Es wäre auch mal an der Zeit das wir endlich mal klarstellen was Neutralität eigentlich heisst. Ich höre von vielen verschiedenen Quellen oftmals widersprüchliche Definitionen. Die Neutralität der Schweiz ist nur auf das Kriegswesen bezogen, d.h. schweizerische Truppen/Waffen dürfen nur zur Selbstverteidigung benutzt werden und fremde Truppen dürfen im Kriegsfall schweizer Boden nicht betreten. Wirtschaftliche Sanktionen oder deren fehlen ist nicht durch die Neutralität geregelt da diese Mittel im Grunde erst viel später als die Definition in Mode kamen. Wenn also ein schweizer Unternehmen nach wie vor in Russland Geschäfte tätigt brechen sie diese Neutralität eigentlich nicht. Das ist etwas was auch viele Schweizer oftmals nicht verstehen. Ob das ganze moralisch vertretbar ist sei natürlich dahingestellt. Aber im Wiener Kongress 1815 war die Neutralität vor allem militärisch gedacht, da die Schweiz als Pufferzone zwischen den Grossmächten fungieren solte. Also vielleicht einmal Zeit eine schweizweite Diskussion zu beginnen ob die Definition vielleicht einmal modernisiert werden sollte, und wenn, wie!
@@Zeidgenosse In guter schweizerischer Tradition hoffe ich das wir zuerst einfach einmal offen und ausgiebig darüber reden können bevor eine unserer Parteien aus dem nichts eine Abstimmung erzwingen darüber. Ich finde ihre Beiträge immer sehr spannend und informativ. Und, ungleich viele der, meist englischsprachigen, Beiträge über die Schweiz sind ihre immer gut erforscht und 'neutral' gefasst (sorry, konnte mir den kleinen Scherz nicht verkneifen). Hoffe sie gehen in einem zukünftigen beitrag einmal tiefer in diese Definition ein
Die vorgetragene Definition ist viel zu eng und dadurch (nicht mehr) richtig. Das Kriegematerialexportverbot zum Beispiel ist ebenfalls Teil der CH-Neutralitätspolitik und gilt (mittlerweile) ja auch für weite Bereiche der Privatwirtschaft und zahlreiche dual-use-Güter. Sanktionen sind ebenfalls geregelt (nur bei UN- oder OSZE-Beschluss; der BR könnte zwar theoretisch auch eigene Sanktionen erlassen, macht dies aber nicht aus Gründen der Neutralitäts- und Realpolitik). Das EDA hat des weiteren auch Definitionen veröffentlicht, was Neutralität ist/sei. Es spricht auch Bände, dass in diesem Video keine explizite Definition von N. gegeben wird. Implizit wird eine sehr enge (völker)rechtliche verwendet. So erst kann die recht steile These, dass die Geschichte der CH Neutralität erst 1815 beginnt, verteidigt werden... Ich bin auch dafür, dass die Bedeutung und Auslegung der CH N. immer wieder öffentlich debattiert wird - so wie es seit 500 Jahren immer wieder geschah. Sie sollte aber keineswegs starr festgeschrieben werden.
Wir empfehlen dir die neue Broschüre "Konsequente Neutralität mit links!" und unser Videobeitrag von unserem Vorsitzenden zur Konsequenten Neutralität.
Auch ich als Schweizer bin absolut dankbar für diese Klarstellung, Danke ZG. Welcher Detail-Begriff mir jedoch fehlt, ist die sog. immerwährende "bewaffnete" Neutralität, die Rochemont ausgehandelt hatte im zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815. Die hatte zur Folge, dass die Schweiz ihre Neutralität eben ohne "Garantien" von anderen Grossmächten, wie z.B. Belgien von Grossbrittanien, verteidigen musste.
Wenn man bedenkt, wie oft Soldaten aus der Schweizerischen Eidgenossenschaft für andere europäische Mächte gekämpft haben, ist es ein sehr schwerer Irrtum zu glauben dieses Land hätte nicht an europäischen Konflikten teilgenommen.
Das ist richtig, die Reisläufer bzw. die Landsknechte. Könige und Fürsten brauchten Berufssoldaten und bestellten sie, modern ausgedrückt, bei lokalen Agenturen. Das "Casting" erfolgte meist in grösseren Orten mit intensiver Werbung. Wer sich nach der Musterung verpflichtete, erhielt sofort Geld. Einige, besonders Innerschweizer Familien wurden mit diesem Geschäftsmodell sehr reich.
@@theodorjosefeisenring675 Und man hatte eine Möglichkeit die überschüssigen Söhne zu "versorgen". Oft waren es ja die jüngeren Söhne welche den Hof nicht übernahmen die in die Reisläuferei gingen weil es besser bezahlt war als die Alternativen.
@@Tony.795 In den meisten Gebieten der Deutschschweiz galt beim bäuerlichen Erbrecht das Minorat. Das heisst, der jüngste Sohn erhielt den Hof. Sinn war, die Grösse der Höfe zu erhalten und Erbteilungen zu vermeiden, weil durch das Minorat der Besitzerwechsel im Erbgang weniger häufig stattfand. Üblich war damals nämlich der Erbvorbezug. Die Eltern übergaben den Hof und zogen in das Stöckli um.
Generell zum Thema Mythenbildung um die Schweizer Geschichte. Ich kann allen nur empfehlen, das Bundesbriefmuseum in Schwyz zu besuchen und sich dort durchzulesen, wie das Konglomerat an Bündnissen zwischen 1300 und 1500 sich langsam zusammensetzte. Das Verhältnis der verschiedenen Orte zueinander ist teilweise dramatischer als jede Soap Opera.
