Der Stromsektor befindet sich inmitten seiner Transformation: Der Ausbau der Erneuerbaren geht voran, Stromspeicher werden vermehrt an das Stromnetz angeschlossen und das Strommarktdesign wird kontinuierlich weiterentwickelt. Gleichzeitig gehen Kernspaltungs- und Braunkohlekraftwerke gesetzlich vorgeschrieben vom Netz oder werden aus ökonomischen Gründen stillgelegt. In diesem Kontext hat sich das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) der Frage angenommen: Würde der zukünftige Einsatz von Grundlastkraftwerken in einem umstrukturierten Energiesystem für die Energieversorgung in Deutschland und Europa Vorteile mit sich bringen - und wenn ja, welche?
Nach der Vorstellung eines ESYS-Impulses zu diesem Thema durch Dirk Uwe Sauer (ESYS-Direktorium | RWTH Aachen) wollen wir mit Ihnen und den anwesenden Expert*innen in den Austausch treten. Karen Pittel (ESYS-Direktorium | ifo Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen) führt durch eine Podiumsdiskussion. Folgende Aspekte und Fragen werden in dieser unter anderem beleuchtet:
• Durch neue CO2-arme Grundlastkraftwerke könnte sowohl der Bedarf an Stromimporten als auch an einer Rückverstromung von Wasserstoff sinken. Doch wie passen sie in ein durch erneuerbare Energien geprägtes System?
• In Deutschland wurden seit einiger Zeit keine Grundlastkraftwerke mehr errichtet. Welche Voraussetzungen müssten dafür erfüllt sein? Braucht es dabei eine staatliche Unterstützung? Und welche Auswirkungen auf die Entwicklung der Energieversorgung wären zu erwarten?
Als Podiumsgäste sind mit dabei:
• Jörg Jasper | EnBW Energie Baden-Württemberg AG
• Anke Weidlich | INATECH, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Bastian Olzem | Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW)