Einsätze keine richtigen Erfahrungen im Einsatzgeschehen sammeln können, werden die den Einsatz mit mehr Schwierigkeiten abarbeiten.
Die Anzahl der Übungen liegt bei diesem kleinen Feuerwehren auch nur bei 1x im Monat, da man halt auch bei mehr Übungen die Leute eher vergrault. Dann halt lieber weniger Übungen mit motivierteren Leuten.
Bei uns in der Gemeinde haben rund die Hälfte der der Wehren ~1 Einsatz im Jahr. Das merkt man dann bei den normalen Feuerwehrleuten und auch Fahrzeugführern.
Selbst bei den Wehren die dann um die 20 Einsätze im Jahr haben liegt die Erfahrung auch nur bei einer Handvoll Leuten, da diese dann auch tagsüber ausrücken. Ein großer Teil dort haben auch keine Erfahrung.
Vor Corona hatten wir als kleine Feuerwehr um die 12 Einsätze- über Corona ist dies um die Hälfte Eingebrochen. Letztes Jahr hatten wir dann 25 Einsätze, da wir in weitere Ortschaften immer ausrücken - hauptsächlich wegen Kräften von einem Unternehmen und unsere hohe Anzahl der AGTs.
Wir haben definitiv am Anfang dieser Umstellung gemerkt, dass wir wenig routiniert nach der Coronazeit, mit wenigen Übung und Einsätzen waren.
Dies haben wir jetzt erstmal mit der Auffrischung von Grundlagen im letzten Jahr etwas verbessert. Dieses Jahr stehen etwas tiefere Vorgänge an. Also auch wie ein Einsatzleiter denkt und handelt, definitiv mehr Übungen mit Ausrüsten des Atemschutzgerätes.
Aber es geht halt definitiv nicht so schnell wie man es gerne würde mit 2 Übungen im Monat - Vorallem da wir neben einen TSF-W noch ein RW besitzen. Mehr würde aber auch eher zu weniger motivierten Einsatzkräften führen
Seit neusten haben wir einen neuen GBI der in einer Berufsfeuerwehr tätig ist. Wenn dieser da ist, merkt man definitiv seine Einsatzerfahrung.
Trotz allem dem werden wir halt als kleine Gemeinde niemals so routiniert sein.
Das Einsatz Spektrum sollte bei der Einsatz Zahl auch berücksichtigt werden, den mit 20 Mal der gleichen Einsatz oder vielleicht sogar nur bma... Dadurch wird man auch nicht schlauer.
Bei dem freiwillige Feuerwehren hab ich bisher den Eindruck bekommen das keine wehren (Grundausstattung) mit entsprechender guter Ausbildung, Motivation und ausreichendem Personal, eine bessere Performance erreicht als eine Stützpunkt- oder Schwerpunkt- wehr die sich vielleicht sogar noch Spezialisiert hat.
Ist aber im Grunde auch logisch um so mehr Autos um so mehr muss du wissen. Das Ausbildungs Spektrum wächst, während sich die Grundausstattungs-wehr auf ihr "einziges" Fahrzeug Spezialisieren kann um dieses im jeden Fall optimal zu nutzen.
Also nix da mit wir sind ja nur freiwillig und mit Grundausstattung
Ehrenmann! Kapitel 3 deines Videos kann ich 1:1 bestätigen. Leider ist man oftmals mit diesen Eigenschaften in der Minderheit.
Mir fällt oft auf das kleine Feuerwehren Standard Einsätze besser abarbeiten als große Feuerwehren.
Bei der kleinen FF beschäftige ich mich nur mit 1-2 Fahrzeugen und kann mich zu 100% darauf konzentrieren.
Mir fällt immer wieder auf, daß große Feuerwehren mit ihrem Spektrum und ihrer Technik überfordert sind, weil es einfach zu viel für FF'ler wird.
Der wichtigste und mMn auch einzige Faktor ist der Wille besser werden zu wollen. Damit einhergehend, die Erkenntnis, dass es IMMER eine Steigerungsmöglichkeit gibt.
Super Video, meine Frage ist mit Übung nur Einsatzübung gemeint oder auch Theorie/Gerätekunde?
Hallo Gustav, ich hatte erstmal die Einsatzübungen bzw. Kurzübungen im Kopf. Letztendlich bringt aber Fortbildung immer etwas. Für mich ist die Theorie aber eine Ergänzung und sollte nicht der alleinige Weg sein.
Die Winterzeit ist eigentlich Perfekt für Theorieübungen und kleinen Fortbildungen geeignet.
In wärmeren Monaten wird dann vermehrt richtige Einsatzszenarien geübt.
Beides muss sein!
Ich glaub die Grösse spielt keine Rolle weil Grosse Wehr hat mehr Personal und braucht mehr Übungen damit es reibungslos klappt. Theorie ist eine kleine FW besset aber Erfahrungsmässig aber nicht. Und die Orts- und Praxisbezug kommts auch drauf an auf dem Land weiss vermutlich jeder wenns bei Stefan brennt weiss alles Bescheid. Aber ich freue mich jedes Mal auf Katastrophenschutzdienste weil jedes Jahr sind diese Anders gestaltet (neue GFs neue Herangehens weisen) andere Übungsideen!