Neutralität ist der Zustand wenn alle äusseren Einflüsse sich im ausgleich befinden. Um sie aufrecht zu erhalten ist weitreichende Vorsorge zu leisten, diese kann wiederum nicht neutral sein. Oder man könnte sagen, dass keiner ein Interesse hat etwas zu ändern. Danke für das Video, hat mich als Grenzbewohner schon immer intereseiert. Ich hätte mir noch gewünscht eine Antwort zu den 2 Fragen. Wo und in welcher Form, wird die Neutralität gestaltet, aufrechererhalten, nützlich und wo wird sie nur als marketing benutzt. Mir kommt es immer mehr vor das alle davon reden, aber immer öfter das tun nichts mit neutrlität zu tun hat.
Nein, die CH Neutralität definiert sich anders: Die CH ist in militärischen Konflikten neutral, und nimmt nicht an diese Teil. Die bewaffnete Neutralität ermöglicht es der CH mit allen Kriegsparteien Handel zu treiben. Die Neutralität dient dem Interesse der CH Aussenpolitik. Die Neutralität politisch weiter auszulegen, schwächt nur die eigene Rüstungsindustrie und damit die bewaffnete Neutralität. Aber es sind ja dieselben Kreise, die das CH Waffenexportgesetzt verschärfen, dann über die Verschärfung jammern, und am liebsten der NATO beitreten möchte; um bei den Verteidigungsausgaben sparen zu können 🤔[von 0.7% BIP zu 2-3% NATO 🤣]
Ich frage mich ob nicht besonders Schiller mit seinem "Wilhelm Tell" bereits ein großes Stück zur Verklärung bzw. Romantisierung der Schweiz beigetragen hat. Ihn dürfte dabei vor allem die (tatsächliche oder gewünschte) Vorbildfunktion für eine deutsche Vereinigung "von unten" interessiert haben, denn die stand ja auf der Tagesordnung der sich herausbildenden deutschen Liberalen und scheiterte dann 1848/49. Du hast ja etwas ähnliches in einem früheren Video zum Ursprung der Schweiz und ihrer Identitätsbildung angesprochen, wenn ich mich nicht irre.
Der 00:49 Herr hat schon etwas nicht ganz korrektes erzählt als er sagte wie viele Kantone es in der Schweiz gibt. Er hat dort Kantone vergessen und weniger gesagt wie es gibt. Leider hat niemand auf meinen Kommentar dort reagiert!
hmm Interresant was die geschichte so alles für informationen bereit hält ( mann muss eben nur die zeit im auge behalten & menschen gegen über freundlich sein . peace out
Für mich stellt sich in Sachen Neutralität eher die Frage, inwiefern sind wir selbst betroffen? Wir haben ne Pflicht zur Selbstverteidigung. Verletzen wir diese nicht, wenn wir die Sicherheitslage mit sehendem Auge verschlechtern, indem wir einenvölkerrechtlich illegitimen Angriffskrieg geschehen lassen? Sollte sich das als Erfolgsmodell etablieren, steht es auch schlecht um die schweizer Sicherheit.
Mich würde interessieren, was deine Meinung zur Neutralität in Bezug auf den Krieg in der Ukraine ist. Ich finde es empörend, dass sich die Schweiz im Kampf zwischen einer freiheitlichen Demokratie und einer Diktatur mit imperialen Machtansprüchen nicht für eine Seite entscheiden kann.
Das Bild, das wir gerade in diesem Konflikt liefern, ist meiner Auffassung nach eine kolossale Schande. Gegenüber imperialen Angriffskriegen kann es keine Neutralität geben. Und ja, ich wünschte mir, wir würden in jedem illegitimen Konflikt so verfahren.
Jetzt mal eine Frage. Wenn alle Länder eine Seite wählen und sich gegenseitig aufs Blut bekämpfen: wer vermittelt dann und versucht irgendwie einen friedlichen Weg zu finden?
Salut! Niemand fordert Schweizer Soldaten in der Ukraine - ebenso fordert niemand, dass wir direkt (!) Waffen liefern. Wir müssen uns dank rechter Wirrköpfe hingegen bald mit einer Neutralitäts-Initiative beschäftigen, die vollständige Blind- und Taubheit gegenüber Völker- und Menschenrechten fordert.
Die Neutralität ist etwas für Schurkenstaaten darum haben sie alle Europäischen Demokratien mittlerweile abgeschafft wie Schweden, die trotz Neutralität von der Wehrmacht überfallen wurden! Die Schweiz wurde im WW2 auch nur verschont mit beiden Seiten dreckige Geschäfte machten und wenn wir diesen Scheiss nicht bald mal entsorgen, werden wir irgendwann keine Freunde mehr haben nach dem krieg in der Ukraine.
Ich habe vor Jahren aufgehört MrWissen2go zu schauen. Nicht weil er etwas falsches zu Neutralität spezifisch gesagt hat, sondern weil es generell immer wieder mal Dinge gab die er nicht erwähnte zu gewissen Themen oder wo er Dinge einwenig anders erzählt als dass man es erwarten sollte. Keine Ahnung ob sich das in der Zwischenzeit geändert hat.
Gell, er gehört halt zu Funk und ist demnach schon recht stark vom Deutschen öffentlich-rechtlichen Narrativ, dass rein eurozentristisch geframed ist geprägt. Es ist immer so, "die gute USA und NATO und der "fragwürdige" grosse Rest der Welt. Diese Art der Berichterstattung sagt mir auch nicht so zu. Es ist mir zu wenig neutral. 😂
Mr.Wissen2go ist der inoffizielle Geschichtsverdreher der Bundesregierung. Er erzählt die Geschichte so, wie es den Regierenden gefällt, um uns weiterhin für deren Interessen einzusparen.
Ist es richtig, dass der russische Kaiser Alexander I eine treibende Kraft für die Anerkennung der schweizerischen Neutralität mit 22 Kantonen war? Als am weitest entfernten Land der Koalition der Sieger hatte er ein Interesse daran, dass kein anderes Nachbarland der Schweiz sein Gebiet zu Lasten der Schweiz erweiterte.
Als ich in der Schweiz war um am Verzasca Staudamm meinen Bungee zu machen, war ich als Deutscher über die Infrastruktur an Tunnel und Straßen beeindruckt. Der Hotelmanager sagte mir, es läge daran, weil man nur 8 Millionen Einwohner hätte und keine 83 Millionen wie Deutschland oder 333 Millionen wie die USA. Ich glaube, es liegt an der Neutralität der Schweiz.
