Gürtelrose: eine unterschätzte Erkrankung - Interview mit einem Betroffenen
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- เผยแพร่เมื่อ 3 พ.ย. 2024
- Gürtelrose: eine unterschätzte Erkrankung - Interview mit einem Betroffenen
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass einer von drei Menschen im Laufe seines Lebens an der Infektionskrankheit Gürtelrose erkrankt, und zwar nicht durch Ansteckung, sondern durch eine Reaktivierung des Windpocken-Erregers Varizella Zoster. Mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen tragen den Erreger nach einer Windpockenerkrankung - meist in Kindertagen - in sich.
Im Juni 2022 erkrankte auch Achim L. (55) an Gürtelrose. Im Video-Interview erzählt er von den erlebten Komplikationen während seines Krankheitsverlaufes, von den Auswirkungen auf sein Berufs- und Privatleben und darüber, was er heute anders machen würde.
Die ersten Symptome sind unspezifisch
Die Anzeichen einer Gürtelrose sind anfänglich zumeist eher unspezifisch und erschweren oftmals eine rasche Diagnosestellung. Als die ersten Symptome bei Achim auftreten, geht dieser jedoch sofort zu seinem Hausarzt, denn Juckreiz an verschiedenen Körperstellen, Pusteln und Brennen auf der Haut kennt er bereits vom Krankheitsverlauf seiner Mutter. Diese war zwei Jahre zuvor an Gürtelrose erkrankt, doch dass es ihn einmal selbst treffen würde, damit hatte Achim nicht gerechnet. Begleitet werden diese Symptome von - teils starken - Nervenschmerzen.
Familiäre Situation als möglicher Auslöser
2022 ist ein außergewöhnlich forderndes Jahr für Achim: seine Mutter hat Herzprobleme und bekommt einen Herzschrittmacher, hinzu kommen anstrengende Wochen im Job. All dies habe die Entstehung der Gürtelrose sicherlich begünstig, sagt Achim heute.
Anhaltende Schmerzen erschweren den Alltag
Sein Hausarzt verschreibt eine Creme und Tabletten und nach rund vier Wochen sind Juckreiz, Bläschen und das Brennen verschwunden. Der Schmerz aber bleibt. Vor allem bei bestimmten Bewegungen wie beim Schuhebinden oder dem Herausnehmen von Ordnern aus seinem Büroschrank schießen die Nervenschmerzen in der seitlichen Bauchgegend ein. „Wann hört das endlich auf? Hört das überhaupt nochmal auf?“ Diese Fragen stellt er sich unzählige Male am Tag. Irgendwann schlagen ihm die Intensität und Dauer der körperlichen Beschwerden auf seine Psyche.
Im Zusammenhang einer Gürtelrose kommt es bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen zu Komplikationen und Langzeitfolgen. Die häufigsten langanhaltenden Beschwerden sind Nervenschmerzen, Post-Zoster-Neuralgie genannt, wie auch Achim L. sie erlebt hat. Diese Schmerzen können mehrere Wochen oder sogar jahrelang andauern.
Gürtelrose-Impfung als wirksame Präventionsmaßnahme
Achim hätte nie gedacht, dass er selbst mal an einer Gürtelrose erkranken könnte. Ähnlich wie Achim unterschätzen viele Menschen ihr persönliches Gürtelrose-Risiko. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Vorsorge-Impfung gegen Gürtelrose für alle Menschen ab 60 Jahren. Für Menschen mit Grunderkrankung wird eine Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen.
Mehr Informationen zur Viruserkrankung Gürtelrose finden Sie unter:
www.impfen.de/guertelrose.
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Sources:
Hillebrand et. al., Journal of Infection 2015; Vol 70:178-186.
Wutzler et al. 2001; Vaccine 20: 121-124.
Harpaz R et al. MMWR Recomm Rep 2008; 57: 1-40.
EpiBul 18/2020.
NP-DE-HZU-VID-230006; 05/2023