Mein Shop ➡ shop.feuerwehrleben.de (Werbung)
Eine Frage im Internet habe ich schulterklappen gekauft die Ausbildung die ich gemacht habe ich bin seit 2016 bis 2019 in im aktiven Dienst dann bin ich nach Hannover gezogen und bin jetzt Feuerwehr gailhof/den ich bin Feuerwehrmann Anwärter Darf ich meine
Private schulterklappen Behalten
Also ich glaub dir zwar da du definitiv schon mit viel viel mehr verschiedenen Wehren gearbeitet hast, als ich, aber ich hab hier bei uns die Erfahrung gemacht (aus Sicht des Rettungsdienstes) dass sich die Zusammenarbeit schon teilweise unterscheidet bezüglich Routine und Qualität. Das soll kleinere Wehren überhaupt nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil, ich bin ein absoulouter Fan von Dörfern die ihre eigene kleine FF haben, aber deshalb stimme ich dir aus meiner Sicht nur bedingt zu. Meiner Meinung nach klappt die Zusammenarbeit mit Stützpunktwehren hier bei uns schon merklich besser, als mit Feuerwehren mit nur einem TSF z.b. da merkt man die fehlende Routine teilweise schon etwas. Ausbildungstechnisch gibts logischerweise keine Unterschiede, die ist überall gleich gut, das merkt man auch!
ich höre den Unterschied von Wehren (oder ganz allgemein Einheiten, denn da will ich auch mal Ehrenamtliche Einheiten der medizinischen Seite mit aufnehmen, seien es HvO, First Responder, Wasserrettung, Bereitschaften usw), die viel ausrücken im Vergleich zu Wehren mit weniger EInsätzen, auch ganz deutlich am Funk
Richtig, bei manchen merkst, dass da bissel Routine fehlt, oder dass da Heißdüsen am Werk sind, oder dass da jemand mehr von sich hält als er kann ... gibt aber auch welche, wo man schon von vornerein weiß, dass die von denen geleistete Vorarbeit zu erwartend sehr gut sein wird und dass es einfach funktionieren wird. Und manche leisten gute Arbeit, aber es fehlt dann an der Einsatzorganisation und Kommunikation drumherum
@@EnjoyFirefighting Geb ich dir zwar grundsätzlich recht, ich finde allerdings dass man bei uns bei den HvOs und meistens auch bei den Bereitschaften keinen großen Unterschied aufm Funk hört, bei uns im RD Funkbereich läuft alles immer sehr zivilisiert und sehr professionell ab, egal welche Einheit - gut ausgenommen evtl der SEG Wasserrettung, die rücken aber auch nur um die 8-9 mal im Jahr aus, da ist sowas auch zu verzeihen :D
Was ich nur immer finde ist, dass sowohl die ORGL als auch die ELRD bei uns z.T. sehr abenteuerlich funken :D
Aber um auf den eigentlichen Punkt zurückzukommen: Ja da geb ich dir vollkommen recht!
Kleine Feuerwehren mit entsprechender Ausbildung, da kommt jeder auch mal dazu alles machen zu können, bei entsprechende r Einsatzanzahl. Bei größeren Feuerwehren denke ich ist das oft eher nicht so. Desweiteren sind kleine Feuerwehren z.B. mit nur einem Fahrzeug auch teilweise erstmal auf sich alleine gestellt, in Gegensatz zu größeren und müssen der Lage versuchen Herr zu werden.
Irgendwie habe ich jetzt Appetit auf Fleischkäsesämmeln..
Ich stimme da überwiegend zu! Ich habe mir auch immer wieder mal Gedankenimpulse von anderen Einheiten geholt (Übungen, Einsatztaktik, … Unterhaltungen);
Ich habe mir für viele Einsätze angewöhnt, mir die Situation 1-2 Minuten von der Seitenlinie zu betrachten und dann Sofortmaßnahmen einzuleiten, und dann in Ruhe mir Gedanken über nachrangige Situation zu machen; … und sich Respektvoll
mit Einsatzmaßen umgehen….
Unsere kleinen üben auch immer und sind flink 😊
Jeder Kamerad ist nur so gut wie seine Führungskraft, ist die Führungskraft unsicher, ist es der Kamerad auch. Erfahrungen von einer kleinen Feuerwehr. 🤔
Das Beispiel zum Grenznutzen werde ich sofort für jede Lebenslage übernehmen. Beispiele mit Essen versteht halt jeder.
Was mich mal interessieren würde: Welche Erfahrungen hast du bezüglich Funk und Funkdisziplin bei den Feuerwehren gemacht? Ist das nur ein Gefühl oder finde ich dass es da durchweg bei allen Wehren etwas hapert? :D
Bei fast allen ja
Wieviel Funkdisziplin braucht man denn, um die Ziele zu erreichen?
@@Srandgaenger Auf was willst du hinaus?
@@Blaulichtundso Funkdisziplin ist kein Selbstzweck. Moderate Verstöße gegen die Vorgaben können durchaus dem Einsatzerfolg dienen.
@@Srandgaenger Nein darum gings mir eigentlich gar nicht, mir gings allgemein drum, dass viele Feuerwehren sowohl FMS als auch gängige Funksprüche zum Teil nicht sicher genug beherrschen und ich hab schon ein paar mal erlebt dass das gerade bei größeren Lagen schnell zum Chaos geführt hat. Gegen Moderate Verstöße sagt ja niemand was, aber wenn eben dadurch Probleme auftreten weil manche Gruppenführer die Status nicht kennen oder nicht sicher genug beherrschen und dies zur Verwirrung des Disponenten führt, welcher daraufhin vom Fahrzeug nur verwirrende Antworten bekommt, wird das schon zum Problem (leider auch schon vorgekommen) Und das ist mir vor allem in den kleineren Wehren häufiger aufgefallen, darum gings mir
Als Ex Feuerwehrmann muss ich Sagen dass zu einem Guten Job auch eine Vernünftige Ausbildung und eine Gute Fehler Kultur dazu gehört.
100% Zustimmung
Danke für Dein Feedback
RECHT HAST DU...PUNKT