Als Schweizer würde ich sagen es liegt an keinem von beidem: Wenn man mehr Einwohner hat dann hat man nicht nur mehr Aufwand sondern auch gewaltig mehr Ertrag & möglichkeiten die mit der Anzahl skalieren. An der Neutralität liegt es auch nicht, da es auch nicht-neutrale Länder mit guter Infrastruktur gibt & die Umsetzung von guter Infrastruktur ein nicht-neutrales Ziel verfolgen kann. Schlussendlich ist es ganz langweilig gesagt der Wille der da ist, sich Investition in Infrastruktur zu leisten. Es gibt Vorteile daran, aber ob es die gäbe oder nicht, der Wille es zu machen ist hierbei der springende Punkt.
@@ArgacyanGrösse spielt schon eine Rolle, nur nicht die Bevölkerung sondern die Fläche, denke ich. Flächendeckend gute Infrastruktur ist in Deutschland halt schwieriger, weil es wesentlich grösser ist. Mit der Neutralität haben die modernen Qualitäten des Landes aber wirklich nichts zu tun....
Ich denke, es liegt am Föderalismus. Wenn eine Region Geld vom Bund will, müssen die anderen Kantone zustimmen und wollen auch etwas für ihre Zustimmung. Deshalb haben wir heute in der Schweiz nicht nur eine Eisenbahn Alpentransversale gebaut, sondern zwei. Das gilt auch für das Strassennetz. Wenn das Mittelland Autobahnen braucht, verlangen die Bergkantone auch Geld für ihre Strassen, sonst bekommt das Mittelland keine Autobahn.
@@Capybellie Grösse ist wenn dann mehr von Vorteil als von Nachteil. Deutschland hat weitaus grössere Ressourcen als die Schweiz. Deutschland hat zudem weitaus mehr Platz für eine riesige Industrie. Die Deutschen haben es einfach mit Misswirtschaft, unnötigen Sparmassnahmen, überrissener Bürokratie und viel zu hohen Steuern selbst ins Bein geschossen.
Neutralität ist ja gut und schön lieber Zeitgenosse aber wie verhält sich die Eidgenossenschaft im aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine raushalten finde ich nicht gut liebe Grüße vom Niederrhein
Salut! Dass wir (als Schweiz) viel zu wenig unternehmen, da sind wir uns vollkommen einig. Das wird sowieso Thema bei der Neutralitäts-Initiative sein.
@@Zeidgenossees wird interessant sein zu sehen, wie die Menschen Neutralität definieren und begründen. Es steht die Frage im Raum, ob Neutralität in einer globalisierten Welt noch möglich oder überhaupt sinnvoll ist.
@@Zeidgenosse aus der österreichischen Erfahrung würde ich meinen, dass viele den einfachen Weg zu gehen wünschen. Geburt in einem sicheren Land als nicht zu rechtfertigende und nicht zu teilende Gnade des Herrn.
Salut! «Was aber die ausländichen Mächte letztlich dazu brachte, der Schweiz die rechtliche Unabhängigkeit zuzugestehen und sie nicht mit Krieg zu überziehen, war nicht die innere Stärke der Eidgenossenschaft, sondern der Nutzen, den die Kriegsmächte aus ihr zogen. Weil sie hier ihre Söldner rekrutieren konnten, versuchten sie, das Land dem Gegner vorzuenthalten. Die Erfahrung der relativen Machtlosigkeit führte in der Eidgenossenschaft zur Einsicht, dass vor allem die religiöse Toleranz eine politische Notwendigkeit für ihre Weiterexistenz war. Die inneren sozialen und konfessionellen Gegensätze, die während des Dreissigjährigen Krieges kontrolliert werden konnten, brachen 1653 im Bauernkrieg und 1656 im Ersten Villmergerkrieg wieder auf.» -> hls-dhs-dss.ch/de/articles/008907/2015-03-05/
@@inkubusarchitektde Aber wir sind ja vom Wohlstand her eher abhängig vom 'Westen' und nicht von anderen. Deshalb sägen wir mit einer Aufgabe der Neutralität nicht an unserem Wohlstand
Salut! Eine Neutralitäts-Initiative wird wohl vors Volk kommen. Der Bundesrat entscheidet da nichts in Eigenregie, gerade was die Ukraine betrifft. Da war das Parlament immer mit dabei.
Auf deutscher Anfrage sollten die Schweizer Munition herstellen, welche dann in die Ukraine geliefert werden sollten. Die Schweizer lehnten wegen der Neutralität ab. Deshalb baute die Firma in einem anderem Land die Produktion auf und produziert jetzt dort die Munition für die Ukraine. Die Schweizer können ihre Neutralität und ihren Käse behalten.
Salut! Das stimmt so nicht. Ein Hauptargument war das verschärfte Kriegsmaterialgesetz, das den Gesetzgeber zwang, die Wiederausfuhr abzulehnen. Statt polemisch "die Schweizer" zu schreiben, appelliere lieber an jene, die pragmatisch und international solidarisch handeln wollen. Und die gibt es.
Ich als Schweizer hätte gesagt: Kein Problem, dann liefern wir aber auch Munition am Russland 😉 Das wäre dann Neutral 👌 Schickt ihr Deutschen nur weiter euer Steuergeld an die Ukraine, dann nehmt aber auch nur ihr die Flüchtlinge auf. Ihr denkt ihr verteidigt damit Europa, aber ihr macht genau das Gegenteil, nämlich Krieg in Europa!
Als Österreicher würd mich ja interessieren, ob auch in der Schweiz die Mehrheit glaubt militärisch neutral zu sein wär sowas wie ein magischer Schutzmantel.
Ich persönlich nicht. Belgien und Luxemburg waren beispielsweise auch zweimal neutral. Norwegen und die Niederlande auch im 2. Weltkrieg. Diese Länder waren halt an ungünstiger Lage.
