วีดีโอ

Eine Darstellung von Fichte ohne auch nur eine Erwähnung vom Primat des Praktischen? Das ist ja DIE große Erkenntnis Fichtes überhaupt (die übrigens auch Nietzsche hatte). Ohne diesen Primat des Praktischen erscheinen Fichtes metaphysische Aussagen denn auch tatsächlich ohne Begründung, mit diesem Primat des Praktischen aber begründet Fichte seine auch spekulativen Aussagen dann eben sehr wohl, denn er hat für diese zwar keine objektive, spekulative, sehr wohl aber eine subjektiv-praktische Begründung des Fürwahrhaltens, nämlich das Gewissen. Er ist hier also ganz Kantianer geblieben (bei dem die Realität der den Ideen der Vernunft entsprechenden Objekte ja von der spekulativen Vernunft nicht eingesehen werden kann, aber von der praktischen Vernunft postuliert wird). Ich finde es merkwürdig, dass dieser einfache Zusammenhang in dem Beitrag nicht hergestellt wird, obwohl Fichte das in dem am Ende zitierten Buch "Die Bestimmung des Menschen" sehr explizit aussagt (der gesamte dritte Teil befasst sich damit). Die Behauptung, dass Fichte ein Vordenker der Nazis gewesen sei, ist aus zweierlei Gründen ironisch. Zum einen von der Geschichte her, wenn man bedenkt, dass Kurt Huber, einer der Widerstandskämpfer der Weißen Rose, gegen seinen Nazirichter Fichte zitiert hat. Und zum anderen von Fichte selbst her, der ja mit dem Primat des Praktischen die Erklärung dafür liefert: Wer böse handeln will, findet dafür eben irgendeine ideologische Rationalisierung und für diese Ideologie dann auch irgendeine intellektuelle Grundlage, und bestehe diese auch in einer komplett missverstehenden Rezeption irgendeines philosophischen (oder gerne auch religiösen) Werkes. Nur ist hier eben der böse Wille die Ursache der falschen Fichterezeption und nicht etwa die Fichterezeption Ursache eines bösen Willens. (Interessanterweise haben wir auch hier eine Parallele zu Nietzsche, von dem man ja für so ziemlich jede Position ein diese Position stützendes Zitat finden kann - außer für Antisemitismus, an dem Nietzsche ja wirklich gar nichts Gutes fand und der ja zu den wenigen Dingen gehört, die Nietzsche rundheraus ablehnt. Aber selbst diesen Nietzsche konnten die Nazis irgendwie für sich vereinnahmen. Hieraus sollte man eine gewisse Vorsicht lernen, wenn es darum geht, jemanden zu verurteilen, weil er ja angeblich Vordenker der Nazis gewesen sei.) Dass Fichte in seinen Schriften pöbelhaft gewesen sei, kann ich so übrigens nicht bestätigen, von den Sachen her, die ich gelesen habe. Außer in seiner Schrift über Friedrich Nicolai, aber der hatte das ja auch einfach verdient (und Fichte ist keineswegs beleidigender, als etwa Goethe mit seiner Anspielung mit dem Proktophantasmasten). Fichte ist aber in moralischen Belangen sehr bestimmt und lässt hier, modern formuliert, einfach nicht zu, dass jemand sich mit Bullshitgelaber aus der Affäre zieht. Erinnerungen an eine moralische Pflicht nehmen einem die Menschen oft persönlich und SEHR übel, und dies alleine ist der Grund, warum Fichte so viel Anstoß erregt: Man kann ihn eben nicht lesen, ohne sich persönlich angesprochen zu fühlen. (Ein ähnliches Phänomen sehen wir heutzutage ja mit Greta Thunberg, die ja auch eigentlich alles andere als unhöflich oder pöbelhaft oder aggressiv ist, aber von der sich viele Menschen persönlich angegriffen fühlen, ebendarum, weil sie diese an ihre moralische Pflicht erinnert, also die Möglichkeit nimmt, sich weiterhin mit scheinbar gutem Gewissen an der Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschheit zu beteiligen. Diese Beraubung vom scheinbaren guten Gewissen ist, was man hier eigentlich übel nimmt.) Was die gegen Ende erwähnten Kritiker angeht: Die waren ja weitgehend im Vergleich eher mittelmäßige Geister, deren Kritik sich übrigens gegen den gesamten transzendentalen Idealismus, also auch etwa gegen Hegel richtet. Hier unterstelle ich eher den Unwillen, sich mit schwierigen, philosophischen Texten ernstaft befassen zu wollen (was ja noch unverschämter bei Popper vorkommt, der ja explizit einfach unterstellt, die transzendentalen Idealisten hätten nichts von Wert zu sagen, würden das aber durch schwierige Sprache zu übertünchen versuchen). Hier ist die Aussage zu Beginn dieses Beitrages bemerkenswert, wonach man sich doch erst einmal gründlich mit einem Denken auseinandersetzen und dieses wirklich verstehen lernen solle, bevor man darübe urteilt, was meines Erachtens die wichtigste und beste Aussage in dem gesamten Beitrag darstellt (insbesondere für Philosophiestudenten), gerade weil sie nicht nur bei der Lektüre Fichtes, sondern bei der Lektüre jedes echten Philosophen wichtig ist.

