Vorraum (Ouvertüre) 00:00
1. Raum 1:34
Prolog: Chalumeau-Klarinette als Volksinstrument in dem XVIII. Jahrhundert. Dieser Satz wird mit dem unteren Stück der Klarinette gespielt. So klingt es wie eine verstimmte Klarinette.
2. Raum 3:13
Kurze Exposition: Mannheimer und die erste Wiener Schule, Romantik. (Karl Stamitz, W.A. Mozart, Carl Maria von Weber, etc.)
3. Raum 8:11
Intermezzo: neue Musikrichtungen aus der neuen Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts U.S.A. (music of street, jazz music, Aaron Copland)
4. Raum 9:22
Paris, Impressionismus und ihr Ambiente (Claude Debussy, Maurice Ravel, Francis Poulenc, Eugène Bozza,)
5. Raum 10:59
Musik der 60er, 70 Jahren. (Pierre Boulez, Luciano Berio, Franco Donatoni, Karl Heinz Stockhausen etc.)
6. Raum 13:11
Musik der 90er Jahren. In diesem Satz werden alle Themen von diesem Stück gleichzeitig aleatorisch gespielt.
7. Raum 13:46
Epilog. Klarinette, als Volksinstrument
Einführungsworte zum Rapsodia Panopticum
Mein Professor, Herr Béla Kovács gab mir den ermutigenden Vorschlag, dass ich ein neues Werk für mein Studienabschluss im Konzertfach Klarinette an der Franz Liszt Musikakademie in Budapest schreiben könnte. Ich zögerte nicht lang und schrieb dieses ca. 16 minütige Werk, welches ich am 6. Mai 1999 im Rahmen meines Diplomkonzertes im Großen Saal der Franz Liszt Musikakademie mit dem Philhamonischen Orchester Győr unter der Leitung von Mátyás Antal zur Uraufführung brachte. Mein Vorhaben war im letzten Jahr des Jahrtausends, historisch zurückblickend die stilistische spieltechnische Vielseitigkeit der Klarinette in programmatischem Rahmen zu demonstrieren. Wie in einem Museum (Panopticum), wo die verschiedenen Wachsfiguren von berühmten Komponisten verschiedener Stilepochen in verschiedenen Räumen untergebracht sind, so werden in diesem Werk die verschieden Musiksprachen und Aufführungstechniken der Klarinette zusammengefasst dem Publikum präsentiert. Die hier erklingenden selbst komponierten Themen ohne Verwendung von Zitaten weisen gezielt auf Stilepochen und konkrete Musikstücke der Klarinettenliteratur hin, welche für mich als Klarinettist und Komponist während meines Musikstudiums musikalisch, technisch sehr prägend waren.
Theodor Burkali
Live-Mitschnitt der Uraufführung am 6. Mai 1999
im Großen Saal der Franz-Liszt-Musikakademie, Budapest
Klarinette Solo: Theodor Burkali
Philharmonisches Orchester Győr
Dirigent: Mátyás Antal