Aber genau deswegen haben wir ja das Prinzip der *bewaffneten* Neutralität! In beiden Weltkriegen wurde es ja bereits oft genug gezeigt, das "Neutralität" im Ernstfall grundsätzlich allen egal sein kann
@@Tony.795 Dazu braucht es aber Geschichtswissen dass der Großteil der Bevölkerung nicht hat. (also zumindest hier in Ö ist kaum jemandem klar dass die damals neutral waren)
Neutralität schützt vor nichts, Autokraten respektieren nur die bewaffnete Neutralität. Hitler hätte die Maginot Line auch über die CH umgehen können, was er bestimmt auch getan hätte, wäre Kosten/Nutzen dafür tiefer gewesen. Die CH hat den Vorteil, dass sie topografisch wie eine natürliche Festung aufgebaut ist (Flüsse, Seen, Hügel, Gebirge an den Grenzen), und kann gegen überlegene Gegner gut verteidigt werden. Gibt zwar immer Leute, die behaupten das Gegenteil, aber die haben keine militärische Erfahrung. Die Situation in Österreich schätze ich diesbezüglich als komplizierter ein, speziell der nördliche und östliche Teil sind anspruchsvoller zu halten.
Immerhin noch besser als in einem fremden Krieg zu sterben. Stell dir vor irgendein Land womit man noch nie was zu tun hatte zieht in den Krieg. Du musst nun weil die Länder verbündet sind irgendwo in die Fremde und kommst dabei noch um. Wäre garnichts für mich.
Salut! Nein, denn die Schweizergarde ist keine Armee. Die Schweizergarde ist ein "Wachdienst gleichsam als Hauspolizei mit rein sicherheitspolizeilichem Charakter".
Danke, für das Video. Es ist immer wieder interessant, Geschichte ausserhalb des Schulunterrichts zu hören. Schmunzeln musste ich, als du das mit Deutschland erzählt hast, dass da gern die Entstehung Deutschlands beim heiligen römischen Reich genannt wird. Ich hatte schon Diskussionen mit Deutschen, die darauf bestanden haben, dass Schaffhausen mal zu Deutschland gehört hat. Dabei gehört Schaffhausen ja schon länger zur Schweiz, als es Deutschland gibt. Und ich musste an ein Short denken, in dem gesagt wird, dass wir Schweizer ja Deutsche sind, wegen unseren Genen. Ja, man kann zwar klar sagen, dass wir zum grossen Teil von den gleichen Völkern abstammen, aber das macht uns weder zu Deutschen, noch die Deutschen zu Schweizern. Sondern es macht uns zu Nachfahren dieser Völker, die damals durch diese Gebiete in Europa gewandert sind und sich niedergelassen haben. Nun zurück zum eigentlichen Thema. Ja, die Neutralität der Schweiz wird gern romantisiert und verklärt. Ich denke, das liegt in der Natur des Menschen. Jedoch darf man nicht glauben, dass die Form der Neutralität in Stein gemeisselt ist. Ich bin dafür, dass man sich darauf besinnt, was Neutralität heisst und das bedeutet in meinen Augen nicht, dass man sich nicht einmischt und zurücklehnt. Sondern dass man versucht, zu vermitteln und wenn klar ein völkerrechtlicher Verstoss vorliegt auch Partei für das "Opfer" ergreift.
Unsere Gene sind NICHT deutsch, sondern französisch, denn die Helveter waren ein gallischer und kein germanischer Stamm. In der Ostschweiz mag das anders sein, da dort die Alemannen Einfluss nahmen. Die Grenze lag damals etwa bei Luzern. Heute hat sie sich diese nach Freiburg verschoben. In Sachen "Anpassen" der Neutralität (Parteinahme für die "Opfer") liegen Sie ebenso falsch, wie mit der Behauptung, "Vermitteln" habe etwas mit "Einmischen" zu tun und die Behauptung, wir stammten "zum grossen Teil" von den Deutschen ab.
Es wäre auch mal an der Zeit das wir endlich mal klarstellen was Neutralität eigentlich heisst. Ich höre von vielen verschiedenen Quellen oftmals widersprüchliche Definitionen. Die Neutralität der Schweiz ist nur auf das Kriegswesen bezogen, d.h. schweizerische Truppen/Waffen dürfen nur zur Selbstverteidigung benutzt werden und fremde Truppen dürfen im Kriegsfall schweizer Boden nicht betreten. Wirtschaftliche Sanktionen oder deren fehlen ist nicht durch die Neutralität geregelt da diese Mittel im Grunde erst viel später als die Definition in Mode kamen. Wenn also ein schweizer Unternehmen nach wie vor in Russland Geschäfte tätigt brechen sie diese Neutralität eigentlich nicht. Das ist etwas was auch viele Schweizer oftmals nicht verstehen. Ob das ganze moralisch vertretbar ist sei natürlich dahingestellt. Aber im Wiener Kongress 1815 war die Neutralität vor allem militärisch gedacht, da die Schweiz als Pufferzone zwischen den Grossmächten fungieren solte. Also vielleicht einmal Zeit eine schweizweite Diskussion zu beginnen ob die Definition vielleicht einmal modernisiert werden sollte, und wenn, wie!
Salut! Und genau diese Diskussion werden wir in einem zukünftigen Abstimmungskampf wohl führen.
@@Zeidgenosse In guter schweizerischer Tradition hoffe ich das wir zuerst einfach einmal offen und ausgiebig darüber reden können bevor eine unserer Parteien aus dem nichts eine Abstimmung erzwingen darüber.
Ich finde ihre Beiträge immer sehr spannend und informativ. Und, ungleich viele der, meist englischsprachigen, Beiträge über die Schweiz sind ihre immer gut erforscht und 'neutral' gefasst (sorry, konnte mir den kleinen Scherz nicht verkneifen). Hoffe sie gehen in einem zukünftigen beitrag einmal tiefer in diese Definition ein
Die vorgetragene Definition ist viel zu eng und dadurch (nicht mehr) richtig. Das Kriegematerialexportverbot zum Beispiel ist ebenfalls Teil der CH-Neutralitätspolitik und gilt (mittlerweile) ja auch für weite Bereiche der Privatwirtschaft und zahlreiche dual-use-Güter.