❤Danke ❤

Ein ganz wunderbarer Beitrag über David Hume,...der es sich selbst nicht leicht gemacht hat! ...vielen Dank fürs Hochladen...❤

Dankeschön

Ein begnqteter Mensch ,frage wo sind sie geblieben ?❤ ✌️Gut bericht Dqnke .

Vielen Dank für den hervorragenden und aufschlussreichen Beitrag über Albert Camus und seine Werke.

Radio ist sowieso das Beste : Man kann nur zuhören , nix sonst muss man machen. Augen zu--geniessen

Danke

ausgezeichnet

Was hab ich in jungen Jahren diese Sendung gehört jede Woche .Seit dem 23.12 2023 bin ich wieder dabei. Schön das es You Tup gibt

Fabelhafte Sendung. Sehr unterhaltsam! Sehr klug.

Wenn es nichts als Absurdität gibt, dann gibt es auch keine besseren oder schlechteren Umgänge mit diesem Faktum. Das ist dann nichts anderes als eine Geschmacksfrage. Und warum sollte ich meinen Geschmack anderen beliebt machen? Könnte man doch als Anmassung betrachten. Na ja, man kann ja Leute auch dazu bringen, dass sie Röcke über dem Knie Röcken, die das Knie bedecken, eleganter finden. Aber was soll es? Letztlich ist es irrelevant. Camus hat sich selber belogen, wenn er dem Leben mehr Bedeutung einräumte als dem Tod, denn beides ist schlicht gleichgültig. Dass der Tod (oder präzise . b das leben dem Tod vorzuziehen ist) für einen Materialisten überhaupt ein philosophisches Problem darstellt, ist bemerkenswert, zumal beides Phänomene schlicht Fakten sind. Und Fakten mag man nicht mögen. Aber das sagt nichts weiter aus.

Danke!*

Ein "Vorlauf zum Tode" scheint dem Todestrieb keinen Riegel zu schieben. Ebensowenig, dass "wir hedonistischer geworden sind".

C’est ça

Schöner Beitrag!!

Lieben muss man große Denker nicht. Es reicht aufmerksam und undogmatisch ihren Gedanken zu folgen. Parieren und Exerzieren muss man auch Zygmunt Bauman nicht und das ist vielleicht auch eine Form des Konsumismus.

Ein ganz großer... Respekt

Aha, also auch ein Philosoph des Schlafes, der aus dessen Unverzichtbarkeit eine Vielfalt macht. Das kommt mir sehr entgegen. Obwohl ich den Namen und das Werk dieses Philosophen durch diesen Beitrag zum allerersten Mal höre, scheint er mit seinem Denken so vertraut, als kenne ich ihn bereits mein halbes Leben. Hier lohnt es sich, gerade im Lebensabschnitt der verlorenen Zukunft befindlich, mehr Zeit aufzuwenden, um diesem Philosophen der Skepsis etwas näher zu kommen. Es ist erst am Ende allen Tuns zu spät. Vielen Dank für dieses Audio.

Eine runde Darstellung Marquards mit einem launigen Schlußakkord! Er hat keine "süßen Weltanschauungen" zugesteckt, sondern Bürgerlichkeit, Pluralismus, Gewaltenteilung, Tradition und Realismus profund gewürdigt.

A

Iris Radisch eine großartige Kommentarin

11:00 Gleich hinter Purkersdorf

I brauch kan Lido und kan Palazzo! I fahr, wann d Sunn scheint, am Monte Glatzo! Ja da wärs halt gut, wenn ma englisch könnt!

Da war immer Pflicht für mich! Am Sonntag in der Früh, hörte ich noch vom Bett aus, Was gibt es Neues! Auf Ö Regional! Und am Abend hörte ich auf dem selben Sender die Österreich Rallye! Nicht zu vergessen die Tägliche Mittagssendung Autofahrer unterwegs! Am Samstag gab's noch, Pro und Kontra, unser Filmgespräch, Turnier auf der Schallaburg! Und Hörspiele! Und Samstag spät Abend Tanzmusik auf Bestellung!

Vielen Dank fürs Hochladen! Ich habe den Kanal abonniert.