Sanktionen sind ebenfalls geregelt (nur bei UN- oder OSZE-Beschluss; der BR könnte zwar theoretisch auch eigene Sanktionen erlassen, macht dies aber nicht aus Gründen der Neutralitäts- und Realpolitik).
Das EDA hat des weiteren auch Definitionen veröffentlicht, was Neutralität ist/sei.
Es spricht auch Bände, dass in diesem Video keine explizite Definition von N. gegeben wird. Implizit wird eine sehr enge (völker)rechtliche verwendet. So erst kann die recht steile These, dass die Geschichte der CH Neutralität erst 1815 beginnt, verteidigt werden...
Ich bin auch dafür, dass die Bedeutung und Auslegung der CH N. immer wieder öffentlich debattiert wird - so wie es seit 500 Jahren immer wieder geschah. Sie sollte aber keineswegs starr festgeschrieben werden.
Wir empfehlen dir die neue Broschüre "Konsequente Neutralität mit links!" und unser Videobeitrag von unserem Vorsitzenden zur Konsequenten Neutralität.
Auch ich als Schweizer bin absolut dankbar für diese Klarstellung, Danke ZG. Welcher Detail-Begriff mir jedoch fehlt, ist die sog. immerwährende "bewaffnete" Neutralität, die Rochemont ausgehandelt hatte im zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815. Die hatte zur Folge, dass die Schweiz ihre Neutralität eben ohne "Garantien" von anderen Grossmächten, wie z.B. Belgien von Grossbrittanien, verteidigen musste.
Es ist immer erfreulich zu hören, dass Du so erfrischend neutral bist 😉👍🏻
Wenn man bedenkt, wie oft Soldaten aus der Schweizerischen Eidgenossenschaft für andere europäische Mächte gekämpft haben, ist es ein sehr schwerer Irrtum zu glauben dieses Land hätte nicht an europäischen Konflikten teilgenommen.
Das ist richtig, die Reisläufer bzw. die Landsknechte. Könige und Fürsten brauchten Berufssoldaten und bestellten sie, modern ausgedrückt, bei lokalen Agenturen. Das "Casting" erfolgte meist in grösseren Orten mit intensiver Werbung. Wer sich nach der Musterung verpflichtete, erhielt sofort Geld. Einige, besonders Innerschweizer Familien wurden mit diesem Geschäftsmodell sehr reich.
Im 2. Weltkrieg hat sich die wahre Neutralität der Schweiz gezeigt.
@@theodorjosefeisenring675 Und man hatte eine Möglichkeit die überschüssigen Söhne zu "versorgen". Oft waren es ja die jüngeren Söhne welche den Hof nicht übernahmen die in die Reisläuferei gingen weil es besser bezahlt war als die Alternativen.
@@Tony.795 In den meisten Gebieten der Deutschschweiz galt beim bäuerlichen Erbrecht das Minorat. Das heisst, der jüngste Sohn erhielt den Hof. Sinn war, die Grösse der Höfe zu erhalten und Erbteilungen zu vermeiden, weil durch das Minorat der Besitzerwechsel im Erbgang weniger häufig stattfand. Üblich war damals nämlich der Erbvorbezug. Die Eltern übergaben den Hof und zogen in das Stöckli um.
Sie haben sich mit diesem Thema ganz offensichtlich NICHT näher befasst.
Generell zum Thema Mythenbildung um die Schweizer Geschichte. Ich kann allen nur empfehlen, das Bundesbriefmuseum in Schwyz zu besuchen und sich dort durchzulesen, wie das Konglomerat an Bündnissen zwischen 1300 und 1500 sich langsam zusammensetzte. Das Verhältnis der verschiedenen Orte zueinander ist teilweise dramatischer als jede Soap Opera.
Ist das so auf dem Level der mietbaren Luzerner Guillotine, welche Schaffhausen nicht richtig reinigte und nacher kaufen musste?
@@CP117 Möglicherweise. Ich kann das nicht wirklich beurteilen, denn die Geschichte habe ich noch nie gehört/gelesen.
Neutralität ist der Zustand wenn alle äusseren Einflüsse sich im ausgleich befinden.
Um sie aufrecht zu erhalten ist weitreichende Vorsorge zu leisten, diese kann wiederum nicht neutral sein.
Oder man könnte sagen, dass keiner ein Interesse hat etwas zu ändern.
Danke für das Video, hat mich als Grenzbewohner schon immer intereseiert. Ich hätte mir noch gewünscht eine Antwort zu den 2 Fragen. Wo und in welcher Form, wird die Neutralität gestaltet, aufrechererhalten, nützlich und wo wird sie nur als marketing benutzt. Mir kommt es immer mehr vor das alle davon reden, aber immer öfter das tun nichts mit neutrlität zu tun hat.
Nein, die CH Neutralität definiert sich anders: Die CH ist in militärischen Konflikten neutral, und nimmt nicht an diese Teil. Die bewaffnete Neutralität ermöglicht es der CH mit allen Kriegsparteien Handel zu treiben. Die Neutralität dient dem Interesse der CH Aussenpolitik.
Die Neutralität politisch weiter auszulegen, schwächt nur die eigene Rüstungsindustrie und damit die bewaffnete Neutralität. Aber es sind ja dieselben Kreise, die das CH Waffenexportgesetzt verschärfen, dann über die Verschärfung jammern, und am liebsten der NATO beitreten möchte; um bei den Verteidigungsausgaben sparen zu können 🤔[von 0.7% BIP zu 2-3% NATO 🤣]
Genial..., und hervorragend begründet!
Vielen Dank für die Aufklärung!❤
sehr interessant, vielen Dank dafür, auch für die Art und Weise der Argumentation. sehr angenehm :) grüße aus Deutschland
Toller Beitrag!
Super gemacht.
Wie immer sehr lehrreich.
Vielen Dank. Wie immer sehr hörenswert.
richtige Infos gut präsentiert (wie immer)! ABER Ioannis Kapodistrias fehlt!!!!!!!!
Genau darum braucht es jetzt eine konsequente Neutralität!
Was heißt (in Minute 4:45) denn 1648 'völkerrechtlich'? Vielleicht sollte zu diesem Begriff auch mal ein Video gemacht werden. Liebe Grüße
Danke für die Aufklärung!
zeidgenosse wiedermal genial
Ich frage mich ob nicht besonders Schiller mit seinem "Wilhelm Tell" bereits ein großes Stück zur Verklärung bzw. Romantisierung der Schweiz beigetragen hat. Ihn dürfte dabei vor allem die (tatsächliche oder gewünschte) Vorbildfunktion für eine deutsche Vereinigung "von unten" interessiert haben, denn die stand ja auf der Tagesordnung der sich herausbildenden deutschen Liberalen und scheiterte dann 1848/49. Du hast ja etwas ähnliches in einem früheren Video zum Ursprung der Schweiz und ihrer Identitätsbildung angesprochen, wenn ich mich nicht irre.
Der 00:49 Herr hat schon etwas nicht ganz korrektes erzählt als er sagte wie viele Kantone es in der Schweiz gibt.
Er hat dort Kantone vergessen und weniger gesagt wie es gibt.
Leider hat niemand auf meinen Kommentar dort reagiert!
"Wir Schweizer sind anders", im Vergleich zu wem?
Danke ❤
Man Stelle sich vor, die Schweizer wären nicht nur von Großmächten umgeben. Dann gäbe es wohl noch mehr Amtssprachen. xD
Also gehört meiland eigentlich uns, wir solten dort wider einmarschiren 😅
hmm Interresant was die geschichte so alles für informationen bereit hält ( mann muss eben nur die zeit im auge behalten & menschen gegen über freundlich sein . peace out
Für mich stellt sich in Sachen Neutralität eher die Frage, inwiefern sind wir selbst betroffen? Wir haben ne Pflicht zur Selbstverteidigung. Verletzen wir diese nicht, wenn wir die Sicherheitslage mit sehendem Auge verschlechtern, indem wir einenvölkerrechtlich illegitimen Angriffskrieg geschehen lassen? Sollte sich das als Erfolgsmodell etablieren, steht es auch schlecht um die schweizer Sicherheit.
Soll man einen Diktator unterstützen, der mit der Ausrede, es sei ja Krieg, einfach im amt bleibt und die Wahlen nicht stattfinden lässt?
Mich würde interessieren, was deine Meinung zur Neutralität in Bezug auf den Krieg in der Ukraine ist. Ich finde es empörend, dass sich die Schweiz im Kampf zwischen einer freiheitlichen Demokratie und einer Diktatur mit imperialen Machtansprüchen nicht für eine Seite entscheiden kann.
Das Bild, das wir gerade in diesem Konflikt liefern, ist meiner Auffassung nach eine kolossale Schande. Gegenüber imperialen Angriffskriegen kann es keine Neutralität geben. Und ja, ich wünschte mir, wir würden in jedem illegitimen Konflikt so verfahren.
Jetzt mal eine Frage. Wenn alle Länder eine Seite wählen und sich gegenseitig aufs Blut bekämpfen: wer vermittelt dann und versucht irgendwie einen friedlichen Weg zu finden?
Salut! Niemand fordert Schweizer Soldaten in der Ukraine - ebenso fordert niemand, dass wir direkt (!) Waffen liefern. Wir müssen uns dank rechter Wirrköpfe hingegen bald mit einer Neutralitäts-Initiative beschäftigen, die vollständige Blind- und Taubheit gegenüber Völker- und Menschenrechten fordert.
@@Zeidgenosse sehr treffend formuliert
Die Neutralität ist etwas für Schurkenstaaten darum haben sie alle Europäischen Demokratien mittlerweile abgeschafft wie Schweden, die trotz Neutralität von der Wehrmacht überfallen wurden! Die Schweiz wurde im WW2 auch nur verschont mit beiden Seiten dreckige Geschäfte machten und wenn wir diesen Scheiss nicht bald mal entsorgen, werden wir irgendwann keine Freunde mehr haben nach dem krieg in der Ukraine.
Ich habe vor Jahren aufgehört MrWissen2go zu schauen. Nicht weil er etwas falsches zu Neutralität spezifisch gesagt hat, sondern weil es generell immer wieder mal Dinge gab die er nicht erwähnte zu gewissen Themen oder wo er Dinge einwenig anders erzählt als dass man es erwarten sollte. Keine Ahnung ob sich das in der Zwischenzeit geändert hat.
Gell, er gehört halt zu Funk und ist demnach schon recht stark vom Deutschen öffentlich-rechtlichen Narrativ, dass rein eurozentristisch geframed ist geprägt. Es ist immer so, "die gute USA und NATO und der "fragwürdige" grosse Rest der Welt. Diese Art der Berichterstattung sagt mir auch nicht so zu. Es ist mir zu wenig neutral. 😂
Mr.Wissen2go ist der inoffizielle Geschichtsverdreher der Bundesregierung. Er erzählt die Geschichte so, wie es den Regierenden gefällt, um uns weiterhin für deren Interessen einzusparen.
Ist es richtig, dass der russische Kaiser Alexander I eine treibende Kraft für die Anerkennung der schweizerischen Neutralität mit 22 Kantonen war? Als am weitest entfernten Land der Koalition der Sieger hatte er ein Interesse daran, dass kein anderes Nachbarland der Schweiz sein Gebiet zu Lasten der Schweiz erweiterte.
Als ich in der Schweiz war um am Verzasca Staudamm meinen Bungee zu machen, war ich als Deutscher über die Infrastruktur an Tunnel und Straßen beeindruckt. Der Hotelmanager sagte mir, es läge daran, weil man nur 8 Millionen Einwohner hätte und keine 83 Millionen wie Deutschland oder 333 Millionen wie die USA. Ich glaube, es liegt an der Neutralität der Schweiz.