1:44 Begrüßung

Schönste Kindheitserinnerung ... Frühstück am Küchentisch mit meinem Papa, im Radio "Was gibt es Neues"

Diese Sendung hatte, gemeinsam mit Walter Richard Langer (VII), großen Einfluß auf die Entwicklung meines Musikgeschmacks :)

toller Beitrag!

Sehr interessanter und sympathischer Beitrag. Etwas unverständlich allerdings die Wertung, Kohl und Genscher als Repräsentanten einer skeptisch - liberalen Generation zu bezeichnen, die dem Prinzipiellen misstraut. Wo Kohl erfolgreich war, etwa im Verfolgen und Durchsetzen der deutschen Einheit, war er doch jahrzehntelang prinzipienfest und verachtete jeden Skeptiker; im Übrigen ist er der Nachwelt als dünnhäutiger, rechthaberischer Kleinbürger in Erinnerung geblieben, der dem Machterhalt alles unterordnete und zuletzt verbohrt sein Bild in der Öffentlichkeit als Familienvater, Parteivorsitzender und Staatsmann demontierte, wahrhaft durchgängig illiberal.

der HC.. leiwand reminiszenzen an eine institution aus einer längst vergangenen radiozeit...

bitte diese musik aufbehalten.... 😉

Hab ihn eben erst kennengelernt. Sehr symphatisch und vielleicht sehr wichtig in unserer dystopischen Zeit. In der die Politik Alternativlosigkeit predikt, die Medien Politische Korrektheit einfordern, woduch sie sich selbst zensieren und zusätzlich durch Framing Sand in die Augen der Menschen streuen. Ein netter Ausflug und ein Raum zum Durchatmen. Danke dafür Odo Marquardt und den Erstellern des Features!

Eine schöne Kindheitserinnerung- danke fürs Hochladen 😀🙋‍♀️

Vielen Dank!

Wirklich faszinierend, Conrads in seiner sentimentalen Schmierlappigkeit, darin Peter Alexander nicht unähnlich.

Der Tag wird kommen, .....

Nun als aussterbendes etwas, keine Freunde in den Bunelaendern und auch heute in meiner Heimatstadt, nichts mehr, lächerlich machen ist immer beim Budesheer angesagt.

Wir waren gut, und keine Nazi, wir haben alles verloren, weil wir keine grueneKomunnisten sind, gsund sollt keiner mehr sein. Wird

sich Lieber Gott, wie lange alles her und niemand ahnte das Drama, welches

Ich hab ihn schon als Kind erlebt und werde ihn nie vergessen. Peter-wagner@aon.at

Unvergesslich, und auch noch für Wien meist. Gut das war einmal, heutzutage samma froh wenn man vor lauter Grant net springen. Resetaric brauch nicht mitreden, soll gehen ...

Welch wunderbare Kindheitserinnerung! Sonntag 8:15 Uhr war ein absoluter Pflichttermin für die ganze Familie! Noch heute kann ich alle seiner immer wieder so herrlich vorgetragenen Lieder wie: Schnucki, ach Schnucki / Den Wuschtl kann kaana daschlogn / Scheeflockerl und Ruaßflankerl / der Überzieher/ Die Fichte / Bitt sie, Herr Friseur / Powidltatschkerl aus der schönen Tschechoslowakei / der gewissenhafte Maurer / oder zu Weihnachten das Lied vom Briefträger (bei dem ich immer geheult habe) oder seine Muttertagslieder (bei denen meine Mama immer geheult hat).... und wenn mein Mann zum Friseur geht geb ich ihm immer auf den Weg mit, was er diesem sagen soll: Bittschön, Herr Friseur, nehmman's ihna Scher', machen's bissl Klappklappklapp, doch schneidens Ohr nicht ab - ich leg größtes Gwicht, auf a gscheites Gsicht, ich spiel heit an Kavalier, drum machens was aus mir.....! Herrlich, gell? ! Unvergesslich!!!!!! Sylvia aus Hernals

Mir ist bis heute nicht klar, weshalb man "Bewahrendes" als etwas rückschrittliches sieht. Wer etwas bewahren will, muss sich ständig was Neues einfallen lassen, denn Leben ist permanenter Wandel. Für ist das Bewahrende dynamischer als der tatsächlich rückwärtsgewandte Progressive. Letzterer endet immer bei alten Ideen und hält sie für neu.

Stabiles Video👍

Danke für's Hochladen!

Ist mega cool

Danke fuers einstellen. Habe ja fast an die tausend Sendungen, die mir sein Freund Peter Lutz aus Kenia kopiert hatte. Hoere jeden Tag bei der Arbeit 2-3 h nur G. Schifter.

Danke fürs teilen.....sind viele Jugenderinnerungen dabei...auch wenn ich noch nicht so alt bin!!!! Daumen hoch!!