Als Schweizer würde ich sagen es liegt an keinem von beidem: Wenn man mehr Einwohner hat dann hat man nicht nur mehr Aufwand sondern auch gewaltig mehr Ertrag & möglichkeiten die mit der Anzahl skalieren. An der Neutralität liegt es auch nicht, da es auch nicht-neutrale Länder mit guter Infrastruktur gibt & die Umsetzung von guter Infrastruktur ein nicht-neutrales Ziel verfolgen kann. Schlussendlich ist es ganz langweilig gesagt der Wille der da ist, sich Investition in Infrastruktur zu leisten. Es gibt Vorteile daran, aber ob es die gäbe oder nicht, der Wille es zu machen ist hierbei der springende Punkt.
@@ArgacyanGrösse spielt schon eine Rolle, nur nicht die Bevölkerung sondern die Fläche, denke ich. Flächendeckend gute Infrastruktur ist in Deutschland halt schwieriger, weil es wesentlich grösser ist.
Mit der Neutralität haben die modernen Qualitäten des Landes aber wirklich nichts zu tun....
Ich denke, es liegt am Föderalismus. Wenn eine Region Geld vom Bund will, müssen die anderen Kantone zustimmen und wollen auch etwas für ihre Zustimmung. Deshalb haben wir heute in der Schweiz nicht nur eine Eisenbahn Alpentransversale gebaut, sondern zwei. Das gilt auch für das Strassennetz. Wenn das Mittelland Autobahnen braucht, verlangen die Bergkantone auch Geld für ihre Strassen, sonst bekommt das Mittelland keine Autobahn.
@@Capybellie Grösse ist wenn dann mehr von Vorteil als von Nachteil. Deutschland hat weitaus grössere Ressourcen als die Schweiz. Deutschland hat zudem weitaus mehr Platz für eine riesige Industrie. Die Deutschen haben es einfach mit Misswirtschaft, unnötigen Sparmassnahmen, überrissener Bürokratie und viel zu hohen Steuern selbst ins Bein geschossen.
Neutralität ist ja gut und schön lieber Zeitgenosse aber wie verhält sich die Eidgenossenschaft im aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine raushalten finde ich nicht gut liebe Grüße vom Niederrhein
Salut! Dass wir (als Schweiz) viel zu wenig unternehmen, da sind wir uns vollkommen einig. Das wird sowieso Thema bei der Neutralitäts-Initiative sein.
@@Zeidgenossees wird interessant sein zu sehen, wie die Menschen Neutralität definieren und begründen. Es steht die Frage im Raum, ob Neutralität in einer globalisierten Welt noch möglich oder überhaupt sinnvoll ist.
@@Zeidgenosse aus der österreichischen Erfahrung würde ich meinen, dass viele den einfachen Weg zu gehen wünschen.
Geburt in einem sicheren Land als nicht zu rechtfertigende und nicht zu teilende Gnade des Herrn.
War die Eidgenossenschaft nicht schon im 30 Jährigen Krieg neutral?
Salut!
«Was aber die ausländichen Mächte letztlich dazu brachte, der Schweiz die rechtliche Unabhängigkeit zuzugestehen und sie nicht mit Krieg zu überziehen, war nicht die innere Stärke der Eidgenossenschaft, sondern der Nutzen, den die Kriegsmächte aus ihr zogen. Weil sie hier ihre Söldner rekrutieren konnten, versuchten sie, das Land dem Gegner vorzuenthalten. Die Erfahrung der relativen Machtlosigkeit führte in der Eidgenossenschaft zur Einsicht, dass vor allem die religiöse Toleranz eine politische Notwendigkeit für ihre Weiterexistenz war. Die inneren sozialen und konfessionellen Gegensätze, die während des Dreissigjährigen Krieges kontrolliert werden konnten, brachen 1653 im Bauernkrieg und 1656 im Ersten Villmergerkrieg wieder auf.»
-> hls-dhs-dss.ch/de/articles/008907/2015-03-05/
Wer neutral ist, verdient an beiden Seiten.
Salut! Das gilt es zu ändern.
@@Zeidgenosse aber wie? Man sägt ja nicht am Wohlstand, der einem dieses Leben ermöglicht.
@@Zeidgenosse warum?
@@inkubusarchitektde Aber wir sind ja vom Wohlstand her eher abhängig vom 'Westen' und nicht von anderen. Deshalb sägen wir mit einer Aufgabe der Neutralität nicht an unserem Wohlstand
@@rodoet9823 da wäre ich mir nicht so sicher.
Ich hoffe, das das Volk noch abstimmen darf, wie das jetzt genau ist, mit "NEUTRALITÄT". Nicht einfach ein Bundesrat in Eigenregie.
Salut! Eine Neutralitäts-Initiative wird wohl vors Volk kommen. Der Bundesrat entscheidet da nichts in Eigenregie, gerade was die Ukraine betrifft. Da war das Parlament immer mit dabei.
Auf deutscher Anfrage sollten die Schweizer Munition herstellen, welche dann in die Ukraine geliefert werden sollten. Die Schweizer lehnten wegen der Neutralität ab.
Deshalb baute die Firma in einem anderem Land die Produktion auf und produziert jetzt dort die Munition für die Ukraine. Die Schweizer können ihre Neutralität und ihren Käse behalten.
Nur ist die deutsche Firma Rheinmetall kein Schweizer Unternehmen und kann selbst entscheiden in welchem Land sie Munition herstellen will.
Salut! Das stimmt so nicht. Ein Hauptargument war das verschärfte Kriegsmaterialgesetz, das den Gesetzgeber zwang, die Wiederausfuhr abzulehnen. Statt polemisch "die Schweizer" zu schreiben, appelliere lieber an jene, die pragmatisch und international solidarisch handeln wollen. Und die gibt es.
Ich als Schweizer hätte gesagt: Kein Problem, dann liefern wir aber auch Munition am Russland 😉 Das wäre dann Neutral 👌
Schickt ihr Deutschen nur weiter euer Steuergeld an die Ukraine, dann nehmt aber auch nur ihr die Flüchtlinge auf.
Ihr denkt ihr verteidigt damit Europa, aber ihr macht genau das Gegenteil, nämlich Krieg in Europa!
Was das angeht, hat die Schweiz die meisten Sanktionen gegen die RF seit Februar 22 eingeführt.
Schweiz
EU
Australien
Japan
USA
Nicht Neutral.
?
Als Österreicher würd mich ja interessieren, ob auch in der Schweiz die Mehrheit glaubt militärisch neutral zu sein wär sowas wie ein magischer Schutzmantel.
Ich persönlich nicht. Belgien und Luxemburg waren beispielsweise auch zweimal neutral. Norwegen und die Niederlande auch im 2. Weltkrieg. Diese Länder waren halt an ungünstiger Lage.
Aber genau deswegen haben wir ja das Prinzip der *bewaffneten* Neutralität! In beiden Weltkriegen wurde es ja bereits oft genug gezeigt, das "Neutralität" im Ernstfall grundsätzlich allen egal sein kann
@@Tony.795 Dazu braucht es aber Geschichtswissen dass der Großteil der Bevölkerung nicht hat. (also zumindest hier in Ö ist kaum jemandem klar dass die damals neutral waren)
Neutralität schützt vor nichts, Autokraten respektieren nur die bewaffnete Neutralität. Hitler hätte die Maginot Line auch über die CH umgehen können, was er bestimmt auch getan hätte, wäre Kosten/Nutzen dafür tiefer gewesen. Die CH hat den Vorteil, dass sie topografisch wie eine natürliche Festung aufgebaut ist (Flüsse, Seen, Hügel, Gebirge an den Grenzen), und kann gegen überlegene Gegner gut verteidigt werden. Gibt zwar immer Leute, die behaupten das Gegenteil, aber die haben keine militärische Erfahrung. Die Situation in Österreich schätze ich diesbezüglich als komplizierter ein, speziell der nördliche und östliche Teil sind anspruchsvoller zu halten.
Immerhin noch besser als in einem fremden Krieg zu sterben. Stell dir vor irgendein Land womit man noch nie was zu tun hatte zieht in den Krieg. Du musst nun weil die Länder verbündet sind irgendwo in die Fremde und kommst dabei noch um. Wäre garnichts für mich.
Was? Die Schweizer haben mal Anspruch auf Mailand erhoben? Das passt so gar nicht in mein Bild über die Schweiz 😅
Dann solltest Du unter keinen Umständen "eidgenössische Gewalthaufen" googeln. :-D
@@Zeidgenosse kenn ich schon ein bisschen durch SandRhoman's Videos, ich wusste bloß nicht dass ,,ihr" mal so offensiv expandieren wolltet
Ist die Schweizergarde nicht eine Verletzung der Neutralität?
Salut! Nein, denn die Schweizergarde ist keine Armee. Die Schweizergarde ist ein "Wachdienst gleichsam als Hauspolizei mit rein sicherheitspolizeilichem Charakter".
Danke, für das Video. Es ist immer wieder interessant, Geschichte ausserhalb des Schulunterrichts zu hören. Schmunzeln musste ich, als du das mit Deutschland erzählt hast, dass da gern die Entstehung Deutschlands beim heiligen römischen Reich genannt wird. Ich hatte schon Diskussionen mit Deutschen, die darauf bestanden haben, dass Schaffhausen mal zu Deutschland gehört hat. Dabei gehört Schaffhausen ja schon länger zur Schweiz, als es Deutschland gibt.
Und ich musste an ein Short denken, in dem gesagt wird, dass wir Schweizer ja Deutsche sind, wegen unseren Genen. Ja, man kann zwar klar sagen, dass wir zum grossen Teil von den gleichen Völkern abstammen, aber das macht uns weder zu Deutschen, noch die Deutschen zu Schweizern. Sondern es macht uns zu Nachfahren dieser Völker, die damals durch diese Gebiete in Europa gewandert sind und sich niedergelassen haben.
Nun zurück zum eigentlichen Thema. Ja, die Neutralität der Schweiz wird gern romantisiert und verklärt. Ich denke, das liegt in der Natur des Menschen. Jedoch darf man nicht glauben, dass die Form der Neutralität in Stein gemeisselt ist. Ich bin dafür, dass man sich darauf besinnt, was Neutralität heisst und das bedeutet in meinen Augen nicht, dass man sich nicht einmischt und zurücklehnt. Sondern dass man versucht, zu vermitteln und wenn klar ein völkerrechtlicher Verstoss vorliegt auch Partei für das "Opfer" ergreift.
Unsere Gene sind NICHT deutsch, sondern französisch, denn die Helveter waren ein gallischer und kein germanischer Stamm. In der Ostschweiz mag das anders sein, da dort die Alemannen Einfluss nahmen. Die Grenze lag damals etwa bei Luzern. Heute hat sie sich diese nach Freiburg verschoben. In Sachen "Anpassen" der Neutralität (Parteinahme für die "Opfer") liegen Sie ebenso falsch, wie mit der Behauptung, "Vermitteln" habe etwas mit "Einmischen" zu tun und die Behauptung, wir stammten "zum grossen Teil" von den Deutschen ab.
Warum wird die Schweiz eigentlich mit CH abgekürtzt?
Salut! Das bedeutet Confoederatio Helvetica. Latein deshalb, damit keine der Landessprachen übergangen wird.
1:38 wenn ich den Beitrag von Mr. Wissen to Go richtig verstanden habe, sagte dieser 1416
Salut! Ne ne, er sagt 1516, nur ein wenig verhaspelt. 1416 wäre ja noch abenteuerlicher. ^^
@@Zeidgenosse dann war das mein Fehler
@@hovermatt1125 Alles gut, hätte ja sein können. :-)